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Gustav Ludwig Ahlborn 15 Juni 1837 in Gandersheim 2 November 1918 in Hannover 1 nach anderen Angaben in Braunschweig 2 oder Goslar 3 war ein preussischer Generalleutnant Gustav Ludwig Ahlborn 1837 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Gustav war ein Sohn des braunschweigischen Okonomiekommissars Georg Ahlborn 1875 und dessen Ehefrau Minna geborene Diedrichs 1870 Militarkarriere Bearbeiten Ahlborn besuchte die Burgerschule in Gandersheim und nachfolgend die Gymnasien in Holzminden und Braunschweig Am 15 Juni 1854 trat er als Musketier in das 40 Infanterie Regiment der Preussischen Armee ein und avancierte bis Mitte Januar 1856 zum Sekondeleutnant Nach seiner Versetzung in das 28 Infanterie Regiment war Ahlborn fur drei Jahre zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie nach Berlin kommandiert Wahrend dieses Kommandos wurde er Ende Februar 1861 in das 6 Rheinische Infanterie Regiment Nr 68 versetzt und im Dezember 1861 zum Premierleutnant befordert Ab Ende November 1865 war Ahlborn zu Vermessungsarbeiten bei Luxemburg kommandiert Dieses Kommando endete mit Beginn des Deutschen Krieges und Ahlborn wurde fur die Dauer der Mobilmachung als Adjutant zum Generalkommando des VIII Armee Korps In dieser Eigenschaft nahm er am Gefecht bei Huhnerwasser sowie den Schlachten bei Munchengratz und Koniggratz teil Fur sein Wirken erhielt Ahlborn den Kronenorden IV Klasse mit Schwertern Nach dem Krieg war er vom 15 Januar 1867 bis zum 9 Oktober 1868 als Adjutant der 28 Infanterie Brigade nach Wesel kommandiert Anschliessend wurde Ahlborn unter Beforderung zum Hauptmann zum Chef der 6 Kompanie ernannt Zu Beginn des Krieges gegen Frankreich kam er als Dritter Generalstabsoffizier erneut zum Generalkommando des VIII Armee Korps Ahlborn machte die Schlachten bei Spichern Gravelotte Amiens an der Hallue bei Bapaume und Saint Quentin sowie die Belagerungen von Metz und Peronne mit Ausgezeichnet mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes wurde er kurz vor dem Friedensschluss unter Belassung in seinem Kommando dem Generalstab der Armee aggregiert und Mitte Juli 1871 in den Grossen Generalstab versetzt Nach einer einjahrigen Verwendung im Generalstab des VIII Armee Korps wurde Ahlborn am 13 November 1872 in den Generalstab des II Armee Korps nach Stettin versetzt und Mitte Februar 1874 zum Major befordert Mitte Januar 1876 wurde er dem 3 Brandenburgischen Infanterie Regiment Nr 20 aggregiert Mit der Ernennung zum Kommandeur des Fusilier Bataillons kehrte er kurz darauf am 12 Februar 1876 in den Truppendienst zuruck Daran schloss sich Ende November 1879 eine Verwendung als Kommandeur des I Bataillons im Grenadier Regiment Prinz Carl von Preussen 2 Brandenburgisches Nr 12 an In dieser Eigenschaft stieg Ahlborn Mitte September 1879 zum Oberstleutnant auf wurde am 8 Februar 1883 als Kommandeur des Fusilier Bataillons in das 5 Brandenburgische Infanterie Regiment Nr 48 versetzt und ruckte Mitte November 1883 in den Regimentsstab auf Unter Beforderung zum Oberst kehrte er am 14 Juli 1885 als Kommandeur in das 6 Rheinische Infanterie Regiment Nr 68 zuruck Am 10 August 1888 kommandierte man ihn zur Vertretung des Kommandeurs der 18 Infanterie Brigade nach Glogow Mit der Beforderung zum Generalmajor wurde Ahlborn am 19 September 1888 Kommandeur dieser Brigade Er erhielt Mitte September 1890 den Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und wurde am 14 Februar 1891 in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit dem Charakter und der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt Uber Ahlborns Selbstmord Anfang November 1918 kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs berichtet Eduard Engel in seinem Werk 1914 1919 Ein Tagebuch unter dem Datum des 6 November 1918 Eine erschutternde Todesanzeige in einer Braunschweigischen Zeitung In tiefster Trauer und Verzweiflung uber die seinem deutschen Vaterlande angetane Schmach ist der kgl Generalleutnant z D Gustav Ahlborn E K 1 und E K 2 1870 71 K O 4 m Sch 1866 in Goslar am Harz in seiner Wohnung am Fusse des Bismarck Standbildes im 82 Lebensjahr freiwillig in den Tod gegangen Ahlborns Tod wurde auch in zahlreichen US amerikanischen Publikationen gemeldet so z B im The World Almanac and Book of Facts des Jahres 1919 4 The retired Prussian General Gustav Ahlborn 82 years old a veteran of the Franco Prussian War committed suicide at the foot of the Bismarck statue in Brunswick In dieser und weiteren US Publikationen wird sein Selbstmord offenbar falschlich in Braunschweig verortet wo er im offentlichen Raum stattgefunden haben soll Ahlborns Alter wird durchweg fehlerhaft mit 82 Jahren angegeben Familie Bearbeiten Ahlborn heiratete am 28 Marz 1874 in Koblenz Franziska von Platen 1844 verwitwete Cohen van Baren Sie war eine Tochter des preussischen Obersts Adolf von Platen Die Ehe blieb kinderlos Literatur Bearbeiten Paul Grassmann Offizier Stammliste des 6 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 68 vom 1 Juli 1860 bis 1 Oktober 1902 Kindt amp Meinardus Koblenz 1902 S 29 30 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 10 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1942 DNB 986919810 S 332 333 Gunter Scheel Ahlborn Gustav Ludwig In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 21 Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Scheel Ahlborn Gustav Ludwig In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 21 Rainer Sammet Dolchstoss Deutschland und die Auseinandersetzung mit der Niederlage im Ersten Weltkrieg 1918 1933 trafo Berlin 2003 ISBN 3 89626 306 4 S 57 Eduard Engel 1914 1919 Ein Tagebuch Westermann Berlin Braunschweig Hamburg 1915 1920 Band 6 S 2454 The World Almanac and Book of Facts Newspaper Enterprise Association 1919 S 763 Normdaten Person GND 1033721123 lobid OGND AKS VIAF 299745015 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahlborn GustavALTERNATIVNAMEN Ahlborn Gustav Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 15 Juni 1837GEBURTSORT GandersheimSTERBEDATUM 2 November 1918STERBEORT Goslar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Ahlborn amp oldid 213863023