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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Unterweisung im Tonsatz ist der Titel eines musiktheoretischen und tonsatzpraktischen Lehrwerks von Paul Hindemith Es besteht aus drei Teilen I Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 II Ubungsbuch fur den zweistimmigen Satz Schott Mainz 1939 III Ubungsbuch fur den dreistimmigen Satz Schott Mainz 1970 Hindemith verfolgt mit diesem Werk vor allem die Absicht das nach seiner Einschatzung in der zeitgenossischen Musik um sich greifende handwerkliche Chaos zu beenden und das kompositorische Handwerk wieder auf eine solide theoretische Grundlage zu stellen Anmerkung 1 Er mochte hierbei das veraltete und untauglich gewordene Lehrsystem der traditionellen Harmonielehre durch etwas Neues und Zeitgemasses ersetzen Ausserdem ist Hindemith offenkundig bestrebt der von ihm heftig kritisierten Zwolftontechnik Schonbergs ein alternatives System auf tonaler Basis entgegenzusetzen Inhaltsverzeichnis 1 Theoretischer Teil 1 1 Reihe 1 1 1 1 Kritik der bisherigen Tonleitersysteme 1 1 2 Neue Herleitung der chromatischen Tonleiter 1 1 3 Die Reihe 1 als Tabelle 1 1 4 Bedeutung der Reihe 1 1 2 Reihe 2 1 2 1 Kombinationstone 1 2 2 Intervallgrundtone 1 2 3 Die Reihe 2 als Tabelle 1 2 4 Harmonischer und melodischer Wert der Intervalle 1 3 Akkordlehre 1 3 1 Kritik der traditionellen Harmonielehre 1 3 2 Akkordbestimmung 1 3 3 Tabelle zur Akkordbestimmung 1 4 Harmonik 1 4 1 Akkordbewegungen 1 4 2 Tonalitat 1 4 3 Unterschied zur traditionellen Harmonielehre 1 4 4 Atonalitat Polytonalitat 1 5 Melodik 1 6 Analysen 2 Die Ubungsbucher 3 Anmerkungen 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchTheoretischer Teil BearbeitenWesentliche Neuerungen der Hindemithschen Theorie sind eine alternative Herleitung der chromatischen Tonleiter als Grundlage einer freien Tonalitat eine neuartige Akkordlehre als Ersatz fur die traditionelle Harmonielehre der innovative Versuch einer Melodielehre Reihe 1 Bearbeiten Kritik der bisherigen Tonleitersysteme Bearbeiten Zwar bezeichnet Hindemith die gleichstufig temperierte Stimmung als eine der genialsten Erfindungen des menschlichen Geistes und wurdigt ihren unschatzbaren praktischen Wert fur Tasteninstrumente schrankt aber zugleich ein es sei nicht ungefahrlich dem Ohre nur Musik in temperierten Intervallen zu bieten da es sich sonst an den standig getrubten Klang gewohne und der Sinn fur reine Klange verloren gehe Zum Gluck bilden aber die der reinen Intervalle fahigen Instrumental und Singstimmen den Tasteninstrumenten gegenuber die Hauptmacht und es ist kaum anzunehmen dass das musikalische Empfinden je so weit absinken konnte um die Tasteninstrumente zur ausschliesslichen Herrschaft gelangen zu lassen Einzelnachweis 1 Im Kapitel Fruhere Tonleiterversuche setzt sich Hindemith u a mit der pythagoraischen und mitteltonigen Stimmung auseinander und kommt zu dem Schluss all diese Systeme seien keine ursprungliche Zeugung einer Tonleiter Hier geht man von einem in der praktischen Musik schon vorhandenen Modell einer Tonleiter aus und sucht die Leiterintervalle die sich durch die Erfahrung als brauchbar erwiesen haben nachtraglich zu begrunden Einzelnachweis 2 Deshalb beschreitet Hindemith einen dritten Weg zur Errechnung der Tonleiter der uns zu Zielen fuhren wird die auf die vorerwahnten Weisen nicht erreicht wurden Einzelnachweis 3 Neue Herleitung der chromatischen Tonleiter Bearbeiten Hindemith fuhrt seine Herleitung der chromatischen Tonleiter am Beispiel des grossen C mit 64 Hz als Ausgangston durch Anmerkung 2 Das Herleitungsverfahren ist eine Art Entdeckungsreise im Bereich der Obertonreihe von diesem C wobei eine Beschrankung auf die ersten sechs Teiltone erfolgt Anmerkung 3 Wie Hindemith ausfuhrlich begrundet wurde eine Einbeziehung des siebenten und hoherer Obertone zu unbrauchbaren ja chaotischen Resultaten fuhren Ausgangsmaterial sind also die Tone C c g c1 e1 g1 Ziel ist es nun den Oktavraum uber dem C so mit Tonen anzufullen dass eine musikalisch verwendbare Tonscala entsteht Zu diesem Zweck wird das Reich der Obertone systematisch durchforscht und jede neue Entdeckung dem Tonvorrat einverleibt Das praktische Vorgehen besteht darin auf jeden neu hinzukommenden Oberton die bis dahin bekannten Verhaltnisse der vorangegangenen Teiltone anzuwenden Der jeweils neue Oberton wird nacheinander als erster zweiter usw Oberton einer darunter liegenden Reihe gedacht deren Grundton dann gegebenenfalls einen neuen Ton ergibt der in die Tonleiter hineinpasst Die Anwendung auf den zweiten Oberton des C 64 Hz das c mit 128 Hz bedeutet dass dieses als erster oder zweiter Oberton fungieren kann der dritte Oberton wird erst spater entdeckt In der Rolle als erster Oberton verweist es nur auf sich selbst als Grundton als zweiter Oberton liefert es nur das bereits vorhandene C mit 64 Hz Neues erbringt erst der dritte Oberton das g mit 192 Hz Als erster Oberton ist es nicht zu gebrauchen da es ausserhalb der zu fullenden Oktave liegt jedoch als zweiter Oberton erzeugt es den neuen Tonleiterton G 96 Hz Der vierte Oberton das c1 256 Hz liefert in der Rolle eines dritten Obertons das F mit 85 33 Hz Der funfte Oberton das e1 320 Hz als dritter Oberton gedacht liefert den Grundton A 106 66 Hz Zum vierten Oberton gemacht verweist das e1 320 Hz auf den Grundton E 80 Hz Der sechste Oberton das g1 mit 384 Hz liefert in der Rolle eines funften Obertons das Es 76 8 Hz In Erweiterung des bisherigen Verfahrens wird noch der vierte Oberton des C das c1 256 Hz zu einem funften gemacht und fuhrt zu einem As1 dessen zweiter Oberton As 102 4 Hz aufgenommen wird Damit sei die Zeugekraft des Stammtones C erschopft sagt Hindemith Die aus ihm entwickelten Tone c G F A E Es As umgeben ihn wie eine stolze Zahl von Sohnen Sie konnen ihren eigenen Hausstand grunden wahrend sie sich noch in vaterlicher Obhut befinden und konnen ihren Erzeuger mit einer Schar von Enkeln erfreuen Einzelnachweis 4 Die Sohne werden jetzt in der Reihenfolge ihrer Geburt dem gleichen Verfahren unterworfen wie der Stammvater C d h ihre Obertone werden zur Gewinnung neuer Tonleitertone herangezogen Wahrend Hindemith alle Falle im Einzelnen durchdiskutiert werden hier nur die genannt die zu neuen Ergebnissen fuhren Der dritte Oberton des G das d1 mit 288 Hz liefert zum 4 Oberton einer Reihe gemacht deren Grundton D 72 Hz Der vierte Oberton des F das f1 mit 341 33 Hz fuhrt in der Rolle eines dritten Obertons zum B 113 78 Hz Das gleiche f1 verweist als funfter Oberton auf den Grundton Des 68 27 Hz Der dritte Oberton des E als zweiter Oberton gedacht liefert das H 120 Hz Die Familie wird vollzahlig wenn wir die Urenkel des C in sie aufnehmen Aus dem Enkel Des wird ein Ges 91 02 gewonnen indem man aus dem vierten Oberton von Des dem des1 mit 273 08 Hz einen dritten Oberton macht Der funfte Oberton des Enkels D das fis1 liefert als vierter Oberton das Fis 90 Hz eine Schwingung tiefer als das Ges Die in der Reihenfolge ihrer Entdeckung angeordneten Tone bezeichnet Hindemith als Reihe 1 Die Reihe 1 als Tabelle Bearbeiten Ton C G F A E Es As D B Des H Ges FisFrequenz Hz 64 96 85 33 106 66 80 76 8 102 4 72 113 78 68 27 120 91 02 90Verwandtschafts verhaltnis Vater Sohne Enkel Urenkel Anmerkung 4 Bedeutung der Reihe 1 Bearbeiten Hindemith selbst muss in der Entdeckung der Reihe 1 eine Errungenschaft gesehen haben deren historische Bedeutung mit der Erfindung der wohltemperierten Stimmung vergleichbar ist Denn ahnlich wie Bach seinerzeit die temperierte Stimmung in seinem Wohltemperierten Klavier verwirklichte tut Hindemith dies mit seiner Reihe 1 indem er sie dem Klavierzyklus Ludus tonalis zugrunde legt Die Parallele ware noch uberzeugender wenn man den Ludus tonalis auf einem Klavier darbieten konnte das nach den Frequenzverhaltnissen der Reihe 1 gestimmt ware Solches verbietet sich jedoch da die Reihe 1 als Grundlage fur die Stimmung eines Klaviers vollig ungeeignet ware wie sofort deutlich wird wenn man einmal die Frequenzverhaltnisse der zwischen ihren Tonen auftretenden Quinten untersucht Die meisten Quinten sind rein haben also das Schwingungszahlverhaltnis 3 2 1 5 Die Quinten D A und Es B jedoch weisen ein Frequenzverhaltnis von ca 1 48 678 Cent auf sind also so genannte Wolfsquinten Wenn demzufolge auch der rein praktische Nutzen der Reihe 1 gering ist so besteht aus Hindemiths Sicht ihre theoretische Bedeutung darin dass die chromatische Tonleiter nicht mehr wie bisher nur als eine Erweiterung der diatonischen Leitern in Erscheinung tritt sondern als ein ebenso einfach herzuleitendes Naturprodukt verstanden werden kann Hindemith behauptet sogar dass sie sich als die naturlichste aller Tonleitern erweist die zugleich fur die melodische wie die harmonische Arbeit die geeignetste ist Einzelnachweis 5 Als solche bildet sie die Grundlage einer freien Tonalitat die nicht mehr auf das herkommliche Dur Moll System beschrankt ist Reihe 2 Bearbeiten Die Reihe 1 beschreibt eine Rangfolge abnehmender Verwandtschaft der chromatischen Einzeltone zu einem Zentralton Im Unterschied dazu bezieht sich die Reihe 2 auf eine Abstufung des Klangwertes der Intervalle Kombinationstone Bearbeiten Um den Klangwert der Intervalle zu bestimmen stutzt sich Hindemith auf das akustische Phanomen der Kombinationstone Hierbei handelt es sich um physikalisch reale Tone die beim Zusammenklingen zweier oder mehrerer Tone zusatzlich horbar werden Beim Zusammenklang zweier Tone tritt vor allem ein Differenzton auf dessen Frequenz der Differenz der Ausgangstonfrequenzen entspricht f D f 2 f 1 displaystyle f D f 2 f 1 nbsp wobei f 2 displaystyle f 2 nbsp die Frequenz des hoheren f 1 displaystyle f 1 nbsp die Frequenz des tieferen Tones bedeutet Dieser Differenzton wiederum tritt mit den bereits klingenden Intervalltonen in Wechselwirkung und so fort so dass theoretisch eine unendliche Zahl von Kombinationstonen auftritt die aber umso schwacher werden je hoher ihre Ordnung ist Hindemith beschrankt sich deshalb auf die Betrachtung der Kombinationstone erster und zweiter Ordnung Zur Klarstellung der Begriffe sei noch folgende prazise Definition hinzugefugt Kombinationston 1 Ordnung Differenzton D1 mit f D 1 f 2 f 1 displaystyle f D 1 f 2 f 1 nbsp Kombinationston 2 Ordnung Differenzton D2 mit f D 2 f 1 f D 1 2 f 1 f 2 displaystyle f D 2 f 1 f D 1 2f 1 f 2 nbsp Der hier relevante Kombinationston 2 Ordnung entsteht durch das Zusammenwirken des ersten Differenztons mit dem unteren Ton des klingenden Intervalls Durch das Zusammenwirken mit dem oberen Ton entsteht kein neuer Ton denn wegen f D 2 f 2 f D 1 f 1 displaystyle f D 2 f 2 f D 1 f 1 nbsp ware dieser Ton mit dem bereits klingenden unteren Ton des Intervalls identisch In der folgenden Tabelle sind diese Verhaltnisse fur die einfachsten Intervalle dargestellt Die Frequenzen sind hierbei jeweils durch Kurzen auf die kleinstmoglichen ganzzahligen Werte reduziert Intervall f 2 displaystyle f 2 nbsp f 1 displaystyle f 1 nbsp D 1 displaystyle D 1 nbsp D 1 displaystyle D 1 nbsp ist also D 2 displaystyle D 2 nbsp D 2 displaystyle D 2 nbsp ist also FazitOktave 2 1 1 f 1 displaystyle f 1 nbsp 0 unhorbar f 1 displaystyle f 1 nbsp wird verstarktQuinte 3 2 1 1 Oktave tiefer als f 1 displaystyle f 1 nbsp 1 1 Oktave tiefer als f 1 displaystyle f 1 nbsp f 1 displaystyle f 1 nbsp wird zweifach gestutztQuarte 4 3 1 2 Oktaven tiefer als f 2 displaystyle f 2 nbsp 2 1 Oktave tiefer als f 2 displaystyle f 2 nbsp f 2 displaystyle f 2 nbsp wird zweifach gestutztgrosse Terz 5 4 1 2 Oktaven tiefer als f 1 displaystyle f 1 nbsp 3 1 Quart tiefer als f 1 displaystyle f 1 nbsp f 1 displaystyle f 1 nbsp wird einfach gestutztkleine Sext 8 5 3 grosse Sext unter f 1 displaystyle f 1 nbsp 2 2 Oktaven tiefer als f 2 displaystyle f 2 nbsp f 2 displaystyle f 2 nbsp wird einfach gestutztkleine Terz 6 5 1 2 Oktaven gr Terz unter f 1 displaystyle f 1 nbsp 4 gr Terz unter f 1 displaystyle f 1 nbsp keiner der Intervalltone wird gestutztgrosse Sext 5 3 2 1 Quint tiefer als f 1 displaystyle f 1 nbsp 1 1 Oktave Quint tiefer als f 1 displaystyle f 1 nbsp keiner der Intervalltone wird gestutztIn dieser Tabelle sind die Intervalle bereits so geordnet dass die Trubung bzw Belastung durch Kombinationstone von oben nach unten zunimmt Man kann auch von einem stufenweise abnehmenden Konsonanzgrad sprechen Intervallgrundtone Bearbeiten Infolge der Verstarkung durch Kombinationstone gewinnt einer der beiden Intervalltone die Oberhand und wird somit zum Grundton Bei Quint und grosser Terz liegt der Grundton unten bei Quart und kleiner Sext oben Quint und Quart sowie Terz und Sext bilden also Paare wobei der eine Partner die Umkehrung des anderen ist Bei kleiner Terz und grosser Sext wird allerdings keiner der beiden Intervalltone durch die Kombinationstone verstarkt so dass sich streng genommen die Annahme eines Grundtons verbietet Allein aus dem praktischen Grund der Vereinfachung und leichteren Handhabbarkeit setzt sich Hindemith uber die strenge theoretische Forderung hinweg und weist der kleinen Terz den unteren der grossen Sext den oberen Ton als Grundton zu Ahnlich verfahrt er mit den Sekunden und Septimen bei denen sich ebenfalls keine eindeutigen Grundtone nachweisen lassen Auch hier verteilt Hindemith die fiktiven Grundtone nach rein pragmatischen Gesichtspunkten Eine Sonderstellung nimmt der Tritonus ein Seine Kombinationstone hangen davon ab welche seiner verschiedenen Formen man betrachtet Tritonus enge Form weite Form D1 Differenzton mit f D 1 f 2 f 1 displaystyle f D 1 f 2 f 1 nbsp Kombinationston 1 Ordnung D2 Differenzton mit f D 2 f 1 f D 1 displaystyle f D 2 f 1 f D 1 nbsp Kombinationston 2 Ordnung Bei der engen Form entsteht mit As es c1 ges1 als Gesamtklang ein Dominantseptakkord mit Auflosungsbestreben nach Des Dur wahrend bei der weiten Form mit A d c1 fis1 eine Umkehrung des zu G Dur gehorigen Dominantseptakkords entsteht Dies zeigt dass dem Tritonus stets eine nach Auflosung drangende Spannung innewohnt Tone c1 ges1 c1 fis1Frequenz verhaltnis 5 7 7 10D1 As dD2 es ADie Reihe 2 als Tabelle Bearbeiten Intervall Oktave Quinte Quarte grosse Terz kleine Sext kleine Terz grosse Sext grosse Sekund kleine Sept kleine Sekund grosse Sept Tritonusoberer Ton c1 g c1 e c1 es c1 d c1 des c1 fisunterer Ton c c g c e c es c d c des cGrundton beide c c1 c c1 c c1 d d des des keinerBeim Tritonus wird fallweise einer seiner beiden Tone zum stellvertretenden Grundton erklart und zwar derjenige der in den Grundton des Auflosungsintervalls fuhrt Beispiel Der Tritonus e b werde in die Terz f a aufgelost Dann ist das e stellvertretender Grundton weil es zum f als Grundton des Auflosungsintervalls fuhrt Harmonischer und melodischer Wert der Intervalle Bearbeiten Die Reihe 2 spiegelt auch den unterschiedlichen harmonischen und melodischen Wert der Intervalle wider Oktave als kaum vom Einklang unterschieden und Tritonus als in seiner Wirkung und Bedeutung schillernd stehen isoliert am linken bzw rechten Rand Bei den anderen Intervallen ergibt sich hinsichtlich ihrer harmonischen bzw melodischen Verwendbarkeit eine quasi komplementare Rangordnung Allerdings weicht Hindemith von einer streng systematischen Beurteilung ab indem er nicht die kleine sondern die grosse Sekunde als das schonste melodische Intervall bezeichnet Entsprechend halt er nicht die reine aber auch leere Quinte fur das schonste harmonische Intervall sondern die grosse Terz und begrundet dies mit deren grosserer Farbigkeit infolge der Akkordwirkung ihrer Kombinationstone nbsp Akkordlehre Bearbeiten Kritik der traditionellen Harmonielehre Bearbeiten An der traditionellen Harmonielehre kritisiert Hindemith vier Punkte die sie als ein zu enges System der Klangbestimmung und bearbeitung erscheinen lassen Das Bauprinzip der Klange ist das Ubereinanderschichten von Terzen Die Klange sind umkehrbar Durch Erhohung oder Vertiefung leitereigener Tone der diatonischen Leitern lasst sich der Akkordvorrat einer Tonart erweitern Die Akkorde sind mehrdeutig Einzelnachweis 6 Akkordbestimmung Bearbeiten Ein neues System der Akkordbestimmung muss nach Hindemith folgende Forderungen erfullen Nicht mehr nur Terzen sondern beliebige Intervalle durfen zum Bau der Akkorde verwendet werden An Stelle der Akkordumkehrungen muss ein umfassenderes Prinzip treten Die Mehrdeutigkeit der Akkorde muss entfallen Hieraus ergibt sich dass jede beliebige Zusammenstellung von mindestens drei Tonen zwei Tone bilden lediglich ein Intervall als Akkord angesehen werden muss Eine Unterscheidung ist moglich auf Grund des Dissonanzgrades der sich aus den enthaltenen Intervallen ergibt Eine wichtige Rolle fur die Klassifizierung der Akkorde spielt nach Hindemith auch ob sie einen Tritonus enthalten oder nicht Tritonusakkorde bedurfen wegen der ihnen innewohnenden Spannung einer besonderen Behandlung An Stelle der traditionellen Unterscheidung zwischen Grundstellung und Umkehrungen tritt die Unterscheidung zwischen Akkorden deren Grundton mit dem Basston identisch ist und solchen bei denen der Grundton hoher im Akkord liegt Zur Bestimmung des Akkordgrundtons wird unter Nichtberucksichtigung der Oktave der Grundton des im Akkord enthaltenen konsonantesten Intervalls herangezogen Wenn also z B eine Quinte im Akkord vorkommt so wird deren unterster Ton zum Akkordgrundton erklart Unter Anwendung dieser Kriterien kommt Hindemith zu folgender Klassifizierung der Akkorde Tabelle zur Akkordbestimmung Bearbeiten A Klange ohne Tritonus B Klange mit TritonusI Ohne Sekunden und Septimen 1 Grundton und Basston sind derselbeBeispiele c e g c es g dd 2 Grundton liegt hoher im AkkordBeispiele c es as c e a c f a c f as dd II Ohne kleine Sekunden und grosse Septimen Tritonus untergeordneta Nur mit kleiner Septime ohne grosse Sekunde Grundton und Basston sind derselbe Beispiele c e b c e g b dd b Mit grosser Sekunde und kleiner Septime 1 Grundton und Basston sind derselbeBeispiele c e g b d1 c es g a c es f g a c e as b c e fis c d e fis c d e b c d e gis und ahnliche dd 2 Grundton liegt hoher im AkkordBeispiele c ges b c es ges as c es f a c d fis a c d f as c d fis b c e fis a c d as b c d fis c d as c es ges b und ahnliche dd 3 Mit mehreren TritoniBeispiele c e fis ais c d e gis b c d fis gis c d e fis gis ais und ahnliche dd III Mit Sekunden und Septimen 1 Grundton und Basston sind derselbeBeispiele c d g c f g c g a c g b c g h c d e g c e f g c e g a c e g as c d es g c d f g c es g b c es g h c e g h d1 c es g b d1 c g b f1 c es g b d1 f1 c g a h d1 c e dis1 c g d1 c g a d1 c g a e1 c g as es1 und ahnliche dd 2 Grundton liegt hoher im AkkordBeispiele c d f c d a c d f a c es b c des f as c f a b c d a b c d a h c f d1 c f as es1 c f a e1 c f a b d1 und ahnliche dd IV Mit kleinen Sekunden und grossen Septimen Ein Tritonus oder mehrere untergeordnet dd 1 Grundton und Basston sind derselbeBeispiele c e g b des1 c e b des1 c fis g des1 c g as d1 c e fis g d1 c fis g cis1 d1 gis1 und ahnliche dd 2 Grundton liegt hoher im AkkordBeispiele c f ges a es1 c e f b des1 c d fis a cis1 e1 c des ges a f1 c e f f1 c e fis h c e b es1 und ahnliche dd V Unbestimmbar Beispiele c e gis c f b dd VI Unbestimmbar Tritonus ubergeordnet Beispiele c es ges c es a c ges a c es ges a dd Harmonik Bearbeiten Akkordbewegungen Bearbeiten Zur Beurteilung und kompositorischen Handhabung von Akkordbewegungen zieht Hindemith verschiedene Aspekte heran Ubergeordnete Zweistimmigkeit Diese wird gebildet von der Bassstimme und der nachstwichtigen hoheren Stimme welche oft aber nicht immer mit der Oberstimme identisch ist Im Unterschied zu den weniger wichtigen Fullstimmen ist an diese ubergeordnete Zweistimmigkeit die Forderung zu stellen dass sie einen sauberen und deutlich gegliederten zweistimmigen Satz bilden soll Harmonisches Gefalle Durch die Aufeinanderfolge von Akkorden aus verschiedenen Gruppen der Akkordtabelle ergibt sich durch den unterschiedlichen Klangwert bzw Dissonanzgrad eine Art Spannungskurve die Hindemith harmonisches Gefalle nennt An Beispielen zeigt er wie das harmonische Gefalle in die kompositorische Satzarbeit einbezogen werden kann Grundtonschritte Zur schnellen Einschatzung von Akkordfolgen dient eine Art abgekurzte Rechnung die den Wert einer Verbindung erkennen lasst und uns uber ihre Wegrichtung aufklart uber die das Gefalle ja keine Auskunft gibt Einzelnachweis 7 Hierzu werden nur die Grundtone der Akkorde betrachtet wodurch die komplexe Fortschreitung der Akkordmassen auf eine simple melodische Linie reduziert wird Hindemith vergleicht dieses Verfahren mit der Anwendung von Logarithmen im Zahlenreich Fuhrungstone Bei Verbindungen mit Tritonusakkorden ist wegen der innewohnenden Spannung die blosse Grundtonverrechnung fur eine sichere Beurteilung und Handhabung nicht ausreichend Vielmehr mussen erganzend so genannte Fuhrungstone herangezogen werden Sie werden von Fall zu Fall nach leicht variierenden Verfahren ermittelt wobei die Hauptregel besagt dass derjenige Ton des im Akkord enthaltenen Tritonus zum Fuhrungston erklart wird der mit dem Grundton nach der Rangfolge der Reihe 2 das beste Intervall bildet Die Hindemithschen Fuhrungstone erinnern an die klassischem Leittone und verlangen wie diese eine Auflosung wobei freilich die klassische Forderung nach einer Auflosung durch Sekundschritt gelockert wird Tonalitat Bearbeiten Tonale Zentren Folgen mehrere z B drei Akkorde aufeinander so bilden deren Grundtone einen gebrochenen Akkord dessen Grundton wiederum die Tendenz hat sich als Grundton Tonika der ganzen Gruppe durchzusetzen Solche Gruppen mit einem bestimmbaren tonalen Zentrum nennt Hindemith auch tonale Kreise oder Bezirke Fur die zur Herstellung eines tonalen Zentrums erforderliche Zahl von Akkorden stellt Hindemith die Regel auf dass bei ausschliesslicher Verwendung tritonusfreier Akkorde hierzu deren drei notig sind wahrend bei der Beteiligung von Tritonusakkorden zwei genugen Tonika ist dann der Grundton des Auflosungsakkords Kadenz Ein Sonderfall ist eine Kadenz genannte Akkordfolge mit starker Schlusswirkung Hier erfahrt der Schlussakkord allein durch seine Stellung eine so starke Aufwertung dass er als Tonika empfunden wird selbst wenn dies aus der Grundtonkonstellation allein nicht hervorgeht So hat Hindemith keine Hemmungen neben kadenzierenden Standardwendungen wie Quarte Quinte Tonika auch ungewohnlichere Grundtonfolgen als Kadenz anzuerkennen Beispiel kleine Sext kleine Sekunde Tonika Stufengang Wahrend sehr kurze Akkordfolgen vorwiegend durch die Verhaltnisse der Reihe 2 erfasst werden konnen kommen bei grosseren harmonischen Ablaufen die Verwandtschaftsbeziehungen der Reihe 1 zum Tragen Den Grundtonen welche die Akkordlasten grosserer harmonischer Zusammenhange tragen gebuhrt der Name Stufen ihre auf Befehl der Reihe 1 geschaffene Reihenfolge heisst Stufengang Einzelnachweis 8 Tonalitat und Modulation Innerhalb eines grossraumigeren Harmoniestufengangs werden einzelne Tone die Oberhand gewinnen wenn sie durch die Verwandtschaftsbeziehungen der Reihe 1 als Zentraltone bestatigt werden Im Prinzip kann ein solcher Zentralton ein gesamtes Musikstuck beherrschen und seine Tonalitat Tonart bestimmen Es kann aber naturlich auch vorkommen dass verschiedene Passagen eines Stuckes von verschiedenen Zentraltonen regiert werden so dass hier von Modulation gesprochen werden kann Die Herrschaftsbereiche der Zentraltone also die tonalen Bezirke uberlappen notwendigerweise da die Stufengangstone immer auch in einer wenn auch u U entfernteren Verwandtschaftsbeziehung zur Tonika des Nachbarbezirks stehen Unterschied zur traditionellen Harmonielehre Bearbeiten Was als Unterschied zur traditionellen Auffassung besonders ins Auge springt ist der Wegfall der herkommlichen Dur Moll Tonalitat was nicht bedeutet dass Hindemith nicht mehr zwischen Dur und Molldreiklang unterscheidet Neu ist jedoch dass die Tonart von Musikstucken nicht mehr auf Dur bzw Molltonleitern basiert sondern auf der chromatischen Tonleiter deren Tone sich im Sinne der durch die Reihe 1 gegebenen Verwandtschaftsbeziehungen um ein tonales Zentrum scharen Die von Dur und Moll losgelosten Tonartbindungen konnen treffend als freie Tonalitat bezeichnet werden In harmonischer Hinsicht sind dieser freien Tonalitat keine Grenzen gesetzt jeder Akkord kann in ihr ohne Probleme untergebracht werden Ein weiterer Fortschritt der Hindemithschen Harmonik ist die eindeutige Klassifizierung der Akkorde welche die in der traditionellen Harmonielehre zu diesem Zweck ublichen alterierten und Vorhalts Akkorde uberflussig macht Atonalitat Polytonalitat Bearbeiten Den in der Natur begrundeten Tonverwandtschaften konne man nicht entgehen sagt Hindemith und darum sei es ganzlich unmoglich Tongruppen ohne tonale Bezogenheit zu erfinden Die Tonalitat ist eine Kraft wie die Anziehungskraft der Erde Einzelnachweis 9 Entsprechend konne es eine atonale Musik streng genommen gar nicht geben sofern man darunter nicht lediglich harmonische Unordnung verstehe Die Zwolftontechnik der Wiener Schule kritisiert er als willkurliches ja widernaturliches Kunstprodukt Spottisch weist er darauf hin dass dieselben Komponisten die der harmonischen Freiheit huldigen in architektonischen Fragen einem Formalismus verfallen sind gegen den die Kunsteleien der fruhen niederlandischen Kontrapunktiker wie ein Kinderspiel erscheinen Einzelnachweis 10 Auch die so genannte Polytonalitat lasst Hindemith allenfalls als unterhaltsame Spielerei fur den Komponisten gelten lehnt sie jedoch als Arbeitsprinzip einer harmonischen Setzweise ab da der Horer die nebeneinander herlaufenden Tonalitaten nicht getrennt verfolgen sondern nur als resultierende Gesamttonalitat wahrnehmen konne Melodik Bearbeiten Mit dem Versuch einer Melodielehre betritt Hindemith Neuland denn die bisherigen Lehrsysteme gingen darauf nicht ein Auch Hindemith schrankt seine Bemuhungen sofort dahingehend ein dass er gedenkt die Rhythmik obwohl sie in einer vollstandigen Melodielehre eigentlich nicht fehlen durfte unberucksichtigt zu lassen und ihren Einbezug auf einen spateren Zeitpunkt zu verschieben Harmonische Bindung Melodiestufengang Zunachst beschaftigt sich Hindemith mit den immanenten harmonischen Aspekten der Melodie Er weist darauf hin dass in melodischen Linien immer auch gebrochene Akkorde auftauchen entweder in unmittelbarer Folge oder von Durchgangs bzw Nebentonen unterbrochen Die Grundtone solcher harmonisch gebundener Abschnitte die oft nicht scharf abzugrenzen sind und uberlappen konnen ergeben einen Melodiestufengang fur den in abgeschwachter Form ahnliche Kriterien gelten wie fur den oben erwahnten Harmoniestufengang Sekundgang Eine herausragende Bedeutung fur den Bau von Melodien haben die Sekunden Sie leisten einerseits beispielsweise zum Uberbrucken der grosseren harmonisch starkeren Intervalle Kleinarbeit auf engem Raum deren Untersuchung an Fallbeispielen Hindemith ein ganzes Kapitel widmet Andererseits konnen Sekunden zu Wegweisern des grossraumigen Melodieverlaufs werden und erlangen dann eine beherrschende Stellung Hindemith pragt fur dieses Phanomen den Begriff Sekundgang Eine Melodie kann mehrere oft auch ineinander verschrankte Sekundgange haben Man ermittelt sie indem man die Hoch bzw Tiefpunkte die im Sekundabstand stehen miteinander verbindet Hindemith vertritt die Auffassung dass eine Melodie dann besonders uberzeugend wirkt wenn es gelingt Melodiestufen und Sekundgang in schoner Ausgeglichenheit Einzelnachweis 11 zu gestalten Analysen Bearbeiten Im Schlusskapitel seines Werkes versucht Hindemith den Nachweis der universellen Anwendbarkeit seines Systems auf alle Arten von Musik Hierzu analysiert er im Einzelnen die folgenden sehr unterschiedlichen Musikbeispiele Dies irae Gregorianik Guillaume de Machaut Ballade Il m est avis Joh Seb Bach Dreistimmige Invention f moll Richard Wagner Tristan und Isolde Vorspiel Igor Strawinsky Klaviersonate 1924 1 Satz Arnold Schonberg Klavierstuck op 33a Paul Hindemith Mathis der Maler VorspielMit Ausnahme des gregorianischen Chorals der nur eine melodische Analyse zulasst fuhrt er bei allen Stucken mit unterschiedlicher Ausfuhrlichkeit eine melodische und harmonische Analyse durch wobei er neben Melodiestufen bzw Sekundgangen und harmonischem Gefalle besonderen Wert auf die Herausarbeitung des Harmoniestufengangs und der tonalen Bezirke Wert zu legen scheint Dass er solche tonalen Bezirke sogar in einem ausdrucklich zwolftonig atonal konzipierten Werk wie dem Schonberg Klavierstuck aufzuspuren versucht lasst darauf schliessen dass er offenbar der atonalen Richtung die er vehement ablehnte eine Lektion erteilen wollte Indem er ein Zwolftonstuck der unbeabsichtigt innewohnenden Tonalitat uberfuhrt versetzt er der Idee der Atonalitat einen heftigen Schlag Die Ubungsbucher BearbeitenDer theoretische Teil enthalt im Widerspruch zum Titel keinerlei praktische Unterweisung bzw Anleitung zur Komposition sondern gibt dem Komponisten allenfalls analytische Mittel an die Hand mit deren Hilfe er seine Arbeit kontrollieren und verbessern kann Im Unterschied dazu wollen die Ubungsbucher den Kompositionsschuler mit praktischen Ubungen Regeln und Aufgaben versorgen Das 1939 erschienene Ubungsbuch fur den zweistimmigen Satz besteht aus elf Ubungen in deren Verlauf insgesamt 65 Regeln aufgestellt werden von denen aber einige nur als Ad hoc Regeln fungieren und im weiteren Verlauf des Ubungsfortschritts wieder aufgehoben werden Die 56 Aufgaben sollen den Schuler in die Lage versetzen zweistimmige polyphone Satze aller Stilepochen sowohl zu verstehen als auch selbst zu verfassen Die Erweiterung fur den dreistimmigen Satz erschien erst posthum im Jahre 1970 Anmerkungen Bearbeiten Hindemith verwendet gerne den Vergleich mit dem Handwerk des Tischlers So wie dieser beim Zusammenleimen des Holzes dessen Eigenschaften sorgfaltig zu beachten habe so musse auch der Komponist die naturgegebenen Eigenschaften des Tonmaterials kennen und berucksichtigen Naturlich konnte man auch jeden beliebigen anderen Ton als Ausgangspunkt wahlen Die Zahlung der Obertone Teiltone schliesst den Grundton als Nummer 1 mit ein Im Eulerschen Tonnetz schreibt sich die chromatische Tonleiter zu C Des D Es E F Fis Ges G As A B H CEinzelnachweise Bearbeiten Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 45 46 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 51 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 50 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 57 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 67 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 113 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 150 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 173 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 183 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 186 Paul Hindemith Unterweisung im Tonsatz Theoretischer Teil Schott Mainz 1937 S 233 Siehe auch BearbeitenLudus tonalis Freie Tonalitat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterweisung im Tonsatz amp oldid 208720919