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Roman I vor 1100 in Karnten 3 April 1167 in Gurk war von 1131 bis 1167 Bischof von Gurk Er liess Schloss Strassburg und den Dom zu Gurk erbauen Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Schloss StrassburgRoman stammte aus dem salzburgisch steirischen Ministerialengeschlecht derer von Leibnitz Sein Geburtsort lag in Karnten vermutet werden Radweg oder Willersdorf 1116 wurde er erstmals urkundlich fassbar als Propst des Kollegiatkapitels von Maria Saal Ab 1124 1125 war er Archidiakon von Karnten und auch erzbischoflicher Hofkaplan in Salzburg Zudem war er der Erzieher der spateren Karntner Herzoge Ulrich und Heinrich Roman war tief gepragt vom staufischen Ritterideal Er war auch personlicher Freund des Salzburger Erzbischofs Konrad I und des Kaisers Friedrich I Barbarossa 1131 wurde Roman von Erzbischof Konrad zum vierten Bischof von Gurk ernannt Ab 1136 war er zusatzlich Koadjutor des alternden Konrad Er wirkte vielfach massigend und ausgleichend so als er den langen Streit mit dem Patriarchat Aquileia beendete und das Zehentrecht des Patriarchats uber die Besitzungen von Salzburg und Gurk anerkannte Bei vielen Gelegenheiten vertrat oder begleitete er den Erzbischof im gesamten Bereich der Erzdiozese wie etwa bei Kirchen und Klosterweihen Ein Schritt in Richtung der von Roman und dem Domkapitel erstrebten Reichsunmittelbarkeit des Bistums Gurk war dass Konrad 1144 dem Bistum den Zehent zuerkannt hat die dem jungen erst 1072 gegrundeten Bistum bis dahin verweigert worden war 1145 konnte sich das Bistum sogar eine Urkunde von Papst Lucius II erschleichen 1 in der er allerdings ohne rechtliche Grundlage und ohne Folgewirkung den Gurkern die freie Bischofs Propst und Vogtwahl zugestand Bei der Wahl des Nachfolgers von Konrad zum Salzburger Erzbischof Eberhard I nahm Roman 1147 gleichberechtigt neben den anderen Suffraganbischofen teil Er behielt auch weiterhin seine einflussreiche Position im Erzbistum bei und trat haufig als Zeuge Ratgeber und Vermittler fur den Erzbischof auf nbsp Der unter Roman I begonnene Dom zu GurkEbenfalls 1147 wurde erstmals die Strassburg in einer Urkunde Romans erwahnt und muss damals bereits fertiggestellt gewesen sein Auch der Bau des Gurker Domes wurde nach 1140 begonnen Weitere Burgen bzw Schlosser die Roman erbauen liess waren Burg Pockstein Preschin bei Cilli und Wolkenburg bei Oblagorica 1158 verlieh Roman die Vogtei uber das Bistum Herzog Heinrich von Karnten 1160 war Roman in kriegerische Auseinandersetzungen mit zwei Verwandten der Grafin Hemma von Zeltschach verwickelt die das Testament der Grafin in dem sie ihre Guter dem Bistum vermacht hatte nicht anerkennen wollten Mitten in seinem Kampf mit Papst Alexander III erliess Kaiser Friedrich 1162 fur Roman einen Schutzbrief in dem er dem Bistum die freie Vogtwahl bestatigte Die Wortwahl in der Urkunde lasst die grosse Wertschatzung Friedrichs fur Roman erkennen der im Gefolge des Salzburger Erzbischofs Papst Alexander treu blieb er nennt ihn seinen verehrten Fursten dem er mit besonderer Liebe und Zuneigung ergeben ist 2 Roman bemuhte sich in Hinkunft auch um einen Ausgleich zwischen dem Kaiser und Erzbischof Eberhard der ein wesentlich exponierterer Gefolgsmann Alexanders war als er selbst Nachfolger Eberhards als Salzburger Erzbischof wurde 1164 Konrad II der als Anhanger Papst Alexanders jedoch vom Kaiser die Regalien nicht verliehen bekam Dies gefahrdete auch einen eventuellen Nachfolger des alternden Roman Zu Allerheiligen 1164 hat er daher in einer Art Testament die Besitzungen des Gurker Domkapitels ausdrucklich bestatigt sowie weitere umfangreiche Schenkungen getatigt Am 3 April 1167 starb Roman nachdem er zuletzt drei Jahre lang nicht mehr urkundlich in Erscheinung getreten war In der langen Reihe der Gurker Bischofe zahlte er zu den Grossen wenn er nicht uberhaupt als der Grosste unter ihnen zu gelten hat 3 Fussnoten Bearbeiten Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 1969 S 30 Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 1969 S 38 Venerabilem Romanum Gurcensem episcopum honorabilem principem nostrum quem speciali prerogativa dilectionis et gracie amplectimur et diligimus Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 1969 S 44 Literatur BearbeitenGerhard Diehl Roman I In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 624 625 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Jakob Obersteiner Die Bischofe von Gurk 1072 1822 Aus Forschung und Kunst 5 ISSN 0067 0642 Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten Klagenfurt 1969 S 26 44 Franz Ortner Roman I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 15 f Digitalisat Bischofe von Gurk 1072 1460 Gunther von Krappfeld Berthold von Zeltschach HilteboldSitz Burg Strassburg seit 1147 Roman I Heinrich I Roman II von Leibnitz Dietrich I von Albeck Hermann von Ortenburg Gegenbischof Wernher Ekkehard Walther von Vatz Otto I Elekt Heinrich II von Pettau Ulschalk Ulrich I von Ortenburg Dietrich II von Marburg Johann I von Ennsthal Konrad I von Luppurg Elekt Hartnid von Lichtenstein Offenberg Heinrich III von Helfenberg Gerold von Friesach Lorenz I von Brunne Konrad II von Salmansweiler Ulrich II von Wildhaus Paul von Jagerndorf Ulrich von Weisseneck Gegenbischof Johann II von Platzheim Lenzburg Johann III von Tockheim Johann IV von Mayrhofen Konrad III von Hebenstreit Ernst Auer von Herrenkirchen Gegenbischofe Lorenz II von Lichtenberg Hermann II von Gnas Johann V Schallermann Ulrich III Sonnenberger Nachfolger Sixtus von Tannberg Normdaten Person GND 13922565X lobid OGND AKS VIAF 100518197 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roman I KURZBESCHREIBUNG katholischer Bischof der Diozese GurkGEBURTSDATUM vor 1100GEBURTSORT KarntenSTERBEDATUM 3 April 1167STERBEORT Gurk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roman I amp oldid 222944888