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Karl Peter Klugmann 22 Dezember 1835 in der Freien und Hansestadt Lubeck 18 Januar 1915 in Berlin war ein Jurist lubeckischer Politiker und diplomatischer Vertreter am preussischen Hof Karl Peter Klugmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Laufbahn 1 3 Beisetzung 1 4 Familie 2 Trivia 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Karl Peter Klugmann wurde als Sohn des Direktors der lubeckischen Handelsschule Johann Christian Klugmann und Anna Katharina Susanna einer geborenen Thee geboren Er ist Bruder von Adolf Klugmann Laufbahn Bearbeiten Nach dem Besuch des Katharineums studierte Klugmann an der Universitat in Bonn die Rechtswissenschaften wo er im Corps Palatia aktiv war Als promovierter Jurist liess er sich 1859 in Lubeck nieder und wurde erstmals als Anwalt und Notar zugelassen Beim Oberappellationsgericht der Freien Hansestadte wurde er 1869 Prokurator nbsp Karl Peter KlugmannAm innenpolitischen Leben der Stadt nahm Klugmann fruh Anteil Bereits 1864 wurde er in den Ausschuss der Lubeck Buchener Eisenbahn Gesellschaft gewahlt und 1869 in die Burgerschaft berufen Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg ernannte ihn der lubeckische Kriegerverein von 1870 71 zu seinem Ehrenmitglied Als gemeinsamer Kandidat der nationalen Parteien im Reichstagswahlkreis Hansestadt Lubeck wurde er bei den Reichstagswahlen 1874 1877 und 1878 zum Abgeordneten der Nationalliberalen Partei im Deutschen Reichstag gewahlt 1 Dort entfaltete er eine vielseitige Tatigkeit nahm namentlich an den grossen handelspolitischen Fragen regen Anteil und war zuletzt Schriftfuhrer des Gesamtvorstandes der Partei Im Jahre 1880 wurde Klugmann als Nachfolger des verstorbenen Senators Overbeck in den Lubecker Senat gewahlt Dort wirkte er insbesondere in den Bereichen Steuern Reichs und auswartige Angelegenheiten sowie der Armendeputation Durch die Senate der drei Hansestadte wurde Klugmann am 17 April 1896 nach 16 jahrigem Wirken in der hochsten lubeckischen Korperschaft als Nachfolger des im Januar verstorbenen Friedrich Kruger als Hanseatischer Gesandter und Bevollmachtigter Minister am preussischen Hof in der Tiergartenstrasse 17a 2 ernannt Hier nahm er stets deren Interessen beispielsweise Lubeck als Sitz der Hanseatischen Versicherungsanstalt auszuwahlen 3 wahr Zeitgleich ubernahm er die Vertretung der Hansestadte im Bundesrat In der Reichspolitik hatte Klugmann sich als Referent bedeutsamer handelspolitischer staats und volkerrechtlicher sowie kolonialer Vorlagen betatigt Klugmann war auch Mitglied des Reichsdisziplinarhofes am Reichsgericht in Leipzig Zum 1 Oktober 1913 trat Klugmann in den Ruhestand Zu seiner Versetzung in den Ruhestand verlieh ihm der Lubeckische Senat mit der goldenen Ehrendenkmunze Bene Merenti die hochstmogliche von ihm zu vergebene Auszeichnung und Hamburg und Bremen die goldene Verdienstmedaille Bei dessen Abschiedsaudienz am 28 Oktober 1913 verlieh ihm der Kaiser den Roten Adlerorden 1 Klasse 4 Beisetzung Bearbeiten nbsp 22 Januar 1915 nbsp Grabmal auf dem Burgtorfriedhof in LubeckAnlasslich seines Dahinscheidens sandten der Kaiser an den Sohn die Kaiserin der Reichskanzler die Senate der Hansestadte der Preussische Gesandte bei den Hansestadten sowie samtliche Minister und Bundesratsbevollmachtigte an seine Witwe der Verdienste des Verstorbenen um der Hansestadte und des Reiches Wohl gedenkende Beileidstelegramme Klugmanns Leichnam wurde nach der Berliner Trauerandacht in die Hansestadt uberfuhrt Am Freitag den 22 Januar 1915 fand in der Jakobikirche die lubeckische Trauerandacht die der kurz vorher von seinem Amt als Superintendent zuruckgetretene Theologe Heinrich Lindenberg hielt statt Unter den Trauernden waren neben anderen Personlichkeiten die Witwe deren Tochter und die beiden aus dem Felde angereisten Sohne auch der Hanseatische Gesandte und die Burgermeister der drei Hansestadte vertreten Zum Ende der Andacht spielte die Kapelle der Schutzmannschaft wahrend der Sarg durch die spalierstehende Gewehrsektion des Kriegervereins aus der Kirche getragen wurde Die Trauerweisen spielende Kapelle gefolgt von der Gewehrsektion fuhrte den Trauerzug zum Allgemeinen Gottesacker an Hinter dem mit vier Pferden bespannten Leichenwagen wurde ein schwarzes Kissen auf dem sich die drei goldenen Ehrenmunzen der Hansestadte befanden getragen Dem Kissen folgte die umflorte Fahne des Kriegervereins und dieser das Trauergefolge Zur Beisetzung auf dem Friedhof spielte die Kapelle weiter wohingegen die Gewehrsektion das Gewehr prasentierte 5 Familie Bearbeiten Die Familie Souchay entstammte einer wohlhabenden hugenottischen Kaufmannsfamilie die im 18 Jahrhundert aus Frankreich uber Hanau nach Lubeck gekommen war Klugmann hatte sich am 6 April 1883 mit Charlotte 31 Oktober 1861 in Wintershagen 1 September 1928 in Gronenberg verheiratet Sie war eine Tochter von Wilhelm Souchay 23 Juni 1827 in Lubeck 15 Mai 1918 in Lubeck beigesetzt in Susel Herr des heute einen Ortsteil von Sierksdorf bildenden Gutes Wintershagen und Bruder des Dichters Theodor Souchay und dessen Frau Emilie Friederike 24 Dezember 1828 in Stuttgart 30 Marz 1915 in Lubeck beigesetzt in Susel einer geborenen Ebner Aus der Ehe gingen zwei Sohne Karl und Adolf sowie eine Tochter Karina hervor Karl Emmanuel 6 April 1884 in Lubeck 27 April 1951 bei einem Autounfall in Tuttlingen Wilhelm Adolf 12 Mai 1888 in Lubeck Katharina Gertrud Karina 27 Oktober 1893 in Lubeck heiratete am 8 Mai 1938 in Ludwigsburg den Baron Hans von Bilfinger Sohn des 1919 verstorbenen Hermann von Bilfinger wurttembergischer General der Infanterie und Generaladjutant von Wilhelm II von Wurttemberg Trivia BearbeitenNach dem Tode des Senatoren Thomas Johann Heinrich Mann am 13 Oktober 1891 wurden Konsul Fehling und der Weinhandler Tesdorf zum Vormund der funf hinterlassenen Kinder bestellt Thomas Mann war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt In seinem Roman Die Buddenbrooks wofur er spater den Nobelpreis erhalten sollte begegnen wir dem Rechtsanwalt Klugmann als Dr Andreas Gieseke 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Peter Klugmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klugmann Carl Karl Peter in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Karl Peter Kluegmann In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Liberaler Stichtag zum 100 Todestag Klugmanns beim Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die FreiheitLiteratur BearbeitenEmil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Nr 1014 Hauptpastor Theod Zietz In Lubeckische Anzeigen 162 Jg Abend Blatt Nr 639 Ausgabe A Grosse Ausgabe vom 17 Dezember 1912 Exzellenz Dr Klugmann In Vaterstadtische Blatter Jg 1913 Nr 34 29 August 1913 S 189 Hanseatischer Gesandter a D Dr Klugmann In Vaterstadtische Blatter Jg 1914 15 Nr 17 24 Januar 1915 S 65 66 Beisetzung des Hanseatischen Gesandten a D Dr Klugmann In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1914 15 Nr 18 31 Januar 1915 S 75 76 Einzelnachweise Bearbeiten Wahlergebnisse siehe Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 293 J Bielefeld Berlin und die Berliner 1905 Europaischer Hochschulverlag 2011 ISBN 978 3 8457 2001 2 S 477 f Dies geschah als Ausgleich fur den Verlust des Oberappellationsgerichts Nach dem Erlass des letzten grossen Sozialversicherungsgesetzes unter Otto von Bismarck wurde die Hanseatischen Versicherungsanstalt spater Landesversicherungsanstalt der Hansestadte 1938 aufgelost fur die Invaliditats und Altersversicherung der Beschaftigten in den drei Hansestadten Hamburg Bremen und Lubeck zustandig Lokale Notizen In Lubeckische Blatter Jahrgang 1913 45 Jg Nr 44 2 November 1913 S 708 Lubeckische Anzeigen 165 Jahrgang Abend Blatt Nr 39 22 Januar 1915 Buddenbrooks KlarnamenverzeichnisNormdaten Person GND 11625405X lobid OGND AKS VIAF 52437439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klugmann Karl PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NLP MdR und diplomatischer Vertreter der Hansestadte Bremen Hamburg und LubeckGEBURTSDATUM 22 Dezember 1835GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 18 Januar 1915STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Peter Klugmann amp oldid 216288803