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Karl Franz Paul Mandry spater von Mandry 10 Marz 1866 in Tubingen 25 November 1926 in Heilbronn war ein deutscher Richter und von 1917 bis 1918 Justizminister des Konigreichs Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 3 Ehrungen 4 LiteraturAbstammung BearbeitenKarl Mandry entstammte einer katholischen Familie aus den neuwurttembergischen Gebieten Oberschwabens die uber mehrere Generationen bedeutende Juristen hervorgebracht hatte Er war der zweite Sohn des Tubinger Juraprofessors Gustav von Mandry Leben BearbeitenSeine Kindheit und Schulzeit erlebte Karl Mandry in Tubingen wo er 1884 die Reifeprufung bestand Daran schloss sich ein Studium der Rechtswissenschaften an welches er zum Teil an der Universitat Tubingen und zum Teil an der Universitat Berlin absolvierte Die Moglichkeit zum Studium in Berlin ergab sich aus der Mitarbeit seines Vaters bei den Kommissionen zur Ausarbeitung des Burgerlichen Gesetzbuches wahrend dessen die Familie von 1884 bis 1889 von 1891 bis 1895 und von 1896 bis 1899 in der Reichshauptstadt wohnte In den Jahren 1885 bis 1886 diente Karl Mandry als Einjahrig Freiwilliger im Tubinger Bataillon des 7 Wurttembergischen Infanterieregiments Danach war er Reserveoffizier im selben Regiment In Tubingen schloss sich Mandry der Studentenverbindung Igel an Die beiden Justizdienstprufungen legte er 1889 und 1892 jeweils sehr erfolgreich ab Im Jahre 1892 trat er in den wurttembergischen Justizdienst ein und kam an verschiedenen Orten zu unstandiger Verwendung ehe er 1896 Amtsrichter in Ulm wurde Im Jahre 1900 kam er als Landrichter nach Heilbronn 1905 wechselte er in derselben Funktion nach Stuttgart 1907 nach Ellwangen 1913 kehrte er als Oberlandesgerichtsrat nach Stuttgart zuruck Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs diente er beim stellvertretenden Generalkommando in Stuttgart 1915 wurde er in das Staatsministerium einberufen und im Dezember 1916 zum wirklichen Staatsrat befordert Mit dem Rucktritt des Justizministers Friedrich von Schmidlin ernannte Konig Wilhelm II Mandry am 3 Dezember 1917 zu dessen Nachfolger Damit trat nach dem Weggang des Innenministers Johann von Pischek wieder ein Katholik in die Regierung Weizsacker ein In der kurzen Zeit die er als Minister dem wurttembergischen Staatsministerium angehorte konnte Mandry kaum eigene Akzente setzten Da ihm die Fortbildung der Juristen und die Ausbildung des juristischen Nachwuchses und der Referendare ein besonderes Anliegen war kummerte er sich vornehmlich darum soweit das in der Spatphase des Kriegs noch moglich war Am 16 Mai 1918 hielt er im Wurttembergischen Landtag eine Etatrede bei der er im Wesentlichen die Plane seines Amtsvorgangers fur einige neue Stellen begrundete die dann von den Standen gebilligt wurden Im Zuge der Ereignisse der Novemberrevolution die zur Bildung des Volksstaates Wurttemberg fuhrten trat Mandry am 6 November 1918 von seinem Ministeramt zuruck und ubernahm im darauffolgenden Marz 1919 die Geschafte als Oberamtsrichter in Schorndorf Nach dem Tod des Oberlandesgerichtsprasidenten des Staatsrates Karl von Cronmuller trat er als dessen Nachfolger an die Spitze des obersten wurttembergischen Gerichts des Oberlandesgerichts in Stuttgart und ubernahm den Vorsitz des ersten Zivilsenats In dieser Position war er auch Vorsitzender des Wurttembergischen Staatsgerichtshofs Karl von Mandry heiratete 1895 in Ravensburg Elisabeth Mezler Sie war die Tochter eines Richters Aus der Ehe gingen drei Sohne hervor Mandry starb an den Folgen einer Operation im Krankenhaus in Heilbronn in der Behandlung durch seinen Bruder Gustav Mandry nach kurzer Krankheit die seine Tatigkeit als wurttembergischer Oberlandesgerichtsprasident unerwartet beendet hatte Ehrungen BearbeitenRitter des Ordens der Wurttembergischen Krone Damit war der personengebundene Adelsstand verbunden Dr jur h c Literatur BearbeitenSchwabische Kronik Nr 552 vom 25 November 1926 S 5 und Sonntagsbeilage zum Schwabischen Merkur Nr 612 vom 31 Dezember 1926 Frank Raberg Karl Mandry 1866 bis 1926 Minister a D und Richter In Momente Beitrage zur Landeskunde von Baden Wurttemberg Heft 6 2001 Staatsanzeiger fur Baden Wurttemberg GmbH Stuttgart 2001 S 13 mit Abbildung Prasidenten des Oberlandesgerichtes Stuttgart Maximilian von Kern 1879 1886 Carl von Kohlhaas 1886 1894 Theodor Kostlin 1894 1896 Adolf von Hausch 1896 1900 Friedrich von Schmidlin 1900 1906 Karl von Cronmuller 1906 1920 Karl von Mandry 1920 1926 Eugen Schmoller 1927 1933 Erwin Hess 1933 1935 Otto Kustner 1935 1945 Hermann Steidle 1945 1949 Robert Perlen 1950 1953 Richard Schmid 1953 1964 Karl Henn 1964 1974 Helmut Horn 1974 1980 Gunther Weinmann 1980 1989 Karlmann Geiss 1989 1996 Eberhard Stilz 1996 2012 Franz Steinle 2013 2017 Cornelia Horz 2017 2022 Andreas Singer seit 2023 Justizminister des Konigreichs Wurttemberg Adolf von Ende 1806 1809 Hans Otto von der Luhe 1809 1817 Constantin Franz Furchtegott von Neurath 1817 Eugen von Maucler 1818 1831 Karl Heinrich von Schwab geschaftsfuhrend 1831 1839 Heinrich von Prieser 1839 1848 Friedrich Romer 1848 1849 Karl Friedrich German von Hanlein 1849 1850 Wilhelm August von Plessen 1850 1856 Karl von Waechter Spittler 1856 1864 Constantin Franz von Neurath 1864 1867 Hermann von Mittnacht 1867 1878 Eduard von Faber 1878 1896 Wilhelm August von Breitling 1896 1906 Friedrich von Schmidlin 1906 1917 Karl von Mandry 1917 1918 Theodor Liesching 1918 Normdaten Person GND 137083653 lobid OGND AKS VIAF 81323275 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mandry Karl vonALTERNATIVNAMEN Mandry Karl Mandry Karl Franz Paul von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Richter und Justizminister des Konigreichs Wurttemberg 1917 1918 GEBURTSDATUM 10 Marz 1866GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 25 November 1926STERBEORT Heilbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Mandry amp oldid 239471263