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Als Hepatologie wird ein Spezialgebiet der Gastroenterologie bezeichnet das die Physiologie und Patho physio logie der Leber und der Gallenwege sowie Diagnostik und Behandlung der Krankheiten dieser Organe umfasst Sie ist kein eigenstandiges Fach Die Bezeichnung Hepatologe steht in der Regel fur einen auf Lebererkrankungen spezialisierten Gastroenterologen setzt jedoch in Deutschland als Berufsbezeichnung keine spezielle Ausbildung voraus Inhaltsverzeichnis 1 Krankheitsbilder der Hepatologie 2 Untersuchungsmethoden 2 1 Laborwerte 2 2 Bildgebende Verfahren 2 3 Biopsie 3 Behandlungsmethoden der Hepatologie 4 Hepatologien in Europa 5 QuellenKrankheitsbilder der Hepatologie BearbeitenBei den angeborenen Fehlbildungen werden Anomalien der Leber und der intrahepatischen Gallengange inklusive des Caroli Syndroms Gefassanomalien und Anomalien der extrahepatischen Gallenwege unterschieden Storungen des Bilirubinstoffwechsels Gelbsucht Ikterus und familiare Hyperbilirubinamiesyndrome werden eingeteilt in solche mit erhohtem indirektem ungekoppeltem Bilirubin Morbus Meulengracht Morbus Gilbert Icterus intermittens juvenilis Crigler Najjar Syndrom Typ I und II und solche mit erhohtem direktem gekoppeltem Bilirubin Dubin Johnson Syndrom Rotor SyndromDie entzundlichen Lebererkrankungen werden in virale Entzundungen Hepatitis A Hepatitis B Hepatitis C Hepatitis D Hepatitis E und Hepatitis G nicht virale Infektionen bakterielle Infektionen Infektionen durch Pilze und Parasiten wie Amoben Abszess Echinokokkose und Leberegel Granulomatose Entzundungen Autoimmunhepatitis und Entzundungen der Gallenwege Cholangitis Primar biliare Zirrhose Primar sklerosierende Cholangitis akute und chronische Cholezystitis eingeteilt Eine zahlenmassig grosse Rolle spielen Gallenstein Leiden toxische Leberschaden z B durch Alkohol oder Medikamente und die Fettleber Als Folge verschiedener Lebererkrankungen kann es zur Leberfibrose Leberzirrhose und zum Leberversagen kommen Seltener sind Stoffwechselstorungen wie Hamochromatose Morbus Wilson Hepatolentikulare Degeneration oder Kupferspeicherkrankheit Alpha 1 Antitrypsinmangel Glykogenosen und Porphyrien Unter den bosartigen Neubildungen der Leber sind Lebermetastasen am haufigsten Hepatozellulares Karzinom Gallengangskarzinom Zystadenokarzinom und Hepatoblastom eher selten Im Kindesalter spielen der Neugeborenenikterus und angeborene Gallengangsveranderungen u a Byler Syndrom Progressive familiare intrahepatische Cholestase Alagille Syndrom und Reye Syndrom die grosste Rolle in der Schwangerschaft die akute Schwangerschaftsfettleber und die akute Schwangerschaftscholestase Untersuchungsmethoden BearbeitenLaborwerte Bearbeiten Bilirubin direkt indirekt Bilirubinausscheidung im Urin AST fruher GOT ALT fruher GPT GLDH diese drei Enzyme sind Bestandteile der Leberzellen und werden bei ihrer Schadigung vermehrt messbar beispielsweise bei einer Virushepatitis GOT und GPT werden zusammen als Transaminasen bezeichnet CHE Quick Wert oder INR und Albumin sind von Faktoren die in der Leber gebildet werden abhangig und dienen somit der Einschatzung der Lebersyntheseleistung Hepatitisserologie bei Verdacht auf ein infektioses Geschehen sowie zur Aktivitatsbeurteilung bei bekannter Infektion g GT AP diese Enzyme sind in den Gallenwegen enthalten und werden entsprechend vermehrt freigesetzt wenn diese geschadigt werden beispielsweise bei einer Gallenwegsentzundung Sie werden zusammen auch als Cholestaseparameter bezeichnet Eisen Ferritin Kupfer und Caeruloplasminspiegel bei Verdacht auf Erkrankungen des Eisen oder Kupferstoffwechsels wie die Hamochromatose und der Morbus WilsonBildgebende Verfahren Bearbeiten zur Darstellung der Gewebsarchitektur sowie eventueller Raumforderungen Ultraschall Computertomographie Magnetresonanztomographie ERCPBiopsie Bearbeiten Bei der Leberbiopsie handelt es sich um einen invasiven Eingriff zur Entnahme von Gewebe der Leber mit oder ohne Ultraschallkontrolle Es folgt die Untersuchung der mikroskopischen Gewebsarchitektur Histologie Behandlungsmethoden der Hepatologie BearbeitenDiat siehe hepatische Enzephalopathie Virale Hepatitis Impfung gegen Hepatitis A und B Virustatika und Interferone bei viraler Hepatitis B oder C Ursodeoxycholsaure bei Anhaufung von Gallensauren im Korper Cholestase Erhohung des Druckes im Pfortaderkreislauf Diuretikum Betablocker Portosystemischer Shunt Transplantation als Ultima RatioHepatologien in Europa BearbeitenHepatologie an der Universitat und Inselspital Bern Schweiz Quellen BearbeitenHerold Innere Medizin 2001 Bocker Denk Heitz Pathologie Urban und Fischer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hepatologie amp oldid 223751047