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Karcsa ist eine Gemeinde ungarisch kozseg im Nordosten von Ungarn im Kreis Cigand der zum Komitat Borsod Abauj Zemplen gehort Die Gemeinde mit 1820 Einwohnern Stand 2015 1 an der Grenze zur Slowakei ist fur eine romanische Kirche bekannt die der reformierten Glaubensgemeinschaft gehort Die im 11 Jahrhundert erbaute Rundkirche mit ursprunglich sechs Konchen wurde Anfang des 13 Jahrhunderts um ein Kirchenschiff erweitert und 1970 restauriert KarcsaKarcsa Ungarn KarcsaBasisdatenStaat Ungarn UngarnRegion NordungarnKomitat Borsod Abauj ZemplenKleingebiet bis 31 12 2012 BodrogkozKoordinaten 48 19 N 21 48 O 48 311711111111 21 7937 95 Koordinaten 48 18 42 N 21 47 37 OHohe 95 mFlache 43 68 km Einwohner 1 662 1 Jan 2022 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner je km Telefonvorwahl 36 47Postleitzahl 3963KSH kod 21218Struktur und Verwaltung Stand 2016 Gemeindeart GemeindeBurgermeister Laszlo Milinki Fidesz KDNP Postanschrift Petofi Sandor u 11 3963 KarcsaWebsite karcsa hu Quelle Localities 01 01 2022 bei Kozponti statisztikai hivatal Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verkehr 2 Geschichte 3 Ortsbild 4 Reformierte Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Verkehr Bearbeiten nbsp Typische Wohnhauser mit den Giebeln zur Strasse auf langgestreckten GrundstuckenKarcsa liegt in der Grossregion Nordungarn sudlich des Flusses Bodrog und nordlich der Theiss die in den Waldkarpaten entspringt und Nordungarn von Osten nach Westen durchquert Die geographische Region zwischen beiden Flussen wird Bodrogkoz genannt Das Gebiet das auch auf slowakischer Seite hauptsachlich von Magyaren bewohnt wird ist weitgehend flach bis leicht hugelig ahnlich der ostlich angrenzenden Grossen Tiefebene der auch die 96 Meter Meereshohe des Ortes ungefahr entsprechen 2 Der Karcsa Kanal Karcsa csatorna fliesst von Norden durch die Ortsmitte wo er an einem Damm aufgestaut wird nach Suden bis in die Theiss Der rund 2 5 Kilometer lange Karcsa Stausee ist ein okologisch wertvolles Gebiet fur Vogel und Fische 3 Beim Nordende des Sees 3 Kilometer von Karcsa entfernt verlauft die slowakische Grenze Ein grosseres Feuchtgebiet ist das Naturschutzgebiet Tiszatelek Tiszaberceli am Ufer der Theiss benannt nach dem Dorf Tiszatelek Tiszatelek Tiszaberceli Arter Termeszetvedelmi Terulet einige Kilometer sudlich von Karcsa Ansonsten ist die Umgebung von unregelmassig angelegten meist kleinparzellierten Feldern und wenigen kleinen Waldinseln gepragt Die nachstgelegene Stadt ist Sarospatak im Westen am Ufer des Bodrog Die 20 Kilometer lange Nebenstrecke Landstrasse Nr 3805 von Sarospatak verlauft durch die Dorfer Vajdacska und Karos an der Landstrasse 381 sechs Kilometer von Karcsa entfernt Diese Strasse fuhrt nach Nordosten zum drei Kilometer entfernten Nachbardorf Pacin mit einem Burgschloss im Stil der Spatrenaissance an der Strasse und nach Nagyrozvagy insgesamt zehn Kilometer Strassen in andere Richtungen gibt es nicht Weitere Nachbarorte sind Bodroghalom elf Kilometer westlich und Alsoberecki elf Kilometer nordwestlich Mehrmals taglich verkehrt ein Bus von Sarospatak teilweise mit einem Umweg uber Alsoberecki nach Karcsa und weiter bis Nagyrozvagy Eine weitere Busverbindung existiert zur etwa 20 Kilometer entfernten Stadt Satoraljaujhely Das abgelegene Karcsa ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen Geschichte BearbeitenAus dem 11 Jahrhundert liegen keine schriftlichen Quellen vor Im 12 Jahrhundert erwahnt Papst Urban III in einem Dokument vom 22 Juni 1187 in welchem er den Mitte des 12 Jahrhunderts gegrundeten Ritterorden des heiligen Johannes in Ungarn unter seine Oberhoheit stellt erstmals die Kirche Demnach unterstand die Ecclesia S Margarethae de Charca dem Ordenszentrum in Esztergom und die Gemeinde Karcsa durfte zum altesten Landbesitz des Ordens gehort haben In einem 1238 datierten Dokument bestatigt Konig Bela IV die Zugehorigkeit der Landereien von Karcsa und das Karcsa Kloster monasterii de Harcha zu den Besitztumern des Ritterordens Einem Dokument von 1282 zufolge verkaufte ein Grossmeister des Haupthauses in Esztergom namens Dominik seinen Anteil an den Landereien von Carcha fur sechs Silbermark an den Grafen Thomas der zur Baksa Familie gehorte Uber ein Kloster der Baksa Familie in dessen Zentrum die Kirche von Karca stand ist ansonsten nichts bekannt 4 Ortsbild Bearbeiten nbsp Szabadsag utca von der zentralen Kreuzung nach SudenDie Gemeindeflache betragt 4370 Hektar und die 1820 Einwohner des Jahres 2015 leben in 659 Wohnungen Im Jahr 1960 lag die Einwohnerzahl noch bei 2640 5 Karcsa ist ein weitlaufiges Haufendorf mit der zentralen Kreuzung an der Durchgangsstrasse Petofi Sandor utca von der die Szabadsag utca nach Suden und die Tancsics utca nach Norden abgeht Hier wird der Karcsa Kanal gestaut In der Nahe dieser Kreuzung befinden sich eine Bushaltestelle ein Lebensmittelladen ein Restaurant und ein Postamt Die Gemeindeverwaltung Polgarmesteri Hivatal ist in einem Neubau 200 Meter westlich an der Durchgangsstrasse untergebracht Die Wohnhauser stehen zum Teil nach traditionellem Bauplan mit dem Giebel zur Strasse auf langrechteckigen Grundstucken in deren hinterem Bereich Gemuse und Obstbaume gedeihen Andere Wohnhauser kleinstadtischen Typs wurden nach der Mitte des 20 Jahrhunderts erbaut Die reformierte Kirche befindet sich rund 300 Meter nordlich der Kreuzung Ferner gibt es in Karcsa ein Heimatmuseum tajhaz eine romisch katholische Kirche Avilai Szent Terez und im zwei Kilometer nordwestlich an der Strasse 381 gelegenen Ortsteil Becskedtanya mit gut 50 Hausern eine romisch katholische Kapelle Kisboldogasszony Reformierte Kirche BearbeitenDie reformierte Dorfkirche von Karcsa Karcsai reformatus templom gehort zu den ungewohnlichsten romanischen Gebauden in Ungarn und ist das bedeutendste Kunstdenkmal in der Umgebung von Sarospatak Die in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts von einem Fursten gestiftete Sippenkirche war ursprunglich eine Rundkirche mit einem Sechspass Grundplan im Innern Hiervon sind drei Konchen ubriggeblieben die den Chor eines spater angebauten Kirchenschiffs bilden Im 10 und 11 Jahrhundert entstanden im ostlichen Europa zahlreiche Rundkirchen vor allem in Polen Bohmen und im einst grosseren Ungarn bis nach Siebenburgen 6 Der Bau christlicher Kirchen in Ungarn insgesamt hangt mit der Ausbreitung des Katholizismus von Westeuropa wahrend der Dynastie der Arpaden zusammen nachdem Stephan I reg 1000 1038 der erste christliche Konig seines Landes geworden war und die Missionierung forderte Die zwischen dem 11 und 13 Jahrhundert in Ungarn entstandenen romanischen und fruhgotischen Kirchen werden von Kunsthistorikern dem Zeitalter der Arpad Dynastie zugeordnet 7 nbsp Chor und Kirchenschiff von NordostenIm Mittelalter vom 11 Jahrhundert bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts bildeten dorfliche Rundkirchen in Ungarn eine Sonderform der ansonsten dreiteiligen Sippenkirchen der Kleinadligen die aus einem Langhaus mit einem Chor im Osten und einem angebauten Turm im Westen bestehen Die Vorbilder der dorflichen Rundkirchen waren meist Palastkapellen die wiederum letztlich auf die karolingische Pfalzkapelle im Aachener Dom zuruckgehen Die alteste ungarische Rundkirche die moglicherweise als direktes Vorbild der spateren diente ist die Palastkapelle von Furst Geza reg 971 997 in Esztergom die 970 bis 990 erbaut wurde 8 Die mittelalterlichen ungarischen Rundkirchen von denen es einst uber 60 gab 9 bilden nach ihrem Grundriss zwei verschiedene Typen Uberwiegend westlich der Donau entstanden unter bohmischem und mahrischem Einfluss innen und aussen annahernd kreisrunde Kirchengebaude von denen die Rundkirche von Osku die Sankt Anna Rundkirche von Kallosd Ende 13 Jahrhundert mit halbrunder Apsis im Osten und ringsum Wandnischen sowie ausserhalb Ungarns die Rotunde St Katharina in Znojmo Tschechien die Georgs Rotunde von Skalica Slowakei die Margaretakirche von Sivetice Slowakei und die Sankt Nikolai Kirche in Selo Slowenien 13 Jahrhundert erhalten geblieben sind Die ursprungliche Rundkirche von Karcsa reprasentiert den zweiten Typ von Zentralbauten ostlich der Donau deren als Vierpass oder Sechspassanlage gestalteter Innenraum mutmasslich von armenischen Vorbildern beeinflusst wurde 10 Zu diesem Typ gehoren des Weiteren die Dorfkirchen von Papoc bei Sarvar um 1220 und die Pfarrkirche von Kiszombor 11 Jahrhundert die neben Karcsa als einzige Rundkirche in Ungarn mit einem Sechspassgrundriss geplant wurde und erhalten blieb In der fruheren ungarischen Gemeinde Gereny heute ein Teil von Uschhorod Ukraine ist eine griechisch katholische Rundkirche aus dem 11 12 Jahrhundert die ursprunglich sechs halbrunde Nischen besass als Altarraum eines spater angebauten rechteckigen Kirchenschiffs erhalten 11 Sie stellt eine der wenigen weiteren Parallelen zur Kirche von Karcsa auf dem Gebiet des mittelalterlichen Ungarn dar 12 Eine Besonderheit pragt die Rundkirche von Szalonna im Nordosten Ungarns vom Ende des 11 Jahrhunderts die eine nach aussen gebaute halbkreisformige Apsis besitzt Ihre Entwicklung lasst sich mit derjenigen von Karcsa vergleichen denn die bald zu klein gewordene Kirche wurde Ende des 13 Jahrhunderts im Westen um einen wesentlich grosseren rechteckigen Saal erweitert und von der Rundkirche blieb ein Dreikonchenchor erhalten 13 Die Rundkirche mit ihrem Sechspass Grundplan wurde von einem offenbar machtigen Fursten gestiftet und konnte die Pfalzkapelle in Sarospatak zum Vorbild gehabt haben Die Architektur verweist mutmasslich auf armenische Vorlaufer In Armenien wurden ab dem 7 Jahrhundert Zentralbauten mit vier bis acht Konchen in der Nachfolge der Rundkirche von Zoravar errichtet Es gibt im Kaukasus ebenso einige zeitgenossisch zu den ungarischen entstandene Rundkirchen und ihr Einfluss ist auch vereinzelt in anderen osteuropaischen Nachbarlandern erkennbar Da architektonische Parallelen zu stadtischen Kirchen in Ungarn fehlen sind keine Spekulationen uber die eventuell vorhandene symbolische Bedeutung der Sechskonchenanlage von Karcsa moglich Weder die Stileinflusse aus dem Westen noch aus dem Osten wurden bei den romanischen Kirchen Ungarns ungefiltert ubernommen Erzsebet Tompos 1978 weist daraufhin dass alle Konchen bei den armenischen Zentralbauten ublicherweise gleich gross waren wahrend in Kiszombor und Karcsa die ostlichen Konchen etwas weiter in die Aussenmauer eingetieft sind was auch auf georgische Vorbilder verweisen konnte 14 nbsp Kirchenschiff und Herrschaftsempore an der Westseite nbsp Chor und ehemalige RundkircheDie Kirche von Karcsa wurde im Sommer 1964 von Veronika Gervers archaologisch untersucht und in den Jahren 1968 bis 1970 von der nationalen ungarischen Denkmalschutzbehorde restauriert Aus diesen Untersuchungen ergab sich dass der ursprungliche Bau des 11 Jahrhunderts eine Rotunde aus Ziegelmauern mit einem Durchmesser von 7 8 Metern war Der Innenraum war wie in Kiszombor von sechs hufeisenformigen Konchen gegliedert deren ostliche den Altar enthielt und etwas breiter war Die Aussenmauer bildete eine strukturelle Einheit mit den Konchen sodass diese zur Gebaudestatik gehorten Oben waren die Konchen mit Rundkuppeln abgeschlossen und uber die Mitte spannte sich eine hexagonale Kuppel die im 18 Jahrhundert zur heutigen Gestalt umgebaut wurde Da sich die Rundkirche als zu klein herausstellte folgte im 12 Jahrhundert der Umbau der Rotunde zu einem Chor an den ein rechteckiges Langhaus angebaut wurde Hierbei mussten im Innern von den sechs Konchen drei abgetragen werden wahrend bis auf den so geschaffenen Durchgang an der Westseite die aussere Kreisform weitgehend erhalten blieb Die einzelnen Bauphasen liessen sich durch die Ausgrabungen nachvollziehen Im zweiten Baustadium befand sich das Kirchenschiff den Grundmauern zufolge ungefahr an der heutigen Stelle und die Rotunde diente als Chor Zusatzlich kamen die Fundamente von zwei rechteckigen Kammern zum Vorschein die an der Nord und Sudseite der Rotunde angebaut waren Sie konnten als separate Kapellen gedient haben und von der Rotunde aus zuganglich gewesen sein zumindest fanden sich Anzeichen von Durchgangen In dieser Bauphase gab es keine Pfeiler im Kirchenschiff das folglich mit einer holzernen Dachkonstruktion uberdeckt gewesen sein muss Da weder Ziegel noch Steinschutt im Umkreis der Kirche gefunden wurde bestanden die Wande moglicherweise aus Lehmziegeln oder Stampflehm Ende des 12 Jahrhunderts muss sich die Bausubstanz in einem schlechten Zustand befunden haben oder die Kirche aus einem anderen Grund unbrauchbar geworden sein denn die Wande des Kirchenschiffs wurden komplett abgetragen und an derselben Stelle mit sorgfaltig behauenen Steinquadern neu errichtet Karcsa war um diese Zeit im Besitz der Kreuzritter des heiligen Stephan aus Esztergom die eine aufwendige dreischiffige Kirche planten deren Fertigstellung aber durch die landesweiten Verwustungen die 1241 der Mongolensturm brachte verhindert wurde Bei der Umsetzung des Plans ware auch die Rotunde entfernt worden An der Stelle des Triumphbogens kamen die Fundamente von zwei Bundelpfeilern zum Vorschein Fur das dreischiffige Gewolbe waren Reihen von abwechselnd Pfeilern und Saulen vorgesehen von denen sich Basen und Kampfer bei den Ausgrabungen im Umkreis des Gebaudes fanden Der Triumphbogen wurde mit Steinquadern begonnen und spater mit Ziegeln weitergefuhrt zur Aufstellung der mittleren Pfeiler kam es nicht Stattdessen verband man in dieser dritten Bauphase losgelost von der Planung auf einfache Weise das Kirchenschiff mit der Rotunde um das Gebaude fur Gottesdienste nutzen zu konnen 15 nbsp WestportalAnfang des 13 Jahrhunderts nahm eine andere Handwerkertruppe die unter lombardischem und franzosischem Einfluss stand die Arbeiten wieder auf und pragte die Gestaltung der Sudwand des Portals an der Westwand und der Empore im Westen Typisch fur den lombardischen Stil und die Toskana sind die Fassade mit Blendarkaden und die Positionierung von zwei Lowenfiguren auf Konsolen an der Westwand seitlich uber dem Portalbogen Beide Stilelemente sind fur die ungarische Romanik untypisch ahnlich angeordnete Lowen kommen in Ungarn nur noch an der Ruine der Klosterkirche von Verteskeresztur im Westen des Landes vor Das Westportal ist dagegen vom romanischen Stil in Frankreich beeinflusst Es ist ein Stufenportal mit einem Gewande aus funf Saulen die mit Kapitellen abschliessen und sich im Rundbogen als umlaufende Wulste fortsetzen Das Portal wird von einem Giebel mit Stufenfries uberragt dessen Wandflache durch gestufte Blendarkaden gegliedert ist Diese Bauphase blieb unvollendet Ohne einen Kirchturm zu errichten gaben die Handwerker Mitte des 13 Jahrhunderts ihre Tatigkeit auf und liessen bei ihrem Ruckzug einiges an Baumaterial zuruck Die Grunde hierfur sind unbekannt aber in der Volksuberlieferung kursieren etliche Legenden Eine davon ist ein Marchen mit Feen die einst im Karcsa See lebten Die schone Konigin der Feen litt unter den Nachstellungen des Fursten der Finsternis der die nahegelegene Burg Nagykovsed bewohnte Seinetwegen waren die Feen gezwungen ihren Unterwasserpalast zu verlassen Zum Gedenken an ihren Wohnort beforderten sie den Palast ans Seeufer wo aus ihm die Kirche von Karcsa wurde Aber weil die Feen nur bis zum ersten Hahnenkrahen am fruhen Morgen arbeiten konnten blieb der Turm des Palastes der Kirche unvollendet Jedenfalls sind den Feen die sorgfaltig behauenen Steinquader zu verdanken wahrend es sich beim bosen Fursten um die Mongolen handelt Andere Legenden ranken sich um historische Ereignisse 16 Was alle Legenden erklaren wollen ist der unvollendet gebliebene Zustand der Kirche Damit hangt die Verarmung der Region zusammen die wohl bereits vor dem Mongolensturm 1241 begann und in dem durch die Notlage des Ordens bedingten Verkauf der Kirche 1282 an die Baksa Familie gipfelte Die schnelle und rein zweckorientierte Fertigstellung der Kirche durfte folglich unter der Baksa Familie erfolgt sein 17 nbsp Unteres Kapitell am sudlichen Pfeiler der Empore mit zwei sich streitenden MannernDas erhaltene Kirchenschiff ist aus Naturstein und die Rotunde aus Ziegeln gemauert Die Aussenwand der Rotunde ist unterhalb der Traufe mit einem Zackenfries und darunter mit einem Rundbogenfries geschmuckt Die gesamte Fassade gliedern Halbsaulen Die bei beiden Baukorpern weit uberstehenden Dacher sind mit Holzschindeln gedeckt Einige Meter von der Kirche entfernt steht ein freistehender holzerner Glockenstuhl mit einer schlichten funktionalen Konstruktion Im Innern blieben vom dreischiffig geplanten Kirchenraum nur die beiden machtigen Stutzpfeiler erhalten die vor der Westwand die gemauerte Herrschaftsempore tragen Ungewohnlich ist die Darstellung zweier sich um eine Frau streitender Manner und der Kampf von zwei Drachen am unteren Kapitell des sudlichen Pfeilers der Empore 18 Wie bei calvinistischen Kirchen ublich steht im Chor kein Altar Der Pfarrer predigt von einer kleinen Plattform am Ubergang zwischen Chor und Kirchenschiff Literatur BearbeitenVeronika Gervers The Romanesque Church of Karcsa In Gesta Band 7 The University of Chicago Press on behalf of the International Center of Medieval Art 1968 S 36 47 Erzsebet Tompos Beziehungen der ungarischen Architektur im XI Jahrhundert Formmassige Analyse des zentralen sechslappigen Kirchentyps In Periodica Polytechnica Architecture Band 22 Nr 3 4 1978 S 149 171 Weblinks BearbeitenOffizielle Website ungarisch Karcsa Bauten und Denkmaler der Kunstgeschichte in Ungarn Zeitalter der Romanik zauberhaftes ungarn deEinzelnachweise Bearbeiten Magyarorszag kozigazgatasi helynevkonyve 2015 januar 1 Kozponti Statisztikai Hivatal Hungarian Central Statistical Office Budapest 2015 S 44 Elevation of Karcsa Kun Bela u 27 Hungary elevation maplogs com Karcsa to karcsa hu Veronika Gervers 1968 S 44 Veronika Gervers 1986 S 45 Vgl Ioan Cosmin Ignat Romanesque Ecclesiastical Architecture on the Periphery of the Catholic World Round Churches and Basilicas in Transylvania In Sorin Radu Hrsg Studia Universitatis Cibiniensis Series Historica Band 13 Supplement Lucian Blaga University of Sibiu Publishing House 2016 S 169 199 hier S 178f Bela Zsolt Szakacs The research on Romanesque architecture in Hungary a critical overview of the last twenty years In Estratto dalla rivista Arte Medievale nuova serie anno Band IV Nr 2 2005 S 31 44 hier S 32 Veronika Gervers Molnar Origins of Romanesque Rotundas in East Central Europe In Canadian American Review of Hungarian Studies Band 2 Nr 2 Herbst 1975 S 123 129 hier S 123 125 Veronika Gervers 1968 S 37 Anneliese Keilhauer Ungarn Kultur und Kunst im Land der Magyaren DuMont Buchverlag Koln 1990 S 55 Veronika Gervers 1968 S 39 The Greek Catholic Church Horjani Route of Medieval Churches templomut hu uk Veronika Gervers 1968 S 38 Dezso Dercsenyi Balazs Dercsenyi Kunstfuhrer durch Ungarn Corvina Kiado Budapest 1974 S 139 Erzsebet Tompos 1978 S 159 Veronika Gervers 1968 S 37 41 Veronika Gervers 1968 S 43 Veronika Gervers 1968 S 44f Istvan Genthon Kunstdenkmaler in Ungarn Ein Bilderhandbuch Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 S 401 Gemeinden im Kreis Cigand Bodroghalom Cigand Damoc Karcsa Karos Kisrozvagy Lacacseke Nagyrozvagy Pacin Revleanyvar Ricse Semjen Tiszacsermely Tiszakarad Zemplenagard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karcsa amp oldid 222325218