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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Offizier Militarwissenschaftler Militarhistoriker Autor und Dichter siehe Karoly Kiss Soldat Karoly Kiss 24 September 1903 in Bicske Komitat Fejer 4 Dezember 1983 in Budapest war ein ungarischer Politiker der Ungarischen Kommunistischen Partei MKP Magyar Kommunista Part der Partei der Ungarischen Werktatigen MDP Magyar Dolgozok Partja sowie spater der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei MSZMP Magyar Szocialista Munkaspart der zeitweise Vize Ministerprasident und Aussenminister war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schuhmacher kommunistischer Funktionar und Verhaftungen 1 1 1 1920er Jahre 1 1 2 1930er Jahre und Zeit des Zweiten Weltkrieges 1 2 Politische Laufbahn in der Nachkriegszeit und in der Volksrepublik Ungarn 1 2 1 Parlamentsabgeordneter und stellvertretender Staatsprasident 1 2 2 Politburomitglied Vize Ministerprasident und Aussenminister 1 2 3 Ungarischer Volksaufstand 1956 und Kadar Ara 2 WeblinksLeben BearbeitenSchuhmacher kommunistischer Funktionar und Verhaftungen Bearbeiten 1920er Jahre Bearbeiten Kiss Sohn eines Schuhmachers begann nach dem Schulbesuch im Alter von zwolf Jahren 1915 eine Berufsausbildung in der Werkstatt seines Vaters und wurde 1922 Arbeiter in der Korondi Schuhfabrik 1922 wurde er zunachst Mitglied der Ungarischen Sozialdemokratischen Partei MSZDP Magyarorszagi Szocialdemokrata Part ehe er 1923 der illegalen Ungarischen Kommunistischen Partei MKP Magyar Kommunista Part beitrat 1925 gehorte er zusammen mit Istvan Vagi zu den Mitgrundern der damaligen Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei MSZMP Magyarorszagi Szocialista Munkaspart und besuchte im September 1925 eine Parteischule der Arbeiterklasse in Wien Nach seiner Ruckkehr wurde Kiss im Juli 1926 wegen der Vorbereitung eines gewaltsamen Umsturzes von Staat und Gesellschaft erstmals verhaftet und zu 22 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung wurde er im Juli 1927 Arbeiter in der Biermann Schuhfabrik und Anfang 1928 zum Mitglied des Regionalausschusses der MKP fur Nord Ungarn gewahlt Bereits im Juni 1929 wurde er erneut verhaftet und diesmal zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt 1930er Jahre und Zeit des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Nach der Haftentlassung im Dezember 1930 nahm er eine Beschaftigung als Arbeiter in der Strassenschuhfabrik Nepszinhaz an und wurde 1931 zusammen mit Sandor Furst beauftragt ein ungarisches Sekretariat der Kommunistischen Internationale aufzubauen um die Arbeit der illegalen Kommunistischen Partei zu organisieren Wahrend dieser Zeit lebte er unter polizeilicher Beobachtung und zuletzt mit gefalschten Personaldokumenten Kurz vor einer grossen Verhaftungswelle gelang ihm im Sommer 1931 die Flucht nach Moskau wo er ein Jahr im Exil lebte und ein Studium an der Internationalen Lenin Schule der Ausbildungsstatte der Komintern in Moskau absolvierte Bei einer Sitzung im Mai 1932 in Wien wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees ZK der MKP gewahlt und nach seiner Ruckkehr nach Ungarn im Juli 1932 wegen Mitgliedschaft in der kommunistischen Bewegung erneut verhaftet sowie zu einer weiteren Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt In dem daraufhin von ihm aus der Haft heraus angestrengten Berufungsverfahren wurde die Haftstrafe auf 3 Jahre 8 Monate erhoht Nach der vorzeitigen Haftentlassung im Juni 1934 wurde er zur Wohnsitznahme in Budapest verpflichtet wo er in der Angyalfoldon Schuhfabrik arbeitete 1939 nahm Kiss eine Tatigkeit als Arbeiter in der Nizza Schuhfabrik Gyaraba auf Er wurde im Mai 1941 unter Nutzung eines falschen Namens in Kistarcsa abermals festgenommen und in Nagykanizsa interniert Im Sommer 1943 wurde er entlassen und kehrte nach Budapest zuruck wo er als Arbeiter in der Ladi Schuhfabrik eine neue Beschaftigung fand Nach der Besetzung Ungarns durch Deutschland im Rahmen des Unternehmens Margarethe im Zweiten Weltkrieg kam es abermals zu seiner Festnahme wegen der Beteiligung an dem vom ZK der MKP organisierten bewaffneten Widerstand im neunten und zehnten Bezirken Budapests Ferencvaros und Kobanya Am 19 Januar 1945 gehorte Kiss zu den zentralen Fuhrungspersonlichkeiten der MKP und wurde am 22 Februar 1945 in deren Zentralkomitee gewahlt In der Folgezeit war er Mitarbeiter der Kaderabteilung des ZK deren Leiter er im Mai 1945 wurde Am 2 April 1945 wurde er in die Provisorische Nationalversammlung gewahlt Politische Laufbahn in der Nachkriegszeit und in der Volksrepublik Ungarn Bearbeiten Parlamentsabgeordneter und stellvertretender Staatsprasident Bearbeiten Am 21 Mai 1945 wurde Kiss Mitglied des Politburos der MKP und gehorte diesem bis zum 20 September 1946 an Anschliessend wurde er im September 1946 Vorsitzender der Parteikontrollkommission und behielt diese Funktion zehn Jahre lang bis 1956 Bei der Wahl vom 4 November 1945 wurde er in Budapest zum Abgeordneten in das Ungarische Parlament Orszaggyules und bei der Wahl am 31 August 1947 bestatigt und war von 1945 bis 1949 zugleich Sekretar des Parlamentsprasidiums Daneben war er zwischen 1945 und 1949 Mitglied des Budapester Nationalkomitees sowie 1948 Vizeprasident des Stadtrates 1947 wurde ihm die Ungarische Freiheitsmedaille Magyar Szabadsag Erdemrend sowie 1948 der Ungarische Verdienstorden Magyar Koztarsasagi Erdemrend verliehen Bei der Wahl vom 15 Mai 1949 wurde Kiss als Kandidat auf der gemeinsamen Liste der Ungarischen Unabhangigen Volksfront MFN Magyar Fuggetlensegi Nepfront und der Patriotischen Volksfront HNF Hazafias Nepfront als Abgeordneter in das Parlament gewahlt und vertrat in diesem bis 1967 das Komitat Zala Wahrend dieser Zeit war er von 1949 bis 1952 auch Absolvent der Miklos Zrinyi Militarakademie Zrinyi Miklos Katonai Akademia Am 30 Mai 1949 wurde er wiederum Mitglied des Zentralkomitees der MDP und war zugleich vom 23 August 1949 bis zum 15 Mai 1951 neben Daniel Nagy als Vize Vorsitzender des Prasidiums der Ungarischen Volksrepublik einer der beiden Stellvertreter von Staatsprasident Arpad Szakasits beziehungsweise Sandor Ronai Auf der ZK Sitzung vom 31 Mai 1950 wurde er Mitglied des Organisationskomitees der Partei Politburomitglied Vize Ministerprasident und Aussenminister Bearbeiten Auf dem II Parteitag der MDP wurde Kiss am 1 Marz 1951 zum Mitglied des Politburos des ZK gewahlt Kurz darauf gehorte er im April 1951 neben Mihaly Farkas und Istvan Kovacs zu den Politburomitgliedern die auf Veranlassung von MDP Generalsekretar Matyas Rakosi die Untersuchungen leiteten die zur Verhaftung und politischen Entmachtung von Politburomitglied Janos Kadar und Aussenminister Gyula Kallai wegen angeblicher Unterstutzung Josip Broz Titos fuhrte Am 12 Mai 1951 wurde Kiss als Nachfolger Kallais selbst Aussenminister sowie zugleich Vize Vorsitzender des Ministerrates und bekleidete diese Amter bis zum 12 November 1952 Nachfolger als Aussenminister wurde daraufhin Erik Molnar der bereits vom 24 September 1947 bis zum 5 August 1948 dieses Amt bekleidete Auf der Sitzung des ZK Plenums am 28 Juni 1953 verlor er sein Amt als Politburomitglied und als Mitglied des Organisationskomitees blieb aber Vorsitzender der Parteikontrollkommission Wahrend des ZK Plenums vom 21 Juli 1956 wurde er jedoch wieder Mitglied des ZK der MDP Ungarischer Volksaufstand 1956 und Kadar Ara Bearbeiten Wahrend des Ungarischen Volksaufstandes wurde er am 24 Oktober 1956 zunachst Mitglied des Politburos des ZK der MDP verlor dieses Amt dann zwei Tage spater wieder ehe er vom 28 bis 31 Oktober 1956 abermals Politburomitglied war Am 2 November 1956 unternahm er zusammen mit Antal Apro Gyorgy Marosan und Sandor Nogradi eine Besuchsreise nach Moskau um die Sowjetunion um Hilfe im Kampf gegen die Aufstandischen zu bitten Nachdem er am 7 November 1956 von einer erneuten Besuchsreise zusammen mit Janos Kadar aus Moskau zuruckgekehrt war wurde er abermals Mitglied des Politburos der MDP die nach der Niederschlagung des Volksaufstandes im Dezember 1956 in Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei MSZMP Magyar Szocialista Munkaspart umbenannt wurde In der Folgezeit kam es zur Neuorganisation der Partei und Wiederherstellung der staatlichen Organisationen Auf der Sitzung des Politburos vom 26 Februar 1957 wurde Kiss zum Sekretar des ZK fur Parteiorganisation ernannt und im Mai 1957 Mitglied des Prasidiums der Volksrepublik Ungarn Am 26 November 1958 wurde er als Vize Vorsitzender des Prasidiums der Volksrepublik Ungarn neben Daniel Nagy abermals Stellvertreter von Staatsprasident Istvan Dobi Diese Funktion bekleidete er bis zu seiner Ablosung durch Gyorgy Marosan am 7 Oktober 1961 1958 erhielt er die Arbeiter und Bauern Medaille Munkas paraszt Hatalomert Emlekerem Er selbst war zuletzt als Nachfolger von Istvan Kristof vom 7 Oktober 1961 bis zu seiner Ablosung durch Lajos Cseterki am 14 April 1967 Sekretar des Prasidiums der Volksrepublik Ungarn Nachdem er bereits im September 1961 von seinem Amt als ZK Sekretar entbunden wurde schied er auf dem ZK Plenum am 16 August 1962 als Mitglied aus dem Politburo aus blieb aber bis zu seinem Tod Mitglied des ZK der MSZMP 1967 wurde ihm der Sozialistische Vaterlandische Verdienstorden Szocialista Hazaert Erdemrend verliehen Daneben war er vom 6 Mai 1967 bis zu seinem Tod Vizeprasident des Nationalrates der Gewerkschaften SZOT Szakszervezetek Orszagos Tanacsa sowie zugleich von 1970 bis zu seinem Tod Vizeprasident des Ungarischen Solidaritatskomitees MSZB Magyar Szolidaritasi Bizottsag Kurz vor seinem Tod wurde er mit dem Orden der Flagge der Volksrepublik Ungarn A Magyar Nepkoztarsasag Zaszlorendje ausgezeichnet Weblinks BearbeitenEintrag in Tortenelmi Tar ungarisch Hungary Key Ministries rulers org Aussenminister Ungarns nbsp Konigreich Ungarn 1867 1918 Gyorgy Festetics Bela Wenckheim Kalman Tisza Bela Orczy Laszlo Szogyeny Marich Geza Fejervary Lajos Tisza Gyula Andrassy Geza Fejervary Samuel Josika Dezso Banffy Mano Szechenyi Kalman Szell Gyula Szechenyi Karoly Khuen Hedervary Istvan Tisza Karoly Khuen Hedervary Geza Fejervary Aladar Zichy Karoly Khuen Hedervary Laszlo Lukacs Istvan Burian Istvan Tisza Ervin Roszner Tivadar Batthyany Aladar Zichy Tivadar Batthyany nbsp Republik Ungarn 1918 1919 Mihaly Karolyi Denes Berinkey Ferenc Harrer nbsp Ungarische Raterepublik 1919 Bela Kun Jozsef Pogany Bela Kun Peter Agoston nbsp Konigreich Ungarn 1920 1944 Gabor Tanczos Marton Lovaszy Jozsef Somssich Sandor Simonyi Semadam Pal Teleki Imre Csaky Pal Teleki Gusztav Gratz Pal Teleki Miklos Banffy Geza Daruvary Istvan Bethlen Tibor Scitovszky Lajos Walko Gyula Karolyi Lajos Walko Endre Puky Gyula Gombos Kalman Kanya Bela Imredy Istvan Csaky Pal Teleki Laszlo Bardossy Ferenc Keresztes Fischer Miklos Kallay Jeno Ghyczy Dome Sztojay Gusztav Hennyey nbsp Staat Ungarn 1944 1945 Gabor Kemeny Janos Gyongyosi nbsp Republik Ungarn 1946 1949 Janos Gyongyosi Erno Mihalyfi Erik Molnar nbsp nbsp nbsp Volksrepublik Ungarn 1949 1989 Laszlo Rajk Gyula Kallai Karoly Kiss Erik Molnar Janos Boldoczki Imre Horvath Imre Nagy Imre Horvath Endre Sik Janos Peter Frigyes Puja Peter Varkonyi Gyula Horn nbsp Republik Ungarn 1989 2011 Geza Jeszenszky Laszlo Kovacs Janos Martonyi Laszlo Kovacs Ferenc Somogyi Kinga Goncz Peter Balazs Janos Martonyi nbsp Ungarn seit 2012 Tibor Navracsics Peter Szijjarto Normdaten Person GND 1179482476 lobid OGND AKS LCCN n88083040 VIAF 16313895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiss KarolyKURZBESCHREIBUNG ungarischer kommunistischer PolitikerGEBURTSDATUM 24 September 1903GEBURTSORT Bicske Komitat FejerSTERBEDATUM 4 Dezember 1983STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karoly Kiss amp oldid 205023898