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Die evangelische Hoffnungskirche ist eine Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert in Rudersdorf bei Berlin einer Gemeinde im Landkreis Markisch Oderland im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Sie ist nach der christlichen Tugend der Hoffnung benannt Hoffnungskirche Rudersdorf bei Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Karl Liebknecht Strasse fuhrt von Norden kommend in sudlicher Richtung durch den Ort Im historischen Zentrum zweigt die Furstenwalder Strasse nach Westen ab Die Kirche steht nordostlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck das durch eine Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Sakralbau wurde um 1240 errichtet Das Kirchenpatronat lag seinerzeit bei den Zisterziensermonchen aus dem Kloster Zinna Unter ihrer Leitung entstand eine der zahlreichen spatromanischen Feldsteinkirchen die sich durch eine sorgfaltige Quaderung der Feldsteine auszeichnet Es handelte sich dabei um eine vollstandige Anlage aus Kirchenschiff eingezogenem Chor und halbrunder Apsis Das Patrozinium der romisch katholischen Kirche lag bei der Jungfrau Maria Im ersten Drittel des 14 Jahrhunderts erhielt die Kirche den spatgotischen Westturm Die erste urkundliche Erwahnung findet sich im Landbuch Karls IV im Jahr 1375 1540 kam die Reformation in den Ort und der letzte katholische Pfarrer Johann Arndt wurde der erste protestantische 1 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Dorf niedergebrannt der Kirchturm brannte aus Doch bereits 1645 goss Jacob Neuwert aus Berlin eine neue Glocke die 1655 im wiederhergestellten Turm aufgehangt wurde Im 18 Jahrhundert stieg die Anzahl der Bevolkerung durch die Forderung des Bergbaus stark an Die Pfarrgemeinde wuchs auch durch Kolonisten aus Grunheide Mark 1718 und 1790 erweiterten daher Handwerker den Bau nach Osten Zwischen 1912 und 1914 untersuchten Experten das Bauwerk Sie legten das Fundament des Ursprungsbaus sowie 16 Grabgewolbe aus dem 16 bis 18 Jahrhundert frei darunter die Grabplatte des ersten kurfurstlichen Amtshauptmanns Volkmer von Germershausen 1968 erfolgte eine Restaurierung des Kirchenschiffs das durch Grundwasser beschadigt worden war Unter der Leitung des Pfarrers Dietrich Herm legten Handwerker das Schiff trocken bauten die Empore aus und erneuerten die Ausmalung 1998 erfolgte eine weitere umfassende Rekonstruktion bei der der Altar neu gestaltet wurde Von 2002 bis 2003 erneuerte die Kirchengemeinde die Umfassungsmauer Der Chor wird im 21 Jahrhundert als Winterkirche genutzt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestturmDer Bau wurde im Wesentlichen aus Feldstein errichtet der jedoch flachig verputzt ist Bei der Erweiterung kam vorzugsweise Mauerstein zum Einsatz Im Osten des Bauwerks ist ein rechteckiger Chor der gerade und stark eingezogen ist Seine Ostwand ist bis auf eine gedruckt segmentbogenformige Pforte im nordlichen Bereich geschlossen An der Nordwand sind zwei an der Sudwand drei grosse bienenkorbformige Fenster Sie werden durch ein kleines mittig angebrachtes Fenster an der Nordseite sowie einen Kellerabgang unterhalb des westlich gelegenen Fensters an der Sudseite erganzt Der Chor tragt ein schlichtes Satteldach das nach Osten hin abgewalmt ist Das Kirchenschiff hat ebenfalls einen rechteckigen Grundriss Nach Osten hin sind zwei Sprossenfenster verbaut es folgen mit einem Abstand nach Westen hin vier weitere schlankere Fenster Die Sudseite ist mittlerweile identisch gestaltet Eine Aufnahme aus dem Jahr 1912 zeigt zwischen den vier westlichen und den zwei ostlich gelegenen Fenstern eine Pforte durch die die Kolonisten aus Grunheide die Kirche betraten nbsp Blick ins KirchenschiffDer Kirchturm ist querrechteckig und leicht eingezogen Er wurde ebenfalls aus Feldsteinen errichtet die jedoch nur wenig behauen und lediglich im unteren Bereich leicht lagig geschichtet wurden Im Sockel verwendeten die Baumeister grosse Findlinge Der Zugang erfolgt uber ein grosses segmentbogenformiges Portal mit leicht behauenen Feldsteinen die die Laibung formen Daruber ist rechts ausmittig eine schlitzformige Offnung deren Form sich auch an der Sudseite wiederfindet An der Nordseite ist ein kleines Fenster Das Turmgeschoss ist an seiner Westfront mit zwei bienenkorbformigen Klangarkaden gegliedert daruber zwei weitere kleinere Offnungen An der Nordseite ist eine Turmuhr daruber eine kleine rechteckige Offnung und eine weitere Klangarkade An der Sudseite ist eine Blende als Ersatz fur eine noch wieder anzubringende Turmuhr angebracht daruber eine weiter Klangarkade Der Turm schliesst mit einem Zeltdach mit Turmknopf und Stern ab Ausstattung BearbeitenDie Kanzel stammt aus dem Jahr 1718 Zur weiteren Kirchenausstattung gehoren ein Kruzifix aus dem Jahr 1525 sowie eine Funte in Kufenform die 1598 aus Kalkstein angefertigt wurde An der Ostwand hangt ein vergoldetes Metallkreuz mit Christussymbolen Es wird durch 12 Bibelspruche aus dem Alten und Neuen Testament erganzt die an den Langswanden unter dem Deckenprofil angebracht wurden An der Nordseite des Kirchenschiffs befindet sich das Epitaph des Amthauptmannes Germershausen der 1572 verstarb Im Turm hangen zwei Glocken Die grossere goss Josef Neuwert im Jahr 1645 Die kleinere Glocke musste die Gemeinde 1917 abgeben sie wurde durch eine Spende des Lehrers Thal im Jahr 1928 durch eine neue Glocke der Giesserei Voss amp Sohn in Stettin ersetzt Die Orgel aus dem Jahr 1839 stammt vom Orgelbauer Heise aus Potsdam 2 Nordwestlich der Kirche steht ausserhalb der Umfassungsmauern ein Gedenkstein fur die Gefallenen der Weltkriege Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Rudersdorf bei Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09180797 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Informationstafel zur Hoffnungskirche aufgestellt an der Dorfkirche Mai 2018 Hoffnungskirche Webseite der Gemeinde Rudersdorf bei Berlin abgerufen am 13 Mai 2018 52 46758 13 81326 Koordinaten 52 28 3 3 N 13 48 47 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoffnungskirche Rudersdorf bei Berlin amp oldid 237601243