www.wikidata.de-de.nina.az
Irmgard Behrendt Ordensname Schwester Fides 5 Januar 1924 in Rudzisken Kreis Ortelsburg 12 November 2020 in Wimbern 1 war eine deutsche Ordensschwester SSpS und Sachbuchautorin Im November 2010 erhielt sie in Sao Paulo das Bundesverdienstkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Bildung 2 Ordensschwester 3 Auszeichnungen 4 Publikationen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseJugend und Bildung BearbeitenIrmgard Behrend wurde 1924 als Tochter eines Dorflehrers in Ermland der in Rudzisken Jonkendorf und zuletzt in Nerwigk lehrte geboren Nach der Volksschule in Jonkendorf besuchte sie das Humanistische Gymnasium in Allenstein Nach dem Abitur erhielt sie ein Engagement als Tanzerin in dem Treudank Landestheater das von Max Worgitzki initiiert und bereits im Jahr 1925 errichtet wurde Im Kriegsjahr 1944 wurde sie zum Reichsarbeitsdienst RAD und anschliessend im Januar 1945 beim Kriegshilfsdienst KHD als Schulhelferin der Dorfschule in Langenwiese Kreis Lotzen rund 20 km sudlich der Wolfsschanze verpflichtet Als die meisten Einwohner vor der anrollenden Roten Armee fluchteten entschied sie sich nach den Eltern die in den Jahren 1939 1945 in der Volksschule in Nerwigk wohnten zu suchen Nach einigen Tagen Fussweg fand sie am 20 Mai 1945 in Nerwik wo ihr Vater bereits Volksschullehrer war das Schulgebaude leer und wust vor ihre Eltern waren seit Januar auf der Flucht gewesen Sie lebte uber drei Monate bei einigen Nerwigker Familien besorgte sich bei der polnischen Verwaltung in Olsztyn einen Passierschein polnisch przepustka reiste am 30 August mit einem Zug von Ermland fur immer ab und kam am 5 September 1945 in Kostrzyn und dann uber die Oderbrucke in der Sowjetischen Besatzungszone an Uber Berlin Friedrichsfelde Salzwedel Oebisfelde Weferlingen kam sie uber die Zonengrenze am 15 September 1945 in der Britischen Besatzungszone bei ihren Verwandten vaterlicherseits in Essen West an Kurz danach wurde bei ihr die Pleuritis diagnostiziert Ordensschwester BearbeitenVon Oktober 1945 bis Januar 1946 lag sie erkrankt im Krankenhaus in Essen Sud anschliessend kam sie am 18 Marz 1946 nach Haan in ein Krankenhaus das von den Steyler Missionsschwestern gefuhrt wurde Danach kam sie in ein Kloster in Vallendar und am 21 November 1947 nach Oberdischingen Sie erfuhr dass ihre Mutter nach der Flucht aus Ostpreussen in Quedlinburg lebt Ab 1949 lebte sie in der Klausur und nach Exerzitien Noviziat und Postulat verbrannte sie die Ballettschuhe aus der Heimat und zog den schwarzen Habit an Im Juni 1952 legte sie feierlich in Steyl Niederlande das ewige Ordensgelubde ab nahm der Ordensnamen Fides an und wurde im September 1952 nach Brasilien als Missionsschwester entsandt Nach einer mehrwochigen Schifffahrt kam sie in Belo Horizonte an Um das deutsche Abitur anerkennen zu lassen lernte Schwester Fides im Kolleg Sagrado Coracao in Belo Horizonte Portugiesisch und studierte dann von 1954 bis 1963 Religionswissenschaften Mathematik und Physik an der Papstlichen Katholischen Universitat von Sao Paulo In den Jahren 1958 1963 unterrichtete sie im Kolleg in Belo Horizonte und ab 1963 wurde ihr die Ausbildung der brasilianischen Novizinnen der Steyler Missionsschwestern in der Megastadt Sao Paulo anvertraut Schwester Fides verzichtete auf eine akademische Lehrtatigkeit fur die sie sich eigentlich qualifiziert hatte um sich der Not der verwahrlosten Kinder anzunehmen und musste dabei standiger Bedrohung durch junge und altere bandidos standhalten Ab 1966 lebte Schwester Fides in Sao Paulo wo sie in die Gemeindearbeit hineinwuchs Kinder in den Favelas betreute und ab 1976 uber 25 Kindertagesstatten portugiesisch Creches grundete Von den Justizbehorden in Sao Paulo wurde ihr ein Ruinengrundstuck in Embu Guacu in der Metropolregion Sao Paulo ubereignet Mit deutscher Unterstutzung konnte Schwester Fides dort das Jugend und Gemeindezentrum Lar Irma Ines Schwester Agnes Haus errichten dessen Schule bereits weit uber 1000 unterprivilegierten Schulern zu einem Schulabschluss verhalf 2 Ab dem Jahr 2013 lebte sie im Heilig Geist Kloster Wickede Wimbern Auszeichnungen BearbeitenAuf die Anregung des Lions Clubs in Schmallenberg Hochsauerland verlieh der Bundesprasident Christian Wulff ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande mit der Damenschleife das von dem deutschen Generalkonsul in Sao Paulo Matthias von Kummer am 17 November 2010 im Kloster Santissima Trinidade feierlich uberreicht wurde Publikationen BearbeitenDer Chefredakteur Hermann Multhaupt der Kirchenzeitung Der Dom fur das Erzbistum Paderborn reiste im Dezember 1994 nach Brasilien besuchte Schwester Fides in Sao Paulo las ihre Aufzeichnungen aus den Jahren 1945 1946 uberarbeitete sie und hat ein Buch vorbereitet das im Jahr 1995 und 1996 Gerhard Fittkau im Paderborner Bonifatiuswerk herausgegeben hat Die erweiterte dritte Auflage erschien im Jahr 2015 im Media Maria Verlag in Illertissen mit Gerhard Fittkau Vorwort Hrsg Hermann Multhaupt Redaktion Zerrissen ist das Netz und wir sind frei Tanzerin in Ostpreussen Ordensfrau in Brasilien Erste Auflage Bonifatius Druck Buch Verlag Paderborn 1995 ISBN 3 87088 863 6 Zweite Auflage Paderborn 1996 Dritte erweiterte Auflage Illertissen 2015 ISBN 978 3 9816344 8 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Irmgard Behrendt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Projekt Sr Fides FORUM EINE WELT Gauting Bundesverdienstkreuz fur Schwester Fides OHG Ehrung fur Schwester Fides Ehrung fur Schw Fides SSpS PDF 291 kB Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf Schwester Fidelis SSpS November 2020 abgerufen am 23 Dezember 2021 Mais de 1 000 alunos frequentam as atividades do Lar vom 16 Juni 2006 portugiesisch abgerufen am 17 Mai 2013 Normdaten Person GND 1057245410 lobid OGND AKS VIAF 310558681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behrendt IrmgardALTERNATIVNAMEN Schwester Fides Ordensname KURZBESCHREIBUNG deutsche Ordensschwester BuchautorinGEBURTSDATUM 5 Januar 1924GEBURTSORT Rudzisken Kreis OrtelsburgSTERBEDATUM 12 November 2020STERBEORT Wimbern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irmgard Behrendt amp oldid 238163489