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Der Begriff interkulturelle Hermeneutik bezeichnet sowohl Theorien einer wissenschaftlichen Methodik des Fremdverstehens als auch die Frage nach den Bedingungen menschlichen Verstehens 1 insbesondere in interkulturellen Konzepten Der Begriff wird in unterschiedlicher Diktion in verschiedenen Fachern wie Literaturwissenschaft Philosophie oder Interkulturelle Theologie verwendet 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Abriss 1 1 Stufen der Begriffsentwicklung 2 Was ist hermeneutisches Verstehen 2 1 Abgrenzung 3 Hermeneutik bei Dilthey und Gadamer 3 1 Der hermeneutische Zirkel 3 2 Zur Problematik des Verstehens aus Traditionszusammenhangen 4 Das Problem des Archimedischen Punkts oder die Begrundung der intersubjektiven Verstandigung 5 Interkulturelle Texthermeneutik 6 Einige aktuelle Stromungen in der interkulturellen und komparativen Philosophie 6 1 Interkulturelle Philosophie Der Polylog bei Franz Martin Wimmer 6 2 Interkulturelle Philosophie Ram Adhar Malls Analogische Hermeneutik 6 3 Der phanomenologische Ansatz innerhalb der interkulturellen Philosophie Bernhard Waldenfels 6 4 Kulturrelativistische komparative Ansatze aus der Beschaftigung mit der chinesischen Philosophie Lutz Geldsetzer 6 5 Ansatze aus Untersuchungen und Kodifizierungen der afrikanischen Philosophie 6 6 Ansatze aus komparativen Studien zur spanischen bzw lateinamerikanischen Philosophie 6 6 1 Raimon Panikkar 6 6 2 Raul Fornet Betancourt Hermeneutik der Fremden 6 7 Linguistisch strukturalistischer und allgemein kulturvergleichender Ansatz Die Intra und interkulturelle Hermeneutik bei Elmar Holenstein 7 Fundierung einer Hermeneutik des Fremdverstehens in der Phanomenologie von A Schutz 8 Hans Kochlers Grundlegung eines hermeneutischen Civilisational Dialogue 9 Literatur 10 FussnotenHistorischer Abriss BearbeitenDas Bestreben etwas zu ubersetzen eine Bedeutung zu klaren war der Hermeneutik schon seit ihren Anfangen inharent War sie traditionell eher eine Methodik der Textexegese so wendet sie sich im 20 Jahrhundert den grundlegenderen Fragen des Verstehens mehr philosophisch ontologisch zu 3 Spatestens seit 1980 ist die Beschaftigung mit Interkulturalitat in den meisten Humanwissenschaften verbreitet 4 Durch verstarkte Auseinandersetzung mit kulturellen Systemen gibt es vermehrt Bedarf nach Reflexion auf die Grenzen und Moglichkeiten des Verstehens Interkulturelle Hermeneutik kann je nach Akzentuierung des Begriffes einen texthermeneutischen Ansatz in der Literaturwissenschaft der interkulturellen Germanistik oder der Komparatistik bezeichnen ein politisches oder auch ein philosophisches Projekt des interkulturellen Verstandnisses Die Begriffsbedeutung unterscheidet sich hauptsachlich in ihrer Entfernung zur ursprunglichen Bedeutung legt also entweder mehr Gewicht auf Methodologie und Interpretation oder die Grundlagen und Bedingungen des Verstehens uberhaupt Fur die Philosophie beispielsweise ist die Hermeneutik heute eine eigene Disziplin die sich sowohl mit Methoden wissenschaftlicher Auslegung als auch mit den Bedingungen menschlichen Verstehens beschaftigt 5 Eine gemeinsame Entwicklungsetappe sowohl des textinterpretatorischen als auch des philosophischen Ansatzes stellen die Arbeiten Hans Georg Gadamers und Wilhelm Diltheys dar Stufen der Begriffsentwicklung Bearbeiten Aufschluss uber die verschiedenen Bedeutungen des Begriffes interkulturelle Hermeneutik gibt ein Blick auf die Entwicklungsstufen des Hermeneutikbegriffes Der Ausdruck Hermeneutik hat sich in seiner Bedeutung stark gewandelt seine Verwendung ist heute auch innerhalb einzelner Fachrichtungen nicht einheitlich Ursprunglich bezeichnet der Terminus das Tragen eines Sinnzusammenhangs aus einer Welt in eine andere allerdings noch nicht in methodischer Art und Weise sondern dogmatisch anweisend beispielsweise im sakralen Bereich in Form autoritarer Willensausserung Vom ursprunglichen Sinn hat sich im modernen Verstandnis des Begriffes wenig erhalten Lediglich in der juristischen Auslegung uberdauerte das normative Wesen des Hermeneutikbegriffes In der Neuzeit kommt es zu einem entscheidenden Wandel in der Begriffsbedeutung Die Reformation strebt die Ruckkehr zum Buchstaben der heiligen Schrift an und richtet sich gegen eine allegorische Auslegung Das fuhrte zu einem neuen Methodenbewusstsein das objektiv und frei von subjektiver Willkur sein will 6 Dilthey bezeichnete sein Projekt als Versuch einer Begrundung der Allgemeingultigkeit des geisteswissenschaftlichen Erkennens in Analogie zum Objektivitatsanspruch der Naturwissenschaften 7 Er bestimmt Hermeneutik neu als universelle Methode der Deutung der sozialen historischen und psychologischen Welt 8 Bei Heidegger ist der Punkt erreicht an dem sich der Begriff verstanden als instrumentalistische Methode ins Ontologische wendet Verstehen wird dann bei Heidegger gedeutet als Grundbewegung des menschlichen Daseins nicht als beliebiges Verhalten des menschlichen Denkens unter anderen 9 Fur Gadamer ist schliesslich die Sprache das primare unmittelbare und universelle Medium des Verstehens Aktuell bestehen nebeneinander mindestens drei Verwendungen des Begriffes Hermeneutik in Konzeptionen die sich mit dem Problem des Verstehens fremder Lebensausserungen befassen was auf deren unterschiedliche Fragerichtungen verweist Die methodologische Hermeneutik ausgehend von Friedrich Schleiermacher die auf das Wie des Verstehens fremder Ausserungen fokussiert und zugleich auf Regeln der Interpretation abzielt Die philosophische Hermeneutik Diltheys die in erster Linie auf die Analyse und Begrundung der Bedingungen des Verstehens gerichtet ist Die Heideggersche Hermeneutik der Faktizitat die selbst auslegend verfahrt 10 Was ist hermeneutisches Verstehen BearbeitenDilthey findet die Begrundung der geisteswissenschaftlichen Objektivitat im intersubjektiven Vorgang des Verstehens In der Interpretation bzw Deutung der Hermeneutik trifft die Subjektivitat des Auslegers auf intersubjektiv einsehbare sprachliche und dadurch intersubjektiv objektivierte Regeln der Auslegung Die Hermeneutik als Auslegekunst beschreibt ihre nicht notwendigerweise schriftlichen Gegenstande sprachlich und objektiviert sie dadurch macht sie erst zuganglich 11 Die Grenzen und Bedingungen eines solchen Projektes des Zuganglichmachens werden sehr unterschiedlich angegeben Abgrenzung Bearbeiten Das Verstehen fremder Kulturen war zuerst Thema der Ethnologie bzw Volkerkunde oder Cultural Anthropology Die Ethnologie erfasst eine fremde Kultur aus deren eigener subjektiver Perspektive Diese Subjektivitat kann wie Wolfdietrich Schmied Kowarzik anmerkt nie ganz erfasst werden weil dazu volliges Hineinversetzen notig ware ausserdem musste das fremde Bewusstsein nichts anderes bzw nicht mehr sein als seine objektivierten Verausserungen 12 Die Xenologie ist nicht in erster Linie eine hermeneutisch phanomenologische Wissenschaft ihr geht es weniger um eine verstehende Darstellung fremder Kulturen als um die Bearbeitung des Themenkomplexes im Rahmen der Politologie Nicht Verstehen ist ihr Ziel sondern Verstandigung im politikwissenschaftlichen Sinn 13 Die philosophische Hermeneutik ist ursprunglich eine Theorie der Textexegese die auch auf fremdkulturelle Texte und dann auch den nichtsprachlichen Bereich ausgedehnt wurde Die interkulturelle Philosophie vereint theoretische und praktisch Fragestellungen 14 Sie behandelt vor allem die Spannung zwischen philosophischem Universalitatsanspruch einerseits und kulturellen Identitaten andererseits 15 Die interkulturelle Philosophie stellt sich auch die Frage wie zuverlassig und mit welchen Mitteln philosophisches Denken zu erfassen ist das aus einer anderen Kultur oder Tradition stammt und bedarf insofern einer interkulturellen Hermeneutik als allgemeine Theorie des Verstehens fremdkulturellen Denkens 16 Die Konzeptionen einer interkulturellen Hermeneutik konnen nicht immer eindeutig einer Fachrichtung zugerechnet werden sie entstehen haufig in einem interdisziplinaren Kontext Hermeneutik bei Dilthey und Gadamer BearbeitenIm Rahmen von Diltheys Versuch die Grundlagen der Geisteswissenschaft in Anlehnung an den Allgemeingultigkeitsanspruch der Naturwissenschaften zu objektivieren ist der Begriff Verstehen zentral Dieses Grundprinzip aller Geisteswissenschaften bei Dilthey meint die empirische Erkenntnis der Gesamtheit menschlicher Lebensausserungen Verstehen ist der Begriff der bei Dilthey und Anderen die spezifische Erkenntnisweise der Geisteswissenschaften bezeichnet im Gegensatz zur Naturwissenschaft die erklart Sowohl Geistes als auch Naturwissenschaften mussen allgemeingultiges Wissen aus der Erfahrung gewinnen Fur Dilthey ist das zugrunde liegende Problem das der Begrundung der Allgemeingultigkeit Objektivitat von empirischem Wissen in beiden Wissenschaftszweigen 17 Wichtig fur die Losung dieser Problemstellung ist der Begriff des Induktionsschlusses Der Induktionsschluss folgert von Einzelfallen auf einen gegebenen Lebenszusammenhang durch fortlaufende Prufung gewinnt dabei die geisteswissenschaftliche Erkenntnis ausreichend Wahrscheinlichkeit um gultig zu sein 18 Diltheys Konzeption ist stark mit der Sprache als universellem Objektivationsmedium verbunden durch das sich alle moglichen Objektivationen erschliessen Allerdings ist sein Gegenstand eine blosse Texthermeneutik weil dauerhafte Fixierung Voraussetzung fur seinen Begriff der Allgemeingultigkeit ist Verstehen ist bei Dilthey ein Akt der Ubertragung des Hineinversetzens des eigenen Selbst in einen gegebenen Inbegriff von Lebensausserungen Es stellt sich daher die Frage wie Verstehen fremder Kulturen bei Dilthey moglich sein kann bzw wo die Grenze des Erkenntnisvermogens in dieser Konzeption liegt 19 Fur R Knuppel hat bei Dilthey was ausserhalb des eigenen Erlebnishorizontes fallt keinen Vergleichspunkt mehr fur das Verstehen 20 Verstehen ist in erster Linie an individuelle Standpunkte gebunden worin genau diese Beschrankung besteht und inwieweit das Diltheys Anspruch der intersubjektiven Gultigkeit bzw uberhaupt einem interkulturellen Verstehen entgegensteht ist nach T Goller nicht klar 21 Moglicherweise handelt es sich hierbei auch um einen Verweis auf die im hermeneutischen Zirkeltheorem implizierte Aporie 22 Gadamer thematisiert in seinem Ansatz einer philosophischen Hermeneutik nicht mehr eine Methode der Geisteswissenschaft bzw stellt keine Interpretationstheorie auf sondern es handelt sich um eine Art von ontologischer Tieferlegung des Projektes Die Daseinsstruktur des Daseins soll in Anlehnung an Heidegger zeitlich geschichtlich bestimmt im Bezug auf die geschichtliche Uberlieferung behandelt werden Verstehen wird hier als menschliche Sinnerfahrung und wirkungsgeschichtlicher Vorgang begriffen 23 Es handelt sich nicht in erster Linie um ein Projekt einer Methode des Verstehens sondern befreit vom Objektivitatsbegriff der Wissenschaft soll die Hermeneutik der Geschichtlichkeit des Verstehens gerecht werden Ziel ist dabei nicht naturwissenschaftliche Allgemeingultigkeit sondern das Erwerben von Einsichten und das Erfahren von Wahrheiten 24 Gadamer will die Bedingungen von Verstehen klaren und die Universalitat des Verstehens fur alle menschlichen Sinnleistungen aufweisen 25 Er beschreibt sein Projekt in Wahrheit und Methode selbst als Ansatz die Grenzen der historischen Deutung aufzuweisen und einer wie er es nennt dogmatischen Interpretation wieder Legitimation zu verschaffen Dabei setzt er in Analogie zur Kunst an weil dieser Erfahrungsbereich fur ihn bis zu einem gewissen Grad immer dogmatisch ist Verstehen in der Kunst bezeichnet er als anerkennen und gelten lassen und er zitiert E Staiger begreifen was uns ergreift 26 Fur Gadamer ubersteigt die Erfahrung der Wahrheit mit der wir es in der Kunst zu tun haben die Moglichkeit methodischer Erkenntnis prinzipiell Ahnliches konstatiert er fur die Geisteswissenschaften in denen die jeweiligen Uberlieferungen zwar sowohl Gegenstande der Erforschung sein mussen als auch in ihrer Wahrheit zum Sprechen kommen 27 Uberlieferung ist fur Gadamer primar sprachlich und die Schriftlichkeit schliesslich die abstrakte Idealitat der Sprache Daher ist fur ihn der Sinn einer Aufzeichnung wiederholbar verstehbar 28 Der Interpret bringt beim Verstehensprozess seinen eigenen Horizont mit ein setzt ihn als eine Moglichkeit oder Meinung dem Text entgegen Es kommt dann in einer Art Dialog zu einer Horizontverschmelzung einer Horizontverschiebung des verstehenden Bewusstseins Durch das parallele Koexistieren von Vergangenheit und Gegenwart im Text wodurch ein Zugang zur Tradition uber den Text entsteht ist fur Gadamer Verstehen moglich 29 Der hermeneutische Zirkel Bearbeiten Gadamer thematisiert in seiner Konzeption zum einen die mangelnde Vorurteilsfreiheit des Verstehens das legitimiert aber fur ihn gerade den Anspruch der Geisteswissenschaften auf humane Bedeutung 30 Die Zugehorigkeit zu einer Tradition ermoglicht uberhaupt erst hermeneutisches Verstehen fur Gadamer ist eine zentrale Bedingung des Verstehens sich in einer gemeinsamen Dimension von Sinnhaftem zu bewegen Ziel der Verstandigung ist Einverstandnis in der Sache die Aufgabe der Hermeneutik war nach Gadamer stets gestortes Einverstandnis wieder herzustellen Auch er verweist dazu auf das traditionelle Theorem des hermeneutischen Zirkels allerdings in einer an Heidegger ontologisch adaptierten Variante In Gadamers Konzeption ist zum anderen eine Einstimmung der Einzelheiten zum Ganzen fur das Gelingen des Verstehens entscheidend Im Verstehensprozess erweitert sich das Verstandnis des Sinns in der Bewegung der Teile zum Ganzen und umgekehrt also als Ineinanderspiel der Bewegung der Uberlieferung und der Bewegung des Interpreten Sinnantizipation als Moglichkeit ergibt sich hier nur durch gemeinsame Uberlieferung auch resultiert daraus die Moglichkeit eines Vorgriffes auf das zu Verstehende durch Zu tun haben mit der gleichen Sache Diese gemeinsame Basis der Vorurteile bezeichnet Gadamer als Uberlieferung oder Tradition 31 Zur Problematik des Verstehens aus Traditionszusammenhangen Bearbeiten Werden die Versteheneshorizonte als das der Aneignung zugangliche Material verstanden wird in Anbetracht des Primats der Sprache und der fundamentalen Rolle der Tradition bei Gadamer eine zentrale und oft kritisierte Schwierigkeit dieses Ansatzes deutlich Nicht in jedem Fall kann mit schriftlicher Uberlieferung gerechnet werden Zwar gesteht Gadamer den Geisteswissenschaften die sich mit nicht sprachlicher Vergangenheit befassen zu das sprachliche Potential der Uberreste dieser Vergangenheit zu lesen Wie Heinz Kimmerle kritisiert vollzieht Gadamer aber mit dem Universalitatsanspruch seiner Hermeneutik und dem Beharren auf dem Primat der Sprache zugleich mit dem Offnen gegen andere Kulturen und Philosophien auch gleich wieder ein Verschliessen 32 Werden die einzelnen Verstehenshorizonte rein als das kulturell Gewordene verstanden dann scheint durch die relative Selbststandigkeit der verschiedenen Traditionszusammenhange eine Verstandigung ausserhalb der eigenen Uberlieferungsgeschichte in Gadamers Konzeption problematisch Schon deshalb weil durch die Vorrangigkeit der eigenen Tradition fur das verstehende Bewusstsein das Andere Fremde schon vermittelt wahrgenommen wird Es konnen hier zwei radikale Positionen von Gadamer abgeleitet werden Entweder seine Universalhermeneutik versteht weil sie das Fremde dem Eigenen historisch eingliedert oder das Fremde entgeht jeder Moglichkeit es uberhaupt zu verstehen 33 Im ersten Fall kame das einem Oktroyieren einer fremdkulturellen Sichtweise gleich im zweiten Fall ergibt sich eine kulturrelativistische Position die gegenseitiges Verstehen grundsatzlich ausschliesst was z B von Stromungen im Anschluss an den linguistic turn betont wurde 34 Das Problem des Archimedischen Punkts oder die Begrundung der intersubjektiven Verstandigung BearbeitenFur die Hermeneutik gibt es keinen archimedischen Punkt sondern sie ist immer schon in kulturelle und sprachliche Gegebenheiten eingebunden 35 Die Begrundung einer intersubjektiven oder interkulturellen Verstandigung wird daher verschieden argumentiert in der alteren Hermeneutik z B bei Wilhelm Dilthey uber essentialistisch interpretierte anthropologische Konstanten In abgeschwachter Form findet sich eine ahnliche Konzeption bei Mall der interculturally valid anthropologic overlapings postuliert In neueren kognitionswissenschaftlichen Ansatzen wird beispielsweise bei Holstein auf Formen von kognitive Universalien zuruckgegriffen 36 Die philosophische Hermeneutik bei Martin Heidegger und wie sie von Hans Georg Gadamer aufgegriffen wurde ist die philosophische Stromung die sich am starksten auf innere Reflexion zum Erkenntnisgewinn bezieht Zentral in dieser philosophischen Hermeneutik ist dass jedes Verstehen von einem konstituierenden Vorwissen ausgeht Gerade in einem interkulturellen Kontext wird das zum Problem Zentraler als die Kulturdifferenz ist in der philosophischen Hermeneutik aber das Problem des zeitlichen Abstands zu einer Tradition 37 Fur die klassische Texthermeneutik bis ins zwanzigste Jahrhundert deren Gegenstand immer schon gedankliche Werke aus einem kulturell und zeitlich entfernten Kontext waren war Reflexion auf den historischen und kulturellen Rahmen des Textes schon seit dem neunzehnten Jahrhundert thematisch 38 Interkulturelle Texthermeneutik BearbeitenSeit den fruhen siebziger Jahren gewinnt die Auseinandersetzung mit Fragen der Interkulturalitat auch innerhalb der neueren Literaturwissenschaft sowohl in den nationalen Literaturwissenschaften als auch in der Komparatistik an Bedeutung so etablierte sich z B eine eigene interkulturelle Germanistik auch uber den deutschsprachigen Raum hinaus 39 Sie beschaftigt sich beispielsweise mit der Frage des kulturspezifischen Verstandnisses literarischer Texte wonach sich fur Texte eine breitere Interpretationsbasis bietet wenn diese nicht nur aus der Perspektive der Ursprungskultur sondern auch einer fremden Kultur betrachtet werden Zusatzlich wird auch die Frage gestellt inwieweit literaturwissenschaftliches Interpretieren bzw Verstehen zu einem tieferen Verstandnis einer fremden Kultur beitragen kann Das Hauptmedium dieses interkulturellen Verstandnisansatzes ist Literatur aber auch der interkulturellen Texthermeneutik liegt die Frage zugrunde wie fremde Texte uberhaupt verstanden werden konnen insofern kommt es auch hier zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Hermeneutik allgemein und auch im Speziellen mit der philosophischen Hermeneutik Gadamers Auch innerhalb der interkulturellen Germanistik gibt es unterschiedliche und auch divergierenden Positionen Bei der Untersuchung der interkulturellen Rezeption unterscheidet z B Alois Wierlacher zwischen kultureller Aussen und Innenperspektive als zwei gleichermassen legitimen Deutungsansatzen Fremdes und Eigenes sind fur ihn relationale Kategorien die je nach kultureller Perspektive unterschiedlich erfahren werden Gadamers Bestreben das Fremde im Eigenen aufzulosen kann fur Wierlacher somit nicht das Ziel sein vielmehr strebt er eine Hermeneutik der komplementaren Optik an die das Fremde und das Eigene gleichermassen gelten lasst 40 Es geht um ein Vertrautwerden in der Distanz im Sinne von Helmuth Plessner wonach das Andere als das Andere und das Fremde zugleich gesehen wird 41 Auch Eberhard Scheiffele wendet sich gegen die Gadamersche Verstehenskonzeption der Horizontverschmelzung Fur ihn ist weder Assimilation noch Identifikation oder Konfrontation ein adaquater Zugang zum Fremdkulturellen Er betont Interkulturalitat als Miteinander nicht als Zwischen und vor allem das wechselseitige Verstehen durch Abhebung 42 Seine Dialektik zwischen Affinitat und Abhebung zielt darauf ab das Fremde durch den Blick aus der Perspektive des Fremden auf das Eigene zuganglich zu machen 43 Das Modell von Dietrich Krusche des disjungierenden Deutens unterscheidet zwischen Textstellen die eine Deutung innerhalb des ursprunglichen kulturellen Kontextes eines Textes erfordern und Leerstellen die auch uber den Ursprungskontext hinausgehende Lesarten zulassen Horst Steinmetz hingegen vertritt die radikalere These von der Prioritat des Interpretationskontextes gegenuber dem kulturellen Hintergrund des Werkes Der Text wird als zu verarbeitendes Objekt der Interpretation betrachtet die Richtigkeit der Interpretation erschliesst sich nicht zwingend uber den eigenkulturellen Hintergrund des Textes sondern aus der sinnvollen Vermittlung von Text und Kontext 44 Einige aktuelle Stromungen in der interkulturellen und komparativen Philosophie Bearbeiten Interkulturelle Philosophie Der Polylog bei Franz Martin Wimmer Bearbeiten Fur Franz Martin Wimmer ist Philosophie prinzipiell ein Projekt dem der Anspruch kulturunabhangig intelligibel zu sein schon inharent ist in ihrem universalen Geltungsanspruch und in dem grundsatzlichen Selbstverstandnis nicht traditions oder religionsgebunden sein zu wollen Methodisch fordert Wimmer fur das interkulturelle Philosophieren einen Polylog der Traditionen also ein moglichst vielstimmiges Gesprach Erst wenn der Einfluss einer Vielzahl verschiedener Traditionen und Kulturen aufeinander moglichst umfassend ist ist diese Stufe des Polylogs erreicht 45 Eine dementsprechende Hermeneutik muss offen also von gegenseitigem Interesse geleitet sein Fremdverstehen darf auch nicht in vereinnahmender Aneignung munden Im Prozess der Begegnung ist blosses Horbarmachen der anderen Kultur nicht ausreichend es muss auch auf ihre Begrundung und Rechtfertigung reflektiert werden Daher weist Wimmer auf die Bedeutung einer verstarkten Auseinandersetzung mit der transkulturellen Gultigkeit logischer Gesetze hin 46 Interkulturelle Philosophie Ram Adhar Malls Analogische Hermeneutik Bearbeiten Eine Philosophie der Hermeneutik muss fur Ram Adhar Mall zwangslaufig Elemente enthalten die nicht universell apriorisch sind Vor allem ist es notwendig dass sie sich ihrer eigenen unvermeidlichen kulturellen Gebundenheit bewusst ist Es muss deutlich gemacht werden dass der eigene Standort des Verstehens nicht verlassen werden kann aber gerade deshalb keinesfalls absolut gesetzt werden darf Mall bezeichnet seinen Ansatz als nicht reduktive bzw analogische Hermeneutik es muss vermieden werden dass das Fremde seine Eigenstandigkeit verliert und nur durch das Eigene wahrgenommen wird Diese Form der Einverleibung im Verstehen sei stets mit irgendeiner Form von Gewalt verbunden 47 Vermeidbar ist der hermeneutische Zirkel fur Mall zwar nicht doch darf er keinesfalls dogmatische Verbindlichkeit haben Malls Verstandnis von Verstehen in diesem Kontext entspricht einem schwachen Konsensualismus nach N Rescher wonach der Konsens ein zu realisierendes Ideal ist jedoch nicht hypostasiert werden darf 48 Den Einheitsgedanken bezeichnet Mall als regulative Idee die aus dem grundsatzlichen Bedurfnis nach Vermittlung kommt und eine moralische Verpflichtung darstellt 49 Mall unterscheidet drei Hermeneutikmodelle von denen ihm nur das dritte als Programm einer interkulturellen Hermeneutik bzw Philosophie geeignet scheint IdentitatsmodellUnbekanntes soll uber das bereits bekannte Eigene verstanden werden Mall kritisiert die diesem Modell zugrunde liegende Vorstellung einer totalen Kommensurabilitat aller Kulturen Religionen und Philosophien Kulturverstehen hatte seine Grenze dort wo das Eigene also die eigene Kultur endet Fur Mall fuhrt sich dieses Konzept selbst ad absurdum weil die monolithischen Entitaten die hier postuliert werden z B der Christ schlechthin der nur von dem Christen verstanden werden kann so nicht existieren Hermeneutik der DifferenzDieses postmoderne Verstehensmodell postuliert hingegen totale kulturelle Inkommensurabilitat was interkulturelles Verstehen gleichermassen ausschliesst Analogische HermeneutikMall geht von kulturellen Uberlappungsbereichen aus Diese konnen die verschiedensten Bereiche von biologisch anthropologisch bis politisch betreffen Die Uberschneidungsbereiche sind nicht ontologisch zu verstehen sondern bezeichnen die auf dem Boden des Empirischen zu erreichenden und zu begrundenden Gemeinsamkeiten 50 Es darf kein privilegiertes Begriffssystem geben sondern eine begriffliche Konkordanz muss angestrebt werden Dabei konnen Ubertragungen niemals deckungsgleich sein das Andere kann zwar ubersetzt aber darin nie vollstandig erschlossen werden 51 Mall spricht von einem metonymischen Transfer 52 Der phanomenologische Ansatz innerhalb der interkulturellen Philosophie Bernhard Waldenfels Bearbeiten Ein zentrales Thema in der Arbeit von Bernhard Waldenfels ist die Bestimmung des Fremdheitbegriffes Die Beschreibung von Edmund Husserl der Fremderfahrung als Zuganglichkeit des original Unzuganglichen scheint ihm geeignet um die Fremderfahrung als nicht von vornherein uberdeckt zu behandeln Er unterscheidet Sinnentzug und Nichtzugehorigkeit als verschiedene Formen der Fremdheit Diese relationale Fremdheit erwachst fur Waldenfels aus einer zweifachen Irritation einerseits aus sozialer Fremdheit Erwartung von Gleichbehandlung und andererseits aus kultureller Fremdheit Erwartung einer geltenden Wirklichkeitsordnung 53 Wird Fremdverstehen wie haufig in der kritischen Ethnologie als vereinnahmende Aneignung gelesen so ist das fur Waldenfels ein Kategorienfehler durch die Zunahme von Wissen uber etwas vermindert sich nur die kulturelle nicht aber die soziale Fremdheit 54 Waldenfels versucht eine Reduzierung des Fremden auf das lediglich noch nicht Bekannte zu verhindern indem er die Unvergleichlichkeit der Fremderfahrung betont die sich jedem Vergleich entzieht 55 Das Objekt in der Fremderfahrung kann nicht von seinem Kontext der Diskursordnung abgelost werden Husserls Sinnhorizonte stossen dort an ihre Grenzen wo Fremdheit als Unzuganglichkeit erfahren wird als Unmoglichkeit der eigenen Moglichkeit 56 Waldenfels unterteilt die Lebenswelt in Heimwelt und Fremdwelt 57 Die Annahme einer prinzipiellen Verstandlichkeit aller menschlichen Ausserungen deutet er als Uberschatzung der Verstehensmoglichkeiten das Postulat des universellen Verstehenspotentials als Schutzmechanismus gegen das Fremde Fremdheit ist fur ihn kein Uber die eigenen Moglichkeiten hinaus sondern eine Irritation der eigenen Ordnung etwas Ausserordentliches 58 Waldenfels spricht von einer Verschrankung von Eigenem und Fremdem es gibt immer Eigenes im Fremden und Fremdes im Eigenen beide Bereiche sind aber nie vollig zur Deckung zu bringen Fremdheit ist schon in der Eigenheit eingeschrieben indem auf eine fremde also von aussen kommende Frage geantwortet wird Interkulturalitat ist fur Waldenfels ein der Lebenswelt als Kulturwelt schon inharentes Moment die sich per se in Fremd und Heimwelt teil 59 Kulturrelativistische komparative Ansatze aus der Beschaftigung mit der chinesischen Philosophie Lutz Geldsetzer Bearbeiten Quelle 60 Lutz Geldsetzer beschaftigt sich komparativ philosophisch mit Euro und Sinozentrismen Wie auch Mall geht er davon aus dass Zentrismen notwendige Bedingungen fur interkulturelle Begegnungen sind da jedem Verstehen bestimmte Vorurteile notwendig vorausgehen 61 Geldsetzer vergleicht z B ideengeschichtliche und formale Aspekte oder auch Etymologien von aquivalent verwendeten Begriffen in der chinesischen und der okzidentalen Philosophie und Philosophiegeschichte Er pladiert schliesslich fur ein differenziertes Begriffsbewusstsein im Umgang mit der anderen Kultur ohne jedoch zu vergessen dass es ebenso genugend Gemeinsamkeiten der beiden Philosophietraditionen gibt 62 Ansatze aus Untersuchungen und Kodifizierungen der afrikanischen Philosophie Bearbeiten Heinz Kimmerle untersucht die Moglichkeiten und Grenzen der philosophischen Hermeneutik Gadamerscher Pragung im Bezug auf Interkulturalitat Er nennt zwei wichtige Aspekte an Gadamers Konzeption 1 die Betonung der Offenheit und Unabgeschlossenheit des Verstehens Verstehen kann bei Gadamer nicht abgeschlossen vollstandig sein ohne dass das Verstehen zugleich eingeschrankt ware weil daruber verfugt werden konnte Zum anderen unterstreicht Kimmerle den Vorrang der hermeneutischen Frage bei Gadamer Die Frage ist in Form des Anderen der Tradition immer schon gestellt Beide Aspekte die Unabgeschlossenheit des Verstehens und auch den Vorrang der hermeneutischen Frage bezeichnet Kimmerle als Voraussetzungen fur Verstehen Zusatzlich nennt er als 3 Bedingung eine Methodik des Horens Er kritisiert Gadamers Konzeption der fruchtbaren Vorurteile Fur Kimmerle konnen Vorurteile nicht gewinnbringend aufs Spiel gesetzt sondern bloss ausgeraumt werden Kimmerle ubt ebenfalls Kritik an Gadamers Verstehensoptimismus Gadamer erkennt auch in vorsprachlicher Geschichte noch sprachliches Potential Sprachlichkeit aber als universales Medium der hermeneutischen Erfahrung garantiert damit auch universales Verstehenkonnen was fur Kimmerle als Anspruch einer interkulturellen Hermeneutik nicht haltbar ist 63 In der Auseinandersetzung mit afrikanischer Philosophie und insbesondere der Analyse des westlichen Verstandnisses von afrikanischer Philosophie betont Kimmerle einen dialogischen Ansatz Das Erschliessen einer fremden Philosophie ist immer schon von bestimmten Fragen und vorausgesetzten Argumentationszusammenhangen geleitet daher ist das Horen fur Kimmerle das zentrale Element des Dialogs keinesfalls durfen fertige Antworten auf die gestellten Fragen erwartet werden die Minimalbedingung der Horbereitschaft ist zugleich auch das Maximum an Offenheit das fur Kimmerle in der aktuellen Situation leistbar ist 64 Ansatze aus komparativen Studien zur spanischen bzw lateinamerikanischen Philosophie Bearbeiten Quelle 65 Raimon Panikkar Bearbeiten Raimon Panikkar weist darauf hin dass Monokulturalismen sehr subtil vertreten werden konnen so z B im Bezug auf den Vernunftbegriff der modernen Naturwissenschaften Diese fordern nach Panikkar eine universelle also einzige Vernunft und blenden die Tatsache aus dass auch diese allgemeine Vernunft einen kulturellen Ursprung und Hintergrund hat Den ublicheren Begriff Kultur ersetzt Panikkar durch Mythos womit er Riten Gebrauche Meinungen eines Volkes zu einer bestimmten Epoche bezeichnet 66 Panikkar bestreitet die Existenz von kulturellen Universalien also bestimmten allen Kulturen eigenen Werten Kultur ist fur ihn kein Objekt wie jedes andere weil wir uns immer schon in ihr bewegen Kultur ist schon die Grundlage von der aus die gegenstandliche Welt erfasst wird Wohl sind bestimmten menschlichen Invarianten wie Essen Schlafen etc allen Menschen gemeinsam die konkrete Art und Weise wie diese gelebt und erfahren werden hingegen ist wieder sowohl kulturabhangig als auch individuell verschieden Die Einsicht dass auch Menschen in anderen Kulturen die mit anderen Mythen leben ein vollwertiges Leben haben ist es was fur Panikkar zur Interkulturalitat fuhrt Multikulturalismus hingegen stellt fur ihn das absolute Gegenteil dar zum einen ist er unmoglich die eigene Kultur ist der Erfahrung mit anderen Kulturen immer schon vorgangig Moglich ware ein Plurikulturalismus ein Koexistieren verschiedener Weltsichten ohne gegenseitige Beruhrung Koexistenz der Kulturen in ihrer offensichtlichen Unterschiedlichkeit hingegen ist in der heutigen Welt offensichtlich nicht moglich Panikkar konstatiert eine faktische Inkompatibilitat der Kulturen weniger weil sie an sich inkommensurabel sondern weil sie unterschiedlich stark sind sich nicht auf Augenhohe begegnen konnen Multikulturalismus ist nicht formal sondern wegen der faktischen technologischen Dominanz der westlichen Welt unmoglich 67 Raul Fornet Betancourt Hermeneutik der Fremden Bearbeiten Raul Fornet y Betancourt behandelt die interkulturell hermeneutische Frage aus einer philosophisch politischen Perspektive 68 Er macht ausdrucklich darauf aufmerksam einen Hermeneutikbegriff zu verwenden der auf den antiken vor der neuzeitlichen Wende zuruckgreift Fornet Betancourt betont vor allem den etymologisch ursprunglichen Aspekt des Ubersetzens Ausgangspunkt seiner Hermeneutik des Fremden ist die Grundeinsicht dass Ubersetzen Bedingung fur das Verstehen ist Ubersetzen wiederum versteht er als kollektive Aufgabe im Sinn der Ubersetzungsgemeinschaften z B von Toledo im 11 u 12 Jh Dort waren die ubersetzenden Arbeitsgemeinschaften zugleich auch Lebensgemeinschaften der Andere war nicht Objekt er wurde nicht ubersetzt sondern fungierte als Subjekt als Mitubersetzer Der Fremde kann so auch als Selbstinterpret auftreten Politisch ist dieser Ansatz insofern als er eine Politik der Fremden fordert die unseren alltaglichen Umgang mit den Fremden verbessert Fornet Betancourt verweist auf das Konzept der interkulturellen Gesellschaft die sich durch das Mitwirken ihrer Mitglieder formiert im Gegensatz zu einer multikulturellen Gesellschaft die eher den Erhalt separater Vielheiten befordert Diesem Vorschlag einer interkulturell motivierten Politik entsprache nicht eine Leitkultur was der Forderung nach Anpassung an eine Mehrheitskultur gleichkommen wurde sondern fur Fornet Betancourt geht es im Gegenteil um die interkulturelle Transformation der Mehrheitskultur 69 Linguistisch strukturalistischer und allgemein kulturvergleichender Ansatz Die Intra und interkulturelle Hermeneutik bei Elmar Holenstein Bearbeiten Quelle 70 Elmar Holenstein unterscheidet gangige interkulturelle Thesen in platonische und romantische Platonisch charakterisiert die These die besagt dass sich einzelne Kulturen im Grossen und Ganzen mit denselben Themen und Problemen konfrontiert sehen und nur deren Ausdruck sich kulturell unterscheidet Sieht man also von den verschiedenen Begriffen ab und kehrt zu den Sachen selbst zuruck ist Verstandigung moglich Die romantische These hingegen postuliert eine unauflosliche Verschrankung von Bedeutung und Ausdruck und ebenso von Text und Kontext einer Rede Da das Eine also nicht ohne das Andere angeeignet werden kann wird die Kluft zwischen den einzelnen Kulturtraditionen unuberwindbar Ubersetzungen von einer Lebensform in die Andere scheinen somit kaum moglich Holensteins Hypothese einer moglichen Synthese beider Positionen postuliert neben den historisch bedingten Eigenheiten der Kulturen ebenso gemeinsame entwicklungsgeschichtliche Charakteristika Die nach Holenstein faktisch intrakulturell bereits vorhandene Fahigkeit zum Perspektivenwechsel stellt eine Grundlage dar die Verstehen auch uber den eigenen Kulturkreis hinaus ermoglicht 71 Fundierung einer Hermeneutik des Fremdverstehens in der Phanomenologie von A Schutz BearbeitenAuch Alfred Schutz phanomenologische Methode der Fundierung des Fremdverstehens im Selbstverstehen kann als Hermeneutik des Fremdverstehens uber die Texthermeneutik hinaus gelesen werden 72 Die Frage ob der Andere der eigenen oder einer fremden Kultur angehort stellt sich fur ihn nicht in erster Linie 73 Schutz versucht Fremdverstehen konstitutionstheoretisch im Selbstverstehen zu fundieren Er tut das aus der Perspektive der Sozialwissenschaft dort stellt sich das Problem der Deutung fremder Ausserungen in spezifischer Weise ihr Gegenstand deutet sich immer schon selbst und aussert diese Deutung auch kommunikativ 74 Wissenschaftliche Deutung von kulturellen Erzeugnissen oder Sinngebilden sowohl Handlungen als auch Artefakte setzt die Trennung der Perspektiven Selbst und Fremdinterpretation voraus Hier setzt Schutz an und fordert Reflexion auf die methodischen Konsequenzen dieser Aufspaltung in handelndes Ich auf der einen Seite und deutendes Ich auf der anderen Dabei mochte Schutz Kulturobjektivationen und Formen sozialen Handelns zuruckverfolgen auf Sinnsetzungs und Verstehensprozesse von Handelnden in der Sozialwelt aus denen sie sich konstituiert haben Diese Konstitution kam Zustande sowohl in sinngebendem eigenem Verhalten als auch in Deutungsvorgangen fremden Verhaltens Um die Konstitution von Sinnstrukturen in ihrer Genese zu verfolgen ist es fur Schutz notwendig sie auf ihren Grundtatbestand zuruckzufuhren Dieser Grundtatbestand von Verstehen oder Sinn anknupfend an die trandszendental phanomenologische Tradition Husserls oder die Dauer bei Henri Bergson ist fur Schutz in einer Erlebnisschicht angesiedelt die sich nur der Reflexion in Form strenger philosophischer Selbstbestimmung erschliesst Ausgehend von der Bestimmung des Sinns der sich im isolierten Ich in dessen inneren Zeitbewusstsein konstituiert versucht Schutz die Erfahrungswelt des Ichs zu begreifen als durch vergangene Ereignisse konstituierte Erfahrungswelt Zweitens will er die Deutungsschemata aufweisen mit Hilfe derer sich das Ich in diese Erfahrungswelt einordnet also sich selbst interpretiert Erst jetzt geht Schutz vom Selbstverstehen zum Fremdverstehen uber wobei er sich auf den Husserlschen Begriff der naturlichen Weltanschauung bezieht Dem Fremdverstehen liegt die Fremdauslegung zugrunde Das baut auf der Annahme des Ichs auf dass jedes auch das andere fremde Ich seine Bewusstseinserlebnisse in der gleichen Weise vollzieht Fremdauslegung erfolgt also fur Schutz analog zur Selbstauslegung 75 Das ist durch fiktives Zueigenmachen der Handlungsmotive moglich wobei Schutz die intersubjektive Relation innerhalb der naturlichen Einstellung schon voraussetzt 76 Hans Kochlers Grundlegung eines hermeneutischen Civilisational Dialogue BearbeitenHans Kochler geht davon aus dass es keine neutrale wertfreie Basis fur einen Kultur Dialog gibt Jeder Interaktion geht schon ein bestimmtes kulturelles Selbstverstandnis der Beteiligten voraus Kommunikation ist fur Kochler ein Ausdruck der Lebenswelt im Husserlschen Sinn 77 Das wird problematisch wenn beispielsweise die westliche Welt kulturelle Universalitatsanspruche stellt 78 Auch intellektuelle Hegemonieforderungen ortet Kochler beispielsweise in Konzeptionen wie Nietzsches Wille zur Macht Kontroll und Besitzanspruche aber haben fur Kochler nichts mit In der Welt Sein im Heideggerschen Sinn zu tun Die Globalisierung fuhrt zu einer radikalen Entfremdung vom Sein wodurch der Exklusivitatsanspruch sich nicht nur auf die schwacheren Diskurspartner sondern auch die vorherrschende Gemeinschaft negativ auswirkt 79 Nach Kochler mussen die ideologischen Pramissen der Kommunikation freigelegt und eine Dialektik des Selbstverstandnisses angestrebt werden 80 Kultur ist die zugrundeliegende Basis der Wahrnehmung wo Sprache stattfindet Darauf geht Kochlers Dialektik des kulturellen Selbstverstandnisses ein Kochler unterscheidet die deskriptive und die normative Komponente des Selbstverstandnisses einer Kultur oder kulturellen Ara Selbstverstandnis beginnt mit der Feststellung so sind wir dem folgt erst die praktische Umsetzung die Selbstrealisierung Das Problem das dem Kulturverstehen zugrunde liegt ist nach A Oberpranchter nicht Unterschiedlichkeit per se sondern muss zuruckverfolgt werden zu dem Mangel an verantwortungsvollem Selbstverstandnis was wiederum ein Resultat der Verwechslung der beiden zugrundeliegenden Komponenten des Selbstverstandnisses ist Der Dialog kann nicht zustande kommen wenn ein Dialogpartner seine unreflektierten Wertvorstellungen dem Verstehensprozess schon voranstellt wenn beispielsweise politische Hegemonie mit kulturellem Vorsprung verwechselt wird Voraussetzung fur einen verantwortungsvollen Diskurs ist daher zuerst kritische Hinterfragung der Sichtweise auf den eigenen kulturellen Hintergrund In Anlehnung an Hegels Dialektik des Selbstbewusstseins ist der Kontakt mit fremden Kulturen eine notwendige Bedingung fur die Bildung kulturellen Selbstverstandnisses 81 Uberwunden werden kann eine Einschrankung des Verstehens durch falsches kulturelles Selbstverstandnis nach Kochler durch Toleranz und gegenseitigen Respekt verstanden im Sinn einer Metanorm der kantischen Ethik 82 Literatur BearbeitenSimplice Agossavi Fremdhermeneutik in der zeitgenossischen deutschen Literatur an Beispielen von Uwe Timm Gerhard Polt Urs Widmer Sibylle Knauss Wolfgang Lange und Hans Christoph Buch Saarbrucker Beitrage zur Literaturwissenschaft Band 77 Rohrig St Ingbert 2003 ISBN 3 86110 339 7 Dissertation Universitat des Saarlandes 2002 Referent Gerhard Sauder 186 Seiten 83 Lothar Bredella Herbert Christ Michael K Legutke Hrsg Thema Fremdverstehen Arbeiten aus dem Graduiertenkolleg Didaktik des Fremdverstehens Narr Tubingen 1997 ISBN 3 8233 5289 X Husuan Erh Chen Hermeneutik zwischen eigener Tradition und fremder Kultur Zum Problem des Fremden in den hermeneutischen Theorien von Hans Georg Gadamer und Eric Donald Hirsch Diss Ruhr Universitat Bochum 2008 John Durham Peters Samuel McCormic Hermeneutics In Wolfgang Donsbach Hrsg The International Encyclopedia of Communication Blackwell Publishing Blackwell Reference Online 2008 communicationencyclopedia com abgerufen am 10 Juni 2010 Login notig Michael Fisch und Christoph Schmidt Hrsg Transkulturelle Hermeneutik I Vortrage auf Einladung des Walter Benjamin Lehrstuhls fur deutsch judische Literatur und Kulturwissenschaft an der Hebraischen Universitat in Jerusalem Berlin Weidler Buchverlag 2020 Beitrage zur transkulturellen Wissenschaft Band 12 Michael Fisch und Amir Engel Hrsg Transkulturelle Hermeneutik II Beitrage auf Einladung der Abteilung fur deutsche Sprache und Literatur an der Hebraischen Universitat in Jerusalem Berlin Weidler Buchverlag 2021 Beitrage zur transkulturellen Wissenschaft Band 13 Raul Fornet Betancourt Hermeneutik und Politik des Fremden Ein philosophischer Beitrag zur Herausforderung des Zusammenlebens in multikulturellen Gesellschaften In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Verstehen und Verstandigung Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2002 ISBN 3 8260 2215 7 S 49 59 Hans Georg Gadamer Hermeneutik In Historisches Worterbuch der Philosophie S 10600 vgl HWPh Band 3 S 1061 Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode Grundzuge einer philosophischen Hermeneutik Mohr Tubingen 1960 Thomas Goller Kulturverstehen Grundprobleme einer epistemologischen Theorie der Kulturalitat und kulturellen Erkennens Konigshauses amp Neumann Wurzburg 2000 ISBN 3 8260 1675 0 Anette C Hammerschmidt Fremdverstehen Interkulturelle Hermeneutik zwischen Eigenem und Fremdem Iudicum Munchen 1997 ISBN 3 89129 077 2 Elmar Holstein Kulturphilosophische Perspektiven Schulbeispiel Schweiz europaische Identitat auf dem Prufstand globale Verstandigungsmoglichkeiten Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 518 28950 0 Robert Holub Reader Oriented Theories of Interpretation Hermeneutics In Raman Selden Hrsg The Cambridge History of Literary Criticism From Formalism to Poststructuralism Vol 8 Cambridge University Press Cambridge 2002 ISBN 0 521 30013 4 S 253 288 Heinz Kimmerle Afrikanische Philosophie als Weisheitslehre In R A Mall D Lohmar Hrsg Philosophische Grundlagen der Interkulturalitat Rodopi Amsterdam 1993 ISBN 90 5183 624 4 S 159 180 Heinz Kimmerle Das Verstehen fremder Kulturen und die interkulturelle Praxis In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Verstehen und Verstandigung Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2002 ISBN 3 8260 2215 7 S 290 302 Hubert Knoblauch Kommunikationskultur Die kommunikative Konstruktion kultureller Texte De Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 014773 4 Andreas Oberpranchter Towards a Hermeneutics of Mutual Respect and Trans cultural Understanding Kochler s Foundation of Civilisational Dialogue In Fatemah Remedios C Balbin Hrsg Hans Kochler Bibliography and Reader Manila Innsbruck 2007 ISBN 978 3 900719 04 3 S 149 160 Werner Kogge Die Grenzen des Verstehens Kultur Differenz Diskretion Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2002 ISBN 3 934730 58 2 R A Mall Einheit angesichts der Vielfalt In Notger Schneider R A Mall Dieter Lohmar Hrsg Einheit und Vielfalt Das Verstehen der Kulturen Heinz Kimmerle R A Mall Reihen Hrsg Studien zur interkulturellen Philosophie 9 Rodopi Amsterdam 1998 ISBN 90 420 0663 3 S 1 12 R A 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Fragestellungen einer Interkulturellen Hermeneutik In Fotis Jannidis Gerhard Lauer Matias Martinez Simone Winks Hrsg Revisionen Regeln der Bedeutung Band 1 De Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017558 4 S 349 376 Wolfdietrich Schmied Kowarzik Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Verstehen und Verstandigung Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2002 ISBN 3 8260 2215 7 S 15 25 Theo Sundermeier Den Fremden verstehen Eine praktische Hermeneutik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1996 ISBN 3 525 01619 0 Bernhard Waldenfels Kulturelle und soziale Fremdheit In Notger Schneider R A Mall Dieter Lohmar Hrsg Einheit und Vielfalt Das Verstehen der Kulturen Heinz Kimmerle R A Mall Reihen Hrsg Studien zur interkulturellen Philosophie 9 Rodopi Amsterdam 1998 ISBN 90 420 0663 3 S 13 36 Bernhard Waldenfels Verschrankung von Heimwelt und Fremdwelt In R A Mall D Lohmar Hrsg Philosophische Grundlagen der Interkulturalitat Rodopi Amsterdam 1993 ISBN 90 5183 624 4 S 53 66 Franz Martin Wimmer Interkulturelle Philosophie Eine Einfuhrung UTB Bd 2470 WUV Wien 2004 ISBN 3 8252 2470 8 Henning Wrogemann Interkulturelle Theologie und Hermeneutik Grundfragen aktuelle Beispiele theoretische Perspektiven Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2012 ISBN 978 3 579 08141 0 Fussnoten Bearbeiten Fornet Betancourt 2002 S 52 Vgl Wrogemann 2012 Sundermeier 1996 Robert Holub Reader Oriented Theories of Interpretation Hermeneutics In Raman Selden Hrsg The Cambridge History of Literary Criticism Vol 8 From Formalism to Poststructuralism 2008 S 255 Schaffers 2003 S 354 Fornet Betancourt 2002 S 52ff Hans Georg Gadamer Hermeneutik In Historisches Worterbuch der Philosophie S 1063 Goller 2000 S 20ff John Durham Peters Samuel McCormic Hermeneutics In The International Encyclopedia of Communication Wolfgang Donsbach Hrsg Blackwell Publishing 2008 Blackwell Reference Online Hans Georg Gadamer Hermeneutik In Historisches Worterbuch der Philosophie HWPh Band 3 S 1067 Husuan Erh Chen Hermeneutik zwischen eigener Tradition und fremder Kultur Zum Problem des Fremden in den hermeneutischen Theorien von Hans Georg Gadamer und Eric Donald Hirsch 2008 S 4f Goller 2000 S 25 Wolfdietrich Schmied Kowarzik Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Verstehen und Verstandigung 2002 S 18ff Wolfdietrich Schmied Kowarzik Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Verstehen und Verstandigung 2002 S 20ff Wolfdietrich Schmied Kowarzik Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Verstehen und Verstandigung 2002 S 22f Wolfdietrich Schmied Kowarzik Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Verstehen und Verstandigung 2002 S 9 Franz Martin Wimmer Interkulturelle Philosophie Eine Einfuhrung 2004 S 137 Goller 2000 S 20ff Goller 2000 S 30f Goller 2002 S 32ff Knuppel zitiert nach Goller 2002 S 35 Goller 2002 S 35 Goller 2000 38 Goller 2000 S 43 Goller 2000 S 45 Goller 2000 S 44 Hans Georg Gadamer Hermeneutik In Historisches Worterbuch der Philosophie S 10 620 Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode Grundzuge einer philosophischen Hermeneutik 1960 S XV Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode Grundzuge einer philosophischen Hermeneutik 1960 S 370 Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode Grundzuge einer philosophischen Hermeneutik 1960 S 366ff Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode Grundzuge einer philosophischen Hermeneutik 1960 S 465 Goller 2000 S 46ff Heinz Kimmerle Das Verstehen fremder Kulturen und die interkulturelle philosophische Praxis In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Verstehen und Verstandigung Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie 2002 S 294 Hammerschmidt 1997 S 128 Hammerschmidt 1987 S 130 Pasternack 1998 S 39 Pasternack 1998 S 55 FN7 Kogge 2002 S 26f Kogge 2002 S 27 Goller 2000 S 67 Goller 2000 S 67ff Hammerschmidt 1997 S 12 Goller 2000 S 67ff Hammerschmidt 1997 S 12 Goller 2000 S 67ff Goller 2002 S 80 Goller 2000 S 87 Mall zitiert nach Thomas Goller Kulturverstehen Grundprobleme einer epistemologischen Theorie der Kulturalitat und kulturellen Erkennens 2000 S 87 R A Mall Andersverstehen ist nicht Falschverstehen Das Erfordernis einer interkulturellen Verstandigung In Verstehen und Verstandigung Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie 2002 S 282 R A Mall Einheit angesichts der Vielfalt In Notger Schneider R A Mall Dieter Lohmar Hrsg Einheit und Vielfalt Heinz Kimmerle R A Mall Reihen Hrsg Das Verstehen der Kulturen Studien zur interkulturellen Philosophie Band 9 1998 S 3 Thomas Goller Kulturverstehen Grundprobleme einer epistemologischen Theorie der Kulturalitat und kulturellen Erkennens 2000 S 89 Thomas Goller Kulturverstehen Grundprobleme einer epistemologischen Theorie der Kulturalitat und kulturellen Erkennens 2000 S 89 R A Mall Andersverstehen ist nicht Falschverstehen Das Erfordernis einer interkulturellen Verstandigung In Wolfdietrich Schmied Kowarzik Hrsg Verstehen und Verstandigung Ethnologie Xenologie interkulturelle Philosophie 2002 S 279 Waldenfels 1998 S 13ff Waldenfels 1998 S 16 Goller 2000 S 90 FN 122 Waldenfels 1998 S 13ff Waldenfels 1993 S 53 Waldenfels 1998 S 13ff Waldenfels 1993 S 56 Goller 2000 S 76 Pohl 1999 S XVI Pohl 1999 S 287 303 Kimmerle 2002 S 290ff Kimmerle 1993 S 159 Goller 2000 S 76 Goller 2000 S 81 FN 98 Panikkar 1 1 2 Vorlage Toter Link them polylog org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 8 Juli 2010 Fornet Betancourt 2002 S 49 Fornet Betancourt 2002 S 52ff Goller 2000 S 77 Holstein 1998 1998 S 257 273 Knoblauch 1995 S 12 Goller 2000 S 113 Knoblauch 1995 S 10 Goller 2000 S 103 106 Goller 2000 S 113 Oberpranchter 2007 S 150 Oberpranchter 2007 S 151 Oberpranchter 2007 S 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