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Das k k I Staatsgymnasium Czernowitz war ein osterreichisches Gymnasium in Czernowitz An gleicher Stelle befindet sich heute die Skola nr 1 etwa 50 m westlich vom Rathaus in der M Eminescu Strasse K k I Staatsgymnasium Czernowitzk k I Staatsgymnasium CzernowitzSchulform GymnasiumGrundung 1808Ort CzernowitzOblast TscherniwziStaat UkraineKoordinaten 48 17 29 N 25 56 3 O 48 29127 25 93419 Koordinaten 48 17 29 N 25 56 3 OSchuler etwa 900 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Direktoren 1 2 Lehrer 1 3 Schuler 2 Rumanisierung 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenMit Galizien und Siebenburgen sollte die Bukowina die Habsburgermonarchie im Osten abrunden Das ostlichste Kronland hatte nur Normalschulen in Czernowitz Suczawa Sereth und Radautz Das Lemberger Gubernium wollte in Czernowitz ein sechsklassiges Gymnasium errichten Die Studienhofkommission in Wien genehmigte ein Landgymnasium mit funf Klassen und einem zweijahrigen philosophischen Lehrkurs Die Radautzer Schule wurde als Klerikalschule nach Czernowitz verlegt Das Gymnasium wurde mit 24 Schulern am 16 Dezember 1808 von Franz II eroffnet Primares Ziel war die gediegene Ausbildung des griechisch orthodoxen Klerus Nachgeordnet war die ruckstandige Bildung der Bevolkerung Bischof Daniel Wlachowicz uberwachte die klerikale Bildung 1812 13 war die Schule ein vollstandiges funfklassiges Landgymnasium Von Wien und Lemberg wurde die hinlangliche Beherrschung der deutschen Sprache verlangt Unterrichtet wurde Latein in 9 Geographie und Geschichte in 3 Naturgeschichte und Naturlehre in 2 und Griechisch als Vorbereitung fur Medizin und Theologie in 2 Stunden Deutsch wurde in den ersten drei Klassen parallel zum Lateinunterricht gegeben Fur 90 Lehrstunden standen 5 Lehrer zur Verfugung Auch in Mathematik war die Unterrichtssprache Latein Griechisch wurde ab der 3 Klasse anhand einer Chrestomathie unterrichtet Der jeweilige Kreishauptmann war auch Direktor der Schule die ersten waren Joseph von Stutterheim und Hofrat von Platzer Als Unterkunft des ersten Jahrgangs diente ein gemietetes Zimmer 1816 17 besuchten Franz II HRR Franz I und Karoline Auguste von Bayern die Schule Zu Beginn des Schuljahres 1817 18 zog die Schule von der alten Regimentskanzlei in ein Gebaude des Lyceums Auch die einfachen Bevolkerungsschichten fassten immer mehr Vertrauen in die Schule Dem heftigen Erdbeben am 9 Mai 1822 fiel ein Lehrer zum Opfer Im September 1850 wurde zum ersten Mal die Matura in Czernowitz abgenommen Im Dezember 1857 ruckte die Anstalt von der niedrigsten auf die hochste Rangstufe Unter ihren Besuchern waren Agenor Goluchowski der Altere 1850 und Franz Joseph I 1851 1859 hatte das Gymnasium 622 Schuler Auf Ersuchen des griechisch orthodoxen Konsistoriums erteilte Wolf den griechisch orthodoxen Religionslehrern eigenmachtig die Erlaubnis in rumanischer Sprache zu unterrichten Das Kultusministerium deckte die Entscheidung Mit Erlass vom 11 November 1872 wurden fur den griechisch orthodoxen Religionsunterricht zwei Lehrer bestellt Der eine erteilte ihn in Rumanisch der andere in Ruthenisch Ab 1873 wurde auch der griechisch katholische Unterricht in vier Klassenstufen in Ruthenisch gegeben Mit Staatserlass vom 9 Oktober 1864 wurde die Trennung des rumanischen Sprachunterrichts fur rumanische und nichtrumanische Schuler genehmigt Nachdem 1875 die Franz Josephs Universitat gegrundet worden war wollten die meisten Schuler Rechtswissenschaft Philosophie und Theologie studieren Im Schuljahr 1880 81 hatte das Gymnasium 832 Schuler Unterrichtet wurde Deutsch Latein Ruthenisch und Rumanisch zeitweilig auch Armenisch Englisch und Italienisch 1885 wurde der Antrag auf Genehmigung von Schulermutzen abgelehnt und der Besuch von Studentenverbindungen in Czernowitz verboten Nach dem Besuch von Paul Gautsch von Frankenthurn 1887 erhielt die Schule einen Erweiterungsbau Bei den steigenden Schulerzahlen reichte der Platz trotzdem bald nicht mehr Zu Beginn des Schuljahres 1896 97 wurde das lang ersehnte Untergymnasium II Staatsgymnasium unter Vinzenz Faustmann eingeweiht Trotzdem hatte die Schule zur Jahrhundertwende gut 900 Schuler Deshalb liess der Kultusminister Wilhelm von Hartel 1901 02 in Czernowitz eine Filialanstalt errichten Dort wurde Latein auf Rumanisch in der Mutteranstalt auf Deutsch unterrichtet Nach 5 Jahren wurde die Filialanstalt als III Staatsgymnasium selbstandig Nachdem von der Schule zwei Zweiganstalten fur Ruthenen und Rumanen abgetrennt worden waren wurde auch der entsprechende Sprach und Religionsunterricht aufgegeben Siehe auch kaiserlich koniglich und Eugen Hackmann Direktoren Bearbeiten Alois von Stutterheim 1817 1823 Josef von Maltschek bis 1843 Anton Kral 1844 1849 1 J Nahlowsky 1850 1852 2 Anton Joseph Kahlert 1852 1859 3 Stephan Wolf Altphilologe 1859 Christof Wurfl Karl Tumlirz 1892 1894 Heinrich Klauser 1895 Karl Wolf 1910 1918 nbsp Jahresbericht 1844 nbsp Kral nbsp Nahlowsky nbsp Kahlert nbsp Wolf nbsp Wurfl nbsp Tumlirz nbsp KlauserLehrer Bearbeiten Theoktist Blazewicz 1807 1879 Adolf Ficker 1816 1880 Demeter Isopescul 1839 1901 Josef Kolbe 1825 1897 Adalbert von Mikulicz Bruder von Johann von Mikulicz Ernst Rudolf Neubauer 1828 1890 Anton Polaschek Aron Pumnul 1818 1866 Basil von Repta 1842 1926 Ludwig Adolf Staufe Simiginowicz 1832 1897 Alexander Supan 1847 1920 Wilhelm Vyslouzil 1832 nach 1908 4 nbsp Lehrerkollegium 1878 nbsp Lehrerkollegium 1908Schuler Bearbeiten nbsp Maturantenjahrgang 1910 11Horaz Krasnopolski 1842 1908 Rechtswissenschaftler in Prag Mihai Eminescu 1850 1889 Schriftsteller Eduard Reiss 1850 1907 Jurist und Burgermeister von Czernowitz Adolf Deutsch 1867 1943 Arzt Psychoanalytiker und Freimaurer in Wien Nikolaus von Flondor 1872 1948 Grossgrundbesitzer und Politiker Karl Emil Franzos 1848 1904 Schriftsteller und Publizist Jonel Kalinczuk 1856 1934 Arzt und Schriftsteller Eugen Kozak 1857 1933 Kirchenslawist Eusebius Mandyczewski 1857 1929 Musikwissenschaftler und Komponist Johann von Mikulicz 1850 1905 Chirurg und Hochschullehrer Basil Mitrofanowicz 1831 1888 Theologe und Hochschullehrer Basil von Repta Thaddaus von Dobrowolski 1902 1966 Hochschullehrer fur Chemie Ludwig Adolf Staufe Simiginowicz Theodor Tarnawski Nikolaus von Wassilko 1868 1924 Grossgrundbesitzer Politiker und Diplomat Isidor Worobkiewicz 1836 1903 Schriftsteller Komponist und Ethnograf Josef Fuglewicz 1876 1972 Lehrstuhlinhaber und Rektor der Montanistischen Hochschule LeobenRumanisierung Bearbeiten nbsp Saxonia 1922 Hauptartikel Rumanischer Kriegsschauplatz Erster Weltkrieg Grossrumanien und Aron Pumnul Nach dem Krieg rumanisiert erhielt das Gymnasium den Namen Liceul Aron Pumnul Alle nichtrumanischen Schuler wurden anderen Schulen zugewiesen 5 1903 entstand die Schulerverbindung Germania 1906 Saxonia 1922 die katholische Buchengau 6 Literatur BearbeitenRomuald Wurzer k k I Staatsgymnasium in Czernowitz Festschrift zur hundertjahrigen Gedenkfeier der Grundung des Gymnasiums 1808 16 Dezember 1908 Czernowitz 1909 Im Internet unter hauster de Rudolf Wagner Die Grundung und Entwicklung des k k I Staatsgymnasiums in Czernowitz Schriftenreihe der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen Bukowina 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staatsgymnasium Czernowitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alphabetisches Verzeichnis der Absolventen des k k I Staatsgymnasiums in Czernowitz im Zeitraum 1850 1913 zusammengestellt von Edgar Hauster Jahrgangsweises Verzeichnis der Absolventen des k k I Staatsgymnasiums in Czernowitz im Zeitraum 1850 1908 Jahresberichts des K K I Staatsgymnasiums in Czernowitz am Shlusse des SchuljahresAnmerkungen Bearbeiten Der hochgebildete Kral sorgte nach dem Krakauer Aufstand fur Ruhe unter den galizischen Schulern 1848 fur Czernowitz am Kremsierer Entwurf beteiligt Ab 1849 als Direktor und Schulrat in Brunn Nahlowsky war vorher Professor fur Philosophie in Przemysl Sozial und tolerant veranlagt brachte Kahlert die nahezu literaturlosen Rumanen gegen sich auf Er wurde an das Akademische Gymnasium Wien versetzt Mathematiker aus Olmutz 1877 1894 Landesschulinspektor in der Bukowina Mariana Hausleitner Die Rumanisierung der Bukowina 2001 Raimund Lang Couleur in Czernowitz Hilden 2013 Normdaten Korperschaft GND 5012256 3 lobid OGND AKS VIAF 245442236 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K k I Staatsgymnasium Czernowitz amp oldid 234885462