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Die Gewohnliche Goldrute Solidago virgaurea auch Gemeine Goldrute oder Echte Goldrute genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Goldruten Solidago innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Trivialnamen sind beispielsweise Petrusstab Ungsengkraut und Heidnisch Wundkraut Gewohnliche GoldruteGewohnliche Goldrute Solidago virgaurea SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeTribus AstereaeGattung Goldruten Solidago Art Gewohnliche GoldruteWissenschaftlicher NameSolidago virgaureaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Giftigkeit 4 Standorte 5 Systematik und Verbreitung 6 Verwendung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Otto Wilhelm Thome Flora von Deutschland Osterreich und der Schweiz Gera 1885 nbsp Fruchtstand und Pappus der AchanenVegetative Merkmale Bearbeiten Bei der Gewohnlichen Goldrute handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen die Wuchshohen von 10 bis 100 Zentimeter meist jedoch etwa um die 40 Zentimetern erreichen Die Stangel sind meist unverzweigt zumindest im unteren Bereich Die wechselstandigen Laubblatter sind im unteren Teil des Stangels gestielt und eiformig und gehen nach oben in schmaler lanzettliche sitzende Blatter uber Der Blattrand ist meist unregelmassig gezahnt nur selten fast ganzrandig Generative Merkmale Bearbeiten Die korbchenformigen Teilblutenstande stehen in endstandigen allseitswendigen schwach verzweigten rispigen bzw zusammengesetzten traubigen Blutenstanden zusammen Die Blutenstande sind deutlich lockerer als bei den anderen europaischen Goldruten Arten Die Blutenkorbchen sind mit 6 bis 10 Millimetern Lange auch deutlich grosser Die sechs bis zwolf rein gelben Zungenbluten sind viel langer als die Korbchenhulle und stehen seitlich ab sodass die Korbchen einen Durchmesser von 10 bis 15 Millimeter haben Die Blutezeit reicht von Juli bis Oktober Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 fur Solidago virgaurea subsp virgaurea und fur Solidago virgaurea subsp minuta 1 nbsp Bestaubung mit Kryptarum ErdhummelOkologie BearbeitenBei der Gewohnlichen Goldrute handelt es sich um einen Hemikryptophyten Die Bestaubung erfolgt durch Bienen Hummeln Schwebfliegen und Schmetterlinge oder durch Selbstbestaubung Die Ausbreitung der Diasporen es sind Achanen erfolgt durch den Wind durch Ameisen oder durch Klettausbreitung Die Gewohnliche Goldrute wird von den Rostpilzen Puccinia virgae aureae und Uromyces sommerfeltii mit Telien befallen 2 Giftigkeit BearbeitenDie Gewohnliche Goldrute gilt als praktisch ungiftig fur den Menschen Beim haufigen Umgang kann die Art beim Menschen eine Kontaktallergie auslosen Das experimentell ermittelte Sensibilisierungsvermogen ist mittelstark Ursachlich verantwortlich fur die Allergieauslosung sind wahrscheinlich bisher unbekannte Sesquiterpenlactone da Kompositenallergiker auf Solidago Arten mit Kreuzallergien reagieren Gleichzeitig stehen die Pollen der Goldrute im Verdacht Heuschnupfen auszulosen 3 Standorte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Gilt das denn fur alle Subtaxa Die Gewohnliche Goldrute wachst an eher trockenen nahrstoffarmeren Standorten wie in lichten Laubwaldern an trockenen Wald Gebusch oder Wegrandern und in Magerrasen An solchen Standorten ist sie in Mitteleuropa weit verbreitet nbsp Solidago virgaurea subsp minutaSystematik und Verbreitung BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Solidago virgaurea erfolgte 1753 durch Carl von Linne Synonyme fur Solidago virgaurea L sind Solidago vulgaris Lam nonMill Solidago corsica Rouy A W Hill Solidago minor Mill Solidago nudiflora Viv Solidago pygmaea G Bertol Solidago virgaurea subsp nudiflora Viv Nyman 4 Insgesamt kommt die Gewohnliche Goldrute in Eurasien von den arktischen bis in die subtropischen Gebiete vor in den subtropischen Gebieten allerdings nur in den Bergregionen Es gibt einige Unterarten Auswahl 4 Solidago virgaurea subsp armena Grossh Greuter Sie kommt in Armenien und Georgien vor 4 Solidago virgaurea subsp caucasica Kem Nath Greuter Sie kommt im Kaukasusraum und in Transkaukasien vor 4 Solidago virgaurea subsp centiflora Velen Sie kommt in Bulgarien vor 4 Solidago virgaurea subsp dahurica Kitag Kitag Sie kommt im europaischen Russland vor 4 Solidago virgaurea subsp fallit tirones Font Quer Rivas Mart amp al Sie kommt in Spanien vor 4 Solidago virgaurea subsp jailarum Juz Tzvelev Sie kommt in der Ukraine vor 4 Solidago virgaurea subsp lapponica With Tzvelev Sie kommt in Russland vor 4 Solidago virgaurea subsp macrorrhiza Lange Nyman Sie kommt in Spanien und in Frankreich vor 4 Solidago virgaurea subsp minuta L Arcang Syn Solidago alpestris Willd Sie ist in den Gebirgen Europas und Nordafrikas von Spanien Grossbritannien und Skandinavien uber die Alpen die Karpaten die Gebirge der Balkanhalbinsel bis zur Turkei und Ukraine verbreitet 4 Sie gedeiht in offenen bodensauren Magerrasen der hochmontanen und subalpinen Hohenstufe und ist eine Charakterart des Nardion Verbands Daruber hinaus kommt sie auch in Gesellschaften des Verbandes Calamagrostion arundinaceae oder im Unterverband Rhododendro Vaccinienion vor 1 In den Allgauer Alpen steigt sie von etwa 1500 Metern bis zu einer Hohenlage von 2300 Metern am Linkerskopf in Bayern auf 5 Solidago virgaurea subsp pineticola Sennikov Sie kommt im Baltikum und in Russland vor 4 Solidago virgaurea subsp rupicola Rouy Lambinon Sie kommt in Frankreich vor 4 Solidago virgaurea subsp talyschensis Tzvelev Sennikov Sie kommt in Transkaukasien vor 4 Solidago virgaurea subsp taurica Juz Tzvelev Sie kommt in Russland in der Ukraine in Moldawien und in Estland vor 4 Solidago virgaurea subsp turfosa Grossh Greuter Sie kommt in Georgien vor 4 Solidago virgaurea L subsp virgaurea Sie ist in Eurasien weitverbreitet 6 Sie gedeiht in Gesellschaften der Klassen Trifolio Geranietea Epilobietea oder Nardo Callunetea 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 frisch Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 7 Verwendung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Gewohnliche Goldrute wird als Heilpflanze bei Blasen und Nierenleiden eingesetzt Die Droge wirkt kraftig diuretisch Die Diuresewirkung wird auf den Gehalt an Saponinen zuruckgefuhrt Der Solidago Extrakt vermindert die Permeabilitat der Gefasswande und bewirkt gleichzeitig eine Erhohung der Gefassresistenz Fur die Gewohnliche Goldrute wurden auch entzundungshemmende schwach krampflosende und schmerzstillende Eigenschaften belegt die auf dem Gehalt an Leiocarposid und Virgaureosid beruhen Im Mittelalter fand sie auch als Wundkraut Verwendung Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Phenolglycoside besonders Leiocarposid und Virgaureosid A ferner Flavonoide Das atherische Ol enthalt u a das Sesquiterpen g Cadinen als Hauptkomponente das auch im Wacholder vorhanden ist Wegen des Gehaltes an Flavonoiden lasst sich die Gewohnliche Goldrute auch zum Farben von Wolle oder Baumwolle verwenden Die Stoffe erhalten einen goldgelben Ton Literatur BearbeitenRudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 13 14 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1987 ISBN 3 06 012539 2 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Lorna Luck Intraspezifische Variabilitat und Einflusse von Anbaumassnahmen auf den Inhaltsstoffgehalt und Ertrag von Solidago virgaurea L Dissertation an der HU Berlin 2001 Ingrid Schonfelder Peter Schonfelder Das neue Handbuch der Heilpflanzen Botanik Arzneidrogen Wirkstoffe Anwendungen Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 3 440 09387 5 Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Vorkommen Wirkung Therapie allergische und phototoxische Reaktionen Mit Sonderteil uber Gifttiere 6 uberarbeitete Auflage Sonderausgabe Nikol Hamburg 2012 ISBN 978 3 86820 009 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gewohnliche Goldrute Solidago virgaurea Album mit Bildern Videos und Audiodateien Solidago virgaurea subsp minuta L Arcang Gebirgs Goldrute FloraWeb de Solidago virgaurea subsp virgaurea L Gewohnliche Goldrute Unterart FloraWeb de Solidago virgaurea L Gewohnliche Goldrute FloraWeb de Abschnitt Okologie Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Abschnitt Okologie Gewohnliche Goldrute In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Die Art als Heilpflanze bei awl ch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 908 909 Peter Zwetko Die Rostpilze Osterreichs Supplement und Wirt Parasit Verzeichnis zur 2 Auflage des Catalogus Florae Austriae III Teil Heft 1 Uredinales PDF 1 8 MB Bains et al Identification of Clinically Relevant Cross Sensitization Between Soliadgo virgaurea Goldenrod and Hevea brasiliensis Natural Rubber Latex In Journal of Investigational Allergology and Clinical Immunology Volume 20 Issue 4 2010 S 331 339 a b c d e f g h i j k l m n o p Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In W Greuter E von Raab Straube Hrsg Compositae Datenblatt Solidago virgaurea In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 564 Thomas Meyer Goldrute Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Solidago virgaureaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 6 April 2021 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnliche Goldrute amp oldid 236727244