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Johannes Schallermann 1373 in Soest 5 August 1465 war als Johann V Bischof von Gurk Leben BearbeitenJohannes Schallermann stammt aus einer Burgerfamilie aus Soest in Westfalen und war Kleriker der Erzdiozese Koln Im Jahre 1401 studierte er in Heidelberg wo sein Landsmann der ebenfalls aus Soest stammende Bischof von Regensburg Konrad Koler das Rektorat innehatte Ab 1411 lehrte Schallermann in Wien wo er in der Folge dreimal die Wurde eines Dekans der juridischen Fakultat bekleidete Als Theologe nahm er am Konzil von Konstanz teil und wurde Rat von Herzog Friedrich IV von Osterreich Tirol und Hofkaplan von Konig Sigismund von Luxemburg Herzog Albrecht V schickte ihn in diplomatischer Mission nach Rom und zwischen 1431 und 1432 war er an der romischen Kurie beschaftigt 1428 kam er in den Besitz der reichen Pfarre Krems spater auch noch von Kappel und Ybbs 1431 wurde er Domherr spater Dompropst in Brixen 1432 wurde er vom Basler Konzil und Herzog Friedrich IV als Gesandter zum franzosischen Konig Karl VII beordert Nach dem Tode des Gurker Bischofs Ernst Auer im Jahre 1432 kam es zu langen Wirren um die Nachfolge der Erzbischof von Salzburg nominierte den Salzburger Domherrn Hermann von Gnas Herzog Friedrich IV von Osterreich schlug seinen bewahrten Kanzler und Bischof von Lavant Lorenz von Lichtenberg vor der am 4 Mai 1432 auch vom Gurker Domkapitel anerkannt wurde Die streitenden Parteien wandten sich an Papst Eugen IV der osterreichische Herzog entsandte dabei Schallermann als seinen Unterhandler Zur Uberraschung aller ernannte der Papst am 28 Januar 1433 den bereits betagten Johannes Schallermann zum neuen Gurker Bischof Die enttauschten Parteien vereinigten sich nunmehr zu gemeinsamen und eigenmachtigem Vorgehen Der Herzog lehnte Schallermann ab weil dieser als Prokurator in Rom fur seine eigene Ernennung gearbeitet hatte Und der Salzburger Erzbischof beharrte auf dessen Kandidaten Lichtenberg Lichtenberg erklarte 1433 dem Gurker Kapitel seine Rechte und Besitzungen nicht zu raumen Erst nach zweijahrigem Zuwarten schloss sich das Basler Konzil am 31 Marz 1435 der Entscheidung des Papstes an Am 22 Mai 1435 wurde Schallermann schliesslich von Erzbischof Fantinus Vallaressius von Kreta in Basel zum Bischof geweiht und am 8 Juli erklarte das Konzil den Geweihten zum rechtmassigen Bischof von Gurk Lichtenberg der sich nicht fugen wollte wurde mit dem Bann belegt und musste sein Bistum aufgeben Am 6 Juni 1436 kam es in Wiener Neustadt zu einem Ausgleich und Schallermann wurde verpflichtet Lichtenberg eine Pension zu bezahlen nbsp Grab der Bischofe Sonnenberger und Schallermann in StrassburgPapst Eugen IV widerrief diesen Ausgleich und setzte Lichtenberg fur den Verlust von Gurk als Bischof von Lavant ein Hermann Gnas verzichtete im Interesse des Friedens auf sein Bischofsamt und erhielt dafur von Schallermann Pensionszahlungen Lichtenberg verzichtete jedoch erst 1445 endgultig auf das Bistum Gurk Schallermann ubernahm ein Bistum das von Lichtenberg komplett ausgeplundert worden war Dies galt vor allem fur das Residenzschloss Strassburg in dem der Bischof ausser den Wanden und Mauern nichts mehr vorfand Schallermann hatte eine vertraute Beziehung zu seinem Landesfursten Friedrich III 1441 weilte er an seinem Hof in Graz und nahm im Jahr darauf an seiner Kronung in Aachen teil 1444 stattete Friedrich dem Gurker Bischof in Strassburg einen Besuch ab Am 18 Marz nahm er in Rom an der Kaiserkronung Friedrichs teil und durfte beim Einzug in die Stadt unmittelbar hinter Friedrich reiten Das Hauptverdienst Bischof Schallermanns war der Bau der heutigen Kollegiatkirche St Nikolaus in Strassburg der im Jahr 1439 begonnen wurde 1457 war der Turm vollendet Im Jahre 1451 empfing er in seiner Diozese den beruhmten Kreuzzugsprediger Johannes Capistranus und wurde fortan zu einem seiner besonderen Freunde und Gonner Im Herbst des Jahres 1453 verzichtete der bereits 80 jahrige Schallermann auf sein Bischofsamt und zog sich ins Privatleben zuruck Er lebte noch zwolf Jahre und verstarb am 5 August 1465 Er wurde in der von ihm erbauten jedoch noch nicht vollendeten Strassburger Kollegiatkirche in einem Doppelgrab neben seinem Nachfolger Sonnenberger beigesetzt Literatur BearbeitenJakob Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 Aus Forschung und Kunst 5 ISSN 0067 0642 Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Klagenfurt 1969 S 211 232 Franz Krones Johann V In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 218 Bischofe von Gurk 1072 1460 Gunther von Krappfeld Berthold von Zeltschach HilteboldSitz Burg Strassburg seit 1147 Roman I Heinrich I Roman II von Leibnitz Dietrich I von Albeck Hermann von Ortenburg Gegenbischof Wernher Ekkehard Walther von Vatz Otto I Elekt Heinrich II von Pettau Ulschalk Ulrich I von Ortenburg Dietrich II von Marburg Johann I von Ennsthal Konrad I von Luppurg Elekt Hartnid von Lichtenstein Offenberg Heinrich III von Helfenberg Gerold von Friesach Lorenz I von Brunne Konrad II von Salmansweiler Ulrich II von Wildhaus Paul von Jagerndorf Ulrich von Weisseneck Gegenbischof Johann II von Platzheim Lenzburg Johann III von Tockheim Johann IV von Mayrhofen Konrad III von Hebenstreit Ernst Auer von Herrenkirchen Gegenbischofe Lorenz II von Lichtenberg Hermann II von Gnas Johann V Schallermann Ulrich III Sonnenberger Nachfolger Sixtus von Tannberg Normdaten Person GND 189543795 lobid OGND AKS VIAF 221043719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schallermann JohannesKURZBESCHREIBUNG Bischof von GurkGEBURTSDATUM 1373GEBURTSORT SoestSTERBEDATUM 5 August 1465STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schallermann amp oldid 228204479