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Max Worgitzki 28 September 1884 in Serteggen Kreis Goldap 25 November 1937 in Allenstein war ein deutscher Politiker Schriftsteller und Grunder des Allensteiner Theaters der sich wahrend der Volksabstimmung von 1920 in Ostpreussen fur den Verbleib der Abstimmungsgebiete in Deutschland stark engagiert hat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Aktivitaten 3 Nach der Volksabstimmung 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWorgitzki wurde in eine wohlhabende deutschsprachige Familie masurischer Abstammung geboren Der Vater war zuerst Gutspachter und dann Grunder einer Molkerei die den Worgitzkis beachtliche Einnahmen garantierte In seiner Jugend interessierte sich Max Worgitzki fur Medizin und wollte Arzt werden Ein in Konigsberg begonnenes Medizinstudium musste er aus gesundheitlichen Grunden nach kurzer Zeit abbrechen Nach Kurierung unternahm er eine Reise nach Italien und begann ein Studium der Kunstgeschichte und Literatur Dieses beendete er erfolgreich in Breslau Im Alter von 30 Jahren ubernahm er von seinem Vater die Leitung des Familiengeschafts und fuhrte es erfolgreich weiter In dieser Zeit schrieb er sein erstes Theaterstuck Hercus Monte das dem gleichnamigen prussischen Freiheitskampfer gewidmet war 1917 wurde es in Allenstein aufgefuhrt Seit 1928 amtierte er als Schriftleiter im Vorstand der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung 1 Politische Aktivitaten BearbeitenDie Niederlage Deutschlands 1918 verkraftete er nur schwer Nachdem bekannt geworden war dass der sudliche Teil Ostpreussens Masuren unter Verwaltung der Entente gestellt und in zwei Abstimmungsgebiete Allenstein und Marienwerder unterteilt werden sollte wurde er politisch aktiv und wehrte sich gegen eine Eingliederung in die neugegrundeten Zweite Polnische Republik Die sudlichen Teile Ostpreussens wurden tatsachlich in vielen Ortschaften von masurisch und polnischsprachigen Einwohnern bewohnt die sich aber wegen ihres evangelischen Glaubens und sprachlicher Entfremdung lieber Ostpreussen als Polen oder Deutsche bezeichneten Ebenfalls ist zu bemerken dass polnisch nationale Gruppierungen nach 1918 aktiv fur die Eingliederung weiter Teile Ostpreussens tatig waren und dies zu politischen Skandalen und heftigen Strassenkampfen wo immer politische Proteste von beiden Seiten organisiert wurden fuhrte 1920 grundete Worgitzki den Masuren und Ermlanderbund In einem Interview fur eine englische Zeitung ausserte sich Worgitzki den polnischen Forderungen skeptisch gegenuber Masurisch ist ein Dialekt der mit der Sprache und Nationalitat der Polen uberhaupt nichts zu tun hat Gleichzeitig forderte er eine friedliche Zusammenarbeit mit der Abstimmungskommission Tatsache ist dass es in dieser Zeit oft zu Ausschreitungen und Angriffen zwischen den polnischen und deutschen Organisationen gab die wahrscheinlich von Worgitzki indirekt provoziert oder herausgefordert wurden In polnischen Pressemitteilungen wurde er in dieser Zeit oft als preussischer Hakatist bezeichnet der die deutschstammige Bevolkerung Ostpreussens gegen die polnische Minderheit aufhetze Zum Schluss wurde er Leiter der Allensteiner Abteilung des Ostpreussischen Heimatdienstes In dieser Zeit war er auch Mitbegrunder der Ostdeutschen Nachrichten Nach der Volksabstimmung BearbeitenDie Politik gab Worgitzki nach der fur Deutschland und Ostpreussen erfolgreichen Volksabstimmung auf und widmete sich kulturellen Tatigkeiten und seinen Privatgeschaften Er engagierte sich fur die Einrichtung eines Theaters in Allenstein das 1925 unter dem Namen Treudank Theater der Name bezieht sich auf die hauptfinanzierende Stiftung Der Treudank Dank fur die Treue der deutschen Masuren gegrundet wurde Heute tragt das Theater den Namen Teatr im Stefana Jaracza w Olsztynie 1922 grundete er die Landestheater Sudostpreussen GmbH deren Eigentumer und Geschaftsfuhrer er war Max Worgitzki starb 1937 Werke BearbeitenHercus Monte Leipzig 1916 Weihnachtszauber Allenstein 1919 Der Waffenmeister von Allenstein Berlin 1939 Wolf der Struter Berlin 1943 Masurische Weihnachts und Morgenfeier Jutrzina Allenstein 1932 Die Volksabstimmung in Ostpreussen Berlin 1925 Die Volksabstimmung in Ostpreussen 11 Juli 1920 Berlin 1920 mit Adolf Eichler Wilhelm Freiherr von Gayl Geschichte der Abstimmung in Ostpreussen Der Kampf um Ermland und Masuren K F Koehler Leipzig 1921 Traum im Walde Allenstein 1922 Tatarensturm Berlin 1939 Sturm uber Masuren Tilsit 1942 Ostpreussen Berlin 1925 Bevolkerungs und Nationalitatenfragen in Ostpreussen Berlin 1928 Das Abstimmungsgebiet Masuren und Ermland Allenstein 1919 Geschichte der Abstimmung in Ostpreussen Leipzig 1921 Der Pfarrer von Powoda und Masurentreue Berlin 1935Literatur BearbeitenStanislaw Achremczyk Plebiscyty jako metoda rozwiazywania konfliktow miedzynarodowych W 90 rocznice plebiscytow na Warmii Mazurach i Powislu Olsztyn 2010 Wojciech Wrzesinski Plebiscyty na Warmii Mazurach i Powislu w 1920 roku Wybor zrodel Olsztyn 1986 Robert Traba Zur Grenzlandmentalitat in Ostpreussen in der Zwischenkriegszeit Max Worgitzki 1884 1937 In Zeitschrift fur die Geschichte und Altertumskunde Ermlands ZGAE 50 2002 S 91 99 Weblinks BearbeitenAllenstein Stadttheater Landestheater Sudostpreussen Literatur von und uber Max Worgitzki im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Altpreussische Forschungen 6 1929 S 284 Normdaten Person GND 133794784 lobid OGND AKS VIAF 43037328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Worgitzki MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Schriftsteller und Grunder des Allensteiner TheatersGEBURTSDATUM 28 September 1884GEBURTSORT Serteggen Kreis GoldapSTERBEDATUM 25 November 1937STERBEORT Allenstein Stadtkreis Allenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Worgitzki amp oldid 232559663