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Gustav Robelen 3 April 1905 in Bregenz Osterreich Ungarn 28 April 1967 in Berlin war ein kommunistischer Widerstandskampfer spater deutscher Funktionar der SED und unter anderem Leiter der Abteilung Sicherheitsfragen des ZK der SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Mitglied der KPD und Teilnahme am Spanischen Burgerkrieg 1 2 Zweiter Weltkrieg und Mitarbeiter des NKWD 1 3 Funktionar in der DDR 2 Hintergrundliteratur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMitglied der KPD und Teilnahme am Spanischen Burgerkrieg Bearbeiten Der Sohn eines Eisenwarenhandlers und Schlossers absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1919 bis 1921 eine Berufsausbildung zum Kaufmann in der Eisenwarenhandlung seines Vaters und war anschliessend bis 1929 als kaufmannischer Angestellter in Karlsruhe Oppeln Dresden Weimar und Bremerhaven tatig 1929 wurde er Mitglied der KPD in Bremen und engagierte sich dort als Politischer Leiter einer Strassenzelle sowie eines Stadtteils Daneben wurde er ebenfalls 1929 Mitglied der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition der Internationalen Arbeiterhilfe IAH sowie 1933 des Kampfbundes gegen den Faschismus Nach der Machtergreifung floh er 1933 nach der Begehung eines Sprengstoffdiebstahls sowie einer Korperverletzung nach Belgien wo er bis 1934 in der Grenzregion zum Deutschen Reich fur die KPD tatig war 1934 wurde er verhaftet und war nach seiner Freilassung in Gent Leiter der Emigrantengruppe fur Flandern Zwischen 1936 und 1939 nahm er in den Internationalen Brigaden am Spanischen Burgerkrieg teil und gehorte als Hauptmann der spanischen Volksarmee zu den Teilnehmern an den Kampfen um Madrid Wahrend dieser Zeit besuchte er im Januar 1937 eine Partisanenschule und gehorte anschliessend seit Februar 1937 als Kommandeur einer Panzerspezialgruppe zu den Partisanen Nachdem er 1938 Mitglied der Partido Comunista de Espana PCE wurde absolvierte er in der Folgezeit mehrere Spezialauftrage fur das Innenministerium der UdSSR NKWD in verschiedenen europaischen Landern Zweiter Weltkrieg und Mitarbeiter des NKWD Bearbeiten Im Februar 1939 zog er zunachst nach Frankreich und dann im April 1939 in die Sowjetunion wo er zwischen 1939 und 1940 als Schlosser in Mytischtschi in der Oblast Moskau arbeitete Im Juni 1941 begann er eine Ausbildung an der Parteihochschule der KPdSU in Puschkino musste diese aber im Juni 1941 nach dem Beginn des Deutsch Sowjetischen Krieges abbrechen und wurde zunachst als Offizier des NKWD mobilisiert Anschliessend nahm er von 1941 bis 1945 als Offizier der Roten Armee am Zweiten Weltkrieg teil und leistete zuerst zwischen 1941 und August 1943 nachrichtendienstliche Arbeit im Iran Nach seiner Ruckkehr in die Sowjetunion leitete er Schulungen fur deutsche Kriegsgefangene ehe er von September 1944 bis Oktober 1945 als Partisan in Belarus und Litauen fur Sonderauftrage des NKWD eingesetzt war Funktionar in der DDR Bearbeiten Im Marz 1946 kehrte er nach Deutschland zuruck liess sich in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ nieder und war zunachst von April 1946 bis April 1948 als Leiter der Abteilung fur allgemeine Verwaltung und Personal bei der Deutschen Kommission fur Sequestrierung und Beschlagnahme fur die Kontrolle der Enteignungen von Kriegsverbrechern in Thuringen zustandig Im Anschluss war er von Mai bis August 1948 stellvertretender Leiter des Amtes fur die Verwaltung der Deutschen Wirtschaftskommission DWK ehe er danach Mitglied der Zentralen Kommission fur Staatliche Kontrolle ZKK wurde 1 Von dieser Funktion wurde er jedoch im Mai 1949 entbunden nachdem es zu Konflikten mit dem Leiter der ZKK Fritz Lange kam der die Anwendung unzulassiger Verhormethoden durch Robelen ablehnte 2 nbsp GrabstatteIm Anschluss folgte im Mai 1949 seine Ernennung zum Leiter der Hauptverwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft beim ZK der SED die 1950 in M Abteilung bzw Abteilung 202 VW umbenannt wurde ehe sie 1953 zur neugeschaffenen Abteilung fur Sicherheitsfragen des ZK der SED wurde 3 In dieser Funktion war er zugleich massgeblich am Aufbau der Deutschen Volkspolizei DVP der Kasernierten Volkspolizei KVP des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS sowie der Nationalen Volksarmee NVA beteiligt und hatte zunachst den Dienstgrad eines Chefinspekteurs und dann eines Generalmajors der DVP inne Robelen war daneben seit dem 8 September 1953 Mitglied und seit 1954 auch Sekretar einer aus Walter Ulbricht Hermann Matern Otto Grotewohl Willi Stoph Karl Schirdewan und Ernst Wollweber bestehenden Sicherheitskommission und galt als enger Vertrauter von Ulbricht 4 5 6 7 Die Funktion als Abteilungsleiter fur Sicherheitsfragen hatte er bis Herbst 1956 inne und wurde dann von Walter Borning abgelost wobei bereits 1953 seine Position geschwacht schien 8 Robelen wurde daraufhin Leiter der Abteilung fur patriotische Erziehung Dienststelle R obelen beim Ministerium fur Nationale Verteidigung MfNV und war in dieser Funktion fur im Kriegsfall geplante Partisanenaktionen in der Bundesrepublik Deutschland zustandig 1957 wurde er als Oberst der NVA Leiter der aus der Dienststelle R hervorgegangenen Verwaltung 15 des MfNV ehe er 1959 Leiter der Schulverwaltung des Ministeriums fur Verkehrswesen wurde und dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Marz 1964 innehatte Am 6 Mai 1955 wurde er mit dem Vaterlandischen Verdienstorden VVO in Silber ausgezeichnet Den Vaterlandischen Verdienstorden erhielt er erneut 1965 Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 9 Hintergrundliteratur BearbeitenStephan Fingerle Jens Gieseke Partisanen des Kalten Krieges Die Untergrundtruppe der Nationalen Volksarmee 1957 1962 und ihre Ubernahme durch die Staatssicherheit BF informiert 14 Der Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abt Bildung und Forschung Berlin 1996 Thomas Auerbach Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front Terror und Sabotagevorbereitung des MfS gegen die Bundesrepublik Analysen und Dokumente 17 Links Berlin 1999 ISBN 3 86153 183 6 Hubertus Knabe West Arbeit des MfS Das Zusammenspiel von Aufklarung und Abwehr Analysen und Dokumente 18 Unter Mitarbeit von Bernd Eisenfeld Links Berlin 1999 ISBN 3 86153 182 8 10 Thomas Horstmann Logik der Willkur Die Zentrale Kommission fur Staatliche Kontrolle in der SBZ DDR von 1948 bis 1958 Arbeiten zur Geschichte des Rechts in der DDR 3 Bohlau Koln 2002 ISBN 3 412 07401 2 Zugleich Bamberg Univ Diss 2000 11 Armin Wagner Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED Der Nationale Verteidigungsrat der DDR und seine Vorgeschichte 1953 bis 1971 Militargeschichte der DDR 4 Links Berlin 2002 ISBN 3 86153 280 8 Zugleich Potsdam Univ Diss 2001 12 Bernd Rainer Barth Robelen Gustav In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Horstmann Logik der Willkur Die Zentrale Kommission fur Staatliche Kontrolle in der SBZ DDR von 1948 bis 1958 Bohlau Koln 2002 ISBN 3 412 07401 2 S 71 Thomas Horstmann Logik der Willkur Die Zentrale Kommission fur Staatliche Kontrolle in der SBZ DDR von 1948 bis 1958 Bohlau Koln 2002 ISBN 3 412 07401 2 S 175 180 Armin Wagner Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED Der Nationale Verteidigungsrat der DDR und seine Vorgeschichte 1953 bis 1971 Links Berlin 2002 ISBN 3 86153 280 8 S 239 Sicherheitskommission nationaler verteidigungsrat de Chronik 17juni53 de Armin Wagner Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED Der Nationale Verteidigungsrat der DDR und seine Vorgeschichte 1953 bis 1971 Links Berlin 2002 ISBN 3 86153 280 8 S 68 101 124 240 Hubertus Knabe West Arbeit des MfS Das Zusammenspiel von Aufklarung und Abwehr Unter Mitarbeit von Bernd Eisenfeld Links Berlin 1999 ISBN 3 86153 182 8 S 76 Armin Wagner Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED Der Nationale Verteidigungsrat der DDR und seine Vorgeschichte 1953 bis 1971 Links Berlin 2002 ISBN 3 86153 280 8 S 69 Homepage des Sozialistenfriedhofs Memento des Originals vom 19 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sozialistenfriedhof de West Arbeit des MfS Logik der Willkur Google Books Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED Google Books Normdaten Person GND 1076296327 lobid OGND AKS VIAF 317278305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Robelen GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Funktionar Abteilungsleiter des ZK der SEDGEBURTSDATUM 3 April 1905GEBURTSORT Bregenz OsterreichSTERBEDATUM 28 April 1967STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Robelen amp oldid 239507189