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Karl Friedrich Wilhelm von Witzendorff 28 April 1824 in Scharnebeck 23 Marz 1891 in Gottingen war ein preussischer General der Kavallerie Karl Friedrich Wilhelm von Witzendorff 1824 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Karl war das sechste von elf Kindern des hannoverschen Oberhauptmanns und Herrn auf Wiebendorf Peter von Witzendorff 1778 1857 und dessen Ehefrau Charlotte geborene von Sporcken 1788 1866 aus dem Hause Ludersburg Sein jungerer Bruder Ernst 1828 1896 wurde mecklenburgischer Kammerdirektor Militarkarriere Bearbeiten Nach dem Besuch des Gymnasiums in Salzwedel und des Padagogium in Putbus trat Witzendorff am 1 Juni 1841 in die 3 Eskadron des 8 Ulanen Regiments der Preussischen Armee in Trier ein Bis Ende Oktober 1842 avancierte er zum Sekondeleutnant und absolvierte zur weiteren Ausbildung mit Unterbrechungen von Oktober 1846 bis September 1851 die Allgemeine Kriegsschule In Begleitung von drei Ulanen gelang es ihm im Mai 1849 die revolutionaren Unruhen in Prum zu beenden und dafur erhielt Witzendorff den Roten Adlerorden IV Klasse mit Schwertern Nach Beendigung seiner Studien war er von Ende Juli 1852 bis Ende Mai 1853 als Regimentsadjutant tatig Anschliessend folgten Kommandierungen zur Topographischen Abteilung sowie zum Grossen Generalstab und die zwischenzeitlichen Beforderung zum Premierleutnant Daran schloss sich am 30 Oktober 1855 als Hauptmann die Versetzung zum Generalstab des I Armee Korps an Ab Ende April 1856 war er als Vermessungsdirigent der Topographischen Abteilung im Grossen Generalstab tatig wurde am 3 Marz 1859 dem Generalstab der Armee aggregiert und zum personlichen Adjutanten des Prinzen Friedrich Karl von Preussen ernannt Mitte Juli 1859 stieg er zum Major auf und wurde im Dezember 1859 unter Belassung in seiner Stellung a la suite des Generalstabes der Armee gestellt Kurzzeitig war Witzendorff im Juli 1863 als Fuhrer der 4 Eskadron zum 1 Garde Dragoner Regiment sowie im Dezember 1863 in das Hauptquartier des sachsischen Generalleutnants von Hake kommandiert Mitte Januar 1864 trat er in den Stab des Prinzen zuruck und nahm im gleichen Jahr wahrend des Krieges gegen Danemark an den Kampfen bei Missunde und Wilhoi sowie dem Sturm auf die Duppeler Schanzen teil Der Ubergang nach Alsen erfolgte nach seinen Planungen mit Billigung Moltkes Fur sein Verhalten erhielt Witzendorff neben dem Kronenorden und dem Roten Adlerorden III Klasse mit Schwertern das Mecklenburgische Militarverdienstkreuz II Klasse und den Orden der Eisernen Krone II Klasse mit Kriegsdekoration Kurz vor dem Waffenstillstand wurde Witzendorff am 16 Juni 1864 unter Stellung a la suite des 1 Garde Dragoner Regiments zum Direktor der Militarreitschule in Schwedt Oder ernannt In dieser Stellung leitete er umwalzende Neuerungen auf dem Gebiet der reiterlichen Ausbildung ein stieg Ende Juni 1864 zum Oberstleutnant auf und erhielt Anfang Januar 1866 den Rang und die Gebuhrnisses eines Regimentskommandeurs Bei der Mobilmachung anlasslich des Krieges gegen Osterreich wurde Witzendorff 1866 zum Chef des Generalstabes des Kavalleriekorps der 1 Armee unter Albrecht von Preussen ernannt Er nahm an den Kampfen bei Munchengratz und Gitschin teil konnte sich besonders in der Schlacht bei Koniggratz bewahren und wurde dafur mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Nach dem Friedensschluss erfolgte am 17 September 1866 seine Ernennung zum Kommandeur des 2 Westfalischen Husaren Regiments Nr 11 in Luneburg sowie am 31 Dezember 1866 mit Patent vom 30 Oktober 1866 die Beforderung zum Oberst Als solcher war er im September 1869 zu denen bei Schweinfurt stattfindenden Manovern eines kombinierten bayerischen Armeekorps kommandiert Ende November 1869 gab er sein Regiment ab und wurde zum Chef des Generalstabes des VIII Armee Korps in Koblenz ernannt In dieser Stellung nahm er 1870 71 wahrend des Krieges gegen Frankreich unter von Goeben an den Schlachten bei Spichern Vionville Gravelotte Amiens an der Hallue Bapaume und Saint Quentin sowie den Belegerungen von Metz und Peronne teil In Wurdigung seiner Verdienste erhielt er neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes auch das Eichenlaub zum Orden Pour le Merite Am 4 April 1871 erhielt Witzendorff den Rang und die Gebuhrnisse eines Brigadekommandeurs wurde nach dem Frieden von Frankfurt am 24 Juni 1871 unter Stellung a la suite des Generalstabes zum Chef des Militarreitinstituts in Hannover ernannt und Mitte August 1871 zum Generalmajor befordert Auf seinen Vorschlag hin wurde das Institut in eine Offizierreitschule und eine Kavallerieunteroffizierschule geteilt Unter seiner Leitung gestaltete sich die Kavallerieausbildung nach einem einheitlichen System Auch wirkte er als Mitglied einer Kommission die aufgrund der Erfahrungen des Feldzuges gegen Frankreich Vorschlage zur Anderung der Vorschriften fur die Kavallerie erarbeitete Im August September 1872 weilte Witzendorff auf Einladung der englischen Regierung bei den Truppenubungen bei Salisbury 1874 75 war er wahrend der Herbstubungen als Fuhrer von dazu gebildeten Kavalleriedivisionen kommandiert Am 2 Januar 1876 wurde Witzendorff zunachst mit der Fuhrung der Kavalleriedivision des XV Armee Korps beauftragt und am 21 November 1876 unter Beforderung zum Generalleutnant zum Kommandeur dieser Division ernannt Daran schloss sich vom 17 April 1879 bis zum 14 April 1882 eine Verwendung als Kommandeur der 14 Division in Dusseldorf an Anschliessend beauftragte man ihn mit der Fuhrung des VII Armee Korps Er wurde Anfang Mai 1882 mit dem Grosskreuz des Hausordens der Wendischen Krone ausgezeichnet am 23 November 1882 zum Kommandierenden General ernannt sowie am 20 September 1884 zum General der Kavallerie befordert Krankheitsbedingt musste er 1886 einen achtwochigen Urlaub nehmen In Wurdigung seiner langjahrigen Verdienste wurde ihm anlasslich des Ordensfestes im Januar 1887 das Grosskreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe verliehen Nach dem Regierungsantritt von Kaiser Wilhelm II verschlechterte sich sein Gesundheitszustand aufgrund eines nicht diagnostizierten Nierenleidens wieder und Witzendorff sah sich gezwungen seinen Abschied einzureichen Er wurde daraufhin unter Stellung a la suite des 2 Westfalischen Husaren Regiments Nr 11 am 7 August 1888 mit Pension zur Disposition gestellt Er verstarb am 23 Marz 1891 an den Folgen einer Operation in Gottingen Familie Bearbeiten Witzendorff hatte sich am 15 November 1859 in Striese mit Elise von Rehdiger 1829 1892 verheiratet Aus der Ehe ging der Sohn Hans 1863 sowie die Tochter Charlotte 1868 1935 die am 21 Juni 1888 den spateren preussischen Generalmajor Walter Rabe von Pappenheim 1862 1941 heiratete und Eleonore 1869 hervor Der Sohn war preussischer Oberstleutnant der durch Namensvereinigung mit Diplom vom 2 Marz 1914 gebunden an den Besitz des Rittergutes Striese die Linie Witzendorff Rehdiger begrundete Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 8 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 367632837 S 125 131 Nr 2513 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1916 Zehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1915 S 1033 1034 Bernhard von Poten Witzendorff Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie 43 1898 S 662 663 Normdaten Person GND 117613703 lobid OGND AKS VIAF 45084840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witzendorff Karl vonALTERNATIVNAMEN Witzendorff Karl Friedrich Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der KavallerieGEBURTSDATUM 28 April 1824GEBURTSORT ScharnebeckSTERBEDATUM 23 Marz 1891STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Witzendorff amp oldid 218660161