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Die Ruggburg ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergsporn in halber Hohe des Westabhangs des Pfanderruckens im Gemeindegebiet von Eichenberg in Vorarlberg Die an der Burg vorbeifuhrende Obere Tiroler Salzstrasse von Bad Hall nach Lindau erreicht das Bodenseeufer bei Lochau unweit der alten Reichsstadte Lindau und Bregenz RuggburgBergfriedrest der Ruine Ruggburglinks westlich die Abbruchkante des BergrutschesBergfriedrest der Ruine Ruggburglinks westlich die Abbruchkante des BergrutschesStaat OsterreichOrt Eichenberg Vorarlberg Entstehungszeit 10 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung Ministeriale und GrafenGeographische Lage 47 33 N 9 46 O 47 542902 9 774132 665 Koordinaten 47 32 34 4 N 9 46 26 9 OHohenlage 665 m u A Ruggburg Vorarlberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Trudburg genannte erste mittelalterliche Anlage stammt vermutlich aus dem 10 Jahrhundert wurde bereits 1025 zerstort und zwischen 1040 und 1125 wieder aufgebaut 1245 wurde als Besitzer ein Dienstmann Heinrich von Rugeburc genannt der vermutlich ein Ministeriale der Herren von Montfort zu Bregenz oder Tettnang war 1430 gelangte die Burg in den Besitz der um Wangen beguterten Familie des Heinrich Vogt von Summerau 1450 erwarb Graf Heinrich IX von Werdenberg Sargans zu Vaduz die Burg Dessen Tochter Elisabeth ehelichte den beruchtigten Raubritter Hans von Rechberg der damit neben seinem Schwiegervater zum Teilinhaber wurde Rechberg der sich Ritter nannte aber nie zum Ritter geschlagen worden war 1 fuhrte auch von dort seine Raubzuge gegen Kaufleute und war in kriegerische Auseinandersetzungen mit den schwabischen Stadten Ulm Lindau Wangen Ravensburg Isny Leutkirch Memmingen Kempten und Biberach verwickelt die sich 1452 zu einer Notgemeinschaft zusammentaten und mit 600 Mann unter Fuhrung von Memminger Hauptleuten die Ruggburg belagerten Innerhalb von funf Wochen zerstorten sie die Burg durch Beschuss Hans von Rechberg konnte sich durch einen Geheimgang aus der brennenden Burg retten und wurde zwolf Jahre spater bei einem Uberfall auf ein Schwarzwalddorf todlich verwundet 2 Weitere Angaben zu den Auseinandersetzungen siehe unter Herrschaft Eisenburg Heinrich der Rauber1529 und noch einmal 1825 sturzten grosse Teile der Ruine den westlichen Steilhang hinunter An der Abbruchkante steht noch die hochaufragende einsturzgefahrdete Ostseite des Bergfriedes 1944 gab es einen Toten und einen Schwerverletzten durch einsturzende Mauerteile Die Burgruine steht heute unter Denkmalschutz Listeneintrag das Gelande der Ruine ist in Privatbesitz Baubeschreibung BearbeitenDie zweiteilige 75 Meter lange Burganlage liegt an der dem Bodensee zugerichteten Westspitze eines Bergruckens etwa 290 Meter westnordwestlich der gleichnamigen Ortschaft Ruggberg in 665 m u A Hohe Die Kernburg der Anlage befindet sich an der Spitze des Bergruckens und ist durch einen Halsgraben von der ostlich davor gelegenen ausgedehnten Vorburg getrennt Im fruheren Zentrum der Kernburg stand frei der Bergfried allerdings ist durch mehrere Bergrutsche der Westteil der Kernburg sowie der des Bergfriedes zerstort worden Vom Bergfried hat sich nur noch die ruinose 12 20 Meter lange Ostseite erhalten sie besteht aus lagerhaften Mauerwerk mit unterschiedlichen Bruchsteinformaten und noch teilweise erhaltener Eckquaderung Die Kernburg ist von einer Ringmauer umgeben in deren Sudseite ein Wohngebaude moglicherweise der Palas 3 eingebunden war 60 Meter ostlich der Burganlage liegt als Annaherungshindernis an der Auffahrt zur Vorburg ein tiefer ausserer Graben Der von Nordosten uber diesen Graben kommende Burgweg fuhrt sudlich eines Dreiecksturmes in die Vorburg Dieser bastionsartige Geschutzturm stammt aus dem zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts 4 Von der Vorburg haben sich neben dem Turm nur sparliche Mauerreste vor allem der Ringmauer erhalten Literatur BearbeitenAlois Niederstatter Die Vorarlberger Burgen Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2017 ISBN 978 3 7030 0953 2 S 60 62 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Schlosser Burgen und Ruinen Niederosterreichisches Pressehaus Salzburg 2007 ISBN 3 902397 50 0 S 435 Toni Nessler Burgen im Allgau Band II Burgruinen im Westallgau und im angrenzenden Vorarlberg im wurttembergischen Allgau im nordlichen Allgau um Memmingen im nordostlichen Allgau um Kaufbeuren und Obergunzburg sowie im ostlichen Allgau und im angrenzenden Tirol Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 115 7 S 77 85 Eugen Schneider Rechberg Hans von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 492 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruggburg bei Eichenberg Vbg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Toni Nessler Burgen im Allgau Band II Burgruinen im Westallgau und im angrenzenden Vorarlberg im wurttembergischen Allgau im nordlichen Allgau um Memmingen im nordostlichen Allgau um Kaufbeuren und Obergunzburg sowie im ostlichen Allgau und im angrenzenden Tirol S 80 siehe Literatur ADB Eugen Schneider uber Hans von Rechberg Toni Nessler Burgen im Allgau Band II Burgruinen im Westallgau und im angrenzenden Vorarlberg im wurttembergischen Allgau im nordlichen Allgau um Memmingen im nordostlichen Allgau um Kaufbeuren und Obergunzburg sowie im ostlichen Allgau und im angrenzenden Tirol S 84 Alois Niederstatter Die Vorarlberger Burgen S 61Burgen und Schlosser Vorarlbergs Blumenegg Diebsschlossle Alt Ems Neu Ems Gayenhofen Gwiggen Hohenbregenz Hohenems Hofen Jagdberg Jonas Schlossle Mittelweiherburg Alt Montfort Neu Montfort Neuburg Ramschwag Rankweil Burgkirche Liebfrauenbasilika Rosenegg Ruggburg Schattenburg Sonderberg Sigberg Sonnenberg Tosters Valcastiel Schloss Wolfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruggburg amp oldid 224685657