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Das Mineral Kinoshitalith ist ein selten vorkommendes Schichtsilikat aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ba K Mg Mn Al 3 OH F O 2 Al2Si2O10 4 Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Barium und Kalium sowie Magnesium Mangan und Aluminium im Kationenbereich konnen sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten Substitution Diadochie stehen jedoch immer im selben Mengenverhaltnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals Das Gleiche gilt fur das Hydroxidion Fluor und Sauerstoff als zusatzliche Anionen KinoshitalithKinoshitalith mit Fredrikssonit schwarz und Calcit weiss aus Langban Schweden Sichtfeld 2 2 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1973 011 1 IMA Symbol Kns 2 Chemische Formel BaMg3 Si2Al2O10 OH 2 3 Ba K Mg Mn Al 3 OH F O 2 Al2Si2O10 4 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und Germanate SchichtsilikateSystem Nummer nach Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII H 12 030 9 EC 35 71 02 02c 05Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 5 Raumgruppe C2 m Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 4 Gitterparameter a 5 35 A b 9 25 A c 10 26 Ab 100 4 Formeleinheiten Z 2 4 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5 bis 3Dichte g cm3 gemessen 3 30 berechnet 3 33 6 Spaltbarkeit vollkommen nach 001 6 Bruch Tenazitat sprodeFarbe gelblichbraun bis farblos hellgelb bis farblos in dunnen SchichtenStrichfarbe Bitte erganzen Transparenz durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 619nb 1 628 bis 1 633ng 1 635 7 Doppelbrechung d 0 016 7 Optischer Charakter zweiachsig negativAchsenwinkel 2V 23 gemessen 40 bis 82 berechnet 7 Kinoshitalith ist durchscheinend und entwickelt nur kleine schuppenformige Kristalle bis etwa einen Millimeter Grosse mit glasahnlichem Glanz auf den Oberflachen Er zeigt uberwiegend eine gelblichbraune Farbe in dunnen Schichten ist er allerdings hellgelb bis farblos Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Kinoshitalith in der Noda Tamagawa Mine 野田玉川鉱山 Noda Tamagawa kōzan 40 4 58 N 141 49 3 O 40 082777777778 141 8175 genauer im dortigen Misago Erzkorper und beschrieben 1973 durch M Yoshii K Maeda T Kato T Watanabe S Yui A Kato und K Nagashima die das Mineral nach Kameki Kinoshita 1896 1974 benannten um dessen Forschungsarbeiten bezuglich der japanischen Erzlagerstatten zu ehren Das Typmaterial des Minerals wird im Department of Geology des Nationalmuseums der Naturwissenschaften in Shinjuku Tokio Register Nr M19511 und in der Mines ParisTech in Paris aufbewahrt Klassifikation BearbeitenIn der veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz ist der Kinoshitalith noch nicht verzeichnet Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA bis 2009 aktualisierte 8 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Kinoshitalith in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Schichtsilikate Phyllosilikate ein Diese ist weiter unterteilt nach der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung Schichtsilikate Phyllosilikate mit Glimmertafeln zusammengesetzt aus tetraedrischen oder oktaedrischen Netzen zu finden ist wo es zusammen mit Anandit Bityit Clintonit Ferrokinoshitalith und Oxykinoshitalith die Clintonit Gruppe mit der System Nr 9 EC 35 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Kinoshitalith in die Abteilung der Schichtsilikatminerale ein Hier ist er zusammen mit Anandit Bityit Clintonit Ferrokinoshitalith Ganterit Margarit und Oxykinoshitalith in der Glimmergruppe Margarit Untergruppe mit der System Nr 71 02 02c innerhalb der Unterabteilung Schichtsilikate Schichten von sechsgliedrigen Ringen mit 2 1 Lagen zu finden Kristallstruktur BearbeitenKinoshitalith kristallisiert monoklin in der Raumgruppe C2 m Raumgruppen Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 mit den Gitterparametern a 5 35 A b 9 25 A c 10 26 A und b 100 sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle 4 Bildung und Fundorte BearbeitenAn seiner Typlokalitat Noda Tamagawa Mine fand sich Kinoshitalith im Hausmannit Tephroit Erz wo er mit Celsian Chalkopyrit Hubnerit Pyrrhotin Quarz Rhodochrosit Rhodonit Sonolith und Spessartin vergesellschaftet auftrat Neben seiner Typlokalitat konnte er in Japan allerdings noch bei Hokkejino 法花寺野 Kizugawa in der Prafektur Kyōto gefunden werden 9 Der bisher einzige bekannte Fundort in Deutschland ist der Steinbruch Caspar am Ettringer Bellerberg bei Ettringen in der Eifel Rheinland Pfalz Weitere bisher Stand 2013 bekannte Fundorte sind die Brunswick No 12 Mine im Gloucester County New Brunswick in Kanada die hydrothermale Uranlagerstatte Rozna in der tschechischen Region Kraj Vysocina die Rhodonit Fundstatte im Muzeinyi Tal in Kirgisistan Otjosondu in der Region Otjozondjupa in Namibia die Gruben Jakobsberg und Kittel und bei Langban in Schweden sowie die Incline Sanbornite Lagerstatte bei Trumbull Peak im Mariposa County Kalifornien und die Hutter Mine im Pittsylvania County Virginia in den USA 10 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenM Yoshii K Maeda T Kato T Watanabe S Yui A Kato K Nagashima Kinoshitalite a new mineral from the Noda Tamagawa mine Iwate Prefecture In Chigaku Kenkyu Band 24 1973 S 181 190 japanisch rruff info PDF 1 3 MB abgerufen am 9 Marz 2022 Michael Fleischer G Y Chao A Kato New mineral names In American Mineralogist Band 60 1975 S 485 489 englisch rruff info PDF 623 kB abgerufen am 9 Marz 2022 Friedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 751 Erstausgabe 1891 Weblinks BearbeitenKinoshitalith In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 9 Marz 2022 Kinoshitalite search results In rruff info Database of Raman spectroscopy X ray diffraction and chemistry of minerals RRUFF abgerufen am 9 Marz 2022 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Kinoshitalite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 9 Marz 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated March 2022 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Marz 2022 abgerufen am 9 Marz 2022 englisch a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 670 englisch David Barthelmy Kinoshitalite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 9 Marz 2022 englisch a b Kinoshitalite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 76 kB abgerufen am 9 Marz 2022 a b c Kinoshitalite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 9 Marz 2022 englisch Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1 82 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 9 Marz 2022 englisch 貴治康夫 法花寺野のマンガン鉱物 In 京都府 レッドデータブック Red Data Book of Kyoto Prefecture Prafektur Kyōto abgerufen am 16 Juni 2013 japanisch Fundortliste fur Kinoshitalith beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 9 Marz 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kinoshitalith amp oldid 239001592