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Das Schloss Barby ist eine barocke Schlossanlage in Barby einer Stadt im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt deren Ursprunge auf eine Grenzburg des 10 Jahrhunderts zuruckgehen und die seit dem 17 Jahrhundert als Residenz diente Vom 18 bis ins 20 Jahrhundert wurde sie als Bildungseinrichtung genutzt und beherbergt seit 1979 das Grundbucharchiv von Sachsen Anhalt Schloss Barby im Luftbild von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Barby nach 1868 Sammlung Duncker nbsp Schloss Barby 1960Die Anfange des Schlosses gehen bis in das 10 Jahrhundert zuruck In einer Urkunde von Konig Otto I aus dem Jahr 961 mit der er seiner Schwester Mathilde Abtissin von Quedlinburg Barby schenkte wird erstmals eine Grenzburg in dem Ort erwahnt Die Quedlinburger Abtissin belehnte die Barbyer Herrschaft mit der Burg Als das Barbyer Grafengeschlecht 1659 ausstarb ging das Lehen an Herzog August von Sachsen Weissenfels dessen Sohn Herzog Heinrich von Sachsen Weissenfels liess 1687 die alte Burg abtragen und an ihrer Stelle bis 1715 einen reprasentativen dreiflugligen Neubau im barocken Stil nach Planen des kurfurstlich brandenburgischen Oberbaudirektors Johann Arnold Nering errichten 1737 fiel der Sudflugel des Schlosses einem Brand zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut Als 1746 das Herzogsgeschlecht Sachsen Weissenfels ausstarb pachtete die Evangelische Bruder Unitat das Schloss vom kursachsischen Staat und nutzte es bis 1808 u a als Sitz der Kirchenleitung und theologisches Seminar 1 Wahrend der Zeit des franzosisch beherrschten Konigreichs Westphalen ging das Schloss in dessen Besitz uber und diente zeitweise als Lazarett Infolge des Wiener Kongresses fiel Barby samt Schloss 1815 an den preussischen Staat Nachdem das Schloss zunachst durch den Grossagrarier Dietze als Getreidelager genutzt wurde wurde es 1855 an den preussischen Staat verkauft und in ihm ein Lehrerseminar eingerichtet 1917 wurde das Schloss erneut durch einen Brand beschadigt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmte die sowjetische Besatzungsmacht das Gebaude und nutzte es als Kaserne Von 1959 bis 1979 war es Aufnahmelager fur Umsiedler oder Ruckkehrer aus der Bundesrepublik und Wohnheim fur auslandische Gastarbeiter 1979 wurde das Schloss zum Grundbucharchiv zunachst fur die gesamte DDR spater fur Sachsen Anhalt Auf das Archiv wurde am 25 April 1993 ein Brandanschlag verubt bei dem 400 laufende Meter Akten beschadigt wurden Das Schloss stellt sich nach der Sanierung von 2006 als eine langgestreckte zweigeschossige Anlage dar Sie ist mit einem hohen ausgebauten Mansardenwalmdach gedeckt Der dreieinhalbgeschossige Mittelbau ist mit Pilastern gegliedert und mit einem Dreiecksgiebel versehen Ein Balkon ruht in Hohe des ersten Obergeschosses auf vier Saulen Abgeschlossen wird der Mittelbau durch ein geschwungenes Mansarddach Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 S 80 ISBN 3 422 03069 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Barby Sammlung von Bildern Schlossgeschichte bei www stadt barby de Eintrag zu Schloss Barby in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Claudia Mai Das Theologische Seminar der Bruder Unitat in Barby 1754 1789 In Gudrun Meyer Hrsg Unitas Fratrum Zeitschrift fur Geschichte und Gegenwartsfragen der Brudergemeine Band 55 56 Herrnhuter Verlag Herrnhut S 111 123 51 970537 11 886408 Koordinaten 51 58 13 9 N 11 53 11 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Barby amp oldid 232534132