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Abu ʿAbdallah Muhammad ibn ʿAbdallah Ibn Masarra al Dschabali arabisch أبو عبد الله محمد بن عبد الله بن مسرة الجبلي DMG Abu ʿAbdallah Muḥammad ibn ʿAbdallah Ibn Masarra al Ǧabali geb 882 oder 883 gest 931 in Cordoba war ein islamischer Mystiker und Philosoph In mittelalterlichen arabischen Quellen wird er als der erste prominente Theologe von al Andalus und als bedeutender Asket beschrieben allerdings hat seine Theologie auch viel Widerspruch hervorgerufen 1 In der modernen Forschung wurde sein Denken unterschiedlich eingeordnet Wahrend Ignaz Goldziher Ibn Masarra noch als Vertreter der Muʿtazila deutete wurde er seit Miguel Asin Palacios als Denker betrachtet der vor allem unter dem Einfluss ismailitisch neuplatonischer Lehren stand Diese Einschatzung festigte sich nachdem 1972 in der Chester Beatty Library zwei Texte gefunden wurden die man als Werke Ibn Masarras identifizierte Jose Bellver der in Zweifel gezogen hat dass diese Texte durch Ibn Masarra verfasst wurden und ihm zwei andere Texte zuordnet die bisher als Werke Ibn Hazms betrachtet wurden sieht in Ibn Masarra dagegen einen rationalistischen Theologen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Verfolgung seiner Anhanger 3 Lehren und Denken 3 1 Ibn Masarras Lehren nach den fruhen arabischen Quellen 3 2 Einordnungen seines Denkens in der modernen Forschung 3 2 1 Ignaz Goldziher Ibn Masarra als Vertreter der Muʿtazila 3 2 2 M Asin Palacios Ibn Masarra als Anhanger pseudo empedokleischer Lehren 3 2 3 Der Dschaʿfar Fund und sein Einfluss auf das Bild Ibn Masarras 3 2 4 Jose Bellver Ibn Masarra als rationalistischer Theologe 4 Werke 4 1 Werke Ibn Masarras die in arabischen Quellen erwahnt bzw zitiert werden 4 2 Werke die ihm in der modernen Forschung zugeschrieben werden 4 2 1 Die beiden Texte aus Manuskript Nr 3168 der Chester Beatty Library 4 2 1 1 Risalat al Iʿtibar Abhandlung uber die Kontemplation 4 2 1 2 Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf Buch uber die Eigenheiten der Buchstaben 4 2 1 3 Zweifel an Ibn Masarras Autorschaft 4 2 2 Die beiden Texte die ihm von Jose Bellver zugeschrieben werden 4 2 2 1 ar Radd ʿala al Kindi Widerlegung al Kindis 4 2 2 2 Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar Zur Ubereinstimmung von Gerechtigkeit und Vorherbestimmung 5 Literatur 5 1 Arabische Quellen und Texteditionen 5 2 Sekundarliteratur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIbn Masarra wurde 883 in Cordoba geboren und lernte bei seinem Vater Abu ʿAbdallah Ibn Massara der ein versierter Hadith Gelehrter war wie auch einigen anderen Gelehrten in al Andalus 2 Wie sein Vater reiste er in den Nahen Osten und folgte damit einer schon langer bestehenden Tradition andalusischer Studienreisen wodurch die Gelehrten aus al Andalus bereits im 10 Jahrhundert einen hohen Grad der Vertrautheit mit den Lehren und sozialen Kreisen der ostlichen Sufis vorwiesen da sie sich mit ihnen austauschten 3 Seine erste Reise begann er um das Jahr 912 aber anscheinend erreichte er Mekka nicht und verweilte nur in Kairouan Erst im Laufe einer zweiten Reise die er wohl unternahm um Anschuldigungen der Haresie aus dem Weg zu gehen 4 gelang es ihm Mekka zu erreichen und er verbrachte ungefahr drei Jahre 924 926 in der Heiligen Stadt 5 Ibn Masarra soll malikitisches Recht studiert haben und in einigen Quellen ist er auch mit dem Beinamen der Jurist al faqih zu finden 6 Dort machte er die Bekanntschaft mit Abu Saʿid Ibn al Aʿrabi einem Schuler des Baghdader Mystikers al Dschunaid 7 Ibn Masarra soll ein talentierter Redner gewesen sein In einigen Quellen wird er als hochst gewandter und charismatischer Gesprachspartner charakterisiert In einigen anderen Quellen wird betont dass seine Silberzunge es ihm erlaubte seine wahren Absichten zu verschleiern und andere Menschen zu beeinflussen d h sie vom rechten Weg abkommen zu lassen Zwar verfasste er viele Bucher doch liess er sehr viel Zeit um seine Entwurfe zu revidieren und verabscheute es diese zu publizieren bevor er nicht uberzeugt war dass sie gut genug waren 8 Als er zur Zeit der Herrschaft Abd ar Rahman III nach al Andalus zuruckkehrte schloss sich ihm eine Gruppe von Verehrern an und er zog sich in die Berge um Cordoba zuruck Der Grossteil der Autoren aus deren Berichten man vom Leben Ibn Masarras erfahren kann schreiben davon dass er ein zuruckgezogenes asketisches Leben fuhrte 9 Dort starb er im Jahre 931 10 Obwohl Ibn Masarra verdachtigt wurde haretische Ansichten zu vertreten wurde er zu Lebzeiten nie angeklagt oder verfolgt 11 Die Verfolgung seiner Anhanger BearbeitenNach Ibn Masarras Tod setzten seine Schuler das Studium und die Verbreitung seiner Lehren fort 12 Seine Ideen verbreiteten sich rasch und wurden dann von der sogenannten Schule von Almeria zu der Gelehrte wie Abu al ʿAbbas Ibn al ʿArif gest 1141 Ibn Barradschan gest 1141 und Ibn Qasi gest 1151 gehorten aufgenommen Diese Schule soll die Grundlagen fur die Entwicklung des dialektischen Denkens der Sufis in al Andalus gelegt haben 13 In der neueren Forschung ist man sich allerdings nicht sicher ob man uberhaupt von einer Schule reden kann und nicht vielmehr von voneinander unabhangigen Gelehrten ausgehen muss 14 In der Mitte des 10 Jahrhunderts beschuldigten Autoritaten des umayyadischen Kalifats Ibn Masarras Anhanger der Haresie und des Unglaubens und verlangten von diesen Busse zu tun 12 Die Werke Ibn Masarras wurden daraufhin mindestens einmal offentlich verbrannt und in den folgenden Jahren verfassten einige Gelehrte aus dem Osten und al Andalus Schriften um die Lehren und Ideen Ibn Masarras zu widerlegen 15 Es ist denkbar dass der Kalif ʿAbd al Rahman III Anstoss an Ibn Masarras politischen Ansichten bezuglich der Qualifikationen muslimischer Fuhrung nahm 16 Die Anhanger Ibn Masarras verschwanden nach und nach jedoch zirkulierten einige seiner Lehren weiterhin in al Andalus 12 Lehren und Denken BearbeitenIbn Masarras Lehren nach den fruhen arabischen Quellen Bearbeiten In den fruhen Quellen wird Ibn Masarra als ein Theologe mit qadaritischen oder muʿtazilitschen Sympathien beschrieben Die fruheste erhaltene Quelle ist der Text der im Auftrag des umayyadischen Kalifen ʿAbd al Rahman III verfasst wurde und in den Moscheen Cordobas im Jahre 952 vorgetragen wurde In der langeren der beiden Versionen des Textes die Ibn Haiyan uberliefert wird von den Masarriya also den Anhangern Ibn Masarras unter anderem gesagt sie wurden an die Erschaffenheit des Korans glauben und die gottliche Vergebung verneinen Aus Ibn al Faradis 962 1013 Taʾriḫ ʿulamaʾ al Andalus erfahrt man dass Ibn Masarra an das Handlungsvermogen istiṭaʿa des Menschen und andere Grundsatze der Muʿtazila glaubte Ibn Hazm der bis zur Entdeckung der zwei Werke die Hauptquelle uber Ibn Masarra darstellte sagt uber diesen dass er mit der Muʿtazila bezuglich des Qadar einer Meinung war er Wissen ʿilm und Macht qudra Gottes als erschaffene maḫluq und temporare Attribute Gottes verstand 17 Muhammad Ibn Harith al Chuschani gest 971 berichtete uber Ibn Masarra dass er sich der Askese verschrieb und sich in verschiedenen traditionellen Wissenschaften auskannte Er soll viele Schriften uber die Verbesserung der Handlungen im Einklang mit einem gottesfurchtigen Leben die innere Aufmerksamkeit muḥasabat al nufus die Aufrichtigkeit und die Notwendigkeit die verschiedenen Arten von Falschheit und Betrug zu beobachten abgefasst haben 18 Weiterhin erklarte er dass sich die Menschen in Bezug auf Ibn Masarra in zwei Gruppen aufgeteilt hatten Eine Gruppe war der Auffassung dass er in der Gotteserkenntnis und in der Ausubung der Askese den Rang eines Imams erreicht habe Die andere Gruppe sah u a seine Lehre uber Gottes Verheissung und Gottes Drohung al waʿd wa l waʿid und seine symbolische Interpretation der Verse des Korans taʾwil als falsch an und diffamierte ihn indem sie ihn der unzulassigen Neuerung beschuldigte 19 Einordnungen seines Denkens in der modernen Forschung Bearbeiten Ignaz Goldziher Ibn Masarra als Vertreter der Muʿtazila Bearbeiten In der modernen Forschung ist Ibn Masarras Denken sehr unterschiedlich eingeordnet worden Ignaz Goldziher der sich auf die biographischen Portrats Ibn Masarras in den Werken von Ibn al Faradi Ibn Haiyan und Ibn Hazm stutzte stellte ihn als Reprasentanten eines freidenkerischen Muʿtazilismus auf der Iberischen Halbinsel dar Er machte dafur geltend dass Ibn Masarra nach diesen Darstellungen muʿtazilitische Lehren wie das Konzept der Willensfreiheit die Ablehnung der Fursprache safaʿa und die Erschaffenheit des gottlichen Wissens vertrat 20 M Asin Palacios Ibn Masarra als Anhanger pseudo empedokleischer Lehren Bearbeiten Miguel Asin Palacios meinte in seiner Monographie Abenmasarra y su escuela 1914 Einflusse der Muʿtazila sowie der Batiniya und Ismaʿiliya in Ibn Masarras Denken entdecken zu konnen und vertrat die Ansicht dass er sich von pseudo empedokleischen Schriften inspirieren liess das heisst von neuplatonischen Schriften die von den arabischen Philosophen Empedokles und Pythagoras zugeschrieben wurden Diese Einordnung die auch durch Reinhart Dozy ubernommen wurde stutzte sich auf einen Abschnitt in dem Werk Ṭabaqat al umam von Saʿid al Andalusi gest 1070 Asin Palacios versuchte zu zeigen dass Ibn Masarra seine pseudo empedokleische Lehre von der funffachen Hierarchie von Substanzen die von der Materia prima ausgehen unter einem muʿtazilitischen und ismailitisch batinitischen Deckmantel verbarg und mit diesem Denken eine Schule von Sufis pragte die von Ismaʿil ar Ruʿaini gest 1040 uber Ibn Barradschan Ibn al ʿArif und Ibn Qasi bis zu Muhyi d Din Ibn ʿArabi gest 1240 reichte 21 Samuel Miklos Stern kritisierte 1970 Asin Palacios Monographie und widerlegte mit auf Textbelege gegrundeten Argumenten seine Theorie von dem Einfluss des arabischen Pseudo Empedokles auf Ibn Masarras Denken 22 23 Der Dschaʿfar Fund und sein Einfluss auf das Bild Ibn Masarras Bearbeiten Bis in die 1970er Jahre galten Ibn Masarras Werke als verloren Eine neue Situation ergab sich dadurch dass 1972 der agyptische Gelehrte Muhammad Kamal Ibrahim Dschaʿfar in Manuskript 3168 der Chester Beatty Library in Dublin welches einige Werke zu Buchstaben und deren magischen Deutungen enthalt auf zwei Texte stiess die er als Werke Ibn Masarras identifizierte und publizierte 24 Durch die Entdeckung der beiden Werke der Risalat al Iʿtibar Abhandlung uber die Kontemplation und des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf Buch uber die Eigenheiten der Buchstaben anderte sich das Bild von Ibn Masarras Denken Fast alle Studien die nach dieser Entdeckung veroffentlicht wurden stutzen sich bei ihrer Einordnung von Ibn Masarras Denken auf diese beiden Werke Pilar Garrido Clemente die sich intensiver mit diesen Schriften befasste sieht Ibn Masarra als einen Hermeneutiker und genuin islamischen sunnitischen mystischen Denker der seine Inspiration aus dem Koran wie auch dem Sufismus zieht durch seine Ausbildung mit der malikitischen Rechtsschule verbunden ist und eine allgemeine neuplatonische Dimension hat die typisch fur die intellektuelle Koine seiner Zeit war 25 Michael Ebstein ordnet Ibn Masarras Denken aufgrund der in Dublin entdeckten Schriften als theosophisch ein nicht im modernen Sinne sondern im Sinne der akademischen Einordnung der judischen Kabbala 26 weil bei ihm die Gottheit sowie dessen Art des Handelns im Universum im Zentrum stehen 27 Seiner Auffassung fugt Ibn Masarra ahnlich wie die Theologie des Aristoteles und die ismailitische neuplatonischen Tradition die Begriffe fur Gottes Wort und Willen in ein neuplatonisches Schema ein 28 Er meint dass der ismailitische Neuplatonismus und die Lehren von Ibn Masarra Isaak ben Salomon Israeli Ibn Gabirol Judah ha Levi und Muhyi d Din Ibn ʿArabi alle als Varianten ein und desselben Neuplatonismus betrachtet werden sollten Allen sei gemeinsam dass sie den gottlichen Willen als zentrales Element des kosmogonischen Prozesses sahen 29 Ebstein vermutet dass Ibn Masarra diese Lehren auf seiner Reise nach Kairouan kennenlernte denn dort befand sich zu dieser Zeit der Hof des fatimidischen Kalifen und es war auch der Ort an dem Isaak ben Salomon Israeli lebte 30 In einigen Studien wurde auch eine Verbindung zwischen den Ibn Masarra zugeordneten Schriften und den Briefen der Bruder der Reinheit hergestellt So weist Michael Ebstein darauf hin dass der Autor des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf ahnlich wie die Bruder der Reinheit die koranischen Paare Thron Schemel und Stift Tafel mit dem Universalintellekt und der Universalseele identifiziert 31 Godefroy de de Callatay glaubt dass Ibn Masarra die Schriften der Bruder der Reinheit kennengelernt haben konnte wahrend er sich im Nahen Osten bzw Nordafrika aufhielt 32 Sarah Stromsa meint dass sich Ibn Masarras theologisches und philosophisches Interesse vor allem auf die Bedeutung des Tauhid konzentriert Damit zusammenhangend sei sein Bestreben zu verstehen wie das eindeutige Wissen bzw die Gewissheit yaqin erlangt werden konne Die beiden in Dublin aufgefundenen Schriften stellen ihrer Ansicht die Art und Weise dar wie genau dieses Wissen erhalten werden konne In der Risalat al Iʿtibar scheine das Mittel dafur die richtige Praxis des Sinnierens deren Objekt die physische Welt ist zu sein wohingegen man nach dem Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf die ontologische Bedeutung der arabischen Buchstaben entziffern musse um das eindeutige Wissen zu erhalten 33 Elemente die mit der Lehre der Muʿtazila oder aristotelischen Lehre in Zusammenhang gebracht werden konnten konnte sie in diesen Schriften nicht finden 34 Jose Bellver Ibn Masarra als rationalistischer Theologe Bearbeiten Ein Problem hinsichtlich der Einordnung von Ibn Masarras Ideen und Lehren ist allerdings dass die arabischen Quellen des Mittelalters ein sehr anderes Bild davon zeichnen als dasjenige das die in Dublin aufgefundenen Texte vermitteln 35 Die meisten Gelehrten haben diesen Widerspruch dadurch zu losen versucht dass sie die in den arabischen Quellen enthaltenen Informationen fur falsch und parteiisch erklart haben 36 Jose Bellver hingegen hat in einem 2020 veroffentlichten Aufsatz in Zweifel gezogen dass die in Dublin aufgefundenen Werke wirklich von Ibn Masarra stammen und auf Grundlage einer bisher wenig ausgewerteten Quelle von Ibn al Uqlischi gest 1155 od 1157 die These vertreten dass ein anderer Text ar Radd ʿala al Kindi Widerlegung al Kindis der bisher Ibn Hazm zugeordnet wurde Ibn Masarra zuzuordnen ist Aufgrund der Auswertung dieses Textes ist er zu der Einschatzung gelangt dass die in den arabischen Quellen des Mittelalters enthaltenen Informationen uber Ibn Masarra akkurat sind 37 und er als ein rationalistischer Denker einzuordnen ist 38 Bellver meint dass die heftige Reaktion auf Ibn Masarras Denken nur damit erklart werden konne dass er in seiner Widerlegung al Kindis die die Attribute und Namen Gottes als einfache nicht ewige und erschaffene Entitaten ausserhalb Gottes versteht die Moglichkeit von Fursprache zuruckweist und jeden Muslim der Gott mit intellektuell erfassbaren Attributen beschreibt zum Mulhid erklart die Kernlehren des Islams in Frage gestellt hatte 39 Werke BearbeitenWerke Ibn Masarras die in arabischen Quellen erwahnt bzw zitiert werden Bearbeiten In den mittelalterlichen arabischen Quellen werden Ibn Masarra verschiedene Werke zugeschrieben Ibn al Abbar gest 1260 erwahnt ein Kitab al Tabṣira Buch der Scharfsinnigkeit 40 al Qurtubi gest 1273 ein Kitab at Tabyin Das Buch der Erklarung Ibn Masarra soll ausserdem noch eine Sammlung von Hadithen zusammengestellt haben in der unter anderem ein Hadith uber eine Ubereinkunft zwischen dem Prophet und den Juden vorkommt 41 Mehmet Necmettin Bardakci der ein Werk mit dem Titel al Muntaqa min kalam ahl al tuqa Eine Auswahl von Aussagen der Frommen herausgab ist der Meinung dass dies ebenfalls ein Werk Ibn Masarras war Pilar Garrido Clemente bezweifelte dies jedoch 42 Ibn Masarra soll ausserdem Gedichte abgefasst haben 43 Muhyi d Din Ibn ʿArabi bezieht sich explizit auf ein Werk Ibn Masarras das Kitab al Ḥuruf geheissen haben soll 44 45 Von einem Werk Ibn Masarras in der arabischen Literatur auch Zitate uberliefert namlich dem Kitab Tauḥid al muqinin Das Buch uber den Tauhid derjenigen die mit Gewissheit wissen Dieses wird in dem Kommentar Sarḥ al Irsad von Ibn al Mar a al Malaqi gest 1214 zitiert 46 Nach diesen Zitaten behauptete Ibn Masarra dass die Anzahl der Attribute Gottes unendlich sie dass Gottes Wissen lebendig sei dass es wisse und fahig sei hore sehe und spreche Gottes Macht qudra wird ebenfalls als wissend fahig wollend Gehorsinn besitzend etc beschrieben genau wie alle anderen Attribute Gottes Ibn Masarra soll der Ansicht gewesen sein dass es sich dabei um die Einheit Gottes handelte Ibn Mar a kritisierte dies und warf Ibn Masarra vor so die Attribute Gottes in eigene Gotter zu verwandeln 47 Werke die ihm in der modernen Forschung zugeschrieben werden Bearbeiten Die beiden Texte aus Manuskript Nr 3168 der Chester Beatty Library Bearbeiten In der modernen Forschung werden ausserdem zwei Texte in Manuskript 3168 der Chester Beatty Library in Dublin Ibn Masarra zugeordnet Sie wurden 1972 von dem agyptischen Gelehrte Muhammad Kamal Ibrahim Dschaʿfar entdeckt als Werke Ibn Masarras identifiziert und publiziert 48 Nach S Stroumsa und S Sviri die von der Autorschaft Ibn Masarras uberzeugt sind stellen diese beiden Werke das fruheste Beispiel spekulativen Denkens in al Andalus dar Die darin vorzufindende Komplexitat betrachten sie als ein fruhes Beispiel des besonderen Modells mystischer Philosophie das in al Andalus noch prominent werden sollte 49 Risalat al Iʿtibar Abhandlung uber die Kontemplation Bearbeiten Die Risalat al Iʿtibar Abhandlung uber die Kontemplation handelt von der richtigen Art und Weise der Kontemplation und der damit verbundenen Interpretation der Zeichen Gottes 50 In biographischen und historiographischen Quellen wird ein Werk mit diesem Titel nicht unter den Werken Ibn Masarras aufgefuhrt Dschaʿfar schlug deshalb vor das neu entdeckte Buch mit dem Kitab at Tabṣira zu identifizieren das Ibn al Abbar Ibn Masarra zuschreibt 51 Nach Ansicht von Sarah Stroumsa macht diese Identifikation auch wenn sie von anderen akzeptiert wurde 52 aber wenig Sinn da sich Ibn Masarra nach einer Erzahlung die Ibn al Abbar uberliefert entschied das Buch niemandem zu zeigen und es demnach wohl nie publizierte Auch konnten in der Risalat al Iʿtibar auch keine Ideen aus dem Kitab at Tabṣira aufgenommen worden sein da es sich bei ersterer um ein vergleichsweise fruhes Werk Ibn Masarras handele 53 Sarah Stroumsa und Sara Sviri bieten in ihrem Aufsatz The Beginnings of Mystical Philosophy in al Andalus eine englische Ubersetzung des Textes 54 Thema der Risalat al Iʿtibar ist die richtige Art und Weise innere Einkehr zu halten und uber die physische Welt nachzusinnen Der Autor legt dar dass der kontemplative Prozess des iʿtibar dt Kontemplation Sinnieren etc nicht nur zur Gewissheit und zum eindeutigen Wissen uber die Welt fuhre sondern auch zu ein und derselben Wahrheit fuhren konne wie die Offenbarung selbst Der Prozess des iʿtibar wird als zentrale intellektuelle und spirituelle Ubung beschrieben in der uber die Zeichen Gottes ayat Allah nachgesonnen wird um schlussendlich die hoheren herrschenden Realitaten zu verstehen Das Konzept stutzt sich dabei auf die Idee dass Diesseits und Jenseits parallele Welten mit assoziativen Ubereinstimmungen sind Das Lesen des Buchs der Natur mit dem Intellekt ʿaql und die Kontemplation uber die Zeichen Gottes befahigen einen dazu Stufe fur Stufe die Leiter der Kenntnis der gottlichen Einheit zu erklimmen 55 Das Streben nach Gewissheit stellt dabei einen endlosen Prozess dar 56 So schreibt der Autor Je mehr der Nachsinnende beobachtet desto mehr sieht er je mehr er sieht desto fester wird er in der Uberzeugung taṣdiq dem gottlichem Beistand taufiq der Gewissheit yaqin und der Einsicht istibṣar 57 Iʿtibar wird in dem Text als ein mentaler Prozess beschrieben der den Kontemplierenden durch die verschiedenen Ebenen der Existenz zu der hochsten Stufe der Erkenntnis und zur Begegnung mit Gott aufsteigen lasst Jede Ebene verweist dabei auf eine hohere Ebene von der sie abhangig ist Der hierarchisch geordnete Prozess kulminiert in der Erkenntnis der Existenz eines erhabenen transzendenten Wesens das weise machtig und der alleinige Schopfer wie auch Herrscher des Universums ist so wie es im Koran geschrieben steht 58 Der Autor ist sich bewusst dass sich auch das Denken der Philosophen auf Kontemplation stutzt distanziert sich jedoch von ihnen und wirft ihnen vor den richtigen Weg zu verfehlen weil sie nicht die richtige Intention verfolgen 59 Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf Buch uber die Eigenheiten der Buchstaben Bearbeiten Das Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf wa ḥaqaʾiqiha wa uṣuliha Buch uber die Eigenheiten wahren Essenzen und Wurzeln der Buchstaben befasst sich mit der Spekulation uber die Natur der arabischen Buchstaben insbesondere der 14 fawatiḥ der alleinstehenden Buchstaben die am Anfang von 29 Suren des Koran nach der Basmala stehen 60 Die verbleibenden 14 Buchstaben des arabischen Alphabets hingegen enthalten die aussere Bedeutung ẓahir und werden in Buch der Buchstaben nicht weiter behandelt 61 Abdessamad Belhaj vermutet dass es sich bei dem Kitab al Ḥuruf das Ibn ʿArabi erwahnt um ein anderes Werk handelt da sein Ansatz nicht mit demjenigen des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf ubereinstimmt 35 InhalteDer Autor erklart am Anfang seines Werks dass es drei Arten von Wissen ʿilm gebe Wissen uber die gottliche Herrschaft ʿilm al rububiya Wissen uber die Prophetie ʿilm al nubuwa Wissen uber die Erprobung ʿilm al miḥna das zu den gottlichen Gesetzen und der Erlosung oder Verdammung gehort waʿd wa waʿid Von diesen drei Kategorien so erklart er zweigen sich hunderte weitere Wissensklassen ab Diese korrespondieren mit der Anzahl gottlicher Namen und der Anzahl der Rangstufen die man auf dem Weg zum Paradies erklimmt 62 Der Autor behauptet weiterhin das diese drei Kategorien mit den von ihnen abzweigenden Klassen in kondensierter Form im Koran vorzufinden sind und zwar in den fawatiḥ Demnach ermoglicht die Dechiffrierung dieser Buchstaben das eine wahre Verstandnis der kosmogonischen kosmologischen historischen und eschatologischen Prozesse Die fawatiḥ enthullen nach Auffassung des Autors die innere Bedeutung baṭin der koranischen Offenbarung stellen Bausteine der Schopfung dar und wurden Mohammed eingegeben 63 Zu Beginn der Abhandlung erklart der Autor dass die Basmala den ersten Rang des Wissen darstelle weil sie den verborgenen Namen Gottes beinhalte durch welchen Gott wahrhaftig bekannt werde Die Namen Gottes haben laut ihm jeweils einen Rang und Attribute der wahre Name des Herren kann jedoch nicht ausgesprochen werden 64 65 Er begrundet das damit dass das alif hin zur Essenz Gottes deutet da es alleine geschrieben wird ohne einem anderen Buchstaben angehangt zu werden Daher ist es der ewige Name Gottes der demnach von nichts bzw niemandem ausgesprochen werden kann 66 67 Zwar wird durch die Terminologie des Korans die Verwendung von Attributen in gewisser Hinsicht vorgeschrieben jedoch versteht der Autor diese gottlichen Attribute und Gottes schone Namen als Stufen einer Leiter die sobald sie erklommen worden ist und die Gewissheit bzw das unmissverstandliche Wissen erlangt worden ist an Relevanz verliert 68 Der Autor verbindet die fawatiḥ aber auch mit den Wurzeln der Dinge uṣul al asyaʾ aus denen alle Wesen erschaffen wurden dem Schreibrohr qalam und der Tafel lauḥ die er mit dem Universalintellekt identifiziert dem Schopfungswort kun und dem Buchstaben Sad die er mit der Universalseele identifiziert Luft hawaʾ den Wolken ʿamaʾ dem Staub habaʾ dem Wind riḥ der atmospharischem Luft ǧauw dem Wasser Feuer Licht und der Dunkelheit ẓulma und dem Lehm ṭin 69 70 Die vierzehn Buchstaben stellen allerdings nicht nur den Ursprung der Schopfung sondern auch die Quelle des prophetischen Wissens dar 71 Das Qaf steht ausserdem nicht nur fur das Schreibrohr qalam sondern auch fur Gottes Vorherbestimmung qadar 72 73 Der Autor erklart dass Gott die Welt durch die Artikulation von Buchstaben die dadurch die Basis des Universums bilden erschafft Der Erschaffer moge Er erhaben sein bestimmte die Dinge zuerst Dann machte er diese fest und solide Am Schluss manifestierte er all dies durch den Mittel seines Befehls Der Befehl gehort zur Fahigkeit des Sprechens er ist aus Buchstaben zusammensetzt ein begrenzter Geist und deutete auf Wissen hin 74 In der Hierarchie Ibn Masarras befindet sich der Befehl Gottes daher uber dem Gedenken und ist als das Schopfungswort kun dt Sei von grosster Bedeutung 31 Der gottliche Befehl ist aber auch deshalb von so grosser Bedeutung weil er von den Propheten ebenfalls ausgerufen wird bzw worden sein soll Diese zoll t en damit den schonsten Attribute Gottes ihren Respekt 75 Mit seinen Zuweisungen ist der Autor nicht immer konsequent denn an einer Stelle setzt er das Gedenken auch mit dem Universalintellekt gleich Dort schreibt er Die Erinnerung ist der Universalintellekt mit welchem Gott moge Er gepriesen sein allein die grosse Seele ausgezeichnet hat welche sich auf dem tragenden Schemel befindet 76 Der Autor erklart dass jedes geschaffene Wesen einen Teil ǧuzʿ des universellen Intellekts erhalten hat durch den es dann seinen Erschaffer erkennen kann 77 Parallelen zu anderen DenktraditionenDie Forschung die sich in den vergangenen Jahren mit dem Buch uber die Eigenheiten der Buchstaben beschaftigt hat hat sich vor allem darum bemuht Parallelen zu anderen Denktraditionen aufzuzeigen Michael Ebstein und Sara Sviri meinen dass es sich bei dieser Art der Beschaftigung mit den arabischen Buchstaben um einen Ansatz handelt der insbesondere in der ismailitischen Tradition ublich ist 78 Der Autor versteht die Buchstaben des arabischen Alphabets ahnlich wie der ismailitische Denker Abu Yaʿqub as Sidschistani bl 971 als Zeichen die die Struktur des Universums andeuten 66 Ebstein weist darauf hin dass die Ismailiten ahnlich wie der Autor des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf den Universalintellekt und die Universalseele mit den zwei Gegensatzen oder Polen baṭin ẓahir assoziieren 79 Bei der Spekulation uber das Schopfungswort kun handelt es sich nach ihm um eine charakteristische Eigenheit der ismailitisch neuplatonischen Tradition in der Gottes Wort und Befehl in dem hierarchischen Schema zwischen Gott und dem Universalintellekt lokalisiert wird 80 Er weist darauf hin dass das Konzept des gottlichen Befehls bei den Ismailiten eine wichtige Rolle spielt weil der Befehl den Heiligen bzw Freunden Gottes auliyaʾ also den Propheten und Imamen ihren Status verleiht und somit die wahre Essenz der Religion darstellt 81 Auch Sarah Stroumsa erinnert das Buch uber die Eigenheiten der Buchstaben an neuplatonische Lehren 82 Sie vermutet allerdings dass die Spekulationen uber die Buchstaben auch vom judischen Diskurs inspiriert gewesen sind Dabei gebe es mehrere Uberlappungen mit den Ideen judischer Mystiker und ihren Werken zum Beispiel dem Sefer Jetzira 83 Bei der Idee dass der Name Gottes nicht aussprechbar ist bzw ein Tabu damit assoziiert wird schlagt sie eine Verbindung zu dem judischen Gebrauch denn dort ist es typisch den Namen Gottes mit dem Wort der Name ha shem zu ersetzen Die Buchstaben haʾ hamza alif waw und yaʾ die der Autor des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf als eine Gruppe sieht 84 erinnern sie an das judische Tetragramm Dort ist vor allem der Buchstabe ha he von grosser Bedeutung und der Autor des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf erklart dass er die Essenz zu erkennen gibt 85 Wichtig ist hierbei dass der Buchstabe waw normalerweise nicht zu den fawatiḥ gezahlt wird und die anderen Buchstaben in anderen Gruppierungen aufgezahlt werden 86 Michael Ebstein und Sara Sviri weisen darauf hin dass sich die Beschaftigung mit Buchstaben insbesondere den fawatiḥ auch in der muslimischen mystischen Literatur des Mittelalters findet In einigen Werken dieser Literatur zeigt sich ein etymologischer Ansatzn und Buchstaben reprasentieren jeweils einen der Namen Gottes 87 Nach Ebstein bestehen die typologischen Unterschiede zwischen dem Diskurs des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf und dem Diskurs der Sufis allerdings darin dass ʿilm al baṭin in ersterem als esoterisches Wissen oder das Wissen des versteckten verschleierten Reichs verstanden wird wahrend es in der Tradition der Sufis das Wissen des inneren Reiches der Menschen ist 88 Zweifel an Ibn Masarras Autorschaft Bearbeiten Nach Dschaʿfars Entdeckung sind die meisten Forscher davon ausgegangen dass es sich bei den zwei in der Dubliner Handschrift enthaltenen Werken auch tatsachlich um Werke Ibn Masarras handeln muss und sahen daher die Information die aus den fruhesten Quellen uber ihn entnommen werden kann als falsch oder zumindest nicht reprasentativ an So ist auch Sarah Stroumsa der Meinung dass es bei diesen zwei Werken keinen Zweifel an der Autorschaft Ibn Masarras gibt 89 Jose Bellver hingegen ist davon uberzeugt dass die zwei Werke nicht von Ibn Masarra sein konnen oder dies zumindest nicht von vornherein angenommen werden kann Zum Einen fuhrt er an dass das Hauptargument fur die Autorschaft Ibn Masarras dessen angebliche Nennung in der Handschrift selbst ist Das Problem hierbei ist aber dass ein gewisser Abu ʿAbd Allah al Dschabali in der Uberlieferungskette genannt wird und dieser dann womoglich spater von jemand anderem denn die Handschrift der spateren Notiz unterscheidet sich von der des eigentlichen Textes als Ibn Masarra identifiziert wurde und dann als Randnotiz niedergeschrieben wurde Laut Bellver handelt es sich dabei um den einzigen Fall in dem Ibn Masarra eben nicht mit seinem nasab aufgefuhrt ist Das wurde bedeuten dass Ibn Masarra nur ein moglicher Autor ware da es mindestens noch einen weitern Abu ʿAbd Allah al Dschabali gab Hinzu kommt dass die Beschreibungen des Kitab al Ḥuruf bei Ibn ʿArabi nicht den Ideen und Lehren in dem Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf wa ḥaqaʾiqiha wa uṣuliha entsprechen bzw die Hauptargumente andere zu sein scheinen Weder die Idee von acht Throntragern noch die eindeutige Identifikation des Throns mit der Herrschaft die Ibn ʿArabi erwahnt finden sich in dem Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf Weiterhin nennt Ibn ʿArabi Sahl al Tustari nicht obwohl dessen Lehren eine Inspirationsquellen fur das Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf darstellten und sich der Autor dieses Textes mehrmals auf seine Aussagen bezieht Noch uberraschender ist dass Ibn ʿArabi kein Wort uber die Abgetrennten Buchstaben bzw die fawatiḥ verliert die im Fokus des Kitab Ḫawaṣṣ al ḥuruf stehen 90 Die beiden Texte die ihm von Jose Bellver zugeschrieben werden Bearbeiten Jose Bellver selbst hat Ibn Masarra zwei andere Texte zugeschrieben namlich das Werk ar Radd ʿala al Kindi Widerlegung al Kindis das sich gegen al Kindis Werk Uber die Erste Philosophie richtet 91 und die Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar Abhandlung uber die Ubereinstimmung der Gerechtigkeit mit der Vorherbestimmung die in der modernen Edition von Ihsan ʿAbbas einen Abschnitt der Kindi Widerlegung bildet 92 aber nach Bellver ein eigenstandiges Werk darstellt 93 Bisher wurden beide Texte als Werke Ibn Hazms betrachtet Bellver argumentiert hingegen fur die Autorschaft Ibn Masarras mit dem Argument dass die darin angesprochenen Themen mit der Beschreibung von Ibn Masarras Lehren in den fruhen Quellen ubereinstimmen 94 ar Radd ʿala al Kindi Widerlegung al Kindis Bearbeiten Bisher wurde dieser Text als ein Werk Ibn Hazms betrachtet was Bellver aber in Frage stellt Stattdessen sieht er Ibn Masarra als den eigentlichen Autor an u a weil Ibn al Uqlischi gest 1155 7 der wahrscheinlich Zugriff auf die Werke Masarras hatte solch eine Widerlegung Ibn Masarra zuschreibt Fur eine Autorschaft Ibn Masarras spricht auch dass Ibn al Uqlischis Beschreibung der Lehren Ibn Masarras bezuglich der Attribute Gottes mit dem Inhalt der Widerlegung al Kindis ubereinstimmt 95 Im al Radd ʿala l Kindi geht es primar darum die Aussage al Kindis dass Gott die Ursache aller Wesen sei bzw dass Gott etwas verursacht zu widerlegen 96 Denn wenn Gott die Ursache ist so ware seine Einheit tauḥid zerstort 97 Der Autor argumentiert dass im Falle dass Gott die Ursache sei er als Ursache durch das Verursachte bekannt sei und das Verursachte durch die Ursache bzw den Verursacher verursacht werde Ware Gott also die Ursache der Dinge dann wurde das bedeuten dass das Verursachte notwendigerweise relativ zu dessen Ursache stehen wurde Dies bedeute dann dass eine Verbindung zwischen Gott und den erschaffenen Wesen bestehe und diese dem Verursacher ahneln Jedoch durfe diese Verbindung Gott nicht erreichen ansonsten wurde das bedeuten dass Gottes absolute Einheit nicht alleinstehend ist 98 99 Weiterhin ist der Autor der Meinung dass Kausalitat eine notwendige Relation zwischen der Ursache und dem Verursacher darstellt denn die Ursache sei das Subjekt mawḍuʿ des Verursachten und das Verursachte sei das Pradikat maḥmul der Ursache Daher seien beide in einem Verhaltnis der Notwendigkeit miteinander verbunden Wenn dem so sei konne Gott nicht entscheiden etwas zu beginnen oder zu lassen da er durch die Kausalitat eingeschrankt sei Demgegenuber betont der Autor dass eben Gott derjenige sei dem die freie Wahl eigen sei und die verbleibenden Wesen der Notwendigkeit wegen gezwungen seien d h nicht die gottliche Entscheidungsfreiheit besassen 100 Daher konne Gott auch wenn er der Schopfer aller Wesen und der letztendliche Handelnde sei konne er nicht die Ursache der Wesen sein weil er sonst von der Notwendigkeit eingeschrankt sei Der Autor des al Radd ʿala al Kindi sieht deshalb in Gott nicht die Ursache der verursachten Wesen oder deren Handeln noch die Ursache der Ursache Vielmehr ist fur ihn Gott als der Eine und unabhangig von allem zu sehen 101 Um den erschaffenen Charakter der Wesen zu erklaren stellt der Autor zwei Zwischenstufen der Realitat zwischen die verursachten Wesen und Gott Die erste Stufe der Realitat oder Abtrennung faṣl von Gott ist die Moglichkeit imkan die als Wille Gottes irada oder der Thron verstanden werden soll Unterhalb dieser Stufe befindet sich die Ebene der Passivitat infiʿal 102 die das Wissen Gottes ʿilm oder der Schemel sei Diese Stufe besteht nach ihm aus den ersten Ursachen wahrend die Stufe der Moglichkeit also der Wille Gottes die Inhalte der Stufe der Passivitat in einer synthetischen und einfachen Totalitat umfasst Dabei sind die ersten Ursachen nicht verursacht sondern entstanden oder emaniert 103 Gott ist demnach deren Ausgangspunkt Insgesamt versteht der Autor die Schopfung als eine Struktur in der einfache Realitaten entstanden aber nicht erschaffen sind Weiterhin sieht er in den Attributen Gottes die Ursache aller Dinge 104 Er beschreibt die Attribute und Namen Gottes als einfache Substanzen die von Gott und seinem Willen gemacht und platziert worden sind dies aber ohne dass Gott irgendeinem Zwang ausgeliefert gewesen war Diese Attribute und Namen erreichen ihn nicht da es keinerlei Verbindung zwischen Gott und seinen Attributen gebe Sie erreichen aber die erschaffenen Wesen 105 Jedoch konnten die Attribute nichts erschaffen da nur Gott der Schopfer und Handelnde sei Schlussendlich sei das einzige Attribut das Gott habe jenes dass er keine Attribute habe 106 Dabei wird ebenfalls betont dass die ersten Ursachen nicht von ewiger Dauer sind und daher auch das Universum konsequenterweise nicht ewig ist Zusammenfassend kann man also sagen dass nach al Radd ʿala l Kindi aus Gott die Attribute hervortreten und diese die ersten Ursachen sind dass sie aus dem Nichts produziert werden und die erschaffenen Wesen aus ihnen bestehen die Attribute aber irgendwann aufhoren werden zu existieren da sonst das Universum ewig wahren wurde 107 Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar Zur Ubereinstimmung von Gerechtigkeit und Vorherbestimmung Bearbeiten Die Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar Abhandlung zur Ubereinstimmung der Gerechtigkeit mit der Vorherbestimmung stellt nach Bellver eine eigenstandige Abhandlung Ibn Masarras dar die allerdings thematisch an die vorhergehenden Abschnitte Nr 78 82 von al Radd ʿala l Kindi angebunden ist in der Weise dass diese als eine Einfuhrung fur sie fungieren 93 Die in dieser Schrift entwickelte Theologie stimmt nach ihm mit der Theologie der al Kindi Widerlegung uberein Das macht er daran fest dass der Autor der Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar die Auffassung dass menschliches Handeln unabhangig von seiner Natur seinen Ursprung in der Vorbestimmung Gottes hat also durch ihn verursacht wird mit dem Argument zuruckweist dass dies die Einheit Gottes mindern und implizieren wurde dass ihm andere Realitaten zugeschrieben werden 108 Ziel der Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar ist nach Bellver ein theologisches Verstandnis der gottlichen Vorherbestimmung zu bieten das eine Argumentation die Sunden als durch Gott vorherbestimmt rechtfertigt entkraftet Es wird die Auffassung vorgetragen dass Gott alles vor der Schopfung in dem Ur Buch Umm al kitab festgelegt hat so dass alles in der Schopfung mit seinen Festlegungen im Ur Buch ubereinstimmt Zu diesen Festlegungen gehore dass Gott sich Barmherzigkeit raḥma auferlegt habe Von dieser Barmherzigkeit komme Gerechtigkeit ʿadl und Gunst faḍl so dass Gott nicht ungerecht sein konne Bose Handlungen konnten nicht auf Gott zuruckgefuhrt werden da allein die Menschen verantwortlich fur diese seien Denn sie seien es mit ihrer Intention die die Konsequenzen ihres Handelns erwarben 109 Der Autor legt hier die Idee des Kasb zugrunde die auf den muʿtazilitischen Denker Dirar ibn ʿAmr gest 815 zuruckgeht und spater von der aschʿaritischen Schule ubernommen wurde 110 An einer Stelle schreibt der Autor Wisse dennoch dass zuungunsten und zugunsten deiner festgelegt wurde dass du wenn du Gutes tust Gutes vorfinden wirst und wenn du Boses tust Boses vorfinden wirst Dein Unterlassen des Guten kommt von deinem Handeln fur das Bose und dein Handeln fur das Bose kommt von deinem Unterlassen des Guten Das alles ist Handeln ʿamal Etwas von der Belohnung kann nur durch die Handlung erlangt werden Sie wird nur durch Bemuhung gewonnen so wie die Frucht nur nach dem Pflanzen des Baumes geerntet werden kann 111 Bellver sieht hierin eine Aussage die mit dem muʿtazilitischen Grundsatz al waʿd wa l waʿid ubereinstimmt und deutet sie als eine Bestatigung dafur dass der Text von Ibn Masarra stammt da in arabischen biographischen Berichten davon die Rede ist dass Ibn Masarra diesen Grundsatz vertreten hat 112 Die strenge Betonung dieses Grundsatzes in der Risalat Ittifaq al ʿadl bi l qadar liefert fur Bellver auch eine Erklarung dafur warum Ibn Masarra von Ibn Hazm bezuglich des Qadar als muʿtazilitischer Denker eingeordnet wurde 113 Literatur BearbeitenArabische Quellen und Texteditionen Bearbeiten Pilar Garrido Clemente Edicion critica de la Risalat al Iʿtibar de Ibn Masarra de Cordoba In Miscelanea de Estudios Arabes y Hebraicos 56 2007 81 104 Digitalisat Pilar Garrido Clemente Edicion critica del K Jawaṣṣ al 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ʿAbd Allah Muḥammad b ʿAbd Allah b Masarra b Naǧiḥ al ǦabaliKURZBESCHREIBUNG muslimischer Mystiker und PhilosophGEBURTSDATUM 882 oder 883STERBEDATUM 931STERBEORT bei Cordoba Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ibn Masarra amp oldid 228837208