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Hubnerit ist ein relativ selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide mit der chemischen Zusammensetzung Mn2 WO4 2 und ist damit chemisch gesehen ein Manganwolframat HubneritHubneritkristalle dunkelbraun mit etwas Quarz aus Pasto Bueno Region Ancash Peru Grosse 4 0 cm 3 0 cm 2 7 cm Allgemeines und KlassifikationIMA Symbol Hbr 1 Chemische Formel Mn2 WO4 2 Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV D 08 IV D 16 010 4 DB 30 48 01 01 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 3 Raumgruppe P2 c Nr 13 Vorlage Raumgruppe 13 2 Gitterparameter a 4 82 A b 5 75 A c 4 99 Ab 91 2 2 Formeleinheiten Z 2 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 bis 4 5 4 Dichte g cm3 gemessen 7 12 bis 7 18 berechnet 7 234 4 Spaltbarkeit vollkommen nach 010 4 Bruch Tenazitat uneben sprodeFarbe gelbbraun rotbraun braunschwarzStrichfarbe rotlichbraunTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz MetallglanzKristalloptikBrechungsindizes na 2 170 bis 2 200 5 nb 2 220 5 ng 2 300 bis 2 320 5 Doppelbrechung d 0 130 5 Optischer Charakter zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 73 5 Hubnerit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt vorwiegend kurzprismatische bis tafelige Kristalle aber auch kornige bis massige Aggregate von gelbbrauner rotbrauner oder braunschwarzer metallisch glanzender Farbe Hubnerit ist eines der Endglieder der Wolframit Mischreihe dessen anderes Endglied das Ferberit bildet Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Verwendung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenLaut der 1965 erfolgten Publikation durch Hermann Credner wurde Hubnerit erstmals durch Eug Riotte im Enterprise und Erie Gang im Distrikt Mamoth im US Bundesstaat Nevada entdeckt und beschrieben Benannt wurde das Mineral nach Adolph Hubner einem deutschen Bergbauingenieur und Metallurgen 6 Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Hubnerit zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und dort zur Abteilung der MO2 und verwandte Verbindungen wo er zusammen mit Ferberit Sanmartinit und dem inzwischen als Mischkristall diskreditierten Wolframit die Wolframit Reihe mit der System Nr IV D 08 bildete Im Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr IV D 16 10 In der Lapis Systematik entspricht dies der Abteilung Oxide mit dem Stoffmengen Verhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 MO2 amp Verwandte wo Hubnerit zusammen mit Ferberit Heftetjernit Huanzalait Rossovskyit Sanmartinit und dem inzwischen diskreditierten Wolframo Ixiolith eine eigenstandige aber unbenannte Gruppe bildet Stand 2018 7 Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA bis 2009 aktualisierte 8 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Hubnerit ebenfalls in die Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 und vergleichbare ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der relativen Grosse der beteiligten Kationen und der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung und seinem Aufbau in der Unterabteilung Mit mittelgrossen Kationen Ketten kantenverknupfter Oktaeder zu finden ist wo es zusammen mit Ferberit Heftetjernit Krasnoselskit Magnesiowolframit und Sanmartinit ebenfalls die Wolframit Gruppe mit der System Nr 4 DB 30 bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Hubnerit im Gegensatz zu den Strunz schen Systematiken in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Molybdate und Wolframate ein Hier ist er allerdings ebenfalls zusammen mit Ferberit Heftetjernit Sanmartinit und Wolframit in der Wolframit Reihe mit der System Nr 48 01 01 innerhalb der Unterabteilung der Wasserfreien Molybdate und Wolframate mit A XO4 zu finden Kristallstruktur BearbeitenHubnerit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P2 c Raumgruppen Nr 13 Vorlage Raumgruppe 13 mit den Gitterparametern a 4 82 A b 5 75 A c 4 99 A und b 91 2 sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Bildung und Fundorte BearbeitenHubnerit bildet sich ebenso wie Ferberit entweder durch hydrothermale Vorgange in Greisen oder in Skarnen oder in magmatischen Gesteinen wie Pegmatiten oder Graniten Begleitminerale sind Arsenopyrit Fluorit Kassiterit Molybdanit Rhodochrosit Scheelit Topas und verschiedene Turmaline Fundorte sind unter anderem Tamanrasset in Algerien Catamarca in Argentinien New South Wales und Tasmanien in Australien Departamento La Paz Departamento Oruro und Departamento Potosi in Bolivien Brasilien Coquimbo in Chile Hunan in der Volksrepublik China Baden Wurttemberg Niedersachsen Sachsen und Sachsen Anhalt in Deutschland verschiedene Regionen in Frankreich Piemont Sardinien und die Toskana in Italien Honshu in Japan British Columbia in Kanada Maniema in der Demokratischen Republik Kongo Antananarivo auf Madagaskar Chihuahua und Durango in Mexiko Salzburg in Osterreich Bohmen und Mahren in Tschechien sowie Arizona Colorado Connecticut Kalifornien und andere Staaten in den USA 9 Verwendung BearbeitenHubnerit ist ein wichtiges Wolfram Erz Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenH Credner Hubnerit ein neues mineral In Berg und Huttenmannische Zeitung Band 24 1865 S 370 371 rruff info PDF 275 kB abgerufen am 23 Januar 2021 Petr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Dorfler Natur Edition Dorfler im Nebel Verlag Eggolsheim 2002 ISBN 978 3 89555 076 8 S 105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hubnerite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hubnerit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 23 Januar 2021 Hubnerite search results In rruff info Database of Raman spectroscopy X ray diffraction and chemistry of minerals RRUFF abgerufen am 23 Januar 2021 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Hubnerite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 23 Januar 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 210 David Barthelmy Hubnerite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 23 Januar 2021 englisch a b c Hubnerite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 68 kB abgerufen am 23 Januar 2021 a b c d e Hubnerite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 23 Januar 2021 englisch H Credner Hubnerit ein neues mineral In Berg und Huttenmannische Zeitung Band 24 1865 S 370 371 rruff info PDF 275 kB abgerufen am 23 Januar 2021 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1 82 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 23 Januar 2021 englisch Fundortliste fur Hubnerit beim Mineralienatlas und bei Mindat abgerufen am 23 Januar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubnerit amp oldid 239000592