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Das Kaliwerk Wils der gleichnamigen Gewerkschaft war ein Bergwerk auf Kalisalze etwa 500 m sudlich der Ortschaft Beesenstedt der heutigen Einheitsgemeinde Salzatal im Saalekreis in Sachsen Anhalt Die 1 000 Kuxe der Gewerkschaft Kalibergwerk Wils hielt die Gewerkschaft Johannashall sodass die Gewerkschaft Wils faktisch deren Tochterunternehmen war Vorstand und Direktion waren auf beiden Bergwerksanlagen dieselben Personen Kaliwerk WilsAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Schacht WilsAbbautechnik KammerbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Gewerkschaft Kalibergwerk WilsBeschaftigte 120Betriebsbeginn 1911Betriebsende 1922Nachfolgenutzung keineGeforderte RohstoffeAbbau von KalisalzMachtigkeit stark schwankend bis 20 mRohstoffgehalt K2O bis 20 Grosste Teufe 623 mGeographische LageKoordinaten 51 33 52 N 11 44 8 O 51 564444444444 11 735555555556 Koordinaten 51 33 52 N 11 44 8 OKaliwerk Wils Sachsen Anhalt Lage Kaliwerk WilsStandort BeesenstedtGemeinde Salzatal NUTS3 SaalekreisLand Land Sachsen AnhaltStaat DeutschlandRevier Saale Unstrut Lage des Schachtes Wils Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geologische und hydrogeologische Lagerstattenverhaltnisse der Schachtanlage Wils 2 1 Die geologische und lagerstattenwirtschaftliche Situation 2 2 Die hydrogeologischen Verhaltnisse 3 Der Schachtbau 4 Aus und Vorrichtung Abbau und Versatzverfahren 4 1 Das Abbaufeld des Schachtes Wils 4 2 Angaben zum Versatz 5 Die finanziellen und betriebswirtschaftlichen Verhaltnisse 5 1 Die Chronologie der Betriebsentwicklung Auszuge der Jahre 1911 1914 6 Stilllegung der Schachtanlage Wils 7 Heutiger Zustand Stand 2004 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksLage BearbeitenDas Bergwerk liegt am Nordostrand der Mansfelder Mulde Bedingt durch die Nahe des Muldenrandes machten sich in der Umgebung der Grubenfelder Einflusse der randnahen Salzauslaugung bemerkbar z B lokal fehlendes Salinar des Zechstein 4 und 3 Bedingt durch den Einfluss der Randstorungen des Halleschen Porphyrgebietes sind die Lagerungsverhaltnisse des Salinars auf Schacht Wils sehr kompliziert Abgebaut wurde das Kali Floz Stassfurt uberwiegend in carnallitischer Fazies in geringem Umfang auch Hartsalz Im Zusammenhang mit dem Ende des deutschen Kalimonopols nach dem Ersten Weltkrieg und dem Bestreben nach grundlegender Reorganisation und Rationalisierung der Kaliindustrie welche sich in der Stillegungsverordnung vom 18 Juli 1919 niederschlug erfolgte die Betriebseinstellung 1922 Teufzeit 1909 bis 1911 Endteufe 623 489 m Schachtdurchmesser 4 5 m lichte Weite bis Teufe 233 m 5 0 m lichte Weite bis Endteufe noch offenstehende Grubenhohlraume etwa 100 000 m Zur Erfullung einer bergbehordlichen Forderung nach einem zweiten Ausgang wurde mit der benachbarten Gewerkschaft Johannashall ein Durchschlagsvertrag geschlossen so dass jedes Bergwerk den Schacht des jeweils anderen als Fluchtweg nutzen konnte Der Durchschlag erfolgte im Februar 1912 Geologische und hydrogeologische Lagerstattenverhaltnisse der Schachtanlage Wils BearbeitenDie geologische und lagerstattenwirtschaftliche Situation Bearbeiten Schichtenverzeichnis Schacht Wils Teufe Bezeichnungvon bis0 0 3 0 Aufschuttung3 0 5 0 Mutterboden5 0 18 0 Lehm18 0 19 0 grauer Kalkstein19 0 20 0 blauer Schiefer20 0 594 0 Sandstein und Letten in Wechsellagerung594 0 596 0 Salzton596 0 597 0 rotliches Steinsalz597 0 602 5 Carnallitit und Steinsalz602 5 623 5 Steinsalz mit Carnallititschnuren623 5 632 0 roter Ton mit Steinsalz632 0 651 0 Steinsalz Endteufe bei 623 49 m Die Schachtanlage Wils liegt im Nordostteil der Mansfelder Mulde Gegen die prasalinaren Schichten der Halleschen Mulde Rotliegendes Porphyre im Osten und die Halle Hettstedter Gebirgsbrucke im Norden hebt sich die Mansfelder Mulde hier relativ steil heraus Die Auslaugung des Zechsteins vom Ausgehenden her zum Muldeninneren ist in diesem Raume bedingt durch das steile Fallen dieser Schichten ziemlich weit fortgeschritten Der Salzspiegel liegt am Nordrand der Mansfelder Mulde bei rund 190 m NN er wurde u a mit der Bohrung Zaschwitz Solequelle nachgewiesen Neben der Auslaugung fuhrten tektonische Vorgange zu starken Storungen der Lagerstatten des Zechsteins in diesem Gebiet Das Generalstreichen des Salinars verlauft zwar annahernd parallel zur Achse der Mansfelder Mulde SE NW jedoch kommt es durch den wellenformigen Verlauf der Mulden und Sattellinien zur Bildung unregelmassiger Kuppen und Vertiefungen Daneben sind durch Fliesstektonik und Salzanstauung starre Horizonte wie z B Hauptanhydrit ausgegliedert worden sodass im Bereich beider Schachtanlagen relativ komplizierte geologische Verhaltnisse vorliegen Die Intensitat der Storungen nimmt nach dem Muldenrand infolge des dort vorhandenen Porphyrwiderlagers zu sodass der Zechstein im Grubenfeld Wils weniger stark tektonisch beeinflusst wurde als auf der nordlicher gelegenen Schachtanlage Johannashall Nach MULLER existierten im Grubenfeld Aufschlusse vom Zechstein 4 Grenzanhydrit bis zum Zechstein 2 Stassfurt Steinsalz Einer starkeren tektonischen Beanspruchung unterlagen vor allem der Grenzanhydrit der in den Aufschlussen stets stark zertrummert und zerrissen vorlag das Leine Steinsalz der Komplex Grauer Salzton Hauptanhydrit und das Kalifloz Stassfurt Erwahnenswert ist ein Gasvorkommen vermutlich Methan das mit einem Vorbohrloch im Pegmatitanhydrit angetroffen wurde und unter hohem Druck stand Marz 1921 60 bar Infolge der ausgepragten Fliesstektonik waren die Anhydritlinien des Leine Steinsalzes nur undeutlich und verschwommen ausgebildet Dadurch konnte auf der Schachtanlage Wils auch Steinsalz stratigraphisch vermutlich Liniensalz mit uber 99 NaCl abgebaut und direkt als Speisesalz verkauft werden Das Kalilager trat uberwiegend eingefaltet in den jungeren Salzfolgen auf In bauwurdiger Machtigkeit lag es vor allem im Nordost und Nordwestfeld vor Der abgebaute Carnallitit petrographisch anhydritischer Carnallit Halit mit wenig Kieserit zeigte konglomeratische Ausbildung Besonders im Nordwestfeld kam er nur als Trummercarnallitit vor geschichteter Carnallitit fehlte ganzlich Ebenso wie auf der benachbarten Schachtanlage Johannashall wiesen K2O und Kieseritgehalt eine nach dem Hangenden zunehmende Tendenz auf Der Kieseritgehalt lag niedriger als in den ubrigen Aufschlussen der Mansfelder Mulde und damit in gleicher Grossenordnung wie auf Schacht Johannashall Uber Machtigkeit und K2O Gehalt des Lagers liegen bei den verschiedenen Autoren unterschiedliche sich mitunter widersprechende Angaben vor So soll 700 m vom Schacht ein hochprozentiges Carnallitlager auf 200 m streichender Lange und 150 m flacher Hohe erschlossen worden sein K2O 10 1 12 6 Stellenweise wurden Hartsalz und Sylvin mit einem K2O Gehalt bis 13 3 und Machtigkeiten von 1 5 m im Hangenden und Liegenden des Lagers festgestellt Das zahlreiche Mulden und Sattel bildende Lager hatte eine durchschnittliche Machtigkeit von 9 m und besass K2O Gehalte bis 12 9 durchschnittlich bei 10 Im Bezug auf die Tektonik lagen auf der Schachtanlage Wils zwar einfachere Verhaltnisse als auf der Schachtanlage Johannashall vor trotzdem war die Lagerstatte von Wils im Vergleich zu anderen Aufschlussen in der Mansfelder Mulde verhaltnismassig stark gestort Der Querschlag nach Suden durchorterte den nach Suden einfallenden Schenkel eines Sattels Ein bauwurdiges Kalilager wurde nicht angetroffen eine Vorbohrung traf Schichten des Oberen Zechsteins an Die Vortriebe in Richtung Norden standen uberwiegend im Leine Steinsalz Lediglich im Nordwest und Nordostfeld lag das Kalilager in bauwurdiger Machtigkeit vor In beiden Feldesteilen war das Lager an Sattelstrukturen gebunden der Sattel im Nordostfeld soll dabei flacher als der im Nordwest Feld gewesen sein Die hydrogeologischen Verhaltnisse Bearbeiten Die hydrogeologische Situation des Gebietes wird in gewissem Umfang durch die am Nordostrand der Mansfelder Mulde umgehende Auslaugung im Bereich des Ausgehenden des Zechsteins beeinflusst In den Verbreitungsgebieten der Salzauslaugung sind nur selten nutzbare Wasservorkommen vorhanden Meist ist das Hangende weitgehend entwassert wahrend das Liegende mehr oder weniger versalzen ist bzw je nach dem Stand der Auslaugung nur Wasser mit hohen Hartegraden auftreten Als Hauptwasserleiter tritt der Mittlere Buntsandstein in Erscheinung In seinem Verbreitungsgebiet liegt der Hauptteil des Grubenfeldes Wils Der Obere Buntsandstein zeigt nur geringe Wasserfuhrung hauptsachlich gebunden an den Unteren Rot Die Wasser sind durch hohe Karbonatharten gekennzeichnet Erwahnenswert sind weiterhin Wasservorkommen in quartaren fluviatilen Bildungen beispielsweise nordwestlich der Schachtanlage Wils bzw sudostlich der Schachtanlage Johannashall Infolge der geringen raumlichen Ausdehnung dieser Vorkommen und ihrer kleinen Einzugsgebiete sind sie jedoch nur von lokaler Bedeutung Detaillierte hydrogeologische Unterlagen liegen aus den Gebieten der Schachtanlage Wils bzw der benachbarten Schachtanlage Johannashall nicht vor sodass Angaben uber Teufe und Verlauf wasserfuhrender Horizonte sowie Angaben zum Chemismus der Wasser nicht gemacht werden konnen Der Schachtbau BearbeitenMit dem Schachtbau wurde 1909 begonnen Im November 1911 wurde bei 600 m das Salzlager erreicht Der Schacht Wils diente gleichzeitig als zweiter Schacht sog Polizeischacht fur das Grubenfeld der Gewerkschaft Johannashall deren Schachtanlage ungefahr 2 8 km von Wils entfernt ist Die Gesamtteufe des Schachtes betragt dem amtlichen Risswerk nach 623 489 m Die zuganglichen Unterlagen zum Schachtabteufen sind durftig und z T auch widerspruchlich Der Schacht von 651 m Teufe steht auf insgesamt 233 m in Eisen bei einem lichten Durchmesser von 4 5 m Die ubrigen 418 m sind ausgemauert hier betragt der Durchmesser 5 m Einstriche und Spurlatten sind bereits eingebaut Bei 624 m Teufe ist eine Sohle angesetzt worden Da die Schachtwandungen noch nicht nachgedichtet sind betragen die Traufwasser zur Zeit etwa 40 l min FUCHS et al 1 Diese Teufenangabe differiert gegenuber dem amtlichen Risswerk um beachtliche 27 5 m Die weiteren Ausfuhrungen werden im Folgenden jedoch ausschliesslich aus den Darstellungen im amtlichen Risswerk der Schachtanlage Wils 2 abgeleitet Schachtdurchmesser 4 5 m lichte Weite bis Teufe 233 m 5 0 m lichte Weite bis Endteufe Aus und Vorrichtung Abbau und Versatzverfahren BearbeitenDas Abbaufeld des Schachtes Wils Bearbeiten nbsp Lageplan des Schachtes Wils der gleichnamigen Gewerkschaft und deren BerechtsameErschliessungsarbeiten Bei den auf Wils betriebenen Erschliessungsarbeiten wurde zunachst ein ca 700 m ostlich vom Schacht durchortertes hochprozentiges Carnallitlager auf ca 250 m streichende Lange und 150 m flache Hohe angetroffen Dieses Lager besass einen K2O Gehalt bis 21 und wurde stellenweise von Hartsalz und Sylvin bis 1 50 m Machtigkeit am Hangenden und Liegenden begleitet Den sehr komplizierten Lagerungsverhaltnissen musste sich die Abbauweise flexibel anpassen Es kamen vermutlich verschiedene Methoden der Rohsalzgewinnung bedingt durch die Machtigkeitsschwankungen zur Anwendung In einer Ubersicht uber die Art des Abbaues wurde dem ehemaligen Oberbergamt Halle von der Wintershall AG Kassel im November 1940 mitgeteilt Salzart Carnallilit und Hartsalz K2O Gehalt 7 9 Machtigkeit der Kalilagerstatte 0 20 m Baufeldteufen Ostfeld 375 m bis 412 m NN Sudostfeld 365 m bis 385 m NN Sudwestfeld 373 m bis 412 m NN Abgebaute Machtigkeit volle Lagerstattenhohe bzw maximale Bauhohe 9 m Art der Gewinnung Kammerbau Abmessungen der Abbaukammern Nordfeld 80 m lang 10 m breit Nordostfeld 80 m lang 10 m breit Reststucke wurden vereinzelt bis 20 m Breite gewonnen Pfeilerstarken zwischen den Kammern 7 m zu den Strecken 7 m mindestens Anzahl der Durchhiebe zwischen den Kammern 3 m breite Durchhiebe im Abstand von 30 50 m Abbauverluste 40 bis 45 Der Durchschlag vom ostlichen Rand des Nordostfeldes des Grubenfeldes Wils zum nordwestlichen Bereich des Sudwestfeldes der Grube Johannashall erfolgte im Februar 1912 Hierzu trieb man von Wils her einen Querschlag nach Nordosten im Niveau der 623 m Sohle Vom Johannashaller Grubenfeld her naherte sich das Gegenort mit einem Gefalle von 19 Grad denn es galt einen Hohenunterschied von immerhin 73 1 m auszugleichen Ansatzpunkt Wils 446 6 m NN Ansatzpunkt Johannashall 373 5 m NN Angaben zum Versatz Bearbeiten Versatzart Trockenversatz vollstandiger oder unvollstandiger Versatz Versatzmaterial Steinsalz aus den Aus und Vorrichtungsstrecken und in geringer Menge Ruckstande der Kalifabrik Auf Grund der Ausnahmegenehmigung des Oberbergamtes Halle vom 11 April 1922 konnte der Versatz der auf Schacht Wils noch offenstehenden Abbauhohlraume unterbleiben Unversetzte Hohlraume 20 800 m Nordfeld 6 Kammern Breite 9 und 10 m Hohe 6 8 m Hohlraum 15 900 m Nordostfeld 4 Kammern Breite 10 m Hohe 2 4 m Hohlraum 4 900 m Die finanziellen und betriebswirtschaftlichen Verhaltnisse Bearbeiten nbsp Aktien Schein der Wintershall Aktiengesellschaft Grundung Die Gewerkschaft Johannashall trat ihre Rechte an den Salzmutungen Kurt bei Schochwitz und Else I bei Fienstedt an den Geheimen Justizrat Alexander Thoene aus Naumburg und an den Rentier Felix Rauter aus Essen ab Beide haben danach neue Mutungen eingelegt welche sich auf die diese Mutungen begrundenden Fundpunkte beriefen Vom Koniglichen Oberbergamt zu Halle Saale wurde ihnen in den Jahren 1906 und 1907 zunachst aufgrund von zehn Mutungen alle diese Bohrungen waren kalifundig die Bergwerke Wils Wils 2 und 3 Alexander Rautendelein Nickelmann Goethe Lessing Schiller und Wieland zur Gewinnung von Steinsalz und beibrechenden Salzen verliehen Diese zehn Kalisalzwerke sind sodann gemass Bestatigungsbeschluss vom zuvor genannten Oberbergamt vom 6 August 1908 zu einem einzigen Kalibergwerk Wils vereinigt und durch Feldesaustausch arrondiert worden Als Eigentumerin wurde die Gewerkschaft Kalibergwerk Wils zu Beesenstedt eingetragen Gerechtsame Das konsolidierte Bergwerk hatte einen Flacheninhalt von 21 880 466 m in den Gemarkungen Schochwitz Raether Hohnstedt Krimpe Elbitz Gorsleben Naundorf Beesenstedt Schwittersdorf Dederstedt Volkmaritz und Zornitz Die Gerechtsame markscheidet mit den Feldern der Mansfelder Gewerkschaft der Schutzbohrgesellschaft und der Gewerkschaft Johannashall Das Oberbergamt Halle genehmigte die Abtrennung der Halfte der Gerechtsame zwecks Bildung eines besonderen Bergwerkes Schochwitz Gewerkschaft Schochwitz siehe Lageplans oben Zahl der Kuxe 1000 Diese befanden sich alle im Besitz der Gewerkschaft Johannashall welche in direkter ostlicher Nachbarschaft ihr eigenes Bergwerk Schacht Kurt nebst Kalifabrik betrieb Beteiligungsziffern 2 71 Tausendstel ab 1 Februar 1913 3 8047 Tausendstel ab 1 September 1916 Ab 1 Januar 1925 2 9624 Tausendstel Am 31 Dezember 1926 2 8726 und am 31 Dezember 1927 2 8416 Tausendstel Ab 1 Oktober 1932 dann 2 7845 Tausendstel Die Chronologie der Betriebsentwicklung Auszuge der Jahre 1911 1914 Bearbeiten Vorstand und Direktion waren uber die gesamte Betriebsdauer die gleichen wie auf dem Bergwerk der Gewerkschaft Johannashall 1911 Vorstand Geheimer Justizrat A Thoene Halle Saale Vorsitzender Direktion Direktor Hugo Honigmann Johannashall Der Schacht ist im Abteufen begriffen Betriebsfuhrer Obersteiger Heimeshoff Durchschnittliche Arbeiterzahl ca 60 Mann 1912 Betriebsleitung wie zuvor Durchschnittliche Arbeiterzahl ca 120 Mann 1913 Betriebsleitung wie zuvor Durchschnittliche Arbeiterzahl ca 90 Mann 1914 Betriebsleitung wie zuvor Durchschnittliche Arbeiterzahl ca 90 Mann Die Verarbeitung der geforderten Salze erfolgte in der Kalifabrik der Gewerkschaft Johannashall Stilllegung der Schachtanlage Wils Bearbeiten nbsp Schachtverschluss des Schachtes Wils im Jahr 1978 nbsp Entnahme von Losungsproben aus sowie Lotungsarbeiten im Schacht Wils im Jahre 1978Nach dem Verlust der elsassischen Kalibergwerke an Frankreich infolge des verlorenen Ersten Weltkriegs war das deutsche Kalimonopol gebrochen Um die Uberproduktion von Kalisalzen einzudammen erliess der Reichstag am 22 Oktober 1921 die Verordnung betreffend Abanderung der Vorschriften des Gesetzes uber die Regulierung der Kaliwirtschaft vom 18 Juli 1919 kurz als Stilllegungsverordnung bezeichnet Mit dieser Rechtsverordnung bot man den Kaliwerksbetreibern an weniger rentable Werke bis zum Ablauf des 31 Dezember 1953 freiwillig stillzulegen Die solchen Werken zuvor erteilte Beteiligungsziffer die sogenannte Absatzquote konnte auf andere Werke ubertragen sprich verkauft werden Der Stilllegungsantrag wurde von den Gewerkschaften Wils und Johannashall gemeinsam im Jahre 1922 gestellt Am 20 September 1926 wurden in Gewerkenversammlungen die Liquidation beider Gewerkschaften beschlossen und der Verausserung des Gesamtvermogens an die Kali Industrie Aktiengesellschaft Berlin Sitz Kassel Wintershall Aktiengesellschaft zugestimmt Nach diesem Zeitpunkt wurden Schachtunterhaltung und Kontrollen durch diese Aktiengesellschaft wahrgenommen Am 9 Oktober 1922 wurde der Bergbehorde der Ausbau der Spurlatten und Einstriche angezeigt und am 23 Juli als beendet mitgeteilt Im Mai 1924 wurde das Fordergerust abgebrochen und am 20 Mai 1924 die Schachtabdeckelung beendet Im Dezember 1924 wurde die Fordermaschine demontiert Heutiger Zustand Stand 2004 Bearbeiten nbsp Abdeckplatte der Schachtrohre des stillgelegten Kaliwerkes Gewerkschaft Wils Dieses und viele andere seinerzeit stillgelegte Kali und Steinsalzbergwerke bedurfen einer kontinuierlichen Uberwachung Nach der Ubertragung des Gesamtvermogens auf die Wintershall AG wurden auch ab diesem Zeitpunkt Schachtunterhaltung und Kontrollen von dieser wahrgenommen Ab 1945 und mit Ausnahme der Zeit vom 1 Januar 1952 bis 1 August 1953 in dieser Zeit war die Geologische Kommission in Berlin fur die Schachte verantwortlich war der VEB Kaliwerk Deutschland Teutschenthal fur die Instandhaltung und Kontrolle der Schachtrohren Abdeckelungen und Uberbauungen zustandig Seit Erlass der Verwahrungsanordnung der DDR vom 10 Oktober 1971 DDR GBl II Nr 73 wurde der Rat des Bezirkes Halle fur eine Vielzahl von Alt Kalischachten die als Grubenbaue alten Bergbaus ohne Rechtsnachfolger galten zustandig Mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes galt die Schachtanlage Johannashall als stillgelegte Anlage eines bergbaulichen Gewinnungsbetriebes fur den ein Rechtsnachfolger nicht vorhanden oder nicht mehr feststellbar ist Anstelle der Rate der Bezirke traten bis zum Erlass entsprechender ordnungsbehordlicher Vorschriften 3 die jeweiligen Landesregierungen ein Literatur BearbeitenFuchs Gotze Bauer und Kiesewetter Bergschadenkundliche Analysen fur die Schachte Johannashall bei Kloschwitz Saalkreis Wils bei Beesenstedt Saalkreis im Bezirk Halle Teutschenthal September 1971 im Archiv des LAGB Sachsen Anhalt Jahrbucher der Deutschen Braunkohlen Steinkohlen und Kali Industrie Wilhelm Knapp 1929 ZDB ID 217218 5 J Mossner Hrsg Handbuch der Kali Bergwerke Salinen und Tiefbohrunternehmungen Finanz Verlag Berlin 1936 Erich Muller Die Salzlagerstatte am Nordostrande der Mansfelder Mulde in den Aufschlussen der Kaliwerke Johannashall Wils und Salzmunde In Kali Nr 23 Wilhelm Knapp Halle 1929 S 18 Dissertation Technische Hochschule Berlin 1923 Gunter Pinzke Gutachten zur Einschatzung der Bergbau und offentlichen Sicherheit ausgewahlter Kalischachtanlagen ohne Rechtsnachfolger auf dem Territorium des Bezirkes Halle Hrsg Rat des Bezirkes Schwerin Abt Geologie Schwerin 1979 Archiv des LAGB Sachsen Anhalt Blei Jung Uber die anomalen Zechsteinprofile im Bereich der Mansfelder Mulde In Bergakademie Freiberg Hrsg Freiberger Forschungshefte C 133 Freiberg 1962 Loffler Die Kali und Steinsalzlagerstatten des Zechsteins in der DDR Teil III Sachsen Anhalt In Bergakademie Freiberg Hrsg Freiberger Forschungshefte C 97 III Freiberg 1962 v Hoyningen Salztektonik und Auslaugung im Gebiet der Mansfelder Seen In Bergakademie Freiberg Hrsg Freiberger Forschungshefte C 56 Freiberg 1959 Einzelnachweise Bearbeiten Bericht von der Befahrung des Schachtes Wils am 8 10 1912 In Vereinigtes Betriebsarchiv der Kaliindustrie Stassfurt Akte Nr A V 2 c 102 hier zitiert nach FUCHS et al Amtliches Risswerk der Schachtanlage Wils angefertigt i J 1958 durch die Werksmarkscheiderei des Kaliwerkes Teutschenthal nach Ubersichtsrissen Massstab 1 2000 des Staatsarchivs Magdeburg Gesetz uber die offentliche Sicherheit und Ordnung des Landes Sachsen Anhalt SOG LSA in der Fassung der Bekanntmachung vom 23 September 2003 GVBl LSA S 214 zuletzt geandert am 18 Mai 2010 GVBl LSA S 340 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaliwerk Wils Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Foto Galerie II Ausgewahlte Kali u Steinsalzschachte Sachsen Anhalts und Loseversuche im Kalifloz Stassfurt Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 13 Januar 2012 1 2 Vorlage Toter Link www guenter pinzke de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Schachte Johannashall und Wils Objektbeschreibung Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 15 Februar 2016 1 2 Vorlage Toter Link kupferspuren artwork agentur de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Lars Baumgarten 3 8 Johannashall Wils In Die Kali u Steinsalzschachte Deutschlands lars baumgarten de abgerufen am 7 August 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaliwerk Wils amp oldid 229697412