www.wikidata.de-de.nina.az
Das Gymnasium Montanum war eines der ersten Gymnasien in Koln Diese entwickelten sich aus kleineren Kollegien die auf ein Studium an der Universitas Studii Coloniensis vorbereiteten und teilweise auch Vorlesungen der Artistenfakultat in ihren Raumen anboten und die sich im Laufe der Zeit zu drei grossen privaten Bildungseinrichtungen den Bursen vereinigten Zu einer solchen wurde auch die 1420 als Stiftung gegrundete Schule und spatere Bursa Montanum die dann zu einem Gymnasium aufgewertet und zugleich Sitz der Artistenfakultat der alten Universitat zu Koln wurde Die Lehranstalt bestand bis zu den umwalzenden Veranderungen wahrend der Franzosenzeit von denen auch die Lehre ihre Organe sowie die vorhandenen Schulanlagen betroffen wurden 1 Lehrer und Schuler mittelalterliche DarstellungInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange Kolner Bildungseinrichtungen 1 2 Konsolidierung des Montanums 1 2 1 Entwicklung bis zur Grundung 1 3 Stiftung Grundung und Weiterentwicklung 1 3 1 Veranderungen im 16 Jahrhundert 1 3 2 Artisten und Mediziner unter einem Dach 1 3 3 Neubauten im 18 Jahrhundert 1 4 Gymnasium und Fakultat 1 4 1 Stiftsherren Lehramter und Pfrunde 1 4 2 Stadtkasse und Pfrunde 1 4 3 Rang der Artistenschule 1 5 Finanzielle Ausstattung der Magister 1 5 1 Provisoren und Begunstigte 1 5 2 Stifter Professoren Lehrer und Schuler 1 6 Aufhebung und private Nutzung 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Kolner Bildungseinrichtungen Bearbeiten Die Anfange der Kolner Bildungseinrichtungen reichen in das 9 Jahrhundert zuruck und durften in der zur Zeit Erzbischofs Gunthar entstandenen Domschule anzusiedeln sein 2 Von dieser Zeit her bildeten sich neben bisherigen Klosterschulen wie auch in anderen grossen Stadten des Mittelalters kleinere Schulen oder Kollegien deren Anzahl jedoch nicht zu beziffern ist Die in Koln entstandenen Bursen genannten Lehreinrichtungen schlossen sich mit der Zeit zu drei grosseren Gemeinschaften zusammen und konnten sich aufgrund privater Stiftungen dauerhaft etablieren Diese anfanglich privaten Einrichtungen denen spater demonstrativ das stadtische Wappen an der Hausfront angebracht wurde praktizierten ein streng reglementiertes Leben boten den aufgenommenen Schulern und Studenten Kost und Logis sowie die Teilnahme an geregeltem Unterricht und Zugang zu den Vorlesungen der Professoren Hier hatten auch auswartige Schuler die Moglichkeit den notwendigen Wissensstand fur das Studium an einer Universitat zu erlangen Es wurden die spateren Kolner Gymnasien Tricoronatum Laurentianum und das Montanum Konsolidierung des Montanums Bearbeiten nbsp Die Strassenzuge Unter Sachsenhausen Enggasse und Stolkgasse sowie die Predigerkirche der Dominikaner und die Pfarrkirche St Maria Ablass des Stiftes St UrsulaDie drei genannten Grossbursen waren jeweils auch der Grundstock der Fakultaten Diese erscheinen in den Quellen als ungeordnetes Ganzes in unterschiedlichen Gebauden oder auch nur genutzten Raumen und werden diesen auch in Erweiterungsbauten oder Zukaufen benachbarter Hauser zugeordnet Sie erhielten den wechselnden Zeiten entsprechend unterschiedliche Bezeichnungen und wurden im Fall der Artistenfakultat an drei verschiedenen Orten angefuhrt Genannt werden in diesem Fall die Strassen Unter Sachsenhausen die Engasse uberwiegend jedoch die Stolkgasse Diese war offenbar der Kern aller im Zusammenhang mit dem Gymnasium bzw der Artistenfakultat stehenden Schuleinrichtungen Entwicklung bis zur Grundung Bearbeiten 1398 hiess es die Nonnen des Konvents ver Selen in der Stolkingazzen heutige Stolkgasse deren Haus jetzt zu Vorlesungen genutzt werde siedeln gemass dem Vertrag mit der Stadt in den Loerers Konvent uber Noch vor dem verstarkten Aufkommen und den Vereinigungen der Kolner Bursen wurde 1416 Gottfried de Hegghe als Dekan der Artistenfakultat genannt 1417 wurden Einzelheiten uber einen Kanonikus der Artistenfakultat an St Gereon berichtet Dies war Heinrich Wessel aus Brilon der zu dieser Zeit zu den Deputierten gehorte die die neue Universitat auf dem Konzil von Konstanz vertraten In den Artistenschulen lehrten in der Regel Magister spatere Professoren der Theologie die in heutiger Zeit der philosophischen Fakultat zuzuordnen waren Die anfanglich in mehreren Gebauden untergebrachten Kollegien oder Bursen hatten sich zu einer grosseren Einrichtung vereinigt in denen die lehrenden Mitglieder der fruhen Artes zu Mitbewohnern der Unterrichteten wurden Sie bildeten mit den Schulern und Studenten eine Hausgenossenschaft zur Forderung der Schulerziehung und des Unterrichtes So fand im 15 Jahrhundert die Lehrtatigkeit mehr und mehr durch grossere Anlagen an einem Ort statt Man erzielte bei den Schulern Resultate die mit dem erreichten Wissensstand heutiger oberer Gymnasialklassen vergleichbar waren 3 1417 erscheint der Begriff domus examinus und 1420 folgt der Eintrag Bau im Sudosten der Strasse der mit einem weiteren 1420 eingetragenen Vermerk Ausgaben fabricam domus prope scolas artistarum prazisiert wurde 4 Stiftung Grundung und Weiterentwicklung Bearbeiten Um 1420 grundete Heinrich aus Gorinchem eine Burse in der Stolkgasse zu dessen Gebauden 1439 ein erworbenes Nachbarhaus hinzukam 4 Es wurde in der Folge durch den Regens ab 1431 und Theologieprofessor Gerhard ter Stegen de Monte domini aus dem Geldernischen Heerenberg 5 um 1400 1480 und seinen Neffen Lambertus de Monte Regens ab 1480 weiter ausgebaut und erhielt spater nach diesen ihren Namen 3 Ein weiterer Hinweis in dem 1423 der Eintrag structura dom collegi arte scolas nostras erfolgte fand 1427 eine Erganzung mit den Worten Bau an der Schule an der das Stadtwappen angebracht wird Dies konnte bedeuten dass zwischen 1423 und 1427 Verhandlungen stattgefunden hatten die einen Strukturwandel in dem Sinne anstrebten die bis dahin private in eine stadtische Einrichtung zu verwandeln Der dann wohl erzielten Einigung folgten stadtischen Baumassnahmen und die Anbringung des Stadtwappens mit dem der Rat die im Besitz der Stadt befindlichen Einrichtungen ausstattete 1436 wurden stufa Ofen Kuche und aula genannt und 1440 eine camera examinis Fur 1443 wurde der Neubau einer Kuche und die Erorterung zur Errichtung einer Kapelle in den Quellen belegt und fur das Jahr 1456 die Erwahnung einer magna aula 1464 65 kaufte die Artistenfakultat das dem Predigerkloster gegenuberliegende domus pauperum genannte Kolleg Wesebeder eine Einrichtung fur arme Studenten die der Arzt Wesebeder 1422 begrundet hatte die alteste Stiftung des Kolner Gymnasial und Stiftungsfonds 4 Eine ahnliche Einrichtung besass die Fakultat fur ihre erkrankten Studenten denen sie fursorglich auf der Gereonstrasse das als Hospital dienende Haus Zur roder Porzen eingerichtet hatte 6 1470 hiess es schliesslich zum Hauptgebaude Artistenschole achter den Prytgeren Predigerkloster der Dominikaner alt und baufallig soll verbuwt weiter und hoher gemacht werden 1473 der Hinweis Bau des Hinterhauses begonnen und weiter zum Verhaltnis zur Scholae medicorum dass die Artistenfakultat eine Einwilligung gab eine Trennwand zur Medizinerschule zu beseitigen Es folgte fur 1483 der Hinweis auf die Einfriedung des Gartengelandes durch eine Mauer und zu dem Beschluss der Artistenfakultat fur den Ankauf eines Schwester Hauses domus sororum neben der Schule 4 Die noch im Todesjahr de Montes 1499 begonnenen Erweiterungen konnten mit einer finanziellen Unterstutzung des Stiftes St Gereon im Zusammenhang stehen die im Jahr 1494 in Form von sechshundert Goldgulden in bar zu einem Zins von vier Prozent an die Artistenfakultat gegeben wurde 3 Veranderungen im 16 Jahrhundert Bearbeiten Das 16 Jahrhundert gilt als die Zeit in der sich der Wandel von einer Burse zum Status eines Gymnasiums vollzog Die Anstalt gelangte um 1504 zu zusatzlichem Besitz durch eine Stiftung des Dr Valentin Engelhard die die Schenkung eines Steinenhaus und weiterer Gebaude am Turm zu Unter Sachsenhausen beinhaltete 1 Nach diesen Ereignissen wurde der 1525 zum Rektor der Universitat gewahlte Andreas Heerle de Bardwick von 1507 bis 1526 ein lang amtierender Regens Er wurde als Wohltater der Studenten beschrieben und hinterliess nach seinem Tod im Jahre 1556 dem Montanum eine Stiftung 3 Durch den Regens Gerhard Mathias von Geldern gelangte das Montanum um 1537 in den Besitz weiterer zwei sich der Burse anschliessender Gebaude in der Enggasse die noch heute in die Stolkgasse mundet die zu den zwei Bocken genannt wurden und die sich so zu einer grosseren Einheit verbanden Auch der Nachfolger des Gerhard Mathias Regens Hermann Fley konnte den Immobilienbesitz der Burse erweitern Durch einen spateren Regens Johann Titz 1624 bis 1658 wurde die nun sehr alte Schulanlage neu erbaut Er erganzte die Einrichtung zudem durch eigene Mittel um ein Alumnat und liess eine Kapelle errichten die dem heiligen Thomas von Aquin geweiht wurde Fur diese war schon zuvor durch Jakob von Groote eine Messstiftung gemacht worden 1 Artisten und Mediziner unter einem Dach Bearbeiten Im Jahr 1528 wurde erneut die Zusammenarbeit der Artes mit den Medizinern deutlich Dazu heisst es in den Eintragen Domus artistarum beneden binnen innerhalb der Engergassen heutige Enggasse alhie deyt man ouch letzen vur die ghene lesen oder lassen diejenigen die in der medicinen studieren 4 Neubauten im 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Lehrbuch fur den Lateinunterricht im Jahr 1766Im 18 Jahrhundert wurden wesentliche Teile der veralteten Hauptanlage abgebrochen und erneuert Im April des Jahres 1766 fand die Grundsteinlegung zu einem neuen Verwaltungsgebaude statt Nach einer Beschreibung zum Versteigerungszeitpunkt im Jahr 1807 bestand die Anlage demnach aus einem dem Stil der Bauzeit entsprechenden dreigeschossigen Haupt und Vordergebaude welches Regentie genannt wurde und die Jahreszahl 1684 trug sowie aus einem gleich langen aber solider gebauten Nebengebaude Dies war jedoch nur zweigeschossig und inschriftlich aus dem Jahr 1766 Die Gebaude trennte eine Hofeinfahrt uber der ein Balken angebracht war Die von dem Bau und Steinmetzmeister Nikolaus Krakamp ausgefuhrten Neubauten kosteten die Stadt nach Eintragungen der Ratsprotokolle insgesamt 23 947 Reichstaler 1 Gymnasium und Fakultat Bearbeiten Stiftsherren Lehramter und Pfrunde Bearbeiten Vor der Grundung der Kolner Universitat gehorten die in der Stadt wirkenden Professoren zu den Gelehrten die bis dahin Studium und Graduierung an ortsfernen Universitaten absolviert und erhalten hatten und waren uberwiegend Kanoniker der Stifte Einer dieser fruhen Gelehrten der insgesamt elf Stiftseinrichtungen der Stadt war Konrad von Brydschede Breitscheid der sich am Tag nach der Universitatsgrundung unter den zwanzig Herren befand die sich im Kapitelsaal des Stiftes St Andreas versammelt hatten um im Rahmen einer feierlichen Zeremonie offiziell als Professoren in die Universitat einzutreten 7 Konrad von Brydschede hatte ein Priesterkanonikat eine Priestern vorbehaltene Form von Pfrunden an der Stiftskirche St Gereon inne und war Pfarrer von St Laurentius in Mintard Konrad hatte in Prag studiert und 1368 die Prufung zum baccalarius artium abgelegt Mit dem magister artium den er anderwarts erworben hatte kehrte er 1378 als Professor der Kunste unter denen die Philosophie an erster Stelle stand nach Prag zuruck Dort wie spater an der Universitat Koln studierte er Theologie Er gehorte 1386 87 zu den ersten Artesprofessoren der neuen Universitat Heidelberg 8 Konrad von Breitscheid durfte der erste namentlich bekannte Professor der spateren Artistenfakultat in der Stolkgasse gewesen sein 3 Laurenz Buninch aus Groningen in fruhen Quellenangaben auch Bunynk oder Bunyng v Groeningen genannt genoss bei den Artisten ein hohes Ansehen und wurde dreimal Dekan der Fakultat Buninch wurde auf Empfehlung der alten Herzogin von Kleve 1456 erster Nutzniesser einer der weiteren eingefuhrten Privilegien der fur die Professoren der Universitat geschaffenen Dompfrunde zweiten Grades Er war 1442 in der theologischen Fakultat Licentiat geworden und avancierte 1442 43 zum Rektor der Universitat Nach Laurenz Buninch der in allen Fakultaten ein hohes Ansehen hatte erhielt die Laurentianerburse ihren Namen 9 Stadtkasse und Pfrunde Bearbeiten In den ersten Jahren nach der Universitatsgrundung an der das Kolner Patriziat wenige Jahre vor seiner Entmachtung mitgewirkt hatte war es Sache der Burgerschaft fur die Professorengehalter aufzukommen Eine erste Beteiligung der Kirche durch spezielle Pfrunden an diese Professoren ist fur 1394 bekannt Diese entlasteten zwar die Stadtkasse machten jedoch aufgrund ihrer Hohe weitere Zahlungen der Stadt an die Universitatsverwaltung unabdingbar Unterlagen zu dem Kostenaufkommen der ersten Jahre sind nicht mehr vorhanden jedoch zwanzig Jahre nach der Grundung zahlte die Stadt fur neun tatige Professoren ein Gehalt welches im Einzelnen zwischen 40 und 100 Gulden variierte und sich auf insgesamt 385 Gulden belief Um 1500 betrug der stadtische Zuschuss fur jetzt 12 Professoren der sich wiederum ungleich auf diese verteilte 714 Gulden 9 Rang der Artistenschule Bearbeiten Die Artistenfakultat war die vorbereitende Anstalt fur die hoheren Fakultaten vor allem jedoch fur die der Theologie Sie wurde von allen Studenten durchlaufen bevor diese sich zu einem speziellen Studium an einer der anderen Fakultaten entschlossen Aus dem Rang den diese Fakultat unter den anderen einnahm erklart sich dass die an ihr lehrenden Professoren sich mit der Stellung eines Vikars an einer der alten Kolner Pfarrkirchen begnugten denn sie gehorten in diesem Stand der untersten Rangordnung der Universitat an Entsprechend dieser Einordnung war ihre finanzielle Ausstattung gering und fuhrte in der Regel dazu dass sie ein recht bescheidenes Leben unter ihren Studenten in der Fakultatseinrichtung fuhrten Nur einigen von ihnen gelang es ein Priesterkanonikat an einer der Stiftskirchen zu erhalten an denen sie dann neben ihrer Lehrtatigkeit fur einen der Nebenaltare zustandig waren 3 Finanzielle Ausstattung der Magister Bearbeiten Mit dem landesweiten Entstehen vieler neuer Universitaten und dem Trend zur wissenschaftlichen Lehre sowie der Nachfrage die fur Gelehrte des weltlichen Rechtes durch das Anwachsen der Handelsbeziehungen entstand anderte sich auch die Zusammensetzung des unterrichtenden Collegiums das zuvor von den in der Lehre dominierenden Professoren der Theologie bestimmt worden war Viele der Mediziner und die Juristen des weltlichen Rechtes folgten dem Zeitgeist indem sie Ehen eingingen damit aber ihre kirchlichen Pfrunden aufgaben um sie gegen eine immer haufiger zu erhaltende stadtische Besoldung zu ersetzen 3 Provisoren und Begunstigte Bearbeiten Regenten die zumeist auch Professoren an den jeweiligen Fakultaten der Universitat waren bestritten ihren Lebensunterhalt teilweise durch erhaltene Pfrunden der Kirchenstifte oder der Orden Je nach Staffelung der zu vergebenden und von der papstlichen Kurie finanzierten und in mehrere Grade unterteilten Pfrunden verpflichteten sich die so dotierten Vorlesungen zu halten Vergeben wurden sie nach einem Konkordatsabkommen an die Stifte verteilt jedoch durch eine Kommission von Provisoren der neben dem jeweiligen Rektor der Universitat vier Vertreter des Stadtrates angehorten die sich zumeist aus verdienten ehemaligen und auf ein neues Amt wartenden Burgermeistern zusammensetzten Mit dieser von der Stadt erreichten Dominanz im Vergabegremium bot sich eine Versorgungsmoglichkeit die in der Folge zu Vetternwirtschaft wurde Als Beispiele fur diese Vergabepraktiken steht Johannes von der Clocken Sohn des Burgermeisters Peter von der Clocken gegen dessen Erhalt der Pfrunde 1472 prozessiert wurde Der Prozess wurde auf Drangen des Rates eingestellt Auch Arnold von Brauweiler ein wohlhabender Kaufmann Ratsherr und wiederholt im Burgermeisteramt war zeitweise Provisor und versorgte seinen Sohn Arnold Brauweiler de Colonia spater Propst an St Georg mit der am hochsten dotierten primae gratiae also der Pfrunde ersten Grades Seiner Pflicht zu Vorlesungen entzog sich dieser indem er stellvertretend den Englander Wilhelm Zonius beauftragte fur ihn kanonisches Recht zu lesen Obwohl die Provisoren wegen ihrer Auswahl unqualifizierter Pfrundner haufig ermahnt und gerugt wurden anderte sich nichts selbst diesbezugliche papstliche Bullen wurden ignoriert 9 Stifter Professoren Lehrer und Schuler Bearbeiten Paul Wilhelm von Gerresheim war Pfarrer an St Laurenz und hielt um 1410 Vorlesungen an der Artistenfakultat Er wechselte diese und lehrte von 1430 bis 1470 Theologie 3 Bernhard von Hagen seit Oktober 1503 Student der Montanerburse 1506 Lizentiat spater Magister Artium nach Jurastudium 1513 Baccalaureus 1515 Licentiat und Doctor beider Rechte 1518 Dekan Professor bis 1526 Henricus de Clivis Prof art et theol an der Universitat zu Koln starb im Jahr 1523 3 Konrad Ort von Hagen 1548 Dr jur 1561 62 und 1570 71 Rektor der Universitat verstarb 1589 Seine Buchersammlung fiel an das Gymnasium Montanum 3 Johann von Swolgen lehrte von 1543 bis 1548 an der Burse Gerhard Mathias von Geldern 1558 Dr theol 1560 62 theol Dekan und 1562 64 Rektor der Hochschule war Regens des Gymnasiums Stifter eine Stiftung zur forderung armer Studierender vermachte zwei Hauser dem Gymnasium Von Geldern starb am 11 April 1572 3 Everwin von Droste zu Hulshoff besuchte ab 1558 des Montaner Gymnasium in Koln und erlangte dort den Grad eines Bakkalaureus und 1560 als Lizenziat die Erlaubnis zu lehren Gerhard Xylander auch Walter aus Leuth wurde 1599 Dr theol und Regens des Gymnasiums an dem er 30 Jahre lang als Lehrer tatig war und eine Stiftung einrichtete Xylander starb am 31 Mai 1610 3 Paul von Aussem studiert nach den Artes liberales bereits ab 1632 Theologie in Koln 1635 Lic theol 1638 Professor an der Artistenfakultat an der Montaner Burse Rektor 1675 Wilhelm Lovius 1645 als Professor an der Kolner Burse Montana der Artistenfakultat Johann Philipp Jakob von Horn Goldschmidt war Lehrer des Montaner Gymnasiums Priester und spaterer Generalvikar im Erzbistum Koln Reiner Joseph Esser Abiturient am Gymnasium Montanum der Jurist trat 1771 in kurkolnische Dienste Ferdinand Franz Wallraf besuchte seit 1760 das Gymnasium Montanum und seit 1765 die Artistenfakultat Bartholomaus Fischenich Abiturient am Gymnasium Montanum spater Richter und Mitglied des Preussischen StaatsratesAufhebung und private Nutzung Bearbeiten Die Nutzung als Gymnasium und Fakultatseinrichtung fand mit der franzosischen Besetzung der Stadt ihr Ende Die weitlaufigen Gebaudeanlagen wurden durch den Aachener Geschaftsmann Brannertz ersteigert der sie 1807 an den dortigen Advokaten F Deutzenberg moglicherweise Peter Josef Franz Dautzenberg weiterverkaufte Dieser liess die Gebaude 1814 15 mit einem Kostenaufwand von 15 000 Reichstalern instand setzen und vermietete sie an die preussische Regierung die sie als erstes Kolner Regierungsgebaude nutzte Von dieser wurde die Immobilie am 18 Juli 1817 zu einem Preis von 20 000 Reichstalern erworben Die Regierung liess nun hauptsachlich die zukunftige Wohnung des Prasidenten betreffend erneut Umbauten vornehmen zu denen im Juni 1825 der Architekt Hermann Weyer und dann Bierchler Plane vorlegten Dieser und Regierungsbaurat Schauss rieten jedoch wegen zu vieler Unzulanglichkeiten des Neubauprojektes von einer Durchfuhrung ab Der Neubau des Regierungsgebaudes wurde dann in der Zeughausstrasse ausgefuhrt und nach dessen Fertigstellung im Jahr 1833 wurden die Hauptgebaude des Gymnasiums Montanum verkauft und abgebrochen 1 Literatur BearbeitenFranz Joseph von Bianco Die alte Universitat Koln und die spatern Gelehrten Schulen dieser Stadt Bd I 1 Koln J M Heberle H Lempertz 1855 Google Books Erich Kuphal Der Dom zu Koln Festschrift zur Feier der 50 Wiederkehr des Tages seiner Vollendung am 15 Oktober 1880 Verlag des Kolnischen Geschichtsvereins Koln 1930 Johann Christian Nattermann Die Goldenen Heiligen Geschichte des Stiftes St Gereon zu Koln Verlag Der Lowe Koln 1960 Verlagsnummer 33 III 60 Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter in 2 Banden Koln 1910 Reprint Droste Verlag Dusseldorf 1986 ISBN 3 7700 7560 9 und ISBN 3 7700 7561 7 Ludwig Arentz H Neu und Hans Vogts Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Band II Erweiterungsband die ehemaligen Kirchen Kloster ISBN 3 7700 7561 7 und ISBN 978 3 7700 7561 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ludwig Arentz H Neu und Hans Vogts Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln S 386 f Goswin Frenken Die Kolner Domschule im Mittelalter In Der Dom zu Koln Festschrift zur Feier der 50 Wiederkehr des Tages seiner Vollendung am 15 Oktober 1880 Herausgegeben und bearbeitet von Erich Kuphal S 235 ff a b c d e f g h i j k l Johann Christian Nattermann Die Goldenen Heiligen Geschichte des Stiftes St Gereon zu Koln S 287 ff a b c d e Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Band II Bezirk Niederich Stolkgasse I S 151 ff Friedrich Lauchert Terstegen de Monte Gerhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 681 f Hermann Keussen Topographie der Stadt Koln im Mittelalter Bd I S 139 Vgl Frank Rexroth Wie sozialisiert man eine Hochschule Die Eroffnungsfeiern der mittelalterlichen deutschen Universitaten und die Grundung der Erfurter Universitat 28 4 1392 in Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 21 1998 S 19 33 hier S 23f Rexroth Wie sozialisiert man eine Hochschule wie Anm 7 S 22 a b c Hermann Keussen Die Dompfrunden der Kolner Universitat In Der Dom zu Koln Festschrift zur Feier der 50 Wiederkehr des Tages seiner Vollendung am 15 Oktober 1880 Herausgegeben und bearbeitet von Erich Kuphal S 184 ffNormdaten Korperschaft GND 4538657 2 lobid OGND AKS VIAF 243857595 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gymnasium Montanum amp oldid 228015218