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Die Schattenburg ist eine Hohenburg oberhalb der Stadt Feldkirch in Vorarlberg in Osterreich und ist mit dieser durch die ehemalige Stadtmauer verbunden Die hochmittelalterliche Burg ist eine der besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas und beherbergt eine der bedeutendsten historischen Waffensammlungen Osterreichs Ihr Name wird vielfach auf die Wehrvorrichtungen der Anlage schaten Schutz zuruckgefuhrt SchattenburgSchattenburgSchattenburgStaat OsterreichOrt FeldkirchEntstehungszeit um 1200Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung GrafenGeographische Lage 47 14 N 9 36 O 47 23645 9 5993361111111 487 Koordinaten 47 14 11 2 N 9 35 57 6 OHohenlage 487 m u A Schattenburg Vorarlberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von MontfortErbaut um 1200 von Graf Hugo III von Tubingen I von Montfort 1228 dem Grunder der Stadt Feldkirch wurde die Burg im 14 Jahrhundert zum Mittelpunkt der Herrschaft aus der Grafschaft Montfort Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt Montfort Sie war bis 1390 Stammsitz der Grafen von Montfort Bis zum Appenzeller Krieg blieb die Burg nach zweimaliger Belagerung unbezwungen Eine der erfolglosen Belagerungen unternahm 1345 Kaiser Ludwig der Bayer 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III aus dem Hause Habsburg Nach dem Tod Rudolf IV von Montfort setzten die Habsburger Vogte als Verwalter der Grafschaft ein Unter Vogt Graf Friedrich VII von Toggenburg belagerten im Appenzeller Krieg nach der Schlacht am Stoss im Herbst 1405 die verbundeten Schweizer und Feldkircher die Burg Es gelang ihnen auf dem Stadtschrofen oberhalb der Anlage schwere Katapulte Bliden aufzustellen Nach 18 Wochen Belagerung und Dauerbeschuss musste Heinrich Walter von Ramschwag der die Schattenburg mit 38 Mann verteidigte am 29 Januar 1406 kapitulieren Anschliessend wurde die Burg niedergebrannt Der Wiederaufbau erfolgte zwei Jahre spater Wahrend der kriegerischen Auseinandersetzungen von Konig Sigismunds mit Herzog Friedrich von Osterreich wurde die Burg 1415 und 1417 jedoch erneut teilweise zerstort 1417 erhielt Graf Friedrich VII von Toggenburg die Schattenburg als Pfand von Konig Sigismund ubertragen Friedrich VII von Toggenburg liess fur seine feudale Hofhaltung umfangreiche Ausbauten an der Burg vornehmen Unter seiner Verwaltung entstanden die drei Flugelbauten welche die bauliche Gestalt der Burg bis heute pragen nbsp Blick auf Feldkirch mit der Schattenburg im Vordergrund Darstellung von Matthaus Merian 1643 Mit dem Tod von Friedrich VII von Toggenburg ging die Schattenburg 1436 wieder in die Verwaltung des Hauses Habsburg uber Weitere Ausbauten und Umgestaltungen wurden unter dem Vogt Hans von Konigsegg im 15 Jahrhundert durchgefuhrt Weitere Zubauten entstanden im 17 Jahrhundert 1647 besetzten schwedische Truppen zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges die Stadt Feldkirch und die Schattenburg kampflos Die vorgesehene Schleifung der Burg sowie die Brandschatzung der Stadt konnte nur durch Zahlung einer hohen Kriegskontribution verhindert werden Zugleich verpflichtete sich die Stadt Feldkirch die Schattenburg fur die schwedische Krone zu erhalten Mit dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges verlor die Schattenburg ihre militarische Bedeutung 1773 kam es zur Verlegung des Vogteiamtes aus der Burg in die Stadt Feldkirch Damit setzte der bauliche Niedergang der Anlage ein obwohl der Vogteiverwalter Franz Philipp Gugger von Staudach noch bis 1794 auf der Burg wohnte Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefangnis benutzt mit 6 Arresten und einem Verhorzimmer Der Kerkermeister wohnte damals in der Burg In der gleichen Zeit fanden 1799 1806 und 1812 mehrere erfolglose Abbruchversteigerungen statt 1825 konnte die Burg von der Stadt Feldkirch erworben werden Der Stadt diente sie von 1831 bis 1850 als Kaserne eine fruhere Kasernennutzung fand bereits 1803 und 1816 statt In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts nahm die Burg das Armenhaus auf welches hier bis 1914 bestand 1 Durch den 1912 gegrundeten Museums und Heimatschutz Verein fur Feldkirch und Umgebung 2 konnte die Burg gerettet und wiederbelebt werden Seit 1916 17 beherbergt die Schattenburg das Feldkircher Heimatmuseum 3 welches heute das grosste Heimatmuseum des Landes Vorarlberg ist Unter den Nationalsozialisten kamen 1938 Plane zum Umbau der Schattenburg zu einer NS Wehrburg auf die aber nicht umgesetzt wurden In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges diente die Burg als Sitz des Kampfkommandanten der Wehrmacht Am 17 November 1953 wurde die Burg von den franzosischen Besatzungstruppen wieder der Stadt ubergeben und am 7 Juni 1965 entging die Anlage nur knapp einer Brandkatastrophe In der Burg befindet sich heute neben dem Museum auch ein Restaurant mit Blick auf die Feldkircher Altstadt Anlage BearbeitenDie erste Bauphase begann um 1200 unter Hugo I von Montfort und umfasste den 16 12 m grossen und 21 Meter hohen Bergfried sowie den Palas das Wohngebaude Graben und Zugbrucke sowie die Burgmauern Erwahnenswert sind auch aus dem 16 Jahrhundert stammende Fresken im inneren der Burgkapelle Seit ein paar Jahren wird unter der Schattenburg wieder Wein angebaut nbsp Blick vom Schlossgraben zur Schattenburg nbsp Innenhof der Schattenburg nbsp Waffensammlung im Bergfried nbsp Gotisches Zimmer nbsp Ruckseite der Schattenburg mit WeinbergSonstiges BearbeitenAm 3 Februar 1967 brachte die Osterreichische Post zu diesem Motiv eine Dauermarke der Briefmarkenserie Osterreichische Baudenkmaler im Wert von 1 30 Schilling heraus Das Feldkircher Wahrzeichen ziert auch das Logo des Eishockeyvereins VEU Feldkirch Der Bergrucken wird von den beiden Schattenburg Tunneln durchquert Der stillgelegte Schattenburg Tunnel dient heute als Schiessstand 4 Literatur BearbeitenPublikationen des Schattenburg Museums Ein Rundgang durch die Burg Heimatpflege und Museumsverein Feldkirch 2020 Alois Niederstatter Die Vorarlberger Burgen Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2017 ISBN 978 3 7030 0953 2 S 64 71 Manfred A Getzner Burg und Dom zu Feldkirch Neue Forschungen zur Geschichte der Schattenburg und der Dompfarrkirche St Nikolaus Schriftenreihe der Rheticus Gesellschaft Bd 50 Feldkirch 2009 Heimatpflege und Museumsverein Feldkirch Schattenburg Feldkirch Schnell Kunstfuhrer 2624 Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2006 Viktor Kleiner Zur Geschichte des Schlosses Feldkirch Schattenburg in der Zeit von 1778 1825 Band 1 von Veroffentlichungen des Vereines fur Christliche Kunst und Wissenschaft in Vorarlberg und im Westallgau 1907 Andreas Ulmer Schloss Feldkirch Schattenburg Ein geschichtlicher Ueberblick Artikelserie im Feldkircher Anzeiger 1916 Digitalisat Andreas Ulmer Burg Alt Montfort Burg Neu Montfort Schloss Feldkirch Schattenburg Burg Tosters Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins Verlag Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn 1928 Dehio Handbuch Vorarlberg 1983 ISBN 3 7031 0585 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schattenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www schattenburg at Schattenburgmuseum Schattenburg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Vorarlberger Landesmuseumsverein 1857 Tatigkeitsbericht des Burgenausschusses 2004 Bregenz Februar 2005 S 42 ff Heimatpflege und Museumsverein Feldkirch feiert den Hunderter auf ots at abgerufen am 1 Dezember 2020 Alois Niederstatter Schattenburg In historisches lexikon li Abgerufen am 1 Dezember 2020 Alter Schattenburg Tunnel 138 00 Meter auf eisenbahntunnel atBurgen und Schlosser Vorarlbergs Blumenegg Diebsschlossle Alt Ems Neu Ems Gayenhofen Gwiggen Hohenbregenz Hohenems Hofen Jagdberg Jonas Schlossle Mittelweiherburg Alt Montfort Neu Montfort Neuburg Ramschwag Rankweil Burgkirche Liebfrauenbasilika Rosenegg Ruggburg Schattenburg Sonderberg Sigberg Sonnenberg Tosters Valcastiel Schloss Wolfurt Normdaten Geografikum GND 4820983 1 lobid OGND AKS VIAF 242317835 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schattenburg amp oldid 236702879