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Julius Miller sein richtiger Name war Julius Schlesinger 1772 in Dresden abweichend 1774 1781 und 1784 7 April 1851 in Charlottenburg war ein deutscher Musiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Miller trat mit seiner Sopranstimme am 9 August 1792 bei den Kronungsfeierlichkeiten von Franz II in Prag auf ohne bis dahin einen musikalischen Unterricht erhalten zu haben Um diese Zeit begann er mit dem Studium der Violine und trat 1799 eine Kunstreise an und debutierte 1799 in Amsterdam mit einer Tenorstimme als Tamino in dem Stuck Die Zauberflote von Wolfgang Amadeus Mozart Im gleichen Jahr trat er auch bei Christian Wilhelm Klos und Heinrich August Hansing in Flensburg auf und von 1800 bis 1804 trat er als erster Tenor am Hoftheater in Schleswig auf dort wurde auch seine Oper Der Freybrief erstmals aufgefuhrt 1803 gab er ein Gastspiel in Hamburg Ostern 1804 trat er als Solist in einem Konzert zur Ostermesse im Leipziger Gewandhaus auf Von dort aus reiste er weiter nach Breslau und hatte am Breslauer Theater im Fruhjahr seine Debuts als Belmonte Entfuhrung aus dem Serail Tarar Axur Konig von Hormus und als Tamino Die Zauberflote Er war als Ersatz fur Christian August Joachim Leissring engagiert worden der das Theater Ostern 1803 verlassen hatte und hatte seine ersten Tenorrollen unter anderem die Titelrolle des Murney Das unterbrochene Opferfest Ritter Roland Orlando paladino Graf Armand Der Wassertrager von Luigi Cherubini Saint Val Fanchon von August von Kotzebue Ferrando Cosi fan tutte Am Theater in Breslau lernte er Friedrich Wilhelm Berner und Carl Maria von Weber kennen die seine Entwicklung als Komponist gunstig beeinflussten Im Fruhjahr 1805 reiste er weiter nach Sankt Petersburg Carl Maria von Weber trug sich noch am 18 Mai 1805 in sein Stammbuch ein kehrte aber bereits im August 1805 nach Breslau zuruck und gab am 28 August 1805 den Belmonte und wirkte als Solist in Friedrich Ludwig AEmilius Kunzens Halleluja der Schopfung mit Carl Maria von Webers Benefizkonzert am 3 April 1806 Am 26 September 1807 wurde am Breslauer Theater seine Oper Die Verwandlung uraufgefuhrt ein Klavierauszug der Favorit Gesange erschien 1808 bei Grass amp Barth in Breslau Eine Nummer aus der Oper Die Verwandlung verwendete Carl Maria von Weber spater in arrangierter Form als Einlage in Anton Fischers 1778 1808 gleichnamigem Singspiel Am 29 Marz 1808 gab er im Breslauer Redoutensaal sein Abschiedskonzert und ging nach Wien In Wien hatte Julius Miller allerdings nur drei wenig erfolgreiche Gastauftritte am Theater am Karntnertor am 24 Mai 1808 als Belmonte am Hofburgtheater am 29 Juni 1808 erneut als Belmonte sowie im Theater an der Wien als Titus La clemenza di Tito am 14 Juli In der Zeit vom 6 November 1808 bis 25 Marz 1809 hatte er Gastauftritte bei der Dessauer Hoftheatergesellschaft unter Direktor Friedrich Wilhelm Bossann in Leipzig und gab seine dortigen Debuts als Sextus La clemenza di Tito am 15 November 1808 Belmonte am 27 November 1808 Tamino am 30 November 1808 Am 17 November 1808 hatte er auch einen Auftritt als Konzertsolist im Leipziger Gewandhaus 1809 wurde seine Oper Der Kosaken Offizier dort uraufgefuhrt von Herbst 1810 bis Herbst 1813 trat er in der Operngesellschaft von Joseph Seconda in Leipzig und Dresden auf und sang dort unter anderem Orest Iphigenie en Tauride Titelrolle in Don Giovanni Graf Armand Jacob Friburg Die Schweizer Familie und Montalban Marie von Montalban von Peter von Winter Mehrfach war er auch an den Gewandhauskonzerten in Leipzig beteiligt so auch am 14 Januar 1812 im Konzert von Carl Maria von Weber und Heinrich Joseph Baermann sowie am 1 Januar 1813 Im Februar Marz 1812 wurde seine Oper Julie oder Der Blumentopf in Leipzig uraufgefuhrt Carl Maria von Weber pflegte einen engen Kontakt zu Julius Miller bei seinen Besuchen in Leipzig von Dezember 1811 bis Januar 1812 sowie im Dezember 1812 Julius Miller besuchte Carl Maria von Weber im November 1813 in Prag 1814 folgte er einem Ruf von August von Kotzebue und reiste nach Konigsberg Wahrend dieser Reise hatte er am 26 Januar 1814 einen Konzertauftritt in Warschau und Gastauftritte in Danzig In Konigsberg gab er am 16 Februar 1814 sein Debut am Stadttheater Konigsberg und wurde bis 1816 als erster Tenor engagiert sowie im Oktober November 1815 an der Direktion beteiligt In Konigsberg wurden auch seine Oper Die Alpenhutte 1814 sowie der Schauspielmusik zu August von Kotzebues Hermann und Thusnelda 3 August 1815 uraufgefuhrt Wahrend seines Aufenthaltes unterrichtete er gemeinsam mit Carl Heinrich Saemann 1790 1860 den spateren Komponisten Heinrich Dorn in dessen Kindheit Nach seinem Abgang vom dortigen Theater hatte er am 20 April 1816 Gastauftritte in Berlin als Murney und am 2 Mai 1816 als Tarar danach war er vom 6 bis 15 Juni 1816 am Theater in Frankfurt am Main als Murney Titus Tamino und Tarar Von 1816 bis Juli 1817 hatte er am Hoftheater Darmstadt ein Engagement und spielte in Gastrollen als Joseph bzw Belmonte am 23 30 Juni 1816 danach wurde er angestellt 1817 bis 1818 war er erster Tenor am Hoftheater Kassel und von 1819 bis 1822 am Theater Amsterdam in dieser Zeit hatte er im September 1821 Gastauftritte in Hannover dort horte ihn Ernst August Friedrich Klingemann und charakterisiert seine Stimme in Kunst und Natur Blatter aus meinem Reisetagebuche 1 Weiterhin bereiste er in dieser Zeit mehrfach Deutschland und fuhrte seine Oper Merope auf Im Sommer 1822 hatte er Gastauftritte bei Josef Derossi in Elberfeld und im August 1822 in Leipzig anschliessend hielt er sich in Dresden auf und besuchte Carl Maria von Weber am 14 November 1822 Von da aus reiste er im November Dezember 1822 weiter nach Berlin und Potsdam und dann im Marz 1823 nach Breslau Im Sommer 1823 hielt er sich in Wien auf und im August 1823 hatte er einen Gastauftritt in Munchen Von Oktober 1823 bis 1825 war er gemeinsam mit Friedrich Haberkorn 1826 in Amsterdam Regisseur der Oper beim deutschen Theater in Amsterdam danach hatte er wechselnde Tatigkeiten als Regisseur und Gesangslehrer in Kassel Hannover Berlin und Leipzig 1827 hielt er sich in Paris auf und gab mit Louis Drouet gemeinschaftliche Konzerte in Brussel Er trat als Sanger im Winter 1828 29 in Aachen auf gastierte 1829 in Riga Sankt Petersburg und Moskau lebte 1830 in Hamburg und Lubeck war 1831 einige Zeit in Berlin wieder als Gesangslehrer tatig und war Theaterdirektor im Winter 1832 1833 in Dessau im Sommer 1833 in Lauchstadt im Herbst 1833 in Halberstadt 1834 in Kothen in Erfurt Anfang 1835 in Nordhausen 1835 in Arnstadt 1835 in Lauchstadt bis Anfang September 1835 und in Nordhausen im Herbst 1835 Er komponierte neben Buhnenwerken vorrangig Lieder und Gesange sowie Kirchenmusik dazu kamen noch Konzertouverturen Seine letzte Urauffuhrung erfolgte am 29 Juli 1846 in Dresden mit Perruck und Musik oder Die Tabacks Cantate 1847 liess er sich in Leipzig als Gesangslehrer nieder siedelte dann nach Berlin um und verstarb dort ganzlich mittellos in Charlottenburg In der Universitats und Landesbibliothek Bonn befindet sich eine Sammlung mit 12 Solfeggien fur Prinzessin Luise von Preussen Julius Miller war verheiratet mit Friederike Kirchheim Mitgliedschaften BearbeitenGemeinsam mit Carl Maria von Weber und Friedrich Wilhelm Berner war er Mitglied in einem musikalischen Klub in Breslau Er war Mitglied der Dessauer Gesellschaft bis zur kriegsbedingten Schliessung des Theaters im April 1810 Literatur BearbeitenJulius Miller in Neuer Nekrolog der Deutschen 29 Jahrgang 1851 1 Teil Weimar 1853 S 275 276 Weblinks BearbeitenJulius Miller in der Carl Maria von Weber Gesamtausgabe Furstenau Moritz Miller Julius in Allgemeine Deutsche Biographie 21 1885 S 756 757 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst August Friedrich Klingemann Kunst und Natur Blatter aus meinem Reisetagebuche Meyer Braunschweig 1823 S 265 f Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Freader digitale sammlungen de 2Fde 2Ffs1 2Fobject 2FgoToPage 2Fbsb10467158 html 3FpageNo 3D275 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Normdaten Person GND 117043451 lobid OGND AKS VIAF 67232814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Miller JuliusALTERNATIVNAMEN Miller Jul KURZBESCHREIBUNG deutscher MusikerGEBURTSDATUM 1772GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 7 April 1851STERBEORT Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Miller amp oldid 214988152