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Graf Iwan Grigorjewitsch Tschernyschow russisch Ivan Grigorevich Chernyshyov 24 Novemberjul 5 Dezember 1726greg 26 Februarjul 9 Marz 1797greg in Rom war ein russischer Diplomat und Modernisierer der russischen Flotte 1 2 Iwan Grigorjewitsch Tschernyschow Dmitri Lewizki 1790 Schloss Pawlowsk Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTschernyschows Eltern waren der Livland Gouverneur Graf Grigori Petrowitsch Tschernyschow und Awdotja Iwanowna Tschernyschowa geborene Rschewskaja eine der Matressen Peters des Grossen Nach hauslicher Erziehung trat Tschernyschow in die Ritterakademie St Petersburg ein 1741 wurde er an die Botschaft in Kopenhagen geschickt an der sein altester Bruder Pjotr Grigorjewitsch Tschernyschow ausserordentlicher Gesandter geworden war 2 Tschernyschow schloss dort seine Ausbildung im diplomatischen Dienst ab und begleitete seinen Bruder bei den diplomatischen Missionen in Berlin 1742 1745 und London Auch wurde er unter dem Einfluss seines Bruders Freimaurer 1745 kehrte er nach St Petersburg zuruck und wurde Podporutschik im Semjonowskoje Leibgarderegiment mit Beforderung zum Porutschik nach einem Jahr 2 1749 heiratete er Jelisaweta Ossipowna Jefimowskaja 1734 1755 einzige Tochter des Vetters der Kaiserin Elisabeth und wurde Kammerjunker 1 Darauf reiste er mit seiner Frau ins Ausland 2 1755 kehrte Tschernyschow nach St Petersburg zuruck und wurde Kammerherr Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete er 1757 Anna Alexandrowna Isslenjewa 1740 1794 Nichte des Generalporutschik Alexander Artemjewitsch Sagrjaschski 1760 grundete er die Anna Kupferhutte im Rajon Perm die in den 1770er Jahren vom Staat ubernommen wurde 3 1761 war Tschernyschow wahrend des Siebenjahrigen Krieges in Augsburg beim ausserordentlichen Botschafter Graf Keyserlingk 1 Da die Verhandlungen mit Preussen nicht zustande kamen wurde Tschernyschow nach St Petersburg zuruckberufen Nach der Thronbesteigung Katharinas II 1762 die Tschernyschows alteren Bruder Sachar Grigorjewitsch Tschernyschow Generalfeldmarschall protegierte wechselte Iwan Tschernyschow aus dem diplomatischen Dienst als Generalporutschik zur Marine 4 1763 wurde er Mitglied des Admiralitatskollegiums in St Petersburg und der neuen Marinekommission fur die russischen Flotten 1764 wurde er Kommandeur der Galeerenflotte nbsp Tschernyschow Datsche AlexandrinoAuf seinem Grundstuck an der Moika liess Tschernyschow sich von Jean Baptiste Vallin de La Mothe den Tschernyschow Palast bauen 1762 1768 Der Palast beherbergte nach Tschernyschows Tod eine Kavallerie Militarschule 1825 1839 an der auch Michail Lermontow studierte und wurde spater durch den klassizistischen Mariinski Palast ersetzt von Andrei Stackenschneider 1839 1844 In dieser Zeit erwarb Tschernyschow von Pjotr Andrejewitsch Tolstoi ein Grundstuck an der Strasse nach Peterhof das ursprunglich der jungeren Schwester Peters I Natalja Alexejewna 1673 1716 gehort hatte Dort liess er sich von Jean Baptiste Vallin de La Mothe die palladianische Tschernyschow Datsche bauen umgeben von einem grossen Park Nach der Oktoberrevolution wurden die grossen Raume in kleine Wohnungseinheiten aufgeteilt und in der Halle wurden Schweine gehalten Wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges mit der Leningrader Blockade wurde die Datsche durch Beschuss stark beschadigt In den 1960er Jahren wurde die Datsche restauriert ohne Rekonstruktion der Innenraume und wird als Kunstschule fur Kinder genutzt Der verkleinerte Park tragt den Namen Alexandrino nach dem letzten Besitzer vor der Oktoberrevolution Alexander Dmitrijewitsch Scheremetew 5 6 1767 kehrte Tschernyschow in den diplomatischen Dienst zuruck Katharina II schickte ihn 1767 als ausserordentlichen bevollmachtigten Gesandten ins Vereinigte Konigreich aus dem er ein Jahr spater zuruckkehrte 7 1769 ernannte ihn Katharina II zum General und Vizeprasidenten des Admiralitatskollegiums nach Fjodor Iwanowitsch Soimonow Die unter den bisherigen Regierungen vernachlassigte Flotte war in einem schlechten Zustand Tschernyschow modernisierte und verstarkte die Flotte so dass sie zu Beginn des Russisch Turkischen Krieges 1768 1774 in einem guten Zustand war Er ging dann einige Jahre zu Heilbehandlungen in Urlaub Als 1776 in Moskau der Friede von Kucuk Kaynarca gefeiert wurde erhielt Ternyschow dort den Alexander Newski Orden und den Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen fur seine grossen Verdienste um die Flotte 1 Als Katharina II 1782 den Orden des Heiligen Wladimir stiftete erhielt Tschernyschow den Wladimir Orden I Klasse 1783 begleitete er Katharina II nach Fredrikshamn zum Treffen mit dem schwedischen Konig Gustav III Ebenso begleitete er sie 1787 auf ihrer Reise durch Neurussland und auf die Krim Als nach dem schwedisch russischen Krieg 1788 1790 in dem die Flotte eine entscheidende Rolle gespielt hatte der Frieden gefeiert wurde erhielt Tschernyschow die Diamanten zum Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen nbsp Tschernyschow mit Frau Anna Kindern und EnkelnNach dem Tode Katharinas II ernannte Paul I sogleich Tschernyschow der mit dessen Berater Nikita Iwanowitsch Panin befreundet war zum Generalfeldmarschall und da er nicht Generaladmiral sein konnte zum Prasidenten des Admiralitatskollegiums und Senator 8 Ternyschow reiste zu Heilbehandlungen 1792 ins Ausland und starb nach langer Krankheit in Rom Bestattet wurde er in St Petersburg in der Verkundigungs Kirche des Alexander Newski Klosters Er hinterliess drei Kinder Grigori 1762 1831 wurde Diplomat und schrieb Komodien Jekaterina 1766 nach 1826 heiratete 1789 den Senator Fjodor Fjodorowitsch Wadkowski Anna 1776 1817 heiratete den Schriftsteller Alexander Alexejewitsch Pleschtschejew Der aussereheliche Sohn Grigori Iwanowitsch Mulowski wurde Kapitan Kommandeur in der russischen Flotte Vizeprasident des Admiralitatskollegiums wurde Iwan Logginowitsch Golenischtschew Kutusow Ehrungen BearbeitenAlexander Newski Orden Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen Orden des Heiligen Wladimir I Klasse Diamanten zum Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen Russischer Orden der Heiligen Anna Orden des Weissen Adlers Ehrenmitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften 1777 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Iwan Grigorjewitsch Tschernyschow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Tschernyschow Datsche Alexandrino Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Bantysh Kamenskij D N Graf Ivan Grigorevich Chernyshev In Biografii rossijskih generalissimusov i general feldmarshalov V 4 chastyah Reprintnoe vosproizvedenie izdaniya 1840 goda 1991 lib ru abgerufen am 27 Oktober 2017 a b c d Chernyshev graf Ivan Grigorevich In Russkij biograficheskij slovar Band 22 1905 S 318 324 Anninskij Babkinskij zavod Memento vom 27 Oktober 2017 im Internet Archive abgerufen am 30 Dezember 2022 Dashkova Ekaterina FitzLyon Kyril The memoirs of Princess Dashkova Duke University Press Durham 1995 S 303 Usadba Aleksandrino abgerufen am 27 Oktober 2017 Aleksandrino lesopark abgerufen am 27 Oktober 2017 Solovyev Sergei Hill William H The Rule of Catherine the Great The Legislative Commission 1767 1768 and Foreign Affairs 1766 1768 Academic International Press 1986 S 191 Wieczynski Joseph L The Modern Encyclopedia of Russian and Soviet History Academic International Press 1976 S 18 Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Chernyshev Ivan Grigorevich Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 19 Marz 2021 russisch Normdaten Person GND 1168949785 lobid OGND AKS VIAF 263812576 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschernyschow Iwan GrigorjewitschALTERNATIVNAMEN Chernyshyov Ivan Grigorevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Diplomat und Modernisierer der russischen FlotteGEBURTSDATUM 5 Dezember 1726STERBEDATUM 9 Marz 1797STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iwan Grigorjewitsch Tschernyschow amp oldid 231839084