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Hans Ernst Karl von Zieten ab 1817 Graf von Zieten 5 Marz 1770 in Dechtow Havellandischer Kreis 3 Mai 1848 in Warmbrunn Kreis Hirschberg war ein preussischer Generalfeldmarschall Hans Ernst Karl von Zieten portratiert von Franz Kruger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarlaufbahn 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Hans Ernst Karl war der zweite Husarengeneral namens Zieten Der friderizianische Reitergeneral Hans Joachim von Zieten gen Zieten aus dem Busch und der spatere Feldmarschall Graf Hans Ernst Karl von Zieten sind jedoch nicht miteinander verwandt Beide Familien haben keinen gemeinsamen Stammvater wenngleich man im Allgemeinen von einer alteren Linie der spateren Grafen von Zieten auf Dechtow und der jungeren Linie auf Wustrau beide liegen bei Fehrbellin im ostlichen Havelland spricht Er war der Sohn von Ernst Dietrich von Zieten 1739 1798 Herr auf Dechtow und dessen Ehefrau Charlotte Sophie Margarethe geborene von Moeller Militarlaufbahn Bearbeiten Im Leibregiment von Zieten in das Hans Ernst von Zieten noch zu Lebzeiten Friedrichs des Grossen als Fahnenjunker aufgenommen wurde erhielt der junge Secondelieutenant 1789 sein Offizierspatent 1793 diente er als Adjutant bei Generalleutnant Friedrich von Kalckreuth dem spateren Generalfeldmarschall Auf Grund seiner kavalleristischen Fahigkeiten betraute man ihn 1799 mit dem Posten eines Inspektionsadjutanten und beforderte ihn im folgenden Jahr zum Major In den Feldzugen gegen Napoleon bewahrte er sich als Kavalleriefuhrer und Korpsfuhrer Seine militarischen Erfolge brachten ihm am 18 Februar 1809 eine Beforderung ausser der Reihe zum Oberst ein Auf Scharnhorsts Vorschlag wurde er Mitglied einer Kommission fur die Abschaffung des Kavallerie Exerzierreglements Am 20 Marz 1813 zum Generalmajor befordert gelang ihm am 26 Mai 1813 ein wichtiger Erfolg der das preussische Ansehen vor dem Waffenstillstand von Poischwitz starkte bei Haynau konnte er die Truppen des franzosischen Generals Maison in einen Hinterhalt locken und besiegen und dadurch den Abzug der alliierten Truppen von Bautzen nach Liegnitz erleichtern Fur diesen Erfolg erhielt er das Eiserne Kreuz I Klasse Bei den Kampfen in Frankreich 1814 leistete er ahnliches in der Schlacht bei Laon wo er eine Umgehung des Gegners vornahm und dadurch den Sieg mitentschied Den grossten Teil an Geschutzen und Munitionswagen in dieser Schlacht erbeuteten Zietens Schwadronen Im Feldzug von 1815Nachdem Napoleon aus Elba zuruckgekommen war wurde ein neuer Waffengang gegen Frankreich notwendig Zieten bekam das Kommando uber das I Korps unter dem Oberbefehl Bluchers Am 16 Juni 1815 trugen seine Truppen in der Schlacht von Ligny an der Dorflinie Ligny Brye und St Amand die Hauptlast des Kampfes Am 18 Juni dem Tag der Schlacht bei Waterloo brachte er dem Herzog von Wellington eine fur den Ausgang der Schlacht entscheidende Hilfe Am Nachmittag griffen die Franzosen mit grosser Heftigkeit an und der linke Flugel der Briten geriet dadurch in schwere Bedrangnis Zieten hatte von Blucher den Befehl bekommen anzuhalten aber dem uberzeugenden Rat Mufflings der im Stabe Wellingtons tatig war gelang es Zieten zum Eingreifen in die Schlacht zu bewegen Das rief bei den Franzosen Panik hervor und trug zum siegreichen Ausgang der Schlacht bei Bedeutsam fur die Kapitulation von Paris wurde schliesslich das bei Issy am 20 Juli von General Zieten siegreich gefuhrte Gefecht Zwischen Gneisenau und Zieten bestand eine Zeitlang ein gespanntes Verhaltnis Umso bedeutender ist die Einschatzung Gneisenaus uber Zietens Charakter Der General von Zieten ist doch einer unserer besten Untergenerale Er sieht niemals Schwierigkeiten und fuhrt ohne Anstand aus was ihm aufgetragen wird Als Oberbefehlshaber des Preussischen Okkupationskorps war Zieten noch uber drei Jahre in Frankreich 1817 wurde er in den Grafenstand erhoben und erhielt ein Geschenk von 25 000 Talern Am 11 Februar 1819 wurde Zieten Kommandierender General des schlesischen VI Korps Am 14 September 1824 wurde er zum Chef des 4 Husarenregiments ernannt und am 16 Juni 1825 zum General der Kavallerie befordert Als begeisterter Reiter interessierte sich Zieten der 1839 mit dem erbetenen Abschied den Rang eines Generalfeldmarschalls erhielt auch spater noch fur alle Fragen der Kavallerie und wurde zu entsprechenden Gutachten herangezogen Hans Graf von Zieten starb im Mai 1848 wahrend eines Kuraufenthalts im schlesischen Warmbrunn 1 Fur seine Verdienste wurde Zieten mehrfach ausgezeichnet Am 5 Dezember 1792 wurde er Ritter des Pour le Merite erhielt am 5 September 1813 das Eichenlaub fur die Schlacht von Dresden sowie am 18 Juli 1844 die Goldene Krone Aus Anlass seines 50 jahrigen Dienstjubilaums erhielt er am 26 Mai 1835 die Brillanten zum Schwarzen Adlerorden Zieten war ausserdem Inhaber des Roten Adlerordens I Klasse 1814 des Grosskreuzes des Franzosischen Militarverdienstordens 1816 Knight Grand Cross des Bath Ordens 1819 der Russischen Alexander Newski 1829 und Andreas Orden 1835 sowie des Grosskreuzes des k u Sankt Stephans Ordens 1830 Familie Bearbeiten Zieten war seit 31 Januar 1797 mit Josephine geborene Grafin von Berlo Suys 1776 1814 verheiratet Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Josephine Clementine 1799 1862 5 Mai 1821 Leopold Christian Gotthard Graf von Schaffgotsch 1864 preussischer Kammerherr und Herr auf Maywaldau Leopold Karl 1802 1870 Geheimer Regierungs und Landrat Ernestine Hedwig Grafin von Schaffgotsch 1805 1846 9 Juli 1849 Agnes Juliane Henriette Ernestine zu Lippe Biesterfeld verwitwete Biron von Kurland 1810 1887 Adrian Hans 1803 1849 Rittmeister im Garde Kurassier Regiment Amalie Grafin von der Schulenburg 1807 1853 aus dem Hause HornhausenLiteratur BearbeitenGerhard Bauer Hans Ernst von Zieten Ein vergessener Feldherr der Befreiungskriege seine Zeit und sein Nachlass Verlag Militaria Wien 2020 ISBN 978 3 903341 08 1 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 4 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632799 S 253 260 Nr 1315 Jurgen Hahn Butry Hrsg Preussisch deutsche Feldmarschalle und Grossadmirale Safari Berlin 1937 Hermann von Petersdorff Zieten Hans Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 220 225 Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adels Geschlechter 1881 S 338 Weblinks BearbeitenEintrag zu Hans von Zieten in Kalliope Eintrag uber Zieten Hans Graf in Digitaler Portraitindex Hans Ernst Karl von Zieten in epoche napoleon netEinzelnachweise Bearbeiten Hermann von Petersdorff Zieten Hans Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 220 225 Normdaten Person GND 116989890 lobid OGND AKS LCCN no2021086895 VIAF 35222618 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zieten Hans Ernst Karl vonALTERNATIVNAMEN Zieten Hans Ernst Karl Graf vonKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 5 Marz 1770GEBURTSORT DechtowSTERBEDATUM 3 Mai 1848STERBEORT Warmbrunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ernst Karl von Zieten amp oldid 231839392