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Gunthar auch Gunther oder Gunther 8 Juli 873 1 war von 850 bis 863 Erzbischof des Erzbistums Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunthar stammte als Sohn des friesischen Grafen Gerulfs aus einer bedeutenden frankischen Adelsfamilie Er war verwandt mit Hilduin von Saint Denis seinem vermutlichen Vorganger auf dem Kolner Erzbischofsstuhl Zugleich war er Kanzler fur Lothringen 2 In der Heiligen Schrift bewandert kannte er sich auch in den Canones aus so dass er spater die Schriftsatze fur die Ehescheidung Konig Lothars II lieferte Er hatte Sinn fur Literatur und war selbst Verfasser literarischer und theologischer Schriften Die Aussagen uber seine Person sind gegensatzlich Die Lorscher Annalen nennen ihn von der Glut der Habsucht entbrannt der wegen seines Pomps und seiner Verwandten das Gut der Bischofskirche verschleudere Abt Regino von Prum nennt ihn leichtfertig Auf der anderen Seite betrauert der Kolner Klerus ihn bei seinem Tod als guten Hirten und frommen Lehrer 3 Ihm wird der Bau des Hildebold Domes zugeschrieben der Vorgangerkathedrale des heutigen Kolner Doms Er wurde am 22 April oder 8 Mai 850 Erzbischof von Koln 4 Lange Zeit wehrte er sich dagegen das Suffraganbistum Bremen an das Erzbistum Hamburg abzutreten was ihn in Gegensatz zur Kurie in Rom setzte Zugleich war er Erzcaplan Beim Friedensschluss der drei frankischen Konige im Juni 860 in Koblenz war er anwesend Im gleichen Jahr entschied Papst Nikolaus I jedoch dass das Bistum Bremen endgultig an Hamburg abzutreten sei Gunthar fugte sich schliesslich dieser ultimativen Weisung des Papstes Nach drei vorangegangenen Synoden in Aachen die von Gunthar dominiert wurden 5 sprach sich der frankische Klerus auf der Synode von Metz im Marz 863 fur die Scheidung von Konig Lothar II und dessen Frau Theutberga aus und gestattete die neue Vermahlung des Konigs mit Waldrada Theologisch wurde die Scheidung von Gunthar begrundet Wegen seiner Fursprache fur die Scheidung des Konigs wurde Erzbischof Gunthar zusammen mit Erzbischof Thiergaud von Trier nach Rom geladen Dort wurden sie im Oktober 863 von Papst Nikolaus I exkommuniziert und abgesetzt Gunther empfand diese Absetzung als unrechtmassig und antwortete mit wutenden Sendschreiben Auch danach handelte er weiter als Erzbischof in Koln Aber er verlor die Unterstutzung des Klerus und schliesslich auch die des Konigs Dieser setzte mit Hugo einem Neffen von Karl dem Kahlen einen neuen Erzbischof ein dann ubernahm Hilduin von Cambrai die Verwaltung des Erzbistums Gunthar ging Ende 864 auf Kosten der Kolner Kirchenschatze erneut auf eine Reise nach Rom wo er aber weiter erfolglos blieb Am 15 Januar 866 bestatigte Lothar II die von Gunthar mit Zustimmung des Klerus zusammengestellte Guterumschreibung 6 die erstmals eine eigenstandige Klerikergemeinschaft neben dem Erzbischof erkennen lasst 7 Nach dem Tod von Papst Nikolaus reiste er 867 erneut nach Rom 869 wurde dann der Bann durch Papst Hadrian II aufgehoben Gunthar wurde aber nicht wieder in sein Amt eingesetzt 8 Er regte die Wahl seines Nachfolgers Willibert zum neuen Erzbischof an Literatur BearbeitenEduard Hegel Hrsg Geschichte des Erzbistums Koln Bd 1 Das Bistum Koln von den Anfangen bis zum Ende des 12 Jahrhunderts 2 Auflage neu bearbeitet von Friedrich Wilhelm Oediger Bachem Koln 1971 S 89 94 Hermann Cardauns Gunther Erzbischof von Koln In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 139 f Horst Fuhrmann Gunther Gunthar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 324 Digitalisat Leonard Ennen Geschichte der Stadt Koln Dusseldorf 1880 Weblinks BearbeitenInternetprasenz des Erzbistums Koln Die kolnische Kirche in Karolingischer Zeit 751 911 Memento vom 11 Januar 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten nach ADB nach NDB verstorben an einem 30 Juni nach 871 Hermann Cardauns ADB Bd 10 1879 S 139 Geschichte des Bistums S 89 ADB S 139 Ennen S 32 Geschichte des Erzbistums S 93 Internetprasenz des Erzbistums Koln Die kolnische Kirche in Karolingischer Zeit 751 911 Memento vom 11 Januar 2014 im Internet Archive Fuhrmann NDB Bd 7 S 324VorgangerAmtNachfolgerHilduinErzbischof von Koln 850 863WillibertNormdaten Person GND 137446934 lobid OGND AKS VIAF 81637103 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gunthar von KolnALTERNATIVNAMEN Gunther GuntherKURZBESCHREIBUNG Erzbischof des Erzbistums Koln 850 863 GEBURTSDATUM 9 JahrhundertSTERBEDATUM 30 Juni nach 871 oder 8 Juli 873 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunthar von Koln amp oldid 201896763