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Christoph Pitzler geboren 1657 in Freyburg an der Unstrut Sachsen Weissenfels bestattet am 28 April 1707 in Halle an der Saale Konigreich Preussen war ein deutscher Baumeister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Reisetagebuch 3 Ausgaben des Reisetagebuchs 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristoph Pitzler wurde wahrscheinlich in Freyburg als Sohn des dortigen Amtmanns geboren 1 Ende 1680 wurde er als Adjunktus Diener in die Silberkammer des Johann Adolf I von Sachsen Weissenfels aufgenommen und war damit Mitglied der Hofdienerschaft im Herzogtum Weissenfels 2 Zu der Zeit hatte in Weissenfels Johann Moritz Richter das Amt eines Landesbaumeisters inne der 1684 nach Beendigung des Weissenfelser Schlossbaus in den Dienst des Markgrafen Christian Ernst nach Bayreuth wechselte Pitzler brach im Mai 1685 wahrscheinlich mit der Forderung des Landesherrn zu einer dreijahrigen Studienreise durch Europa auf bei der er Tagebuch fuhrte und architektonische Notizen machte 3 Er reiste durch die Niederlande und das spanische Flandern In Paris hielt er sich vom Juli 1685 bis zum Mai 1687 auf und besuchte von dort aus Versailles und die Lustschlosser in Marly und Trianon de Porcelaine Er kam uber Lyon nach Rom Mai bis Oktober 1687 Neapel und nach Venedig Dezember 1687 bis April 1688 Am 23 Juni 1688 erreichte er wieder Weissenfels Auf spateren Reisen besuchte er Leipzig 1690 1693 um 1700 und 1695 1701 und 1705 in Brandenburg mehrfach Berlin Potsdam Caputh Charlottenburg Kopenick Oranienburg und andere Orte der Kurmark nbsp Grande Galerie in Versailles nbsp Menagerie in Versailles und Trianon de Porcelaine nbsp Oper am Bruhl in Leipzig Zuruck in Weissenfels wurde er im Jahr 1688 zum Kammerdiener befordert und ubte die Funktionen eines Landesbaumeisters aus aber zunachst nicht mit diesem Titel den fuhrte er nachweisbar erst ab 1697 4 Ab 1690 war er der einzige nennenswerte Baumeister im Furstentum Es sind von ihm die fur einen Landesbaumeister typischen Bauerhaltungs und Bauerweiterungsmassnahmen nachweisbar Er arbeitete wiederholt in der Festung Heldrungen im Schloss Dryburg stammte der 1694 errichtete Sudflugel von ihm 5 Unter dem 1697 inthronisierten Fursten Johann Georg von Sachsen Weissenfels bot sich ihm ein reiches Betatigungsfeld In dessen Auftrag baute er im Schloss Augustusburg 6 und im Palais Kleinfriedenthal beim Jagdschloss Neuenburg Anfang 1702 wurde er zusatzlich Baumeister im Herzogtum Sachsen Weissenfels Barby und baute im Schloss Barby 1705 zog er mit seiner Frau in das preussische Halle wirkte dort in der Moritzburg und sollte 1707 zum koniglich preussischen Baumeister im Herzogtum Magdeburg ernannt werden als er plotzlich starb 7 Er war kinderlos und wurde in der Laurentiuskirche bestattet der Grabstein ist erhalten 7 In Weissenfels folgte ihm im Amt der Baumeister Johann Mutzel 8 Reisetagebuch BearbeitenPitzlers 1052 Seiten umfassende Reysebeschreibung durch Teutschland Holland Spanische Niederlande Franck Reich und Italien wurde nach seinem Tod zu einem Quartband im Format 16 5 mal 29 5 cm gebunden 9 Das Papier war beidseitig in barocker Kurrentschrift beschrieben und enthielt in den Text gestreut eine Vielzahl architektonischer Zeichnungen Der Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt entdeckte das Skizzenbuch Ende des 19 Jahrhunderts in der Bibliothek der Technischen Hochschule Berlin 10 Das Original des Tagebuchs ging am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren Es blieben nur fotografische Reproduktionen von Seiten erhalten die fur eine Edition im Hohenzollern Jahrbuch angefertigt worden waren 11 Ausgaben des Reisetagebuchs BearbeitenReysebeschreibung durch Teutschland Holland Spanische Niederlande Franck Reich und Italien Hellmut Lorenz Hrsg Berliner Baukunst der Barockzeit Die Zeichnungen und Notizen aus dem Reisetagebuch des Architekten Christoph Pitzler 1657 1707 Nicolai Berlin 1998 ISBN 3 87584 699 0 hier wird der sich auf Berlin beziehende Teil vollstandig wiedergegeben und kommentiert 12 Etude du voyage en France et du sejour a Versailles de Christoph Pitzler extrait de son carnet d esquisses 1685 1688 conserve a la Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg In Bulletin du Centre de Recherche du Chateau de Versailles Centre de Recherche du Chateau de Versailles April 2014 ISSN 1958 9271Literatur BearbeitenFlorian Dolle Mit eigenen und mit fremden Augen Versailles in Christoph Pitzlers Reiseskizzenbuch von 1686 In Uwe Fleckner Maike Steinkamp Hendrik Ziegler Hrsg Der Kunstler in der Fremde Migration Reise Exil De Gruyter Berlin 2015 ISBN 978 3 05 005091 1 S 87 105 Joachim Sackl Zum Leben und Wirken des Furstlich Sachsischen Landbaumeisters Christoph Pitzler In Burgen und Schlosser in Sachsen Anhalt 8 1999 S 185 204 ISSN 0944 4157 Hellmut Lorenz Hrsg Berliner Baukunst der Barockzeit Die Zeichnungen und Notizen aus dem Reisetagebuch des Architekten Christoph Pitzler 1657 1707 Nicolai Berlin 1998 ISBN 3 87584 699 0 hier auch eine Gesamtdokumentation des Reisetagebuches im Anhang W B Niemann Der Herzoglich Sachsische Baumeister Christoph Pitzler In Zeitschrift fur Bauwesen 77 1927 S 43 48 nicht eingesehen Cornelius Gurlitt Drei Kunstlerleben aus dem 17 Jahrhundert III Christoph Pitzlers Skizzenbuch In Stadtbaukunst in alter und neuer Zeit Heft 10 11 1922 S 151 159 und S 164 169 nicht eingesehen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Pitzler Sammlung von Bildern Digitale Online Edition eines Teils von Christoph Pitzlers Reysebeschreibung durch Teutschland Holland Spanische Niederlande Franck Reich und Italien 1685 1687 des Forschungsprojekts ARCHITRAVE Literatur von und uber Christoph Pitzler im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ein Geburtseintrag konnte 1999 von Joachim Sackl nicht ermittelt werden Joachim Sackl Zum Leben und Wirken 1999 S 185 Joachim Sackl Zum Leben und Wirken 1999 S 187 Die einzelnen Reisestationen mit Daten auch bei Lorenz 1998 S 222 229 Joachim Sackl Zum Leben und Wirken 1999 S 187f Joachim Sackl Zum Leben und Wirken 1999 S 188 Dehio Handbuch Sachsen Anhalt II 1999 S 477 a b Joachim Sackl Zum Leben und Wirken 1999 S 189 Joachim Sackl Zum Leben und Wirken 1999 S 201 Florian Dolle Mit eigenen und mit fremden Augen 2015 S 88 Cornelius Gurlitt Ein altes Skizzenbuch In Der Bar 1889 S 478 481 Eine Gesamtaufstellung der uberlieferten Abbildungen bei Lorenz 1998 im Anhang Helmut Caspar Berliner Baukunst der Barockzeit In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 10 1998 ISSN 0944 5560 S 106 110 luise berlin de Rezension Normdaten Person GND 120032147 lobid OGND AKS LCCN nr98034644 VIAF 50046550 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Pitzler Christoph KURZBESCHREIBUNG deutscher Baumeister GEBURTSDATUM 1657 GEBURTSORT Freyburg an der Unstrut STERBEDATUM 28 April 1707 STERBEORT Halle an der Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Pitzler amp oldid 232762114