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Die Eichendorff Gesellschaft war eine literarische Gesellschaft die sich der Erforschung von Leben und Werk des Dichters Joseph von Eichendorff sowie allgemein der romantischen Kultur widmete Sitz der Gesellschaft war Ratingen Eichendorff GesellschaftRechtsform eingetragener VereinGrundung 1913Sitz RegensburgNachfolger Freies Deutsches HochstiftAuflosung 9 Oktober 2010Mitglieder 400 2006 Geschichte BearbeitenDie ersten Vereinigungen zur Pflege des Eichendorffschen und romantischen Erbes datieren zu Beginn des 19 Jahrhunderts Auf Initiative des Dichterenkels Karl Freiherr von Eichendorff des damaligen Czernowitzer Literaturprofessors Wilhelm Kosch und des Gleiwitzer Justizrats und Leiters des Oberschlesischen Museums Arthur Schiller wurde 1913 anlasslich des 125 Geburtstags Eichendorffs in Gleiwitz die erste Deutsche Eichendorff Gesellschaft gegrundet Organe dieser Gesellschaft waren das 1910 von Wilhelm Kosch begrundete und von ihm herausgegebene romantische Jahrbuch Eichendorff Kalender 1910 1929 30 das Nachrichten Blatt der Deutschen Eichendorff Gesellschaft 1914 1917 und eine Monatsbeilage zur Neisser Zeitung Eichendorff Blatter fur Literatur Kunst und Wissenschaft Da Wilhelm Kosch mit der auch kriegsbedingten Stagnation der Gleiwitzer Eichendorff Gesellschaft haderte rief er 1917 in Munchen zusammen mit Erwein von Aretin Mathaus Schiestl und Hans von Hammerstein zur Mitgliedschaft im Deutschen Eichendorff Bund auf Organe dieses Bundes waren weiterhin der Eichendorff Kalender bis 1929 30 die in Verbindung mit dem Eichendorff Bund von Wilhelm Kosch begrundete und herausgegebene Vierteljahrs und zeitweilige Monatsschrift fur alle Zweige der Kultur Der Wachter 1918 1961 in der Eichendorff 1918 1925 26 eine Rubrik Mitteilungen des Eichendorff Bundes fullte 5 Hefte romantische fliegende Blatter mit dem Titel Rubezahl 1919 1 1931 rief der Lehrer und Redakteur Karl Schodrok wiederum unter Beteiligung Karl Freiherr von Eichendorffs in Neisse die Deutsche Eichendorff Stiftung ins Leben die ihre Beitrage zur Romantikforschung bis 1943 in dem von Karl von Eichendorff und Adolf Dyroff seit 1929 herausgegebenen romantischen Almanach Aurora unter dem publizistischen Dach der von Karl Schodrok herausgegebenen Monatsschrift Der Oberschlesier in Oppeln publizierte 2 1952 vereinigten sich die Eichendorff Stiftung und der Eichendorff Bund Die Aurora bekam den Untertitel Eichendorff Almanach und erschien nach dem Krieg erstmals wieder 1953 hrsg von Karl Schodrok 1969 wurde die Vereinigung umbenannt in Eichendorff Gesellschaft und wirkte zunachst vornehmlich in Wurzburg 3 Die Aurora wurde als Jahrbuch der Eichendorff Gesellschaft fortgefuhrt und entwickelte sich durch eine zunehmende Offnung gegenuber dem kulturgeschichtlichen Umfeld von Eichendorffs Leben und Werk und seinen umfangreichen Rezensionsteil zu einem der fuhrenden Publikationsorte und Referateorgane zur klassisch romantischen Zeit Weitere Organe der Gesellschaft waren das Nachrichten Blatt der Eichendorff Gesellschaft 13 Folgen 1975 1987 und die Apropos Eichendorff Beitrage 7 Folgen 1995 2004 Von 1983 bis Mitte 2008 hatte die Gesellschaft ihren Sitz in Ratingen Hosel Sie unterhielt hier im Oberschlesischen Landesmuseum die Geschafts und Forschungsstelle mit Archiv und Bibliothek sowie eine Ausstellung mit Exponaten zu Eichendorffs Leben und Werk Prasidenten der Gesellschaft waren die Univ Professoren Hermann Kunisch 1969 1975 Wolfgang Fruhwald 1975 1976 Helmut Koopmann 1976 1984 Peter Horst Neumann 1984 2002 Gunnar Och 2002 2006 Ursula Regener 2006 2010 Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Tatigkeit der Gesellschaft standen die Herausgabe des Jahrbuchs Aurora die Historisch kritische Edition HKA der Samtlichen Werke Eichendorffs sowie internationale Kongresse die alle zwei Jahre stattfanden Dort wurden Ergebnisse und neue Aspekte der Eichendorff und Romantikforschung vorgestellt und diskutiert Anlasslich ihrer Kongresse verlieh die Gesellschaft seit 1974 die Eichendorff Medaille an Germanisten Publizisten und Schriftsteller die sich in ihrem Schaffen wissenschaftlich kritisch oder kreativ mit Eichendorffs Leben und Werk auseinandergesetzt haben Ebenfalls alle zwei Jahre wurde zudem der nach seinem Stifter benannte Oskar Seidlin Preis zur Forderung junger Literaturwissenschaftler vergeben die sich in der Romantik und Eichendorff Forschung hervorgetan haben Die Gesellschaft hatte zeitweise uber 400 Mitglieder Stand Oktober 2006 aus dem In und Ausland Eine japanische Zweigstelle bestand in Tokio Alle zwei Jahre fanden internationale Kongresse zur Romantik Forschung statt Durch Beschluss der Mitgliederversammlung vom 9 Oktober 2010 loste sich die Eichendorff Gesellschaft auf nachdem sich niemand bereit erklart hatte in der Vorstandschaft aktiv mitzuwirken oder die Prasidentschaft des Vereins zu ubernehmen Das Vermogen der Gesellschaft fiel an das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt am Main Die Homepage der Gesellschaft wird unter dem Namen Eichendorff Forum weiter gefuhrt Der Oskar Seidlin Preis wird im Namen des Eichendorff Forums und des Freien Deutschen Hochstifts weiterhin ausgeschrieben Einzelnachweise Bearbeiten Der Wachter und Eichendorff Kalender Gesamt Inhaltsverzeichnis Bearbeitet von Franz Heiduk und Wolfgang Kessler Sigmaringen 1985 Aurora Buchreihe 4 Die Deutsche Eichendorff Stiftung in Aurora 2 1932 o P vor dem Inhaltsverzeichnis Nachrichten Blatt der Eichendorff Gesellschaft Nr 1 Wurzburg 1975Normdaten Korperschaft GND 2009112 6 lobid OGND AKS LCCN no95010985 VIAF 149220660 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichendorff Gesellschaft amp oldid 239155006