www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolf Wagner 18 Juli 1911 in Duliby bei Stryj in Ostgalizien 27 April 2004 war ein deutscher Historiker Vertriebenenfunktionar und Landespolitiker in Bayern 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMit seinen Eltern ubersiedelte Wagner nach dem Ersten Weltkrieg in die Bukowina die nach 1918 von Rumanien annektiert worden war 1933 machte er sein Baccalaureat in Gurahumora Nachdem er seinen Militardienst in der Rumanischen Armee absolviert hatte wurde er von der deutschen Volksgruppenfuhrung der Bukowinadeutschen 1934 zum Studium an der Philipps Universitat Marburg geschickt wo er auch Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes wurde 2 1930 wurde er in der Burschenschaft Arminia Czernowitz aktiv Er war Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei 3 Wagner wurde 1938 zum Dr phil promoviert 4 Er nahm 1938 eine Stelle am Wannsee Institut einer Dienststelle des Reichssicherheitshauptamtes in Berlin an und wurde Mitglied der SS 5 Er gehorte der Umsiedlungskommission an die 1940 die Bukowinadeutschen im Wartheland ansiedelte Von Dezember 1940 bis Marz 1941 war er als SS Unterscharfuhrer dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD BdS in Paris unterstellt und absolvierte im April 1941 den 14 Fuhrerlehrgang der SS 2 Von Mai bis November 1941 war er dem BdS in Belgrad zugeteilt 5 wo er die Aufgabe hatte Emigranten Saboteure Terroristen Kommunisten und Juden nach der militarischen Niederlage Jugoslawiens sicherzustellen 2 Nach einer schweren Verwundung kehrte er 1944 ins Reichssicherheitshauptamt zuruck 3 Wagner war einer der Unterzeichner der Charta der deutschen Heimatvertriebenen Er gab nach dem Krieg die Zeitschrift Der Buchenlanddeutsche spater Sudostbote heraus Wagner wurde am 9 Oktober 1949 Sprecher der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen und zog ins Prasidium des Bundes der Vertriebenen BdV ein Er wurde nach dem Krieg fur den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten in den Bayerischen Landtag gewahlt wo er 1954 1958 Abgeordneter war Er lehrte an der Hochschule fur Politik Munchen und war Ehrendoktor der Nationaluniversitat Czernowitz 6 Wagner der grauen Eminenz der Bukowiner gelang es seine Verstrickung in der NS Zeit zu verheimlichen 3 Am 2 September 2000 wurde ihm zusammen mit Herbert Hupka Friedrich Walter und Rudolf Wollner die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen verliehen Auf der Gedenkfeier des BdV am Folgetag anlasslich des 50 Jahrestags der Unterzeichnung der Charta der Vertriebenen bezeichnete die Vorsitzende Erika Steinbach Wagner als Mann der ersten Stunde 7 und Bundeskanzler Gerhard Schroder wurdigte ihn als den damals letzten noch lebenden Unterzeichner der Charta 2 5 1950 wurde er Mitglied der Burschenschaft Arminia Munchen 8 Spater erhielt er das Ehrenband der ukrainischen Zaporoshe die 1990 als bislang einzige Studentenverbindung in Czernowitz reaktiviert worden war Werke BearbeitenAlma Mater Francisco Josephina Die deutschsprachige Nationalitaten Universitat in Czernowitz Festschrift zum 100 Jahrestag ihrer Eroffnung 1875 Munchen 1979 Die Bukowina und ihre Deutschen Wien 1979 Deutsches Kulturleben in der Bukowina Eckartschriften Heft 77 1981 S 69 75 Spuren der deutschen Einwanderung in die Bukowina vor 200 Jahren Grenzschutz und Adel in osterreichischer Zeit Munchen 1983 Die Revolutionsjahre 1848 49 im Konigreich Galizien Lodomerien einschliesslich Bukowina Dokumente aus osterreichischer Zeit Munchen 1983 Der Parlamentarismus und nationale Ausgleich in der ehemals osterreichischen Bukowina Munchen 1984 mit Paula Tiefenthaler und Adolf Armbruster Vom Moldauwappen zum Doppeladler Ausgewahlte Beitrage zur Geschichte der Bukowina Augsburg 1991 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 192 195 Wagner Rudolf in Friedhelm Golucke Verfasserlexikon zur Studenten und Hochschulgeschichte SH Verlag Koln 2004 ISBN 3 89498 130 X S 340 342 Susanne Sorgenfrei Rudolf Wagner 1934 1954 Zwischen nationalsozialistischer Ideologie und Vertriebenenpolitik in Bukowina Deutsche Erfindungen Erfahrungen und Erzahlungen einer imaginierten Gemeinschaft seit 1775 Berlin 2020 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudolf Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rudolf Wagner in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Biografie Dr Wagner Rudolf beim Bayerischen LandtagEinzelnachweise Bearbeiten Politik statt Rache Rudolf Wagner und die Charta der Vertriebenen Die Welt a b c d Erich Spater Gez NSDAP SA und SS In Konkret Heft 04 2004 a b c Peter Carstens Bis zur Harmlosigkeit verstrickt Frankfurter Allgemeine Zeitung 20 Februar 2010 Dissertation Die ukrainisch reformatorische Bewegung in Ostgalizien Ihre volkischen geistesgeschichtlichen und philosophischen Grundlagen a b c Buchenland Deutscher mit dunkler Vergangenheit Munchner Merkur 27 Dezember 2006 Luzian Geier Buchenlander wie es in viele Buchern steht Nachruf Erika Steinbach Zehn Jahre Prasidentin des Bundes der Vertriebenen Memento vom 5 Februar 2012 im Internet Archive Bund der Vertriebenen Bonn 2008 Seite 14 40 Seiten PDF Datei 1 0 MB Friedrich Vohl Hrsg Burschenschafter Stammrolle 1991 S 200Normdaten Person GND 118997963 lobid OGND AKS LCCN n82081284 VIAF 114709630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Vertriebenenfunktionar und Politiker BHE MdL in BayernGEBURTSDATUM 18 Juli 1911GEBURTSORT Duliby Stryj BukowinaSTERBEDATUM 27 April 2004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Wagner Historiker amp oldid 229977147