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Die romisch katholische Filialkirche Heiligste Dreifaltigkeit in Kreuz einem Ortsteil des Marktes Velden im niederbayerischen Landkreis Landshut ist eine spatgotische Saalkirche die um 1500 erbaut wurde War sie fruher zum Beispiel in einer Veldener Pfarrbeschreibung von 1585 dem Ortsnamen entsprechend dem Heiligen Kreuz tituliert so tragt sie heute das Patrozinium der Heiligen Dreifaltigkeit Dieses wird am Dreifaltigkeitssonntag dem Sonntag nach Pfingsten gefeiert Wann das Patrozinium geandert wurde ist unklar 1 Das Gotteshaus ist als Baudenkmal mit der Nummer D 2 74 183 60 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege eingetragen Kreuz ist eine Filiale der Pfarrei Velden im Dekanat Geisenhausen des Erzbistums Munchen und Freising Aussenansicht der Filialkirche Hl Dreifaltigkeit von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 3 1 Glocken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie spatgotische Kirche wird aufgrund ihrer stilistischen Merkmale in die Zeit um 1500 datiert das genaue Erbauungsjahr ist unbekannt Im Jahr 1585 wurden in einer Veldener Pfarrbeschreibung in der Kirche zum Heiligen Kreuz ein Hauptaltar zu Ehren des Heiligen Kreuzes mit schone n Figuren der Heiligen Vitus und Hieronymus ein Nebenaltar zu Ehren des heiligen Vitus ein schones Kruzifix und eine Figur der Mater Dolorosa erwahnt 2 Anfang des 19 Jahrhunderts sollte die Kirche im Zuge der Sakularisation abgerissen werden Dies konnte durch den Einsatz der Bauern aus der Umgebung verhindert werden Die Kirche wurde in den Jahren 1896 97 komplett renoviert Dabei wurde unter anderem das Satteldach des Turmes durch den heutigen neugotischen Spitzhelm ersetzt 1979 wurden Dach und Turm renoviert wobei der Turmhelm sein heutiges Schindeldach erhielt 2 Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die nach Osten ausgerichtete spatgotische Saalkirche umfasst einen leicht eingezogenen Chor mit zwei Jochen und Schluss in drei Seiten des Zwolfecks sowie ein Langhaus mit drei Jochen Der backsteinsichtige Aussenbau wird durch spitzbogige Fensteroffnungen mit gekehlten weiss getunchten Laibungen einen hohen umlaufenden ebenfalls weiss getunchten Sockel und einen einfachen Dachfries am Chor gegliedert Der Zugang zum Kircheninneren erfolgt uber ein Portal auf der Sudseite des Schiffs Die Portallaibung ist doppelt gekehlt und hat einen rechteckigen Kielbogenrahmen der nach oben hin mit einem angeblendeten Kreuz abschliesst Die Sakristei wurde in der Barockzeit sudlich an den Chor angebaut 3 Der Turm ist westlich in der Mittelachse des Schiffs angebaut und im Gegensatz zum restlichen Bau verputzt Sein quadratischer Unterbau stammt noch aus der Entstehungszeit des Kirchenbaus Er umfasst vier Geschosse die bis auf schmale Lichtschlitze ungegliedert und durch einfache schwache Gesimse getrennt sind Der durch einen weit auskragendes Gesims abgetrennte Oberbau mit abgeschragten Kanten und allseitigen spitzbogigen Schalloffnungen ist neugotisch Den oberen Abschluss bildet ein ebenfalls neugotischer Spitzhelm uber vier Dreiecksgiebeln 3 Innenraum Bearbeiten Chor und Langhaus werden von einem spatgotischen Netzrippengewolbe uberspannt das auf schwachen an den Kanten gekehlten Wandpfeilern und entsprechenden spitzen Schildbogen ruht Den Wandpfeilern sind Runddienste ohne konstruktive Aufgabe vorgelegt sie laufen kurz unterhalb der anstelle von Kapitellen verwendeten Konsolen ins Leere Letztere sind im Chor einer rechteckigen Platte vorgelegt und teils halbrund Die ubrigen Konsolen sind als halbe Achteckskonsolen mit konkav eingezogenen Seiten ausgefuhrt Alle Konsolen sind mit kleinen Kopfchen mit verschlungenem leerem Spruchband oder mit Wappenschilden verziert Die aus den Konsolen entspringenden Gewolberippen weisen ein Birnstabprofil auf und laufen am Gewolbescheitel auf runde tellerformige Schlusssteine zu 3 Den Ubergang zwischen Chor und Langhaus vermittelt ein spitzer Chorbogen mit abgeschragten Kanten der im Bogen beidseits gekehlt ist Der Zugang vom Langhaus zum Turm ist spitzbogig ausgefuhrt und an den Kanten gefast An der Nordseite und an der sudlichen Schragseite im Chor befinden sich kleine Nischen zur Aufbewahrung liturgischer Gerate die nach oben hin mit einer Giebelform abschliessen In der Sakristei befindet sich ein barockes Kreuzgewolbe 3 Ausstattung BearbeitenDer neugotische Hochaltar stammt aus der Werkstatt des Munchner Architekten Joseph Elsner und enthalt ein grosses Altarblatt mit einer Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit im Nazarenerstil An einem Wandpfeiler im Langhaus ist ein gotisierendes Kruzifix wohl aus dem 16 Jahrhundert stammend angebracht Darunter befindet sich eine hochbarocke Holzfigur der Mater Dolorosa die wohl um 1670 geschnitzt wurde 2 Glocken Bearbeiten Aus dem stattlichen Turm lauten zwei spatgotische Glocken die 1519 und 1529 von Hanns Graf in Landshut gegossen wurden Die altere Glocke hat einen Durchmesser von 57 Zentimeter und einen Tauwerkhenkel Sie tragt folgende Umschrift in gotischen Minuskeln anno 1519 iar gos mich hanns graf in der ern maria inri bei der die Worttrennung durch rautenformige Punkte erfolgt Die jungere Glocke hat einen Durchmesser von 55 Zentimetern und einen Flechtwerkhenkel Sie tragt folgende Minuskelumschrift Anno dni m vc xxix iar gos mich hanns graf in lanczhvot got zlob 2 3 Weblinks BearbeitenHomepage des Pfarrverbandes VeldenEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrverband Velden Die Kirchen im Pfarrverband Velden Vils PDF 2 3 MB Online auf rother tobias jimdo com abgerufen am 4 Mai 2021 a b c d Pfarrverband Velden Der Pfarrverband Velden und seine Kirchen 1992 PDF 8 0 MB Online auf rother tobias jimdo com abgerufen am 4 Mai 2021 a b c d e Anton Eckardt Hrsg Die Kunstdenkmaler von Niederbayern Bezirksamt Vilsbiburg Oldenbourg Munchen 1921 S 158f 48 35906 12 2248 Koordinaten 48 21 32 6 N 12 13 29 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hl Dreifaltigkeit Kreuz amp oldid 237604350