www.wikidata.de-de.nina.az
Sivetice deutsch Suwetitz Schiwitz ungarisch Suvete ist eine Gemeinde in der ostlichen Mitte der Slowakei mit 350 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 die zum Okres Revuca einem Kreis des Banskobystricky kraj gehort und in der traditionellen Landschaft Gemer liegt Kunstgeschichtlich bedeutend sind die Reste romanischer Wandmalereien in einer auf das 13 Jahrhundert zuruckgehenden Rundkirche SiveticeWappen KarteSivetice Slowakei SiveticeBasisdatenStaat Slowakei SlowakeiKraj Banskobystricky krajOkres RevucaRegion GemerFlache 8 261 km Einwohner 350 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 42 Einwohner je km Hohe 233 m n m Postleitzahl 049 14 Postamt Licince Telefonvorwahl 0 58Geographische Lage 48 35 N 20 16 O 48 578611111111 20 273888888889 233 Koordinaten 48 34 43 N 20 16 26 OKfz Kennzeichen vergeben bis 31 12 2022 RAKod obce 526304StrukturGemeindeart GemeindeVerwaltung Stand Oktober 2022 Burgermeister Ľudovit SzendreiAdresse Obecny urad Siveticec 94049 14 LicinceWebprasenz www sivetice ou sk Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verkehr 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Ortsbild 4 1 Margaretakirche 4 2 Evangelische Toleranzkirche 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage und Verkehr BearbeitenDie Gemeinde befindet sich im Sudwestteil des Slowakischen Karstes im Tal des Flusses Muran Das Ortszentrum liegt auf einer Hohe von 233 m n m und ist sechs Kilometer von Jelsava sowie 18 Kilometer von Revuca entfernt Nachbargemeinden sind Gemerske Teplice im Norden Hucin im Osten Licince im Suden Drzkovce im Sudwesten und Prihradzany im Westen Die Strasse 2 Ordnung 532 verlauft von Muran in sudlicher Richtung uber Jelsava nach Tornaľa Es gibt keinen direkten Bahnanschluss Auf der durch den Ort fuhrenden Nebenbahn Plesivec Muran ist der Personenverkehr eingestellt Geschichte Bearbeiten nbsp MargaretakircheSivetice wurde zum ersten Mal 1262 als Sueta schriftlich erwahnt und gehorte zuerst zum Herrschaftsgut von Jelsava ab dem 15 Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Burg Muran Auf dem Berg Murik stand damals ein Wachturm Nach einem Steuerverzeichnis besass das Dorf im Jahr 1427 31 Porta Nach einer Verwustung durch osmanische Truppen begann im 17 Jahrhundert ein Wiederaufbau 1710 kamen bei einer Pestepidemie 320 Bewohner ums Leben 1828 zahlte man 77 Hauser und 588 Einwohner die als Landwirte und im Besonderen als Topfer beschaftigt waren Die ortlichen Topfer waren in einer Topferzunft zusammengeschlossen und ihre Erzeugnisse wie Kruge Vasen Pfeifen und Schusseln waren seinerzeit in ganz Osterreich Ungarn bekannt 1 Bis 1918 gehorte der im Komitat Gemer und Kleinhont liegende Ort zum Konigreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei Auch in der ersten tschechoslowakischen Republik verblieb Sivetice ein landwirtschaftliches Dorf mit einer Tradition der Topferei Als Folge des Ersten Wiener Schiedsspruchs war Sivetice von 1938 bis 1945 wieder Teil Ungarns Bevolkerung BearbeitenNach der Volkszahlung 2011 wohnten in Sivetice 402 Einwohner davon 338 Slowaken 17 Roma funf Magyaren und ein Tscheche 41 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie 170 Einwohner bekannten sich zur romisch katholischen Kirche 47 Einwohner zur Evangelischen Kirche A B und ein Einwohner zu den Zeugen Jehovas 143 Einwohner waren konfessionslos und bei 41 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt 2 Ortsbild BearbeitenSivetice ist ein Strassendorf mit uberwiegend einstockigen einfachen Wohnhausern mit Walmdachern die sich in Nord Sud Richtung entlang der Durchgangsstrasse reihen Das Zentrum bildet das Gebaude der Gemeindeverwaltung mit einem angrenzenden Lebensmittelladen Margaretakirche Bearbeiten nbsp Romanische Malerei in der Apsismitte untere Zone Kreuzigungsszene Unrestaurierter Zustand von 2017 nbsp Malerei am Triumphbogen Nordseite Das bedeutendste Gebaude ist die romisch katholische der heilligen Margareta Margita geweihte Rundkirche die sich auf einer Anhohe am nordlichen Ortsrand innerhalb eines von einer Mauer umgebenen Friedhofs befindet Der alteste Teil der Kirche ist die aus der Romanik stammende Apsis die in die erste Halfte des 13 Jahrhunderts datiert wird und bis zum Triumphbogen erhalten ist Das zerstorte ursprungliche Kirchenschiff war langlich und von einer kreisformigen Aussenmauer umschlossen es stellte eine Variante der seit der Vorromanik in Zentraleuropa fur Dorfkirchen gebauten Rotunde dar Der grundsatzlich andere Architekturtyp neben der Rotunde war bei kleinen Dorfkirchen die langrechteckige Saalkirche mit einer halbkreisformigen Apsis Romanische Dorfkirchen sind seit dem 11 Jahrhundert bekannt die meisten stammen wie die Margaretakirche aus dem 13 Jahrhundert 3 Die alteste erhaltene Rundkirche in Mahren ist die Rotunde St Katharina in Znojmo aus der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts in der Slowakei zahlt die Georgs Rotunde von Skalica aus dem 12 Jahrhundert zu den altesten erhaltenen Gebauden des Landes wahrend die Rundkirche von Ducove bis auf die Grundmauern abgetragen wurde Den Urkunden zufolge war die Kirche 1596 evangelisch und ist seit 1712 katholisch Mitte des 18 Jahrhunderts wurde anstelle des zerstorten romanischen Kirchenschiffs eine kreisrunde Architektur errichtet deren etwas grosserer Teil als Betsaal dient wahrend der den Raum halbierende romanische Triumphbogen und die Apis in den ostlichen Teil des Baukorpers eingeschlossen sind An der gegenuber liegenden Westseite ist dem Eingang ein kleiner quadratischer Narthex mit einem Walmdach vorgeschaltet Die Rotunde wird von einem Kegeldach mit einer Kuppelspitze eingedeckt Typisch fur die Romanik ist die Fassadengliederung mit umlaufend eng gereihten Blendbogen die in Sivetice nur durch drei Fenster im unteren Bereich in der Apsis und jeweils ein Fenster fur den Betsaal oben im Nordwesten und Sudosten durchbrochen sind Durch eine heute zugemauerte Aussentur konnten Priester von der Sudseite direkt in die Apsis gelangen Daruber befindet sich ein weiteres kleines Rundbogenfenster An der Nordseite der Apsis fuhrt ein Durchgang in einen niedrigen angebauten Nebenraum von rechteckiger Grundflache An den Apsiswanden sind Reste romanischer Malereien sichtbar die im Land sehr selten sind und fast nur in Dorfkirchen vorkommen Zu den wenigen Kirchen mit erhaltenen romanischen Wandmalereien in der Slowakei gehoren ausser Sivetice die Georgskirche in Kostoľany pod Tribecom aus dem 11 Jahrhundert und die 1288 erbaute Klosterkirche in Dravce 4 In der oberen Zone der Apsis befindet sich ein Zyklus der heiligen Margareta und in der unteren Zone ein Christologie Zyklus in Seccomalerei vom Ende des 13 Jahrhunderts Diese Datierung erfolgt weil die Malerei Motive im franziskanischen Stil enthalt 5 Hinzu kommen gotisch beeinflusste Fresken aus der Mitte des 14 Jahrhunderts am Triumphbogen und der Apsis mit denen die romanische Schicht teilweise uberdeckt wurde Dargestellt ist eine Pieta der Erzengel Michael als Seelenwager Christus zwischen Engeln und die ungarische Sankt Ladislaus Legende 6 Ladislaus der 1091 in einer Entscheidungsschlacht die Kumanen besiegte soll dies mit gottlicher Hilfe erreicht haben Als seine Kampfer kein Wasser mehr hatten schlug er mit einer Axt gegen einen Felsen worauf Wasser heraussprudelte Im Jahr 2017 wurde mit der Restaurierung der Malereien begonnen die sich in einem schlechten Zustand befinden Neben der Kirche steht ein quadratischer Glockenturm an der Umfassungsmauer durch den der Eingang in den Friedhof fuhrt Das untere Stockwerk des barocken Turms aus dem Jahr 1750 ist gemauert das obere Stockwerk besteht aus Holz Evangelische Toleranzkirche Bearbeiten nbsp Evangelische ToleranzkircheEtwa 300 Meter sudlich der Margaretakirche steht neben dem Gemeindezentrum die evangelische Toleranzkirche die 1785 im klassizistischen Stil erbaut und 1831 um einen viergeschossigen Glockenturm am Nordgiebel des nach Suden ausgerichteten Kirchenschiffs erweitert wurde Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in SiveticeSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenMatej Bahil 1706 1761 evangelischer Priester und SchriftstellerEinzelnachweise Bearbeiten Peter Sule Encyklopedia miest a obci Slovenska PS Line Lucenec 2005 ISBN 80 969388 8 6 S 581 Ergebnisse der Volkszahlung 2011 slowakisch Bohumir Bachraty Dana Boŕutova Katarina Chmelinova Stefan Orisko Maria Smolakova Bildende Kunst In Slowakei Geschichte Theater Musik Sprache Literatur Volkskultur Bildende Kunst Slowaken im Ausland Film Wieser Enzyklopadie des europaischen Ostens Band 1 2 Wieser Klagenfurt 2009 S 285 Julius Bartl Dusan Skvarna u a Slovak History Chronology amp Lexicon Bolchazy Carducci Publishers Wauconda Illinois 2002 S 295 Bohumir Bachraty Dana Boŕutova Katarina Chmelinova Stefan Orisko Maria Smolakova 2009 S 287 Ernst Hochberger Das grosse Buch der Slowakei Hochberger Sinn 1997 S 112Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sivetice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf e obce sk slowakisch Gemeinden im Okres Revuca Drzkovce Gemer Gemerska Ves Gemerske Teplice Gemersky Sad Hrlica Hucin Chvalova Chyzne Jelsava Kamenany Levare Levkuska Licince Lubenik Magnezitovce Mokra Luka Muran Muranska Dlha Luka Muranska Huta Muranska Lehota Muranska Zdychava Nandraz Otrocok Ploske Polina Prihradzany Rakos Rasice Ratkova Ratkovske Bystre Revuca Revucka Lehota Rybnik Sasa Sirk Skeresovo Sivetice Tornaľa Turcok Visnove Ziar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sivetice amp oldid 229781629