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Die Kirche Hl Dreifaltigkeit ist die romisch katholische Pfarrkirche in der Gemeinde Zollikon im Kanton Zurich Zur Kirchgemeinde Zollikon Zumikon gehoren drei Kirchen neben der Pfarrkirche Hl Dreifaltigkeit in Zollikon auch die Pfarrkirche St Michael in Zollikerberg und die Bruder Klaus Kapelle in Zumikon Die beiden Pfarreien Hl Dreifaltigkeit Zollikon und St Michael Zollikerberg Zumikon bilden seit 2013 den Seelsorgeraum Zollikon Zollikerberg Zumikon 1 Ansicht der Kirche von SudenAnsicht von NordenBrunnen auf dem KirchplatzKirchturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Namensgebung 1 2 Entstehungs und Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Paradigmenwechsel im Kirchenbau 2 2 Kirchturm und Ausseres 2 3 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 4 Kreuzweg 2 5 Andachtsraum 2 6 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Namensgebung Bearbeiten Vermutlich im 9 Jahrhundert entstand eine Kapelle die dem Hl Petrus benediziert war im dazu gehorigen Ortsteil Chirchhof Diese Kapelle wurde im Jahr 1223 erstmals urkundlich erwahnt Ab dem Jahr 1419 war fur Zollikon ein eigener Kaplan zustandig Im Rahmen der Reformation wurde die Kirche von Zollikon ab dem Jahr 1528 fur reformierte Gottesdienste verwendet und ist heute die Reformierte Kirche Zollikon 2 Seit der Reformation war der katholische Gottesdienst in Zurich und seinen Untertanengebieten fur fast 300 Jahre verboten bis das Toleranzedikt des Zurcher Regierungsrats vom 10 September 1807 erstmals wieder eine katholische Gemeinde in Zurich erlaubte 3 Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts war Zollikon ein beschauliches Dorf Die rechtliche Gleichstellung der Land und Stadtbevolkerung im Kanton Zurich und die Einfuhrung der Niederlassungsfreiheit nach der Grundung des Bundesstaates im Jahr 1848 hatten in Zollikon einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge 4 Der Bau neuer Strassen und die Eroffnung der Rechtsufrigen Zurichseebahn im Jahr 1894 machten dann Zollikon zu einem bevorzugten Wohngebiet fur vermogende Zurcher Im Rahmen all dieser Entwicklungen zogen im 19 Jahrhundert auch wieder Katholiken nach Zollikon Obwohl im Jahr 1899 im benachbarten Kusnacht die Kirche St Georg erbaut wurde blieb Zollikon bei der Neuregelung der Pfarreigrenzen im Jahr 1898 zunachst noch bei der Liebfrauenkirche Zurich Im Jahr 1903 wurde Zollikon dann der Pfarrei St Georg Kusnacht zugeteilt Am 14 April 1926 reichten die in Zollikon wohnhaften Katholiken beim bischoflichen Ordinariat in Chur eine Petition ein in der sie die Einfuhrung vom katholischen Religionsunterricht und vom Gottesdienst in Zollikon forderten Gleichzeitig wunschten die Katholiken von Zollikon dass ihr Gemeindegebiet von Kusnacht losgelost und St Anton Zurich zugeteilt werde da die Pfarrei von Kusnacht in den folgenden 20 Jahren aus finanziellen Grunden nicht in der Lage sei fur den Bau einer katholischen Kirche in Zollikon zu sorgen 5 Der Bischof von Chur reagierte auf diese Petition durch ein Dekret das Zollikon am 8 Juli 1926 von Kusnacht losloste und der Pfarrei St Anton Zurich zuteilte Gleichzeitig wurde Zollikon vom Bischof zum Pfarrvikariat erhoben und am 22 Dezember 1931 zu einer selbstandigen Pfarrei ernannt 2 Entstehungs und Baugeschichte Bearbeiten Am 2 Oktober 1927 fand in Zollikon im damaligen Hotel Bellevue am Dufourplatz erstmals seit der Reformation wieder ein katholischer Gottesdienst statt vorher hatten die Zolliker Katholiken den Gottesdienst in Zurich oder in Kusnacht besucht Schon bei der ersten Messfeier im Saal des Hotels Bellevue zeigte sich dass der Saal viel zu klein war Am 16 Juni 1929 beschlossen dann der Gemeinderat und die reformierte Kirchgemeinde nach anfanglichem Widerstand ihren Kirchgemeindesaal den Katholiken fur ihre Gottesdienste zur Verfugung zu stellen 5 Bereits im Jahr 1927 hatte der katholische Kultusverein von St Anton in Zollikon an der Riethofstrasse Bauland erwerben konnen auf dem dann am 30 Juni 1930 der Spatenstich fur die erste katholische Kirche von Zollikon samt Pfarrhaus stattfand Die Kirche konnte am Ostermontag dem 6 April 1931 eingeweiht und der Heiligsten Dreifaltigkeit benediziert werden 6 Im Jahr 1952 erwarb Pfarrer Dr Ambros Zurfluh im Euthal eine Militarbaracke die dann in Zollikon auf ein in Fronarbeit erstelltes Fundament gestellt wurde und in den nachsten Jahrzehnten als Pfarreiheim diente Am 7 Januar 1965 beschloss die Kirchgemeinde an die Kirche eine grossere Sakristei anzubauen 1977 ersetzte die Kirchgemeinde die alte Baracke durch das heutige Pfarreizentrum 5 Im Juni 1982 beschloss die Kirchgemeindeversammlung eine neue Kirche zu bauen In den darauffolgenden Jahren wurde Projekt um Projekt vorgestellt und verworfen sodass die baufallig gewordene Kirche erst Mitte der 1990er Jahre durch einen Neubau ersetzt werden konnte Am 30 Mai 1994 genehmigte die Kirchgemeindeversammlung das Projekt der Architekten Caretta amp Kupferschmid Kusnacht fur 4 9 Mio Franken Am Eidgen Dank Buss und Bettag dem 15 September 1996 wurde der Grundstein fur die neue Kirche gelegt Am 24 Mai 1997 wurden die Glocken auf den neuen Kirchturm aufgezogen und am 29 Juni die Kirche durch Weihbischof Peter Henrici eingeweiht 5 Um das Pfarreizentrum zu erweitern und zu sanieren wurde im Jahr 2011 ein offentlicher Wettbewerb ausgeschrieben den das Architekturburo Hull Inoue Radlinsky Zurich fur sich entscheiden konnte Das bestehende Pfarreizentrum wurde im Wesentlichen belassen aber der Saal wurde auf 180 Sitzplatze vergrossert und die Nutzbarkeit des Obergeschosses durch den Einbau zweier Lukarnen erhoht Am 26 Juni 2016 wurde das erweiterte und sanierte Pfarreizentrum eingeweiht 7 Mit 4 260 Mitgliedern Stand 2021 ist die Kirchgemeinde Zollikon Zumikon eine der mittelgrossen katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zurich 8 Baubeschreibung BearbeitenParadigmenwechsel im Kirchenbau Bearbeiten Im Kanton Zurich wurden in gut 150 Jahren uber hundert katholische Kirchen gebaut Diese rege Bautatigkeit war notig da Zurich traditionell reformiert ist und die Katholiken als Zugewanderte ihre Kirchen neu erbauen mussten Anhand der drei Kirchen der Kirchgemeinde Zollikon Zollikerberg Zumikon lasst sich ein Paradigmenwechsel im katholischen Kirchenbau innerhalb von 30 Jahren ablesen der auch anhand anderer Kirchen die in dieser Zeitspanne im Kanton Zurich errichtet wurden belegt werden kann Vor dem Hintergrund der Diaspora Situation und des Kulturkampfs errichteten die Katholiken im Kanton Zurich ab den 1890er Jahren monumentale Kirchen sobald dies aus finanziellen Grunden moglich war Dieses erstarkte Selbstbewusstsein der Katholiken im Kanton Zurich lasst sich durch Kirchbauten wie der Liebfrauenkirche Zurich erbaut 1892 1894 der Kirche Guthirt Zurich Wipkingen erbaut 1922 1923 oder auch der Kirche St Michael Zollikerberg erbaut 1964 1966 belegen Ab den 1960er Jahren gerieten die Kirchen jedoch zunehmend unter Druck So entstand der Gedanke bei Neubauten gestalterische Zuruckhaltung zu uben 9 Neu errichtete Kirchenbauten ab den 1970er Jahren belegen dies so z B die Kirche St Michael in Dietlikon erbaut 1969 1970 und die Kirche Heilig Geist in Zurich Hongg erbaut 1972 1973 die beide trotz ihrer Grosse auffallig zuruckhaltend gestaltet wurden und auf einen monumentalen Kirchturm verzichten In diese Phase des Kirchbaus im Kanton Zurich gehort auch die Bruder Klaus Kapelle in Zumikon erbaut 1982 Eine erneute Veranderung im gestalterischen Konzept lasst sich jedoch beim Neubau der Dreifaltigkeitskirche Zollikon ablesen Dieser Kirchenneubau weist ahnlich wie die zeitgleich erbaute Auferstehungskirche St Maria Magdalena in Rafz erbaut 1993 1994 oder die Kirche St Katharina von Siena in Fallanden erbaut 1990 1992 aus den 1990er Jahren wieder Glockenturme auf und setzt mit seinem Erscheinungsbild im jeweiligen Ortsteil einen neuen gestalterischen Akzent Josef Machler legitimiert das selbstbewusste aussere Erscheinungsbild der Dreifaltigkeitskirche Zollikon mit einem Verweis auf die Pastoralplanungskommission der Schweizer Bischofskonferenz die bereits in den 1970er Jahren zu einem Umdenken in Bezug auf kirchliche Bauten geraten hat Entgegen der damals in der Luft liegenden Tendenz auf Eigenbauten gar zu verzichten wird festgehalten Die Christengemeinde gehort nicht zu den wirtschaftlich schwachen Gruppen ist zahlenmassig so gross dass sich Eigenbauten aufdrangen halt ihre Tatigkeiten fur so bedeutsam dass sie sich in der Offentlichkeit durch eigene Bauten kundtun soll und will das Identitatsgefuhl ihrer Mitglieder durch ihre Eigenbauten starken 10 Kirchturm und Ausseres Bearbeiten Das Erscheinungsbild der Dreifaltigkeitskirche Zollikon folgt denn auch diesem Paradigmenwechsel im Kirchenbau der 1990er Jahre An der Gustav Maurer Strasse gelegen befindet sich der Rundbau der Kirche samt Kirchturm Kirche Glockenturm und das bereits in den 1970er Jahren errichtete Pfarreizentrum gruppieren sich um einen mit Steinplatten gedeckten rechteckigen Innenhof Der Platz ist mit indischem Sandstein belegt und besitzt einen Brunnen dessen quadratische Form ein Kreuz andeutet und in der Mitte ein rundes Becken enthalt Ein Arkadengang zwischen dem Pfarreizentrum und der Kirche ermoglicht es den Gottesdienstbesuchern von der Witterung geschutzt vom einen zum anderen Gebaude zu gelangen Der Kirchturm steht auf zwei breiten Betonpfeilern und birgt in einer quadratischen Glockenstube das Gelaute Die vier quadratischen Verkleidungselemente der Glockenstube bilden miteinander ein gleichschenkliges Kreuz das auf den christlichen Charakter des Gebaudeensembles verweist Bekront wird der Kirchturm durch ein schlichtes Metallkreuz Die Glocken wurden 1997 von der Giesserei H Ruetschi Aarau gegossen und erklingen in der Tonfolge es as b c Die Kirche selbst besteht aus einem Rundbau Kleine quadratische Fenster sind in die Kirchenmauern eingelassen hinter denen sich die Kreuzwegstationen im Kircheninnern befinden Die Kupferverkleidung des Betonbaus verleiht dem Gotteshaus eine schlichte und doch markante Gestaltung Auf der Seite des Innenhofs besitzt die Kirche eine Fensterfront die zusammen mit den Oberlichtern im Dach eine gezielte Lichtfuhrung im Innern des Gotteshauses ermoglicht In der Nahe des Glockenturms befindet sich eine kleine Glocke die nur als Denkmal dient Sie wurde 1934 in der Glockengiesserei Ruetschi in Aarau gegossen Innenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenansicht nbsp Altarinsel nbsp Altarbereich nbsp Altar nbsp Marienkapelle nbsp OrgelUber den bergenden Charakter der Dreifaltigkeitskirche schreibt Josef Machler Der heutige verterminisierte Mensch braucht einen Raum in dem die Hetze und die Betriebsamkeit ausgeschaltet werden konnen 11 Das Innere der Dreifaltigkeitskirche ist denn auch von Einfachheit und Schlichtheit gepragt die den Kirchenbesucher zur Ruhe und zur Besinnung einladen 12 Der Kunstler Anton Egloff Luzern und die Architekten Marco Caretta und Rene Kupferschmid Kusnacht schufen miteinander ein Gesamtkunstwerk das eine Einheit von Korper Licht und Farbe darstellt 13 Der Innenraum ist bewusst schlicht gestaltet und konzentriert den Blick des Kirchenbesuchers durch die Lichtfuhrung die Pragnanz der Materialien und das kunstlerische Konzept auf das zentrale Geheimnis fur das in der Mitte der Tisch des Herrn steht 14 Der Grundriss der Kirche besteht aus zwei Kreissegmenten Die Gemeinde versammelt sich im Halbkreis auf Holzstuhlen um die elliptische Altarinsel So wird der Communio Gedanke des Zweiten Vatikanums das Miteinander von Gemeinde und Seelsorger aufgegriffen Die Altarinsel wird vom restlichen Kirchenraum nicht nur durch die Erhohung um eine Stufe sondern auch durch das andere Material des Bodens abgehoben Der Kirchenraum ist mit dunkelgrauem Schiefer bedeckt dessen Platten auf den Altar zulaufen der Altarraum besteht dagegen aus hellerem Cristallinastein Auf der Altarinsel sind ausser dem als Tisch des Brotes gestalteten Altar auch ein als Tisch des Wortes gestalteter Ambo sowie der Tabernakel der auf einer Steinsaule ruht Diese Tabernakelsaule ist wie die Platte des Altars und des Ambos das Kredenztischchen und der rechts neben der Altarinsel befindliche Taufstein aus hellerem Crema Levante geschaffen Dieser Stein stellt im Besonderen die Verbindung zwischen dem Tisch des Wortes und dem Tisch des Brotes her Im Boden unter dem Altar ist eine Intarsie eingelassen die mit ihrem Symbol auf das Patrozinium der Kirche auf die Hl Dreifaltigkeit hinweist Links neben der Altarinsel befindet sich ein grosses und doch einfach gehaltenes Kreuz das aus Stahlprofilen gefertigt wurde Das Kreuz verzichtet auf einen Corpus und wird stattdessen mit einem Kreuztuch in der jeweiligen liturgischen Farbe behangt Dieses Kreuz ist Ausdruck des osterlichen Konzeptes dem die ganze Gestaltung der Kirche folgt Das Tabernakelgehause enthalt honigfarbene Glasplatten und lasst je nach Lichtstimmung in der Kirche das im Tabernakel befindliche Ziborium dezenter oder deutlicher durchscheinen Ein zweites Zeichen das auf die Transzendenz verweist ist die hinter der Altarinsel errichtete Chorwand Auf ihrem Wandbild werden der sudliche und der nordliche Sternenhimmel sichtbar sodass fur den Gottesdienstbesucher hinter dem Altar ein Blick ins Weltall in den Himmel moglich wird 15 nbsp Ambo nbsp Kreuz nbsp Taufstein nbsp Tabernakel nbsp Weihwasserbecken nbsp Altar MarienkapelleKreuzweg Bearbeiten Ein drittes kunstlerisches Element der Kirche welches auf die Transzendenz verweist ist der vor den rechteckigen kleinen Fenstern der Kirchenwand angeordnete Kreuzweg der je nach Tageszeit durch das von aussen eindringende Licht zu leuchten beginnt Die einzelnen Stationen des Kreuzwegs bestehen aus geatztem Glas und laden den modernen Menschen nicht nur zum Nachvollzug des Kreuzwegs Christi ein sondern stellen durch ihre zeitgenossischen Motive eine Verbindung vom Kreuzweg Christi zum personlichen Leben des Menschen her Unter den Stationen des Kreuzwegs befinden sich Stahlplatten auf denen wechselnde Texte angebracht werden konnen 16 Der Kreuzweg beginnt hinten links im Kirchenraum mit der ersten Station Jesus wird zum Tod verurteilt Auf grauem Hintergrund ist ein schwarzer Kopf mit weissem Querbalken auf Augenhohe zu erkennen Dies verweist auf die Blindheit und Uneinsichtigkeit des Menschen die dazu verleiten jemanden vorschnell verurteilen zu wollen In der zweiten Station Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern ist ein gelbes Kreuz vor dunklem Hintergrund zu sehen daneben wiederum ein weisser Balken Dorothee Eggenberger schreibt dazu Das menschliche Leben kennt nicht nur Gluck und Erfolg sondern auch Leiden das aber nicht zur Resignation fuhren soll vielmehr trotz allem zu einem Ja Sagen zum Leben 17 In der dritten Station Jesus fallt zum ersten Mal unter dem Kreuz ist ein dunkler zu Boden fallender Korper mit einem schragen weissen Balken dargestellt In der vierten Station Jesus begegnet seiner Mutter drucken zwei schwarze Balken die aufeinander zugerichtet sind und vor einem Herzen dargestellt werden die Liebe dieser Begegnung von Mutter und Sohn aus In der funften Station Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen wird das Mittragen der Last und des Leides symbolisch durch einen schwarzen Kopf im Profil und daneben stehend das Kreuz vor grauem Hintergrund gezeigt In der sechsten Station Veronika reicht Jesus das Schweisstuch ist ein Frauenkopf im Profil zu sehen Auch Veronika nimmt wie Simon von Cyrene durch ihren Dienst Anteil am Leid Christi Die siebte Station Jesus fallt das zweite Mal unter dem Kreuz lasst einen dunklen Korper am Boden erkennen Der weisse Querbalken symbolisiert das menschliche Schwachwerden und Fallen Hinten rechts im Kirchenraum folgt die achte Station Jesus spricht zu den Trauernden Das Gesichtsprofil einer Frau und der senkrechte Balken deuten auf das Dasein Jesu fur die anderen selbst in der Situation der eigenen Not Die neunte Station Jesus fallt zum dritten Mal unter dem Kreuz zeigt einen am Boden liegenden weissen Kopf mit schwarzem Querbalken auf Augenhohe In der zehnten Station versinnbildlicht ein weisses Gewand die Szene Jesus wird seines Kleides beraubt So wie Jesus werden auch wir Menschen manchmal blossgestellt und gedemutigt Umgekehrt finden wir uns immer wieder auch in der aktiven Rolle wieder und fugen unseren Mitmenschen selber Boses zu Die elfte Station Jesus wird ans Kreuz genagelt zeigt Balken als Abbild der Nagel Dorothee Eggenberger schreibt dazu Auch wir neigen dazu den Mitmenschen festzunageln nicht physisch aber mit Worten Ein violettes Fenster zeigt die zwolfte Station Jesus stirbt am Kreuz Gezeigt wird ein weisses Kreuz mit einer Andeutung des Korpers von Jesus daneben eine weisse Saule Ausdruck der weltlichen Macht die Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt hat Die dreizehnte Station Jesus wird vom Kreuz genommen enthalt fliessende und kantige Formen die fur das Kreuz und den gemarterten Korper stehen Dass die Liebe Gottes und der Menschen starker ist als der Tod wird in der vierzehnten Station Jesus wird ins Grab gelegt angedeutet indem ein weisser Balken nach oben in den Himmel weist und die Auferstehung an Ostern vorwegnimmt Das Zueinander von Karfreitag und Ostern wird durch die raumliche Nahe der vierzehnten Station des Kreuzwegs zur Osterkerze beim Taufbrunnen verdeutlicht Die Buchstaben der vier Himmelsrichtungen in der vierzehnten Kreuzwegstation weisen auf die Universalitat dieses christlichen Heilsgeschehens hin 17 18 Andachtsraum Bearbeiten Fur Werktagsgottesdienste und fur die personliche Andacht wurde eine Kapelle mit 20 Sitzplatzen konzipiert Die Fensterturen die den Andachtsraum abschliessen geben einen ungehinderten Blick auf den Altarraum der Kirche frei Eine Madonna ladt im Andachtsraum zum Gebet ein Die in der Kapelle aufbewahrten Tucher fur das Kreuz im Altarraum der Kirche unterstreicht die Verbindung von Marienkapelle und Kirche 19 20 Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1999 von der Firma Gebr Spath aus Rapperswil erbaut Sie verfugt uber 15 Register die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen Die Disposition und die Beratung erfolgte durch Pater Ambros Koch Kloster Fischingen Am 30 Januar 2000 wurde die Orgel eingeweiht 21 I Hauptwerk C a3Prinzipal 8 Koppelflote 4 Oktabe 4 Spitzflote 4 Oktave 2 Mixtur III IV 1 1 3 II Schwellwerk C a3Gedackt 8 Rohrflote 4 Prinzipal 2 Quinte Vorabzug aus Sesquialter 2 2 3 Sesquialter 2 2 3 1 3 5 Zimbel II III 1 Schalmei 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Oktavbass 8 Flotbass 8 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenBischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Josef Machler Die neue Dreifaltigkeitskirche in Zollikon in Gemeinde Zollikon Hrsg Zolliker Jahrheft 1998 S 58 63 Kath Pfarrei Zollikon Hrsg Dreifaltigkeitskirche Zollikon Bildraum Bilderweg Zollikon 2000 Markus Weber Zollikon Zollikerberg Zumikon Drei katholische Gotteshauser Archipel Verlag Ruswil 2016 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreifaltigkeitskirche Zollikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei Kirche Hl Dreifaltigkeit Zollikon auf Sakralbauten ch Glocken auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Website der Pfarrei a b Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus S 269 Henri Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich Zurich 1989 S 192 Sandro Guzzi Heeb Niederlassungsfreiheit In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Mai 2009 abgerufen am 1 Januar 2014 a b c d Website der Pfarrei Abschnitt Geschichte unserer Kirchgemeinde Abgerufen am 1 Januar 2014 Albert Heer Unser Zollikon Zollikon 1968 Zolliker Bote Was lange wahrt wird endlich gut vom 24 Juni 2016 Abgerufen am 5 August 2016 Katholische Kirche im Kanton Zurich Hrsg Jahresbericht 2021 S 106 Fabrizio Brentini Die katholische Kirche St Martin in Zurich Fluntern Bern 2013 S 36 Josef Machler Die neue Dreifaltigkeitskirche in Zollikon in Zolliker Jahrheft S 58 Josef Machler Die neue Dreifaltigkeitskirche in Zollikon in Zolliker Jahrheft 1998 S 59 Josef Machler Die neue Dreifaltigkeitskirche in Zollikon in Zolliker Jahrheft 1998 S 60 Website der Pfarrei Abschnitt Geschichte der Dreifaltigkeitskirche Abgerufen am 1 Januar 2014 Kath Pfarrei Zollikon Hrsg Dreifaltigkeitskirche Zollikon Bildraum Bilderweg S 7 Markus Weber Zollikon Zollikerberg Zumikon Drei katholische Gotteshauser S 21 26 Vgl Website der Pfarrei Abschnitt Kreuzweg Abgerufen am 1 Januar 2014 und Josef Machler Die neue Dreifaltigkeitskirche in Zollikon in Zolliker Jahrheft 1998 S 62 63 a b Dorothee Eggenberger in Kath Pfarrei Zollikon Hrsg Dreifaltigkeitskirche Zollikon Bildraum Bilderweg S 27 Markus Weber Zollikon Zollikerberg Zumikon Drei katholische Gotteshauser S 28 31 Josef Machler Die neue Dreifaltigkeitskirche in Zollikon in Zolliker Jahrheft 1998 S 63 und Kath Pfarrei Zollikon Hrsg Dreifaltigkeitskirche Zollikon Bildraum Bilderweg S 7 Markus Weber Zollikon Zollikerberg Zumikon Drei katholische Gotteshauser S 31 Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abschnitt Katholische Dreifaltigkeitskirche Zollikon ZH Abgerufen am 25 September 2016 47 342435 8 574615 Koordinaten 47 20 32 8 N 8 34 28 6 O CH1903 685845 244130 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hl Dreifaltigkeit Zollikon amp oldid 236059624