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Carl Heinrich Saemann 30 September 1790 in Konigsberg i Pr 30 Januar anderes Datum 29 Januar 1860 ebenda war ein deutscher Musiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Musikfeste 2 Ehrungen 3 Mitgliedschaften 4 Schriften 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Heinrich Saemann war der Sohn des Landschaftsmalers und Zeichenlehrers Johann Christian Saemann 1753 1799 1 Er war verheiratet Seine Tochter war die Konzertsangerin Cacilie Saemann Werdegang Bearbeiten Carl Heinrich Saemann erhielt seine erste schulische Bildung im Waisenhaus in Konigsberg Er immatrikulierte sich 1809 an der Albertus Universitat Konigsberg fur Rechtswissenschaft Er musste das Studium aus Geldmangel abbrechen und wurde am 10 Marz 1810 Hilfslehrer am Collegium Fridericianum Als ordentlicher Lehrer war er von 1818 bis 1843 angestellt Zu seinen Schulern gehorte unter anderem Heinrich Dorn den er mit seinem Lehrerkollegen Julius Miller unterrichtete 1814 1817 verwaltete er das Amt des Kantors an der Altstadtischen Kirche Konigsberg Von 1824 bis an sein Lebensende war er dort Organist seit 1853 auch wieder Kantor als Eduard Sobolewski an das Bremer Stadttheater ging Das Konigliche Ministerium ubertrug ihm 1822 als Musikdirektor ad interim den Gesangsunterricht der Studenten bis er 1833 den Unterricht definitiv bekam 2 1843 berief ihn die preussische Regierung als Nachfolger des 1842 verstorbenen Musikdirektors Wilhelm Martin Jensen 3 als Leiter des Koniglichen Instituts fur Kirchenmusik zum Lehrer des Orgelspiels und Revisor der Orgelbauten an das Orgelunterrichts Institut Er beschaffte mit Unterstutzung des damaligen Kurators der Universitat Christian Friedrich Reusch eine Musikalien Bibliothek die bis dahin nicht bestand 1852 erhielt das Institut auf sein Drangen durch die Forderung des Kurators der Universitat Franz August Eichmann ein Unterrichtszimmer im Konigsberger Schloss mit einer eigenen Orgel In der Zeit von 1843 bis 1853 unterrichtete er 243 Schuler im Orgelspiel 1820 grundete er gemeinsam mit Ernst Pastenacy und dem Kaufmann Johann Friedrich Dorn 1782 1835 nach dem Vorbild der Berliner Singakademie den Konigsberger Verein zur Erhaltung des Geschmacks an Singmusik ernster Art 4 dessen Aufgabe die Ausfuhrung von Kirchenmusiken alterer und neuerer Zeit sein sollte vorzugsweise solcher alteren Werke welche in Konigsberg noch nie zur Auffuhrung gekommen waren der Verein trat offentlich fur wohltatige Zwecke mit Konzerten auf 1821 veranstaltete der Singverein in der Domkirche eine Auffuhrung mit einem von Carl Heinrich Saemann komponierten Requiem das Requiem wiederholte er 1822 in der Garnisonskirche Berlin Das 25 jahrige Bestehen des Vereins wurde 1845 in der Lobenichtschen Kirche begangen Spater wurde der Singverein aufgelost und als Akademischer Gesangverein unter seiner Leitung fortgefuhrt 5 Er grundete 1824 eine Liedertafel und leitete sie bis 1830 Viele Kompositionen fur diese Liedertafel stammten aus seiner Feder Er publizierte 1834 seine Schrift Der Kirchengesang unserer Zeit und 1858 gab er fur die evangelischen Kirchen Preussens ein Choralbuch heraus Er starb mit 69 Jahren und wurde auf dem Altstadtischen Kirchhof bestattet Musikfeste Bearbeiten Saemann organisierte und leitete 1835 das erste ostpreussische Musikfest 6 Das Fest wurde an drei Tagen in der Woche nach Pfingsten veranstaltet Es nahmen unter anderem 84 Sopranisten 40 Geiger 16 Bratschisten und 13 Cellisten teil im ganzen 391 Personen Saemann wiederholte das Fest in ahnlicher Weise 1837 1840 erhielt er vom Konig den Auftrag das Huldigungsfest als Konzert im Moskowitersaal im Konigsberger Schloss zu arrangieren und zu dirigieren 1843 arrangierte er das Marienburger Musikfest an dem auch Friedrich Wilhelm IV teilnahm 7 1844 arrangierte er die viertagige Jubelfeier zum 300 jahrigen Bestehen der Albertus Universitat Ehrungen Bearbeiten1824 erhielt Carl Heinrich Saemann auf Initiative des Regierungsprasidenten Theodor von Baumann das Pradikat des Koniglichen Musikdirektors 1834 erhielt er die Goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft als Auszeichnung fur ein Werk uber Kirchengesang dass er Friedrich Wilhelm III Preussen widmete Er erhielt fur das Arrangement des Marienburger Musikfestes 1843 die Goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft von Friedrich Wilhelm IV 1848 erhielt er die Rettungsmedaille am Band Preussen als er zwei Personen aus dem sturmischen Meer rettete Mitgliedschaften BearbeitenVon 1843 bis 1860 war Saemann ordentliches Mitglied der Preussischen Akademie der Kunste 8 Schriften BearbeitenZwei und dreissig Singubungen zum Schulgebrauch beim ersten Unterricht Konigsberg 1816 Der Kirchengesang unserer Zeit August Wilhelm Unzer Konigsberg 1834 Digitalisat Uber die Entwicklung und den Fortgang des im Jahre 1820 zu Konigsberg gestifteten Singvereins Hartung Konigsberg 1845 Nachrichten uber das Konigliche Orgel Unterrichts Institut 1853 Choralbuch fur die evangelischen Kirchen Preussens Breitkopf amp Hartel Leipzig 1858 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Siehe auch BearbeitenMusik in Konigsberg Liste ostpreussischer Musiker und MusikkritikerLiteratur BearbeitenCarl Heinrich Saemann In Urania Musik Zeitschrift fur Orgelbau Orgel und Harmoniumspiel 18 Jahrgang Nr 8 1861 S 113 f books google de Carl Heinrich Saemann In Salomon Kummerle Encyklopadie der evangelischen Kirchenmusik Band 3 Gutersloh 1894 books google de Hans Huchzermeyer Zur Geschichte der evangelischen Kirchenmusik in Konigsberg Preussen 1800 1945 Die kirchenmusikalischen Ausbildungsstatten Minden 2013 ISBN 978 3 00 041717 7 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Degen Nachrichten von Konigsberger Kunstlern PDF In Immanuel Kant Festschrift zur zweiten Jahrhundertfeier seines Geburtstages Albertus Universitat in Konigsberg i Pr 1924 abgerufen am 17 Januar 2021 Axel Fischer Das Wissenschaftliche der Kunst Johann Nikolaus Forkel als Akademischer Musikdirektor in Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2015 ISBN 978 3 8470 0370 0 google de abgerufen am 17 Januar 2021 Deutsche Biographie Jensen Wilhelm Martin Deutsche Biographie Abgerufen am 17 Januar 2021 Samannscher Singverein Kultur in Ostpreussen Abgerufen am 17 Januar 2021 Louis Kohler Der Samann sche Singverein PDF 1849 abgerufen am 17 Januar 2021 1835 1 Ostpreussisches Musikfest Konigsberg Kultur in Ostpreussen Abgerufen am 17 Januar 2021 1843 Marienburg Kultur in Ostpreussen Abgerufen am 17 Januar 2021 Ernennung von ordentlichen ausserordentlichen und Ehrenmitgliedern Historisches Archiv abgerufen am 17 Januar 2021 Normdaten Person GND 104197382 lobid OGND AKS VIAF 34885504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saemann Carl HeinrichALTERNATIVNAMEN Samann Karl Heinrich Saemann Carl Heinr Samann Carl Heinrich Saemann Karl HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikerGEBURTSDATUM 30 September 1790GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 29 Januar 1860 oder 30 Januar 1860STERBEORT Konigsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Heinrich Saemann amp oldid 220951052