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Sterpersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Hochstadt an der Aisch im Landkreis Erlangen Hochstadt Mittelfranken Bayern 2 SterpersdorfStadt Hochstadt an der AischKoordinaten 49 41 N 10 46 O 49 686111111111 10 771111111111 284 Koordinaten 49 41 10 N 10 46 16 OHohe 284 m u NHNEinwohner 234 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 91315Vorwahl 09193Katholische Pfarrkirche St Vitus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Baudenkmaler 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeografie BearbeitenDas Pfarrdorf liegt am rechten Ufer der Aisch Der Ort ist von Acker und Grunland mit kleineren Waldparzellen umgeben Im Norden wird die Flur Bruhl genannt Unmittelbar ostlich des Ortes befindet sich der Eichelberg 296 m u NHN Die Kreisstrasse ERH 18 verlauft nach Schwarzenbach 1 5 km sudlich bzw die Bundesstrasse 470 kreuzend nach Lonnerstadt 2 km nordwestlich Eine Gemeindeverbindungsstrasse fuhrt nach Weidendorf 2 km sudwestlich bzw nach Greiendorf 0 6 km nordostlich 3 Geschichte Bearbeiten1144 wurde ein Heinrich von Sterpersdorf urkundlich erwahnt was zugleich die erste urkundliche Erwahnung des Ortes ist 1160 wurde der Ort als Stertzfridesdorf und 1243 als Sterfridesdorf erwahnt Das Bestimmungswort ist Stercfried der Personenname des Grunders Ursprunglicher Lehnsherr war das Hochstift Wurzburg das diesen und andere Orte der Gegend planmassig anlegen liess 1303 wurde im Wurzburger Lehenbuch noch ein Altzehnt des Ortes erwahnt der Hermann von Turlin verliehen wurde Weitere Lehensherren waren die Herren von Hohenlohe Brauneck Sie belehnten die Seckendorffer 1383 verkaufte Konrad von Seckendorff ein Gut an die Fruhmesse zu Hochstadt wobei der Lehensherr auf seine Rechte verzichtete Diesen Zehnt hatten im 15 Jahrhundert die Markgrafen an sich gezogen Durch Sterpersdorf fuhrte die wichtige Handelsstrasse Wurzburg Lonnerstadt Hochstadt Nurnberg An der Aischbrucke wurde Zoll erhoben 1303 verlieh Wurzburg die Zollhoheit den Ministerialen von Lonnerstadt 1403 verkauften sie das Anrecht an Hans von Vestenberg Etwas spater ging es an die Nurnberger Patrizier Rummel uber Dadurch entstanden besondere Schwierigkeiten da die Reichsstadt Nurnberg inmitten des Bamberger Gebietes Anspruche geltend machen konnte Vertrage von 1523 und 1537 befreiten zunachst den Hochstadter Handel von dieser Aufgabe 1609 liess Bamberg die Zollstatte gegen den heftigen Widerstand der Paumgartner an die dieses Recht gekommen war schliessen Einen tiefen Einschnitt in der Ortsgeschichte stellte der Dreissigjahrige Krieg dar 1622 rissen die Einwohner selbst die Brucke ein um marodierenden Truppen den Weg zu verlegen 1627 suchte den Ort eine Pestwelle heim 1631 kam es zu einem schwedischen Einfall was insgesamt zur Folge hatte dass der Ort fast entvolkert war und ganz in Asche lag 1671 zogen die Bamberger Bischofe das Zollrecht an sich 4 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Sterpersdorf 12 Anwesen 1 Hube 2 Hofe 2 Halbhofe 1 Schmiede 1 Muhle 2 Gutlein 2 Hauser und ein Gemeindehirtenhaus Das Hochgericht ubte das bambergische Centamt Hochstadt aus Die Dorf und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft uber alle Anwesen hatte das Kastenamt Hochstadt 5 1802 kam Sterpersdorf an das Kurfurstentum Bayern Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 der Steuerdistrikt Sterpersdorf gebildet zu dem Antoniuskapelle Greiendorf Greienmuhle Grossneuses Kleinneuses Lappach und Schwarzenbach gehorten Mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 entstanden zwei Ruralgemeinden Schwarzenbach mit Grossneuses Kleinneuses und Lappach Sterpersdorf mit Antoniuskapelle Greiendorf und Greienmuhle Die Gemeinde Sterpersdorf war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Hochstadt zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Hochstadt 6 Ab 1862 gehorte Sterpersdorf zum Bezirksamt Hochstadt an der Aisch 1939 in Landkreis Hochstadt an der Aisch umbenannt und weiterhin zum Rentamt Hochstadt 1919 in Finanzamt Hochstadt umbenannt 1929 1972 Finanzamt Forchheim seit 1972 Finanzamt Erlangen Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Hochstadt 1879 in das Amtsgericht Hochstadt an der Aisch umgewandelt von 1959 bis 1973 war das Amtsgericht Forchheim zustandig seitdem ist es das Amtsgericht Erlangen Die Gemeinde hatte eine Gebietsflache von 4 221 km 7 Nach 1961 jedoch vor 1970 wurde Weidendorf nach Sterpersdorf umgemeindet Am 1 Mai 1978 wurde die Gemeinde Sterpersdorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Hochstadt an der Aisch eingegliedert 8 Die heutige Dorfstruktur geht auf die Wiederbesiedlung nach dem Dreissigjahrigen Krieg zuruck Die Sozialstruktur des Dorfes hat sich in jungster Zeit stark verandert Das ehemalige rein bauerliche Dorf wurde ab den 1960er Jahren zum Dorf der Pendler 4 Baudenkmaler Bearbeiten Haus Nr 56 Pfarrhaus Haus Nr 95 Katholische Pfarrkirche St Vitus Haus Nr 118 Ehemalige Muhle mit Stall Sage und Scheune Drei Bildstocke WegkreuzSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Hochstadt an der Aisch Sterpersdorf nbsp Bildstock nbsp Bildstock nbsp WegekreuzEinwohnerentwicklung Bearbeiten Gemeinde Sterpersdorf Jahr 1819 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970Einwohner 156 178 178 177 175 171 168 160 194 203 178 173 153 181 203 221 201 181 189 277 290 252 215 251Hauser 9 36 41 42 44 36 41 42Quelle 10 11 11 11 12 13 14 15 16 17 18 11 19 11 20 11 21 11 11 11 22 11 7 23 Ort Sterpersdorf Jahr 00 1819 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925 00 1950 00 1961 00 1970 00 1987Einwohner 119 123 113 134 104 132 221 165 171 234Hauser 9 28 34 23 31 32 59Quelle 10 12 14 17 19 21 22 7 23 1 Religion BearbeitenKirchlich gehorte Sterpersdorf zunachst zur Urpfarrei Lonnerstadt Mit der Bildung der Pfarrei Hochstadt wurde es in diese eingepfarrt Bereits Anfang des 15 Jahrhunderts wurde eine Kapelle mit den Patrozinia der Heiligen Vitus Modestus und Crescentia bezeugt Sie hat jedoch ein wesentlich hoheres Alter was aus den Namen der Patrone geschlossen werden kann In der Reformationszeit versuchte die Reichsstadt Nurnberg Sterpersdorf zur nunmehr protestantischen Pfarrei Lonnerstadt zu ziehen was jedoch misslang Am 7 Mai 1878 wurde Sterpersdorf zur selbststandigen Pfarrei 4 Die Einwohner evangelisch lutherischer Konfession sind nach St Oswald Lonnerstadt gepfarrt 7 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Sterpersdorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 5 S U Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1802 DNB 790364328 OCLC 833753112 Sp 443 Digitalisat Georg Dassler Hrsg Landkreis Hochstadt a d Aisch Vergangenheit und Gegenwart Verl f Behorden u Wirtschaft Hoeppner Assling Munchen 1970 DNB 457004320 S 127 128 Hanns Hubert Hofmann Hochstadt Herzogenaurach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 1 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1951 DNB 452071143 S 85 Digitalisat Ebd S 136 Digitalisat Georg Paul Honn Sterbersdorf In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 54 Digitalisat Franz Krug Hrsg Der Landkreis Erlangen Hochstadt Verlag fur Behorden u Wirtschaft Hof Saale 1979 ISBN 3 921603 00 5 S 142 143 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sterpersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sterpersdorf In hoechstadt de Abgerufen am 6 August 2023 Sterpersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 9 September 2021 Sterpersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 16 Oktober 2019 Sterpersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie abgerufen am 16 Oktober 2019Fussnoten Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 335 Digitalisat Gemeinde Hochstadt an der Aisch Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 6 August 2023 Ortskarte 1 10 000 Darstellung mit Schummerung In BayernAtlas LDBV abgerufen am 6 August 2023 Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie a b c F Krug Hrsg Der Landkreis Erlangen Hochstadt S 142f G Dassler Hrsg Landkreis Hochstadt a d Aisch S 127f Sterpersdorf auf der Website hoechstadt de H H Hofmann Hochstadt Herzogenaurach S 85 H H Hofmann Hochstadt Herzogenaurach S 136 a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 682 Digitalisat Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 711 a b Es sind nur bewohnte Hauser angegeben Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebaude bezeichnet a b A H Hoenig Hrsg Topographisch alphabetisches Handbuch uber die in dem Ober Mainkreise befindlichen Stadte Markte Dorfer Weiler Muhlen und Einoden Bayreuth 1820 OCLC 165644543 S 119 Digitalisat Fur die Gemeinde Sterpersdorf zuzuglich der Einwohner von Greiendorf S 64 a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 192 Munchen 1954 DNB 451478568 OCLC 311071516 S 146 urn nbn de bvb 12 bsb00066439 3 Digitalisat a b Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 875 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl statistisches Bureau Hrsg Verzeichniss der Gemeinden des Konigreichs Bayern nach dem Stande der Bevolkerung im Dezember 1867 XXI Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Ackermann Munchen 1869 S 136 Digitalisat a b Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1047 1048 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichniss fur das Konigreich Bayern Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke Bezirksamter und Gerichtsbezirke Nachtrag zum Heft 36 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1879 OCLC 992516308 S 52 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichniss fur das Konigreich Bayern Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1880 Heft 35 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1882 OCLC 460588127 S 150 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 992 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichniss fur das Konigreich Bayern Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dez 1890 Heft 58 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1892 OCLC 162230561 S 150 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1041 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Gemeinde Verzeichnis fur das Konigreich Bayern Nach der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1 Juli 1911 Heft 84 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1911 OCLC 162230664 S 150 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1074 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 926 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 173 Digitalisat Gemeindeteile der Stadt Hochstadt an der Aisch Ailersbach Antoniuskapelle Biengarten Bosenbechhofen Etzelskirchen Fallmeisterei Fortschwind Greiendorf Greienmuhle Greuth Grossneuses Hochstadt a d Aisch Jungenhofen Kieferndorf Kleinneuses Lappach Mechelwind Medbach Mohrhof Nackendorf Saltendorf Schwarzenbach Sterpersdorf Weidendorf Zentbechhofen Normdaten Geografikum GND 1231484411 lobid OGND AKS VIAF 4169161881845634100005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sterpersdorf amp oldid 236176913