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Karl Paul Anton Schodrok bis 1939 Sczodrok 2 Januar 1890 in Neisse Landkreis Neisse Provinz Schlesien 24 Februar 1978 in Wurzburg war ein deutscher Lehrer Herausgeber Verleger und Publizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Bildung 1 2 Wirken in Oberschlesien 1 3 Nach Kriegsende 2 Auszeichnungen 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Bildung Bearbeiten Karl Sczodrok wurde 1890 in der oberschlesischen Stadt Neisse als Sohn der Eheleute Robert Sczodrok und Anna geborene Scheithauer geboren Von 1896 bis 1904 war er Schuler der katholischen Volksschule in Neisse Anschliessend besuchte er drei Jahre bis 1907 die Praparandenanstalt sowie von 1907 bis 1910 das Preussische Lehrerseminar in Ziegenhals im Kreis Neisse Nach der ersten Lehramtsprufung im Jahr 1910 war er vom 1 Juni 1910 bis 31 Marz 1914 Volksschullehrer in Bolatitz im Hultschiner Landchen Einer der Schuler in Bolatitz war August Scholtis Hier bestand er 1913 die Zweite Lehramtsprufung und war vom 1 April 1914 als Lehrer in Gleiwitz angestellt Wahrend des Ersten Weltkriegs war Sczodrok von 1915 bis 1918 als Frontsoldat bei der Gebirgsartillerie und nahm an den Kampfen in den Vogesen in Italien Mazedonien Albanien und Montenegro teil Nach Kriegsende heiratete Karl Sczodrok 1919 in Breslau Stephania John Von 1920 bis 1921 studierte er einige Semester an der Universitat Breslau Wirken in Oberschlesien Bearbeiten Ab dem Jahr 1921 bis 31 Marz 1923 lehrte er in Gleiwitz weiter Vom 1 April 1923 bis 31 Juli 1930 war er Rektor in Colonowska im Landkreis Gross Strehlitz und danach vom 1 August 1930 bis 1 Marz 1937 zum Rektor der Knaben Voigtschule in Oppeln ernannt Ab dem 1 Marz 1937 war er als Kreisschulrat und nach dem 1 Oktober 1937 als Verwalter fur den Schulaufsichtskreis Oppeln II eingesetzt Da der Dichterjurist Joseph von Eichendorff die letzten Lebensjahre in Neisse dem Geburtsort Sczodroks verbrachte beschaftigte er sich mit dessen Leben und Wirken in Schlesien Karl Schodrok war Mitbegrunder und ab 1929 bis 1969 Herausgeber des Eichendorff Almanachs Aurora der unter seiner Redaktion in Oppeln und nach 1953 in der Oberpfalz erschien Im Jahr 1931 grundete er mit Adolf Dyroff in Oppeln die Eichendorff Stiftung und 1935 in Neisse das Eichendorff Museum fur das er bereits 1931 die Sammlungen des Dichterenkels Karl von Eichendorff erhalten hatte Die Leitung des Eichendorff Museums in Neisse ubernahm im Jahr 1936 Willibald Kohler Nach 1933 trat er der Reichsschrifttumskammer RSK bei Im Jahr 1935 wurde er in die NSDAP mit der Ruckwirkung zum 1 Mai 1933 aufgenommen 1 Ab 1936 war er Leiter des Amtes fur Oberschlesische Landeskunde in Oppeln das den Volkskalender herausgab sowie die polnischen Veroffentlichungen zu den schlesischen Themen uberwachte und an das Geheime Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz in Berlin Dahlem sowie an das Institut Hermann Aubins an der Universitat Breslau weiterleitete Im Jahr 1936 schutzte er den Dissidenten Victor Kaluza SPD vor dem Hinauswurf aus der Reichsschrifttumskammer Spater setzte sich Schodrok ebenfalls fur den Dissidenten und Redakteur Karl Okonsky SPD als der einen Schreibverbot erhalten sollte ein In der Zeit vor der Volksabstimmung in Oberschlesien war er von 1919 bis 1921 in Kattowitz Herausgeber der Wochenschrift Der Schwarze Adler Ab 1922 bis 1940 wirkte er in Oppeln als Herausgeber und Chefredakteur der Kulturzeitschrift Der Oberschlesier und von 1940 bis 1942 der Schlesischen Stimme Im Fruhjahr 1940 anderte er den Familiennamen zum Schodrok Er war ein Mitglied im Kulturbeirat des Provinzialverbandes Oberschlesien Leiter der Vereinigung fur Oberschlesische Heimatkunde wurde in den Aufsichtsrat der Neisser Heimgarten Genossenschaft berufen und von den Behorden mit der ehrenamtlichen Leitung des Amtes fur oberschlesische Landeskunde in Oppeln betraut Im Jahr 1943 wurde die Schlesische Stimme von den NS Machthabern eingestellt Schodrock war Mitglied der Historischen Kommission fur Schlesien 2 Nach Kriegsende Bearbeiten Die Familie hat 1945 auf der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 Oppeln verlassen reiste nach Westen kam in Regensburg an und wohnte danach in Neumarkt in der Oberpfalz Als das Entnazifizierungsverfahren im Jahr 1947 abgeschlossen wurde war Karl Schodrok als Bezirksschulrat in Neumarkt angestellt Nach der Pensionierung im Jahr 1957 zog die Familie nach Wurzburg um Im Jahr 1952 war er bei der Neuorganisation der Eichendorff Stiftung aktiv wurde deren Vorsitzender und wirkte im Jahr 1969 in Wurzburg bei deren Umgestaltung in die Eichendorff Gesellschaft Von 1953 bis 1969 war er Herausgeber des Eichendorff Almanachs Aurora Im Jahr 1952 begrundete er das Kulturwerk Schlesien seit 1975 Stiftung Kulturwerk Schlesien welches seit 1957 seinen Sitz in Wurzburg hat 3 Ab 1956 war er Herausgeber der Vierteljahresschrift Schlesien Als die Landsmannschaft der Oberschlesier im Jahr 1950 gegrundet wurde trat er dort als Autor Redner und Herausgeber auf Auszeichnungen Bearbeiten1955 Bundesverdienstkreuz am Bande 1959 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1972 Oberschlesischer Kulturpreis des Landes Nordrhein Westfalen 1968 Goldenes Stadtsiegel der Stadt WurzburgPublikationen Auswahl BearbeitenOberschlesiens Schicksalsstunde Breslau 1919 Der Oberschlesier Monatshefte des Oberschlesischen Heimatbundes Bund Deutscher Osten Vereinigung fur Oberschlesische Heimatkunde Oppeln 1919 1939 als Hrsg Gustav Eisenreich Natur und Landschaft in Oberschlesien Oppeln 1927 als Hrsg Oberschlesische Dichterbuchel Schlesien Verlag Breslau 1942 Eichendorff Keinen Dichter noch liess seine Heimat los Verlag der Kirchlichen Hilfsstelle Munchen 1950 Gedanken und Lieder Eichendorffs religioses Bekenntnis Habbel Regensburg 1950 Das Erlebnis der Oberschlesischen Volksabstimmung Im Einvernehmen mit der Landsmannschaft Schlesien dargeboten zum 30 jahrigen Gedenken der oberschlesischen Volksabstimmung vom 20 Marz 1921 Kulturstelle Schlesien Neumarkt in der Oberpfalz 1951 Eichendorff im Strom der Zeit In Aurora 14 1954 S 7 10 Joseph von Eichendorff Gottinger Arbeitskreis Schriftenreihe Heft 56 Holzner Wurzburg 1955 Joseph von Eichendorffs Bekenntnis zur Heimat Zum 100 Todestag des Dichters am 26 November 1957 Oberschlesische Schriftenreihe Werkheft 3 Landsmannschaft der Oberschlesier e V Bonn 1957 Eichendorff und die Heilige Hedwig 1959 Daniele Vare und die Teilung Oberschlesiens im Jahre 1922 In Schlesien Kunst Wissenschaft Volkskunde Niederschlesien Oberschlesien Sudetenschlesien Band 13 1968 Heft 3 S 129 138 Universitatsprofessor Dr phil Herbert Schlenger zum Gedenken In Schlesischer Kulturspiegel 4 1969 S 1 2 Schopferisches Schlesien Literatur bildende Kunst Musik Auch uber Johannes Nucius Carl Nurnberg 1970 mit Alfons Hayduk Hrsg Schlesische Studien Karl Schodrok zum 80 Geburtstag Silesia Folge 7 Delp Munchen 1970 ISBN 3 7689 0063 0 Alfons Hayduk zum Gedenken In Schlesien 17 1972 S 197 201 als Hrsg Beitrage zu Copernicus 1473 1973 Schriftenreihe Kulturwerk Schlesien Sonderheft Kulturwerk Schlesien Wurzburg 1973 Aufsatze In Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Lubowitz Lubowice Kr Ratibor S 304 305 Matzdorf Maciejowiec Kr Lowenberg S 312 313 Mauer Pilchowice Kr Lowenberg S 313 Waltersdorf Nielestno Kr Lowenberg S 559 Welkersdorf Rzasiny Kr Lowenberg S 564 Wiesenthal Bystrzyca Kr Lowenberg S 565 566 Zobten am Bober Sobota Kr Lowenberg S 583 584 Literatur BearbeitenPeter Chmiel Schodrok Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 354 f Digitalisat Werner Bein Ein Stuck schlesischer Kulturgeschichte Karl Schodrok zum 100 Geburtstag In Schlesischer Kulturspiegel Jg 25 1990 Nr 1 S 16 18 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Schodrok im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Herbert Hupka Schodrok Karl Padagoge Verleger Kulturpfleger In Kulturportal West Ost Schodrok Karl In Deutsche Digitale Bibliothek Schodrok Karl In Herder InstitutEinzelnachweise Bearbeiten Kurzbiografien Schodrok Karl DeutschesFachbuch de archiviert vom Original am 17 Februar 2013 abgerufen am 28 April 2015 Funfzig Jahre Historische Kommission fur Schlesien In Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Band 17 1972 Mitgliederverzeichnis S 415 Pia Beckmann Grusswort zum 50jahrigen Bestehen des Kulturwerks Schlesien Vortrag anlassliche des Festaktes am 1 Juni 2002 im Toscanasaal der Universitat Wurzburg In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 22 2003 S 582 f Normdaten Person GND 116852739 lobid OGND AKS VIAF 13069414 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schodrok KarlALTERNATIVNAMEN Sczodrok Karl bis 1939 Schodrok Karl Paul Anton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Herausgeber Verleger und PublizistGEBURTSDATUM 2 Januar 1890GEBURTSORT Neisse Landkreis Neisse Provinz SchlesienSTERBEDATUM 24 Februar 1978STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schodrok amp oldid 232962876