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traditionellen Vorgaben der Musik innerhalb der dur moll tonalen Epoche ca 1600 bis in die Gegenwart Demnach gilt neben dem Aufbau der Akkorde insbesondere die Verbindung der Klange zu musikalisch logischen Folgen 2 als zentraler Gegenstand der Harmonielehre als Unterrichtsfach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bedeutung 3 Siehe auch 4 Literatur 4 1 Allgemeine Literatur und Studien 4 2 Harmonielehren Auswahl 4 2 1 Harmonielehren auf funktionstheoretischer Grundlage 4 2 2 Harmonik einzelner Epochen und Stile 4 2 3 Popularmusik Jazz Rock Pop 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenIn der Antike deckt sich die Harmonik ganz mit der Theorie der Tonsysteme siehe Philolaos und Aristoxenos Mit der Entwicklung der mehrstimmigen Musik engte sich die Bedeutung der Harmonik mehr und mehr auf den gleichzeitigen Zusammenklang verschiedener Stimmen ein In dieser heute vorherrschenden engeren Bedeutung umfasst Harmonik alle stilistischen Formen des Zusammenklangs von Musik beginnend bei der fruhen Mehrstimmigkeit des europaischen Mittelalters bis hin zu Klangstrukturen der Avantgarde Wie die Mehrstimmigkeit ist die Harmonik daher eine primar abendlandisch europaische Entwicklung Der Begriff Harmonielehre stutzt sich auf Jean Philippe Rameaus 1683 1764 Traite de l Harmonie 1722 ein Traktat welches noch wahrend der Zeit des Generalbasses die Erkenntnisse der Fundamentalbass Theorie zu einer mehr analytisch ausgerichteten Theorie nutzt Die von Jacob Gottfried Weber 1779 1839 entwickelte und spater von Simon Sechter 1788 1867 und Arnold Schonberg 1874 1951 ausgebaute Stufentheorie wurde gegen Ende des 19 Jahrhunderts durch die von Hugo Riemann 1849 1919 begrundete Funktionstheorie erganzt Beide Systeme haben sich bis in die heutige Zeit mit Modifikationen und Erweiterungen erhalten Schonbergs im Jahr 1911 erschienenes Werk Harmonielehre war auch theoretisches Fundament fur die atonale Zwolftonmusik Heinrich Schenker 1868 1935 verband in seiner Harmonielehre die Kontrapunktlehre mit der Akkordlehre die Stimmfuhrung wird nunmehr als die Horizontalisierung der vertikalen Harmonik verstanden bezeichnet auch als Ursatz in der von ihm begrundeten Reduktionsanalyse Bedeutung BearbeitenHarmonielehre wird an Musikhochschulen Musikschulen und im Rahmen des Musikunterrichts an Gymnasien unterrichtet Mit Harmonielehre wird ein Teilaspekt der Musikgeschichte namlich die Harmonik unter satztechnischen und analytischen Gesichtspunkten erfasst Harmonielehre bedeutet vor allem aus einer padagogischen Absicht heraus eine Handwerkslehre zu vermitteln die zu gewissen Abstraktionen und Vereinfachungen fuhren muss da eine stilistische Entwicklung von uber 300 Jahren zu berucksichtigen ist Dennoch kommt der Harmonielehre noch heute eine zentrale Bedeutung zu da sie Einblick in stilistische und damit interpretatorische Grundfragen der Musik zwischen 1600 und 1900 gibt Daruber hinaus sind Grundkenntnisse von Harmonielehre auch fur das Verstandnis der sog Popularmusik oder des Jazz unabdingbar Siehe auch BearbeitenKontrapunkt Tonalitat Musik Literatur BearbeitenAllgemeine Literatur und Studien Bearbeiten Martin Eybl Harmonielehre In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Reinhard Amon Lexikon der Harmonielehre Wien 2005 ISBN 3 476 02082 7 Manfred Wagner Die Harmonielehren der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Gustav Bosse Verlag Regensburg 1974 ISBN 3 7649 2081 5 Hanno Hussong Untersuchungen zu praktischen Harmonielehren seit 1945 Dissertation Verlag dissertation de Verlag im Internet GmbH Berlin 2005 Benedikt Stegemann Theorie der Tonalitat Wilhelmshaven 2013 ISBN 978 3 7959 0962 8 Harmonielehren Auswahl Bearbeiten Arnold Schonberg Harmonielehre Universal Edition Wien 1911 2 Auflage 1922 ISBN 3 7024 0029 X Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Mainz 1940 ISBN 3 7957 1600 4 Harmonielehren auf funktionstheoretischer Grundlage Bearbeiten Hugo Riemann Handbuch der Harmonielehre 1 Auflage 1880 Breitkopf amp Hartel Leipzig 1929 Hermann Grabner Handbuch der funktionellen Harmonielehre ISBN 3 7649 2112 9 Wilhelm Maler Beitrag zur Durmolltonalen Harmonielehre Band 1 1 Auflage 1931 11 Auflage Leuckart 1980 ISBN 3 920587 00 6 Diether de la Motte Harmonielehre Barenreiter Kassel und Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1976 ISBN 3 7618 0540 3 Harmonik einzelner Epochen und Stile Bearbeiten Lars Ulrich Abraham Harmonielehre Der homophone Satz Laaber Verlag Choralsatz Wolfgang Budday Harmonielehre Wiener Klassik Theorie Satztechnik Werkanalyse Verlag Berthold amp Schwerdtner Stuttgart 2002 ISBN 3 00 008998 5 Vincent Persichetti Twentieth Century Harmony New York London 1961 ISBN 0 393 09539 8 Popularmusik Jazz Rock Pop Bearbeiten Richard Graf Barrie Nettles Die Akkord Skalen Theorie und Jazz Harmonik Advance Music ISBN 3 89221 055 1 Andreas Kissenbeck Jazz Theorie 2 Bande ISBN 978 3 7618 1968 5 Frank Sikora Neue Jazz Harmonielehre ISBN 3 7957 5124 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harmonik und Harmonielehre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Harmonik und Harmonielehre Zitate Jean Philippe Rameau Traite de l harmonie reduite a ses principes naturels Memento vom 21 August 2010 im Internet Archive PDF 5 61 MB englische Ubersetzung Pyotr Ilyich Tchaikovsky Guide to the Practical Study of Harmony Memento vom 14 November 2011 im Internet Archive PDF 6 36 MB englisch Christian Kohn Einfuhrung in die funktionale HarmonielehreAnmerkungen Bearbeiten Vgl Wieland Ziegenrucker ABC Musik Allgemeine Musiklehre 6 Auflage Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 7651 0309 4 S 115 Die Harmonik umfasst jedes raumliche Miteinander von Tonen insbesondere die musikgeschichtlich differenzierte Verfugbarkeit Anwendung und Ordnung der Akkorde Wieland Ziegenrucker ABC Musik Allgemeine Musiklehre 6 Auflage Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 7651 0309 4 S 152 Normdaten Sachbegriff GND 4129030 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harmonik und Harmonielehre amp oldid 238237204