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Graf Joseph Franz Anton von Auersperg 31 Janner 1734 in Wien 21 August 1795 in Passau war ein osterreichischer Bischof Furstbischof von Passau und Kardinal Kardinal Joseph Franz Auersperg 1734 1795 Wappen des Furstbischofs im Passauer StadttheaterLeben BearbeitenJoseph Franz Anton von Auersperg wurde in Wien als Sohn des Heinrich Joseph 4 Fursten von Auersperg Herzog von Munsterberg und Frankenstein in Schlesien und der Maria Franziska von Trautson und Falkenstein geboren Sein Vater war kaiserlicher Rat und Oberstallmeister Schon in jugendlichen Jahren erhielt er ein Kanonikat in Salzburg und Passau sowie die Propstei Ardagger Auf Betreiben des Salzburger Erzbischofs Schrattenbach wurde er 1763 erst 28 jahrig Bischof von Lavant und wurde am 20 Mai 1763 in Salzburg zum Bischof geweiht 1773 erhielt er zusatzlich die Propstei St Mauritzen in Friesach Den durch ein Erdbeben schwer beschadigten Bischofshof in St Andra im Lavanttal liess er zum Teil aus seinem eigenen Vermogen restaurieren Am 31 Januar 1773 wurde er zum Bischof von Gurk konfirmiert am 1 Mai wurde er im Gurker Dom inthronisiert und regierte bis 1783 im Geiste des aufgeklarten Staatskirchentums Das kaiserliche Toleranzpatent gab er 1782 an seinen Klerus in einem Hirtenbrief weiter Fur konfessionelle Mischehen sollten in Zukunft kein Revers mehr uber die katholische Erziehung der Kinder verlangt werden der Gebrauch des Rosenkranzes und des Weihwassers sei nurmehr mit grosster Vorsicht gestattet sowie das Umhangen von Pfennigen und anderen Gebrauchen die den Aberglauben des Volkes bestarken konnten seien verboten Dafur erhielt er von Kaiser Joseph II grosstes Lob Bei einem grossen Teil der Glaubigen stiess der Bischof jedoch auf grossen Protest Sein Bistum machte er durch zahlreiche kirchliche Reformen zum Modell einer staatskirchlichen Diozesanverwaltung Hier liess er Schloss Pockstein von Johann Georg von Hagenauer erbauen Bei der Mitarbeit um eine neue Diozesanregelung von Innerosterreich wurde Auerspergs Vorschlag das Bistum Gurk zur Erzdiozese zu erheben nicht angenommen Anlasslich des ersten Papstbesuches in Osterreich durch Papst Pius VI reiste Auersperg nach Laibach um den Gast dort am 16 Marz 1782 auf seiner Reise nach Wien zu begrussen Das Passauer Domkapitel wahlte den aufgeklarten Kirchenfursten Auersperg am 19 Mai 1783 zum Bischof nachdem Kaiser Joseph II unmittelbar nach dem Tod von Kardinal Leopold Ernst von Firmian die osterreichischen Teile von der Diozese Passau abgetrennt hatte Der neue Furstbischof konnte den Kaiser nicht umstimmen und verzichtete auf alle Diozesanrechte in den osterreichischen Gebieten nbsp Grabstatte von Furstbischof Auersperg in PassauUnterstutzt von seinem Bruder Graf Johann von Auersperg den er zum Generalvikar machte fuhrte er in den folgenden Jahren einschneidende Reformen im Geiste des Josefinismus durch Er bekampfte verschiedene Formen der Volksfrommigkeit liess bei Visitationen beanstandete Heiligenbilder entfernen untersagte das Wetterlauten und verbot Predigten gegen Protestanten Er forderte die Armen und Krankenpflege und liess gleichzeitig das Betteln bei Strafe verbieten Theater und Oper die er als Bildungseinrichtungen begriff erlebten unter ihm eine Blutezeit Am 30 Marz 1789 ernannte ihn Papst Pius VI zum Kardinal Unter Auersperg entstanden ausser dem Hoftheater mit dem Redoutenhaus vor allem Schulhauser Krankenhauser Verwaltungsgebaude Strassen und Brucken insbesondere die Innpromenade in Passau Fur sich selbst liess er wie alle andere Bauten zuvor vom hochfurstlichen Hofbaumeister und lebenslangen Freund Johann Georg von Hagenauer das Schloss Freudenhain als Sommerresidenz errichten zu dem ein bedeutender Park gehorte In seiner Villa im Hollanderdorferl einem kunstlichen Dorf inmitten des Parks starb er unerwartet im Alter von 61 Jahren Er wurde in der Gruft des Passauer Doms bestattet Literatur BearbeitenErwin Gatz Hrsg Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 1803 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 06763 0 Jakob Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 Aus Forschung und Kunst 5 ISSN 0067 0642 Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Klagenfurt 1969 S 475 493 August Graf Preysing Sterbendes Rokoko In Alois Fink Hrsg Unbekanntes Bayern Band 5 Burgen Schlosser Residenzen Fotomechanischer Nachdruck Suddeutscher Verlag Munchen 1975 ISBN 3 7991 5839 1 S 52 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Franz Anton von Auersperg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Auersperg Joseph Franz Anton von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 23 April 2017 Eintrag zu Joseph Franz Anton von Auersperg auf catholic hierarchy org abgerufen am 23 April 2017 Eintrag zu Joseph Franz Anton von Auersperg im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Gustav Adolf Metnitz Auersperg Joseph Franz Anton Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 438 Digitalisat Furstbischofe von Lavant 1446 1859 Vorganger Lorenz von Lichtenberg Furstbischofe 1446 1859 mit Sitz Sankt Andra im LavanttalTheobald Schweinpeck Rudolf von Rudesheim Johann I von Roth Georg I Erhard Paumgartner Leonhard Peurl Philipp I Renner Martin Herkules Rettinger von Wiespach Georg II Agricola Georg III Stobaus von Palmburg Leonhard II von Gotz Albert von Priamis Max Gandolf von Kuenburg Sebastian Graf Potting Franz I Kaspar von Stadion Johann II Sigmund Graf von Kuenburg Philipp II Karl von Furstenberg Leopold Anton Freiherr von Firmian Joseph I Oswald Graf Attems Virgilius Augustin Freiherr von Firmian Johann III von Thun und Taxis Joseph II Franz Anton Graf Auersperg Peter II Graf Thun kurz Franz II Graf Breuner Vinzenz Joseph Graf Schrattenbach Gandolf Ernst Graf Kuenberg Vinzenz Joseph Graf Schrattenbach 2 Leopold II Maximilian Graf von Firmian Ignaz Franz Zimmermann Franz Xaver Kuttnar Anton Martin Slomsek Nachfolger Jakob Ignaz Maximilian Stepischnegg Furstbischofe von Gurk 1460 1787 Vorganger Johann V Schallermann Furstbischofe mit Sitz Schloss StrassburgUlrich III Sonnenberger Sixtus von Tannberg Lorenz III von Freiberg Georg Kolberger Elekt Raimund Peraudi Matthaus Lang von Wellenburg Hieronymus Balbi Antonius Salamanca Hoyos Johann VI von Schonburg Urban Sagstetter Christoph Andreas Freiherr von Spaur Johann VII Jakob Freiherr von Lamberg Sebastian Graf von Lodron Franz I Graf von Lodron Sigismund Franz Erzherzog von Osterreich Tirol Wenzeslaus Graf von Thun und Hohenstein Polykarp Graf von Kuenburg Johann VIII Freiherr von Goess Otto II de la Bourde Jakob I Maximilian Graf von Thun und Hohenstein Joseph I Maria Graf von Thun und Hohenstein Hieronymus II Graf von Colloredo Joseph II Anton Graf von AuerspergFurstbischofe mit Sitz Schloss PocksteinFranz II Xaver von Salm Reifferscheidt Nachfolger Jakob Peregrin Paulitsch Furstbischofe und Bischofe von Passau seit 1625 Vorganger Leopold V von Osterreich Tirol Furstbischofe von Passau 1625 1803 Leopold Wilhelm von Osterreich Karl Joseph von Osterreich Wenzeslaus Graf von Thun und Hohenstein Sebastian von Potting Persing Johann Philipp Graf von Lamberg Raymund Ferdinand Graf von Rabatta Joseph Dominikus Graf von Lamberg Joseph Maria Graf von Thun Leopold Ernst Graf von Firmian Joseph Franz Anton Graf von Auersperg Thomas Johann Kaspar Graf von Thun und Hohenstein Leopold Leonhard Reichsgraf von Thun und HohensteinBischof von Passau seit 1803 Karl Joseph Freiherr von Riccabona Heinrich von Hofstatter Josef Franz von Weckert Antonius von Thoma Michael von Rampf Anton von Henle Sigismund Felix Freiherr von Ow Felldorf Simon Konrad Landersdorfer Antonius Hofmann Franz Xaver Eder Wilhelm Schraml Stefan Oster Normdaten Person GND 116212772 lobid OGND AKS VIAF 30281842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Auersperg Joseph Franz Anton vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Bischof Furstbischof von Passau und KardinalGEBURTSDATUM 31 Januar 1734GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 21 August 1795STERBEORT Passau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Franz Anton von Auersperg amp oldid 229625528