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Langban ist eine ehemalige Grubengemeinde und ein kleiner Ort smaort in der Gemeinde Filipstad in der Provinz Varmlands lan in Schweden LangbanLangbanStaat Schweden SchwedenProvinz lan Varmlands lanHistorische Provinz landskap VarmlandGemeinde kommun FilipstadKoordinaten 59 51 N 14 16 O 59 853888888889 14 263333333333 Koordinaten 59 51 N 14 16 OSCB Code S5781Status SmaortEinwohner 56 31 Dezember 2015 1 Flache 0 41 km 1 Bevolkerungsdichte 137 Einwohner km Der Ort liegt etwa 20 Kilometer nordostlich von Filipstad zwischen den Seen Langban ostlich und Hyttsjon westlich Der Riksvag 26 und die Inlandsbahn durchqueren den Ort Im heute noch existierenden Verwaltergebaude Disponentgarden wurde der beruhmte Ingenieur und Erfinder John Ericsson sowie sein Bruder der Ingenieur Nils Ericson geboren Heute sind die noch erhaltenen Grubengebaude ein Museum Inhaltsverzeichnis 1 Grubengeschichte 2 Geologie 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 QuellenGrubengeschichte BearbeitenDer Bergbau begann vermutlich schon im Mittelalter aber erst 1711 kam der Abbau ernsthaft in Gang Schon in der Mitte des 16 Jahrhunderts wurde die Eisenhutte Langbanshyttan in Langban gebaut welche zunachst nur fur Erz von Persberg genutzt wurde Die Hutte wurde 1933 geschlossen zwischen 1980 und 1983 mit staatlicher Unterstutzung renoviert und ist heute ein Baudenkmal Zunachst forderte man Eisenerz in Langban wahrend der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts begann man auch Manganerz und Dolomit abzubauen Ab der Mitte der 1950er bis zur Schliessung der Grube 1972 wurde nur Dolomit gefordert nbsp Aufbereitungsanlage und neuer Schacht der Erzgrube nbsp Karte des Grubengelandes nbsp Hochofen nbsp Geburtshaus von John Ericsson mit GedenksteinGeologie Bearbeiten nbsp LangbanitLangban liegt im Gebiet des sogenannten Bergslagen des mittelschwedischen Bergbaugebiets Die hier zu Tage tretenden Gesteine metamorphe Kalke Marmor mit eingelagerten und stets getrennten Eisen und Manganerzen Skarne metamorphe Vulkanite Granite und Diorite haben sich vor bis zu 1 9 Milliarden Jahren zumeist jedoch vor 1 86 bis 1 8 Milliarden Jahren wahrend der Svekofennischen Orogenese im Palaoproterozoikum gebildet 2 3 Die Lagerstattenbildung begann vor 1 9 Milliarden Jahren mit einer Kette vulkanischer Inseln und der dort erfolgten Ablagerung dioritischer bis rhyolithischer Pyroklastite Hydrothermale Losungen losten darin enthaltene Metalle vor allem Eisen und Mangan aber auch Wolfram Barium Blei Arsen Antimon Kupfer und andere heraus Beim Austritt dieser Losungen ins Meer und der Mischung mit Meerwasser anderten sich pH und eH Wert der Losung Dies fuhrte zu aufeinander folgender raumlich nahezu vollstandig getrennter Ausfallung von Eisenoxiden einerseits Hamatit Quarz Magnetit und Manganoxiden andererseits Hausmannit Calcit Tephroit oder Braunit Celsian Phlogopit eingelagert in marine Kalke Alle Erzanreicherungen von Langban gehen auf diese vulkanisch exhalativen Prozesse zuruck Im weiteren Verlauf fuhrte die Intrusion von dioritischen bis granitischen Magmen zu grunschiefer bis amphibolithfazieller Metamorphose der Vulkanite und marinen Sedimente Hierbei bildeten sich die Skarne die die Fe und Mn Erzkorper umgeben 3 Wahrend eines spaten tektonischen Ereignisses vor etwa einer Milliarde Jahren wurden die Gesteine von feinen Bruchen und Spalten durchzogen in die niedrig temperierte salzreiche Losungen eindrangen Bei Temperaturen von 180 C bis zuletzt unter 70 C und niedrigen Druck schieden sich aus diesen Losungen eine Vielzahl von Ba Pb Cu Mn As und Sb haltigen Mineralen ab die den aussergewohnlichen Mineralreichtum von Langban begrunden Quelle der Metalle sind die Fe und Mn reichen Erzkorper und die mineralreichen Gange sind auf deren direkte Umgebung beschrankt 4 Die Gruben von Langban sind mit insgesamt rund 300 dokumentierten Funden Stand 2018 verschiedener Minerale und ihrer Varietaten einer der vielseitigsten Fundorte der Erde Langban ist Typlokalitat fur 73 Minerale Stand 2018 und damit der Ort mit den zweitmeisten Typlokalitatfunden weltweit Darunter ist auch das 1877 vom schwedischen Mineralogen Gustaf Flink nach dem Ort benannte Inselsilikat Langbanit 2 5 6 Nur die Fumarolen des Tolbatschik bringen es aktuell April 2018 mit 101 Erstbeschreibungen auf mehr Typlokalitatfunde 7 Weitere Typlokalitatminerale sind Adelit Akrochordit Aminoffit Arakiit Armangit Arsenoklasit Barylit Bergslagit Berzeliit Blixit Britvinite Bromellit Caryinit Dixenit Ekdemit Ericssonit Ericssonit 2Mm Ericssonit 2O Eveit Filipstadit Finnemanit Fredrikssonit Freedit Gabrielsonit Ganomalith Gatedalit Gonyerit Hedyphan Heliophyllit Hiarneit Hjalmarit Hyalotekit Hydrocerussit Hyttsjoit Ingersonit Jagoit Joesmithit Julgoldit Julgoldit Fe2 Julgoldit Fe3 Julgoldit Mg Kentrolith Langbanshyttanit Magnetoplumbit Magnussonit Manganarsit Manganberzeliit Manganohornesit Melanotekit Molybdophyllit Orthopinakiolith Parwelit Paulmooreit Perit Philolithit Pinakiolit Pyroaurit Pyroaurit 2H Pyroaurit 3R Pyrobelonit Quenselit Richterit Rouseit Sahlinit Stenhuggarit Sundiusit Sverigeit Swedenborgit Takeuchiit Tilasit Trigonit Turneaureit Welinit Welshit Wermlandit Wickmanit Wiklundit und Zenzenit 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistiska centralbyran Smaorter 2015 byggnader areal overlapp tatorter koordinater Excel Datei a b Gustav Funk LANGBAN AND ITS MINERALS In The American Mineralogiste Band 11 1926 S 195 199 minsocam org abgerufen am 21 April 2018 a b D Holtstam J Mansfeld Origin of a carbonate hosted Fe Mn Ba As Pb Sb W deposit of Langban type in central Sweden In Mineralium Deposita Band 36 2001 S 641 657 doi 10 1007 s001260100183 Dan Holtstam W and V mineralization in Langban type Fe Mn deposits Epigenetic or syngenetic In GFF Band 123 2001 S 29 33 doi 10 1080 1103589010123102 a b Mindat Fundortbeschreibung und Mineralliste fur Langban Filipstad Varmland Sweden englisch Mindat Top 50 Liste der meisten Typlokalitatminerale Mindat Fundortbeschreibung und Mineralliste fur den Vulkan Tolbatschik Kamtschatka Russland englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langban Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bergshanteringen i Filipstads bergslag schwedisch Quellen BearbeitenD Holtstam J Langhof Hrsg Langban The Mines Their Minerals Geology and Explorers Raster Forlag Stockholm 1999 ISBN 91 87214 88 1 Orte in der Gemeinde Filipstad Tatorter Filipstad Lesjofors Nykroppa PersbergSmaorter Brattfors Kalhyttan Langban Nordmark Villastaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langban amp oldid 226040679