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Die Kirche Amsoldingen ist die reformierte Dorfkirche in Amsoldingen Kanton Bern Schweiz Die der Kirche zugehorige Kirchengemeinde gehort zum Kirchenbezirk Thun der Reformierten Kirchen Bern Jura Solothurn Die Kirche ist Tag und Nacht geoffnet Kirche von Amsoldingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgeln 3 2 Glocken 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 NachweiseGeschichte BearbeitenDie der Legende nach von Rudolf II von Burgund und Berta von Alamannien gegrundete dreischiffige Basilika die vor der Berner Reformation 1528 dem Heiligen Mauritius geweiht war gehort zu einer wohl schon vor dem Jahr 1000 am Thunersee entstandenen Kirchengruppe deren Baustil lombardische Einflusse zeigt und wurde anstelle eines um 700 entstandenen Vorgangerbaus errichtet Die Errichtung fiel in eine Epoche in der die westliche Halfte der heutigen Schweiz noch nicht zum Heiligen Romischen Reich gehorte Die Grenze zwischen Schwaben das zum Reich gehorte und Hochburgund wurde durch die Linie Huttwil Aarwangen Basel definiert Erst 1033 fiel Hochburgund und damit auch der westliche Teil der heutigen Schweiz im Erbgang an den frankischen Kaiser Konrad II aus dem Haus der Salier Der Kirche war ein weltliches Chorherrenstift angeschlossen das bei der Eroberung des Berner Oberlandes durch die Zahringer im Jahre 1191 verwustet und um 1200 wiederhergestellt wurde Um 1400 wurde im gotischen Stil der Kirchturm errichtet 1484 wurde das Chorherrenstift aufgehoben und dem Chorherrenstift des neu gebauten Berner Munsters angegliedert und 1501 wurde die Stiftskirche zur Pfarrkirche Kurz vor der Einfuhrung der Reformation im Jahre 1528 wirkte als Pfarrer in Amsoldingen Johannes Haller ein Mitstreiter Huldrych Zwinglis musste aber 1525 wegen seiner Heirat Amsoldingen verlassen Sein bekanntester Nachfolger war Samuel Lutz ein Freund Nikolaus Ludwig von Zinzendorfs der von 1726 bis 1738 in Amsoldingen lebte und den Ort zu einem Zentrum des Pietismus machte 1978 bis 1980 wurde die Kirche umfassend renoviert Architektur BearbeitenDie Zugehorigkeit zu Burgund erklart wohl auch die signifikanten Unterschiede zu Kirchenbauten im Gebiet des Heiligen Romischen Reichs zur gleichen Zeit Denn im Unterschied zu den meisten Kirchen im Reich fehlt bei Amsoldingen das Querschiff sowie zu Beginn auch ein Turm in Form eines Westwerks Wie die Schlosskirche Spiez ist sie eine querschifflose Pfeilerbasilika mit ursprunglich drei Apsiden und einem hochgelegenen Chor Ursprunglich wurde sie ohne Turm erbaut Der heutige Turm wurde erst spater anstelle der sudlichen Apsis errichtet welche dafur abgebrochen wurde Die Fundamente der ehemaligen Apsis sind allerdings teilweise noch heute zu sehen Ausstattung BearbeitenIn der aus der Zeit um 1200 stammenden Krypta sind romische Spolien aus Aventicum und Allmendingen eingemauert Sie diente bis 1876 u a als Pfarrhauskeller und Kaselager Die farbigen Chorfenster von Max Brunner 1910 symbolisieren Gott Vater Sohn und Heiliger Geist Sehenswert sind auch eine Darstellung des Heiligen Christophorus an der Nordwand um 1300 der mit einem Kranz von Tiermedaillons verzierte Taufstein aus dem 14 Jahrhundert die Holzdecke von 1666 mit Ornamenten von 1908 und der Abendmahlstisch von 1668 Die Fassade der Apsis ist gegliedert durch Lisenen Rundbogenfries und Nischenkranz Orgeln Bearbeiten 1812 baute Johann Jakob Weber die heutige Orgel Wahrend der folgenden hundert Jahre wurde das Instrument von verschiedener Seite gepflegt und umgebaut Zuletzt restaurierte Hans J Fuglister Grimisuat VS im Jahr 1982 die Orgel und fuhrte sie weitgehend wieder auf den Originalzustand zuruck 2008 schliesslich wurde sie einer Reinigung und Revision durch Orgelbau Thomas Walti Gumligen unterzogen Das Instrument hat elf Register auf einem Manual acht R und Pedal drei R 1 Disposition Manual C c3Prinzipal 8 Coppel 8 Oktave 4 Dolcean 4 Quinte 3 Superoktave0 2 Mixtur III 1 1 3Cornett I IV 8 Pedal C d1Subbass 16 Oktavbass0 8 Trompete 8 Koppeln Spielhilfen I P TremulantSeit 1982 steht in der Kirche als Chororgel auch eine Truhenorgel von Orgelbauer H J Fuglister mit funf Registern auf einem Manual Bourdon 8 Praestant 4 Rohrflote 4 Superoktave 2 Gemshorn 2 Glocken Bearbeiten Im Kirchturm hangt ein vierstimmiges Glockengelaut das aus zwei historischen und zwei neueren Glocken besteht und auf das Lautemotiv Wachet auf ruft uns die Stimme gestimmt ist 2 Glocke Gussjahr Giesser Schlagton1 1931 H Ruetschi Aarau e 2 1579 Franz Sermund Bern gis 3 1836 Kaiser Solothurn h 4 1931 H Ruetschi Aarau cis Literatur BearbeitenSamuel Rutishauser Kirche Amsoldingen Schweizerische Kunstfuhrer Nr 296 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 1992 ISBN 3 85782 296 1 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in AmsoldingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Amsoldingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisch reformierte Kirchgemeinde AmsoldingenNachweise Bearbeiten Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Ref Kirche Amsoldingen Hauptorgel youtube com Amsoldingen BE Reformierte Kirche Vollgelaut46 727194444444 7 5788444444444 Koordinaten 46 43 37 9 N 7 34 43 8 O CH1903 610718 175120 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Amsoldingen amp oldid 239151650