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Greuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Hochstadt an der Aisch im Landkreis Erlangen Hochstadt Mittelfranken Bayern 2 GreuthStadt Hochstadt an der AischKoordinaten 49 45 N 10 55 O 49 754722222222 10 915833333333 294 Koordinaten 49 45 17 N 10 54 57 OHohe 294 m u NHNEinwohner 109 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 91315Vorwahl 09502Katholische KapelleMartersaule Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Baudenkmaler 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeografie BearbeitenDas Dorf liegt am Fusse des nordlich gelegenen Rittersbergs 372 m u NHN der sich in einem Waldgebiet erhebt Das Waldstuck nordwestlich des Ortes wird Schlackerwald genannt das Waldstuck nordostlich des Ortes Wind Ansonsten ist der Ort von Acker und Grunland umgeben Die Flur ostlich es Ortes wird Melben genannt Die Kreisstrasse ERH 17 FO 19 verlauft nach Zentbechhofen 1 8 km westlich bzw nach Stiebarlimbach 2 1 km ostlich Eine Gemeindeverbindungsstrasse fuhrt nach Fortschwind 0 7 km sudwestlich 3 Geschichte BearbeitenBereits in vorgeschichtlicher Zeit war das Gebiet um Greuth besiedelt Belege dieser fruhen Siedlungstatigkeit sind vier Grabhugel nordlich und nordwestlich von Greuth 1303 wurde der Ort im Wurzburger Lehenbuch als Gerute erstmals urkundlich erwahnt Der Ortsname bedeutet das gerodete Gebiet Angelegt wurde der Ort im 10 oder 11 Jahrhundert im Zuge der Wurzburger Kolonisation Bezweckt wurde wohl die Beaufsichtigung und Verwaltung eines wurzburgischen Wildbannforstes das sich an der Grenze des Bistums Bamberg befand Im Lehenbuch ist vermerkt dass die Ministerialen von Naisdorf die spateren Truchsess von Pommersfelden den Zehnt des Ortes zu Lehen erhielten Dieses Lehen kam nach mehrfachem Wechsel an das Kloster Schlusselau was vom Bamberger Bischof 1333 bestatigt wurde Greuth war ein ungezimmertes Rittergut also ein adeliger Besitz ohne Haus zu dem einige Teich und Baumfallrechte gehorten Ursprunglich zur Pfarrei Schnaid gehorend wurde der Ort 1455 der neu gebildeten Pfarrei Zentbechhofen das damals noch Linhardsbechhofen hiess zugeordnet Im 16 Jahrhundert im Besitz der Seckendorffs ging Greuth 1601 an Ursula von Eyb eine Tochter des Sigmund von Seckendorff uber 1692 wurde in Greuth eine Ziegelei errichtet Eine Kapelle wurde 1710 erstmals erwahnt 1885 wurde sie erweitert und restauriert Im Jahr 1723 erwarben die Grafen von Schonborn das ehemalige Rittergut von den Erben des Bamberger Domdekans Reinhard Anton von Eyb fur 6883 Gulden 4 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Greuth 17 Anwesen 11 Guter 2 Halbguter 2 Solden Schmiede und ein Gemeindehirtenhaus Das Hochgericht ubte das bambergische Centamt Bechhofen aus Die Dorf und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft uber alle Anwesen hatte die Schonborn sche Herrschaft Pommersfelden 5 Die Greuther Burger hatten zu dieser Zeit eine Bauholzgerechtigkeit am furstlichen Windwald 4 1802 kam Greuth zum neuen Konigreich Bayern Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Zentbechhofen zugeordnet Mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 entstand die Ruralgemeinde Greuth zu der Fortschwind gehorte Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Hochstadt zugewiesen und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Hochstadt In der freiwilligen Gerichtsbarkeit und der Ortspolizei unterstand der Ort bis 1848 dem Patrimonialgericht Pommersfelden 6 Ab 1862 gehorte Greuth zum Bezirksamt Hochstadt an der Aisch 1939 in Landkreis Hochstadt an der Aisch umbenannt und weiterhin zum Rentamt Hochstadt 1919 in Finanzamt Hochstadt umbenannt 1929 1972 Finanzamt Forchheim seit 1972 Finanzamt Erlangen Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Hochstadt 1879 in das Amtsgericht Hochstadt umgewandelt von 1959 bis 1972 war das Amtsgericht Forchheim zustandig seitdem ist es das Amtsgericht Erlangen Die Gemeinde hatte eine Gebietsflache von 5 082 km 7 Am 1 Januar 1972 wurde Greuth im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Hochstadt an der Aisch eingegliedert 8 Heute ist Greuth als ansehnlicher Ort mit einem schonen gewachsenen Kern und stattlichen Neubauten am Ortsrand Baudenkmaler Bearbeiten Katholische Kapelle Martersaule BildstockSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Hochstadt an der Aisch Greuth Einwohnerentwicklung Bearbeiten Gemeinde Greuth Jahr 1819 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970Einwohner 208 223 239 216 221 227 214 200 218 199 219 214 196 193 195 189 201 220 206 275 249 241 232 239Hauser 9 44 39 40 44 34 40 38Quelle 10 11 11 11 12 13 14 15 16 17 18 11 19 11 20 11 21 11 11 11 22 11 7 23 Ort Greuth Jahr 00 1819 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925 00 1950 00 1961 00 1970 00 1987Einwohner 117 124 126 121 120 114 141 144 137 109Hauser 9 21 25 19 23 22 24Quelle 10 12 14 17 19 21 22 7 23 1 Religion BearbeitenDer Ort ist romisch katholisch gepragt und nach St Leonhard Zentbechhofen gepfarrt 5 Die Einwohner evangelisch lutherischer Konfession sind nach St Maria und Johannes Pommersfelden gepfarrt 7 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Greuth In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 389 390 Digitalisat Georg Dassler Hrsg Landkreis Hochstadt a d Aisch Vergangenheit und Gegenwart Verl f Behorden u Wirtschaft Hoeppner Assling Munchen 1970 DNB 457004320 S 67 68 Hanns Hubert Hofmann Hochstadt Herzogenaurach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 1 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1951 DNB 452071143 S 65 Digitalisat Ebd S 131 Digitalisat Georg Paul Honn Kreut In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 33 Digitalisat Franz Krug Hrsg Der Landkreis Erlangen Hochstadt Verlag fur Behorden u Wirtschaft Hof Saale 1979 ISBN 3 921603 00 5 S 138 139 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Greuth Hochstadt an der Aisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Greuth In hoechstadt de Abgerufen am 6 August 2023 Greuth in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 9 September 2021 Greuth in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 15 Oktober 2019 Greuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie abgerufen am 15 Oktober 2019Fussnoten Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 335 Digitalisat Gemeinde Hochstadt an der Aisch Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 6 August 2023 Ortskarte 1 10 000 Darstellung mit Schummerung In BayernAtlas LDBV abgerufen am 6 August 2023 Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie a b F Krug Hrsg Der Landkreis Erlangen Hochstadt S 138f G Dassler Hrsg Landkreis Hochstadt a d Aisch S 67f Greuth auf der Website hoechstadt de a b H H Hofmann Hochstadt Herzogenaurach S 65 H H Hofmann Hochstadt Herzogenaurach S 131 a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 679 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 484 a b Es sind nur bewohnte Hauser angegeben Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebaude bezeichnet a b A H Hoenig Hrsg Topographisch alphabetisches Handbuch uber die in dem Ober Mainkreise befindlichen Stadte Markte Dorfer Weiler Muhlen und Einoden Bayreuth 1820 OCLC 165644543 S 38 Digitalisat Fur die Gemeinde Greuth zuzuglich der Einwohner von Fortschenwind S 29 a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 192 Munchen 1954 DNB 451478568 OCLC 311071516 S 145 urn nbn de bvb 12 bsb00066439 3 Digitalisat a b Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 873 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl statistisches Bureau Hrsg Verzeichniss der Gemeinden des Konigreichs Bayern nach dem Stande der Bevolkerung im Dezember 1867 XXI Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Ackermann Munchen 1869 S 135 Digitalisat a b Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1045 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichniss fur das Konigreich Bayern Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke Bezirksamter und Gerichtsbezirke Nachtrag zum Heft 36 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1879 OCLC 992516308 S 52 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichniss fur das Konigreich Bayern Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1880 Heft 35 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1882 OCLC 460588127 S 150 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 990 991 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichniss fur das Konigreich Bayern Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dez 1890 Heft 58 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1892 OCLC 162230561 S 150 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1039 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichnis fur das Konigreich Bayern Nach der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1 Juli 1911 Heft 84 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1911 OCLC 162230664 S 150 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1072 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 922 923 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 173 Digitalisat Gemeindeteile der Stadt Hochstadt an der Aisch Ailersbach Antoniuskapelle Biengarten Bosenbechhofen Etzelskirchen Fallmeisterei Fortschwind Greiendorf Greienmuhle Greuth Grossneuses Hochstadt a d Aisch Jungenhofen Kieferndorf Kleinneuses Lappach Mechelwind Medbach Mohrhof Nackendorf Saltendorf Schwarzenbach Sterpersdorf Weidendorf Zentbechhofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greuth Hochstadt an der Aisch amp oldid 236176323