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Jan Ehlers 4 Mai 1939 in Hamburg 5 Juni 2019 1 war ein deutscher Politiker der SPD Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft Hamburger Senator und jahrzehntelang linker SPD Flugelmann 2 Jan Ehlers 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEhlers Vater war Kommunist und sein Eintritt in die damalige Gewerkschaft OTV heute ver di am 1 Mai 1955 war eine Ehrensache auch wenn die Berufsperspektive eine Verwaltungslehre war Durch eine Beurlaubung der Behorde konnte Jan Ehlers an der Akademie fur Wirtschaft und Politik Soziologie und Volkswirtschaftslehre mit einem Stipendium der Stiftung Mitbestimmung studieren 3 Er beendete das Studium 1966 4 erfolgreich als Diplom Soziologe und Volkswirt In den 1970er Jahren war Ehlers Leiter der Vereinigung stadtischer Kinder Tagesheime 5 Nach seiner Senatorentatigkeit war Ehlers seit November 1988 Vorstandsmitglied der Schanzen Genossenschaft die ein alternatives Wohnprojekt in der Schanzenstrasse verwaltete 6 Nachdem er 2004 aus der Burgerschaft ausgeschieden war beendete er damit auch sein Berufsleben Neben der parlamentarischen Laufbahn war er Mitglied bei der Gewerkschaft ver di Von 1992 bis 1999 war Ehlers Vorstandsvorsitzender des Jugend Europahaus e V dem Tragerverein der Danisch Deutschen Akademie in Hamburg Horn Ehlers starb im Juni 2019 im Alter von 80 Jahren 7 Politik BearbeitenEhlers war seit 1956 SPD Mitglied Von 1966 bis 1973 war er im Ortsausschuss Fuhlsbuttel vertreten und von 1970 bis 1974 Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg Nord Auf dem Landesparteitag der SPD Hamburg im Januar 1970 sprach er sich gemeinsam mit Hans Apel Peter Blachstein Jens Litten und Wilhelm Nolling dagegen aus dass sich der Axel Springer Verlag am Studio Hamburg einer 100 prozentigen Tochtergesellschaft des Norddeutschen Rundfunks beteiligt Der Landesparteitag beschloss daraufhin eine Resolution in der es unter anderem hiess Der Landesparteitag erwartet dass sich alle Entscheidungsgremien des NDR und seiner Tochtergesellschaften entschieden gegen die geplante Transaktion in der gegenwartigen Form wenden 8 Ehlers war seit 1974 Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft und wahrend dieser Zeit unter anderem im Haushaltsausschuss Vorsitzender im Ausschuss fur Inneres und den offentlichen Dienst und dem Kulturausschuss Zudem war er mehrere Jahre stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD und finanzpolitischer Sprecher 1976 kandidierte er gegen den spateren Ersten Burgermeister Henning Voscherau um den vakant gewordenen Posten des zweiten stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden unterlag aber mit 17 gegen 41 Stimmen 9 Im Juni 1977 gehorte er gemeinsam mit Wulf Damkowski Bodo Fischer Harro Frank Hans Jurgen Grambow Helga von Hoffmann Frauke Martin Lothar Reinhard Ortwin Runde und Bodo Schumann zu einer Gruppe von zehn SPD Burgerschaftsabgeordneten die im Zusammenhang mit dem Parteiausschluss des Juso Vorsitzenden Klaus Uwe Benneter in einem Brief an den Parteivorsitzenden Willy Brandt verlangten dass dieser Parteiordnungsverfahren gegen 56 Hamburger SPD Mitglieder die sich mit Benneter solidarisiert hatten verhindere 10 1978 wurde er in den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg gewahlt Als Senator war er bis 1988 Prases der Arbeits und Sozialbehorde bzw der spateren Behorde fur Arbeit Jugend und Soziales siehe Senat Klose II bis Senat von Dohnanyi IV Menschen statt Mauern und Tariflohn statt Sozialhilfe das waren neben der Entwicklung der Altenpflege der Befriedung der Hafenstrasse und der Wiederbelebung der Lawaetz Stiftung herausgehobene Projekte von Jan Ehlers 11 Er setzte sich dafur ein dass Arbeitsverbote fur Frauen in bestimmten Tatigkeiten auf den Prufstand gestellt und moglichst abgeschafft werden So nannte er es skurril dass Tabak Schneidemaschinen nur von mannlichen Arbeitnehmern gewartet werden durften 12 Wahrend dieser Zeit ruhte sein Burgerschaftsmandat Am 18 April 1988 erlitt er einen Herzinfarkt 13 In der Folge dieser Erkrankung kundigte er in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt im Mai 1988 seinen Rucktritt als Senator an 14 den er dann zum 8 Juni 1988 erklarte 15 Im Dezember 1989 stimmte er als einziger SPD Abgeordneter im Haushaltsausschuss der Burgerschaft gemeinsam mit der GAL gegen den Abriss der Hauser Pinnasberg 74 79 im Stadtteil Altona Altstadt an deren Stelle neue Sozialwohnungen entstehen sollten 16 Nach der politischen Wende in der damaligen DDR wurde er ehrenamtlicher Berater der dortigen Arbeits und Sozialministerin Regine Hildebrandt SPD 17 Drei Jahre nach seinem Herzinfarkt kehrte Ehlers nach der Burgerschaftswahl 1991 als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD wieder in die engere Fuhrung der Hamburger SPD zuruck 18 Ab Anfang 1992 vertrat er die SPD Fraktion in der Enquete Kommission der Burgerschaft zur Parlamentsreform 19 Nach der Niederlage der SPD bei der Burgerschaftswahl 1997 erklarte er im November 1997 gemeinsam mit Fraktionschefin Elisabeth Kiausch und dem zweiten stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Ingo Kleist seinen Rucktritt aus der Fraktionsspitze 20 Stattdessen wurde er Vorsitzender des Haushaltsausschusses der Burgerschaft 21 In der Burgerschaft verblieb er noch bis 2004 Bei der Burgerschaftswahl 2011 kandidierte er nach sieben Jahren Abstinenz wieder und errang im Wahlkreis Barmbek Uhlenhorst Dulsberg ein Burgerschaftsmandat weil er vom Wahlkreislistenplatz zehn auf Platz drei hochgewahlt wurde Zum Zeitpunkt der ersten Burgerschaftssitzung der Wahlperiode war er mit 71 Jahren das alteste Mitglied und eroffnete diese als Altersprasident Zum 3 Mai 2011 legte er sein Burgerschaftsmandat aus gesundheitlichen Grunden nieder Literatur BearbeitenHinnerk Fock Redaktion Burgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg Hamburg 14 Wahlperiode Hamburg 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jan Ehlers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jan Ehlers verlasst die Burgerschaft In Hamburger Abendblatt 31 Dezember 2003 archiviert vom Original am 27 September 2007 abgerufen am 15 Juni 2019 Jan Ehlers In Website der SPD Burgerschaftsfraktion Archiviert vom Original am 27 September 2007 abgerufen am 15 Juni 2019 Jan Ehlers auf abgeordnetenwatch deEinzelnachweise Bearbeiten Peter Tschentscher SPD Urgestein und Ex Senator Jan Ehlers ist tot In Hamburger Abendblatt 14 Juni 2019 abgerufen am 15 Juni 2019 Nachruf in Hamburger Kurs 3 2019 von Wolfgang Rose Vorwarts 3 2019 Nachruf in Hamburger Kurs 3 2019 von Wolfgang Rose Vorwarts 3 2019 Redaktionsburo Harenberg Knaurs Prominentenlexikon 1980 Die personlichen Daten der Prominenz aus Politik Wirtschaft Kultur und Gesellschaft Mit uber 400 Fotos Droemer Knaur Munchen Zurich 1979 ISBN 3 426 07604 7 Ehlers Jan S 94 Klose will das Kulturressort ubernehmen in Hamburger Abendblatt vom 12 Juni 1978 abgerufen am 24 Marz 2020 Und das ist aus ihnen geworden in Hamburger Abendblatt vom 31 Dezember 1988 abgerufen am 26 April 2020 Traueranzeige Jan Ehlers In Hamburger Abendblatt 14 Juni 2019 abgerufen am 15 Juni 2019 Studio Beteiligung wird uberpruft in Hamburger Abendblatt vom 26 Januar 1970 abgerufen am 22 Marz 2020 21 waren gegen Ulrich Hartmann in Hamburger Abendblatt vom 27 April 1976 abgerufen am 22 Marz 2020 Der Konflikt in der SPD um den Juso Chef in Hamburger Abendblatt vom 9 Juli 1977 abgerufen am 23 Marz 2020 Nachruf in Hamburger Kurs 3 2019 von Wolfgang Rose Vorwarts 3 2019 Unglaublich was Frauen alles verboten ist in Hamburger Abendblatt vom 21 Marz 1979 abgerufen am 26 Marz 2020 Herzinfarkt Sozialsenator Ehlers auf der Intensivstation in Hamburger Abendblatt vom 19 April 1988 abgerufen am 23 April 2020 Ich hatte gegen Voscherau kandidiert in Hamburger Abendblatt vom 16 Mai 1988 abgerufen am 23 April 2020 Schriftlicher Rucktritt in Hamburger Abendblatt vom 2 Juni 1988 abgerufen am 24 April 2020 SAGA setzt leere Wohnungen instand in Hamburger Abendblatt vom 7 Dezember 1989 abgerufen am 26 April 2020 Rundblick in Hamburger Abendblatt vom 30 Mai 1990 abgerufen am 28 April 2020 Generalprobe zur Senatorenwahl in Hamburger Abendblatt vom 26 Juni 1991 abgerufen am 29 April 2020 Parlamentsreform Ehlers setzt sich durch in Hamburger Abendblatt vom 28 Januar 1992 abgerufen am 29 April 2020 Fraktion Drei Neue an der Spitze in Hamburger Abendblatt vom 12 November 1997 abgerufen am 6 Mai 2020 GAL unzufrieden in Hamburger Abendblatt vom 15 Dezember 1997 abgerufen am 6 Mai 2020 Hamburger Arbeitssenatoren seit 1945 Heinrich Eisenbarth Gerhard Neuenkirch Ewald Samsche Ernst Weiss Jan Ehlers Ortwin Runde Helgrit Fischer Menzel Karin Roth Gunnar Uldall Axel Gedaschko Ian Karan Detlef Scheele Melanie Leonhard Melanie Schlotzhauer Normdaten Person GND 123122694 lobid OGND AKS VIAF 67365702 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ehlers JanKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdHBGEBURTSDATUM 4 Mai 1939GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 5 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Ehlers amp oldid 225872065