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Wilhelm August Breitling ab 1885 von Breitling 4 Januar 1835 in Gaildorf 20 April 1914 in Stuttgart war ein deutscher Jurist Von 1901 bis 1906 war er wurttembergischer Ministerprasident Prasident des Staatsministeriums Wilhelm August von Breitling Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Jugend und Studium 1 2 Beruflicher Werdegang 2 Ehrungen Nobilitierung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Jugend und Studium Bearbeiten Wilhelm Breitling wurde am 4 Januar 1835 in Gaildorf als erstes Kind von Paul Breitling 1798 1867 und Karoline Breitling geb Wucherer geboren Er wurde evangelisch getauft Breitlings Grossvater vaterlicherseits war der Hofkonditor Jakob Friedrich Breitling Noch im Jahr 1835 wurde Wilhelm Breitlings Vater Oberamtsrichter in Goppingen Die Familie zog mit Sohnchen Wilhelm in eine Dienstwohnung im Goppinger Schloss Dort wurden dem Ehepaar noch vier weitere Sohne geboren In Esslingen wohin der Vater spater als Oberjustizrat an den Kreisgerichtshof berufen wurde besuchte der junge Wilhelm bis zum 14 Lebensjahr das Padagogium das heutige Georgii Gymnasium um sich auf das Landexamen vorzubereiten Der erfolgreiche Abschluss des Landexamens war Voraussetzung fur den Eintritt in das evangelisch theologische Seminar im Kloster Blaubeuren Nach bestandener Prufung wurde Wilhelm Breitling im Oktober 1849 im Seminar aufgenommen Da er von vornherein nicht Theologie sondern Rechtswissenschaft studieren wollte trat er nicht als Seminarist sondern als Hospes Gast ein Nach erfolgter Maturitatsprufung Abitur begann er in Tubingen im Wintersemester 1853 das juristische Studium und wurde im selben Jahr Mitglied der Burschenschaft Germania Tubingen 1 Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Jurastudium in Tubingen und Heidelberg trat Breitling in den wurttembergischen Staatsdienst ein und war seit 1860 an verschiedenen Gerichtsstandorten tatig 1866 heiratete er Lina 1846 1937 die Tochter des Oberamtsrichters Friedrich Koch Von ihr bekam er drei Tochter Beruflicher Werdegang Bearbeiten Im Jahre 1883 wurde Breitling vortragender Rat im Justizministerium 1887 wurde er dort zum Direktor befordert Im Jahre 1889 wurde er Wirklicher Staatsrat ausserdem Mitglied des Geheimen Rats und des Verwaltungsgerichtshofs Am 16 September 1896 erfolgte seine Ernennung zum Chef des Justizdepartements Justizminister Das Justizministerium leitete er bis zum 4 Dezember 1906 Am 15 April 1901 ubernahm Breitling auch die Leitung der Gesamtregierung des Konigreichs Wurttemberg nachdem sein Amtsvorganger Max Schott von Schottenstein wegen eines Skandals zurucktreten musste Breitlings Ernennung zum Prasidenten des Staatsministeriums wurde allgemein als Ubergangslosung angesehen da er zu dem Zeitpunkt schon 66 Jahre alt war der ebenfalls fur das Amt in Betracht gezogene Kandidat Karl von Weizsacker aber als noch zu unerfahren erschien Als Justizminister fuhrte Breitling das Burgerliche Gesetzbuch BGB in Wurttemberg ein wobei einige rechtliche Besonderheiten des Landes gewahrt blieben Breitling hatte zuvor selbst an der Ausarbeitung des BGB teilgenommen Breitlings Regierung stand neben einer Steuer und Verwaltungsreform ganz im Zeichen einer Revision der wurttembergischen Verfassung durch die die Zweite Kammer des Landtags in eine reine Volkskammer mit 92 gewahlten Abgeordneten umgewandelt wurde Die bisherigen Privilegierten der Zweiten Kammer wechselten in die erste Kammer die damit aufhorte ein reines Organ des Adels zu sein Die Regierung Breitling blieb trotz Ansatzen eines Wegs zur parlamentarischen Monarchie unter der langjahrigen Regierung Mittnacht eine reine Beamtenregierung Nach der wurttembergischen Verfassung von 1819 stand allein dem Konig das Recht zu Minister zu ernennen und zu entlassen Und an diesem Grundsatz eines monarchischen Obrigkeitsstaates hat sich auch im liberalen Wurttemberg bis zur Regierung Liesching zwei Tage vor der Revolution nichts geandert Weizsacker lobte seinen Amtsvorganger Breitling als einen ausgezeichneten Beamtenminister Breitling nahm von einem Schlaganfall gezeichnet im Dezember 1906 seinen Abschied Ehrungen Nobilitierung Bearbeiten1885 Ritterkreuz 1 Klasse des Ordens der wurttembergischen Krone 2 welches mit dem personlichen Adelstitel verbunden war 1890 Kommenturkreuz zweiter Klasse des Friedrichs Ordens 1894 Kommenturkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 3 1900 Grosskreuz mit Krone des Friedrichs Ordens 4 1902 Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 5 1906 Verleihung der Brillanten zum Grosskreuz der Wurttembergischen KroneLiteratur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 133 Walther Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie K G Saur Munchen 1995 Max Miller Breitling Wilhelm August von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 579 Digitalisat Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 51 f Weblinks BearbeitenLEO BW Werke von und uber Wilhelm August von Breitling in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Wilhelm August von Breitling in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 133 Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1886 S 30 Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1894 S 31 Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1901 S 75 Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1907 S 31Leitende Staatsminister und seit 1876 Ministerprasidenten des Konigreichs Wurttemberg Normann Ehrenfels Zeppelin Wintzingerode Luhe Otto Maucler Romer Schlayer Linden Varnbuler Mittnacht Schottenstein Breitling Weizsacker LieschingJustizminister des Konigreichs Wurttemberg Adolf von Ende 1806 1809 Hans Otto von der Luhe 1809 1817 Constantin Franz Furchtegott von Neurath 1817 Eugen von Maucler 1818 1831 Karl Heinrich von Schwab geschaftsfuhrend 1831 1839 Heinrich von Prieser 1839 1848 Friedrich Romer 1848 1849 Karl Friedrich German von Hanlein 1849 1850 Wilhelm August von Plessen 1850 1856 Karl von Waechter Spittler 1856 1864 Constantin Franz von Neurath 1864 1867 Hermann von Mittnacht 1867 1878 Eduard von Faber 1878 1896 Wilhelm August von Breitling 1896 1906 Friedrich von Schmidlin 1906 1917 Karl von Mandry 1917 1918 Theodor Liesching 1918 Normdaten Person GND 116481684 lobid OGND AKS VIAF 20432975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breitling Wilhelm August vonALTERNATIVNAMEN Breitling Wilhelm AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 4 Januar 1835GEBURTSORT GaildorfSTERBEDATUM 20 April 1914STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm August von Breitling amp oldid 239471260