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Heinrich von Sachsen Weissenfels 29 September 1657 in Halle 16 Februar 1728 in Barby war von 1680 bis 1728 Herzog von Sachsen Weissenfels Barby sowie kursachsischer General und entstammte einer Seitenlinie der albertinischen Wettiner Auch Heinrich zu Barby genannt Herzog Heinrich von Sachsen Weissenfels Barby als Feldherr im Harnisch mit Marschallstab und Allongeperucke Kupferstich von Peter Schenk d A heute im Kupferstichkabinett Dresden Staatliche Kunstsammlungen Dresden Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Tod und Begrabnis 4 Ehe und Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks als QuellenFamilie BearbeitenHeinrich war der vierte Sohn des Herzogs August von Sachsen Weissenfels und dessen Gemahlin Anna Maria von Mecklenburg Schwerin Tochter des Herzogs Adolf Friedrich I von Mecklenburg Schwerin Leben BearbeitenHeinrich der sich als vierter Sohn kaum Hoffnungen auf das vaterliche Erbe machen konnte erhielt uber seinen Vater den Administrator des Erzstiftes Magdeburg 1674 die Dompropstei zu Magdeburg als Versorgungspfrunde nachdem der vorherige Inhaber des Amtes Heinrichs alterer Bruder Prinz August gestorben war Als Heinrichs Grossvater Johann Georg I der in seiner Eigenschaft als Kurfurst von Sachsen auch Oberlehnsherr des damals noch bluhenden Barbyer Grafengeschlechts war in seinem Testament die Schaffung von Sekundogenituren fur seine drei nachgeborenen Sohne festgelegt hatte bedachte er seinen zweitaltesten Sohn den Magdeburger Administrator August nicht nur mit dem Herzogtum Sachsen Weissenfels sondern sicherte dieser Nebenlinie auch noch den Besitz der Grafschaft Barby im Falle eines Aussterbens der hiesigen Grafenlinie zu so genannte Eventualbelehnung Als im Jahre 1659 schliesslich der letzte Graf August Ludwig von Barby und Muhlingen kinderlos starb fielen die einzelnen Teile der Grafschaft an ihre Lehnsherren zuruck wodurch August von Sachsen Weissenfels auch Graf von Barby wurde Dieser bestimmt wiederum dass die Grafschaft Barby nach seinem Tode zur Versorgung seines Sohnes Heinrich der bereits Dompropst zu Magdeburg war dienen sollte Da Prinz Heinrich gleichzeitig so wie jeder seiner Bruder das Anrecht hatte sich Herzog von Sachsen Weissenfels zu nennen wurde er mit dem Tode seines Vaters 1680 Stifter des Herzogtums Sachsen Weissenfels Barby das entgegen der prestigereichen Bezeichnung weder uber Sitz und Stimme im Reichstag noch uber furstliche Souveranitat verfugte sondern in starker politischer Abhangigkeit von der Hauptlinie und des Kurfurstentums Sachsen stand Heinrichs nun folgende Regentschaft in Barby war jedoch fur Stadt und Region von grosser wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung Ahnlich wie der Weissenfelsische Hof seiner Vettern zog auch der seinige eine grosse Masse an Kunstschaffenden und Musikern so auch die Hornisten Wenzel Franz Seydler und Hans Leopold an Der Padagoge und Lexikograf Johann Theodor Jablonski war von 1689 bis 1700 sein Sekretar Mit Erlass vom 14 Februar 1702 fuhrte er in Barby die allgemeine Schulpflicht fur Knaben ein Ausserdem stiftete er die Prediger Witwen Kasse fur wohltatige Zwecke und liess das Prediger Witwen Haus sowie ein neues Schulhaus erbauen Nach dem Vorbild seines Vetters Johann Georg von Sachsen Weissenfels grundete er am 18 Dezember 1699 aus den Korporalschaften eine Schutzengilde Zudem wurde die gesamte Grafschaft unter Leitung von Hans August Nienborg geodatisch vermessen die Stadt und Dorfkirchen liess er restaurieren und das Bildungswesen reformieren Ferner machte er von seinem Munzpragerecht Gebrauch Auch war Heinrich als Feldherr aktiv und beteiligte sich am Grossen Reichskrieg gegen die Turken In der Belagerung von Ofen 1686 schwer verletzt zeichnete er sich gemeinsam mit seinem Bruder Christian als Kriegsoberster aus Ab 1687 liess er die alte Burg zum grossten Teil abtragen und mit dem Bau von Schloss Barby als neuer Residenz beginnen Baumeister waren Christoph Pitzler und ab 1707 Giovanni Simonetti der sich an Planen von Johann Arnold Nering orientierte Das reprasentative zweigeschossige Profanbauwerk im Stile des Barock besitzt ein langgestrecktes Corps de Logis mit pavillonartigem Mittelteil und ein ausgebautes Mansarddach Der Bau in dessen Raumen der Herzog spater eine Gemaldegalerie eine Kunstkammer ein Porzellankabinett und eine Bibliothek einrichtete konnte erst 1715 fertiggestellt werden weswegen Heinrich mit seiner Frau lange Zeit bei seinem Schwiegervater Johann Georg und seinem Schwager Leopold in Dessau residierte Von konfessionspolitisch grosser Bedeutung war auch sein Ubertritt von der lutherischen zur reformierten Kirche im Jahr 1688 in Dessau In Barby konnte sich dadurch eine eigene reformierte Gemeine niederlassen die bis 1833 Bestand hatte Herzog Heinrich wurde von seinem Vater der ihr Oberhaupt war in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen Ihm wurde der Gesellschaftsname der Aufschiessende verliehen Tod und Begrabnis BearbeitenEr starb am 16 Februar 1728 70 jahrig in Barby und wurde in der neuen Familiengruft auf Schloss Barby bestattet Sein einzig uberlebender Sohn Georg Albrecht folgte ihm als Herzog nach Ehe und Nachkommen BearbeitenSeine einzige Ehe schloss er am 30 Marz 1686 in Dessau mit Elisabeth Albertine von Anhalt Dessau vormaliger Abtissin zu Herford und Tochter Johann Georgs II Furst von Anhalt Dessau aus dessen Ehe mit Henriette Catharina von Oranien Nassau Mit seiner Gemahlin hatte er folgende Kinder Johann August 28 Juli 1687 in Dessau 22 Januar 1688 in Dessau Erbprinz von Sachsen Weissenfels Barby Johann August 24 Juli 1689 in Dessau 21 Oktober 1689 in Dessau Erbprinz von Sachsen Weissenfels Barby totgeborene namenlose mannliche Zwillinge 1690 in Dessau Prinzen von Sachsen Weissenfels Barby Friedrich Heinrich 2 Juli 1692 in Dessau 21 November 1711 in Den Haag Erbprinz von Sachsen Weissenfels Barby Georg Albrecht 1695 1739 2 Herzog von Sachsen Weissenfels Barby Auguste Luise von Wurttemberg Oels Henriette Marie 1 Marz 1697 in Dessau 10 August 1719 in Weissenfels Prinzessin von Sachsen Weissenfels Barby totgeborene namenlose Tochter 5 Oktober 1706 in Dessau Prinzessin von Sachsen Weissenfels BarbyLiteratur Bearbeiten300 Jahre Schloss Neu Augustusburg 1660 1694 Residenz der Herzoge von Sachsen Weissenfels Festschrift Weissenfels 1994 Friedrich Gerhardt Die Geschichte von Weissenfels a S mit neuen Beitragen zur Geschichte des Herzogtums Sachsen Weissenfels Weissenfels 1907 Johann Christoph Dreyhaupt Beschreibung des Saal Creyses insonderheit der Stadte Halle Halle 1749 1751 d i Dreyhaupt Chronik Hans Joachim Bottcher Die Turkenkriege im Spiegel sachsischer Biographien Gabriele Schafer Verlag Herne 2019 ISBN 978 3 944487 63 2 S 136 Weblinks als Quellen BearbeitenDruckschriften von und uber Heinrich im VD 17 Geschichte der Grafen von Barby Memento vom 11 Mai 2009 im Internet Archive Johann Hubners Drey hundert und drey und dreyssig Genealogische Tabellen Tab 169VorgangerAmtNachfolgerAugustHerzog von Sachsen Weissenfels Barby 1680 1728Georg AlbrechtNormdaten Person GND 104177586 lobid OGND AKS VIAF 15201353 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HeinrichALTERNATIVNAMEN Heinrich von Barby Heinrich zu Barby Heinrich von Sachsen Barby Heinrich von WeissenfelsKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen Weissenfels Barby 1680 1728 GEBURTSDATUM 29 September 1657GEBURTSORT HalleSTERBEDATUM 16 Februar 1728STERBEORT Barby Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Sachsen Weissenfels Barby amp oldid 232903769