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Georg Pasch auch Paschius 23 September 1661 in Danzig 30 September 1707 in Kiel war ein deutscher Logiker und evangelischer Theologe Georg Pasch Stich von Martin Bernigeroth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Kaufmanns Heinrich Pasch hatte anfanglich die Schule seiner Vaterstadt besucht und wurde nach dem Tod seines Vaters 1676 auf die Schule in Graudenz geschickt In Graudenz hatte er sich innerhalb eines halben Jahres die polnische Sprache beigebracht und konnte so dort auch Unterricht erteilen 1678 wechselte er auf das Gymnasium in Danzig Hier absolvierte er seinen Unterricht bei Aegidius Strauch II Samuel Schelwig Johann Peter Titius 1619 1689 und Wolfgang Rosteuscher 1614 1690 die ihn so weit brachten dass er seine Hochschulreife erlangte 1681 begann er an der Universitat Rostock ein Studium der philosophischen und theologischen Wissenschaften 1 Seine Lehrer waren hier August Varenius Michael Cobabus um 1610 1686 Justus Christoph Schomerus Johan Jacob Dobelius der Altere und Franz Wolff 1644 1710 1682 wechselte er an die Universitat Wittenberg jedoch der Tod seiner Mutter notigte ihn wieder nach Danzig zuruckzukehren Auf der Ruckreise hatte er noch die Universitat Konigsberg besucht wo er die Vorlesungen von Christian Dreier Melchior Zeidler Samuel Werner 1637 1685 Johann Philipp Pfeiffer 1645 1695 und anderen Professoren besucht hatte Nachdem er seine privaten Angelegenheiten geregelt hatte gelangte er uber Frankfurt Oder und Berlin wieder nach Wittenberg Hier waren unter anderem Abraham Calov Johann Andreas Quenstedt Johann Deutschmann Michael Walther der Jungere Johann Friedrich Mayer Andreas Sennert Konstantin Ziegra Christian Donati Theodor Dassov und andere seine Lehrer auf dem Gebiet des theologischen Wissens 1684 erwarb er die Magisterwurde der philosophischen Wissenschaften und unternahm danach einen Ausflug an die Universitat Leipzig an die Universitat Halle an die Universitat Jena und an die Universitat Erfurt Zuruckgekehrt nach Wittenberg wurde er mit der Verteidigung der Dissertation de brutorum sensibus atque cognitione 1686 Adjunkt der philosophischen Fakultat Um weitere Studien betreiben zu konnen begann er eine gross angelegte Bildungsreise Diese fuhrte ihn zunachst an die Universitat Altdorf wo er die Vorlesungen von Johannes Saubert dem Jungeren Johann Christoph Wagenseil Johann Christoph Sturm besuchte Uber Nurnberg Regensburg Munchen Augsburg und Ulm gelangte er an die Universitat Tubingen wo Johann Adam Osiander und Georg Heinrich Keller 1624 1702 einen Einfluss auf seine Ausbildung ausubte Danach ging er an die Universitat Strassburg zu Sebastian Schmidt Isaak Faust 1631 1702 Johann Faust und Johann Joachim Zentgraf Dann besuchte er Wiesbaden Frankfurt am Main und die Universitat Giessen wo Philipp Ludwig Hanneken Kilian Rudrauf 1627 1690 und David Clodius seine Ausbilder wurden Bald war er an der Universitat Marburg angelangt wo er Johann Hein 1610 1686 Samuel Andreae und Philipp Johann Tilemann kennenlernte Er reiste auch nach Kopenhagen und gelangte uber Koln und Kleve nach Holland Hier hatte er die Universitat Leiden die Universitat Utrecht die Universitat Groningen und die Universitat Franeker besucht wo er unter anderem die Theologen und Orientalisten Friedrich Spanheim den Jungeren 1632 1701 Etienne Le Moyne auch Stephanus Moynius 1624 1689 Jakob Trigland 1652 1705 Melchior Leydecker Johann Georg Graevius Johann Leusden Campegius Vitringa und Jacob Rhenferd 1654 1712 kennenlernte Uber Brussel gelangte er nach Frankreich wo er die dortigen Bibliotheken frequentierte und sich mit den Gelehrten Gilles Menage und Pierre Daniel Huet in Kontakt kam Im Anschluss bereiste er England besichtigte die Sehenswurdigkeiten in London und hatte die Universitaten in Oxford sowie Cambridge besucht In England hatte er unter anderem Edward Stillingfleet 1635 1699 Richard Baxter Robert Boyle Adrian Beverland um 1653 1712 Edward Bernard 1638 1696 und in Windsor Isaac Vossius 1618 1689 kennengelernt Zuruckgekehrt nach Deutschland besuchte er die Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel hatte an der Universitat Helmstedt die Bekanntschaft von Friedrich Ulrich Calixt Gebhardt Theodor Meier Paul Heigel Christoph Tobias Wideburg 1647 1717 und Johann Eisenhart gemacht und zog im Winter 1688 nach Kiel um sich von den Strapazen der Reise zu erholen In Kiel war jedoch der als Professor der Logik und Metaphysik tatige Georg Ernst Heldberg 1641 1688 verstorben In der Nachfolge hatte man bald einen damaligen Professor der Ethik gefunden Jedoch suchte man fur jene Professur einen Nachfolger und bot Georg Pasch diesen Posten an Da Pasch Kiel noch aus seinen Rostocker Studienzeiten kannte war er gewogen ebenfalls zu bleiben und nahm 1689 die Berufung durch Christian Albrecht von Schleswig Holstein Gottorf an Nachdem er einen Ruf als Kirchenrat Pastor an die Nikolaikirche in Wismar abgelehnt hatte wurde ihm 1701 auch die Professur der Logik und Metaphysik ubertragen Pasch legte 1706 die Professur der Ethik zugunsten seines Schwagers Sebastian Kortholt 11 April 1675 Kiel 18 Oktober 1760 ebd nieder und ubernahm im selben Jahr eine ausserordentliche theologische Professur Jedoch blieb ihm eine grosse Wirksamkeit in diesem Amt verwehrt da er an den Folgen einer Brustwassersucht verstarb Pasch der auch Vorlesungen zur Kasuistik Dogmatik und zur englischen Sprache gehalten hatte blieb vor allem durch seine Arbeiten auf dem Gebiete der philosophischen Wissenschaften von Bedeutung 1689 heiratet er Auguste die Tochter des Christian Kortholt des Alteren die Ehe blieb jedoch kinderlos Schriften BearbeitenDisquisitio Theologica De Rechabitis Quae Super Jeremiae Caput XXXV Commentarii loco esse posset Rhetil Danzig 1689 Digitalisat Par Problematum Curiosorum De Operationibus Daemonum Quorum I Utrum possint generare II Utrum possint Homines in Bestias transformare Resp Fiedrich Lauterbach Fincel Wittenberg 1684 Disputatio Physica De Pluralitate Mundorum contra Cartesianos Resp Christian Lachmann Fincel Wittenberg 1684 Digitalisat Dissertationem Physicam De Brutorum Sensibus atque Cognitione Resp Johann Jacob Stolterfoth Findel Wittenberg 1686 Digitalisat Als Respondent Utrum Pontificii Cogantur Concedere Lutheranos In Religione Sua Salvari Reumann Kiel 1689 Digitalisat De homine fortunae suae fabro Resp Ernst Gottlieb Luschner Reumann Kiel 1690 Digitalisat De Licitis Divitias Acquirendi Modis Dissertatio Resp Nicolaus Richter Reumann Kiel 1692 Digitalisat Diss moralis de passionum nostrae ac Christi hominis animae differentia Resp Johann Heinrich Leise Reumann Kiel 1693 Diss de principiis actionum humanarum Kiel 1693 Schedisma de curiosis hujus seculi inventis quorum accuratiori cultui facem praetulit antiquitas Reumann Kiel 1695 Digitalisat Auch unter dem Titel De novis inventis quorum accuratiori cultui facem praetulit antiquitas Leipzig 1700 Progr quo dignitatem et decus quod sustinet Philosophia contra obtrectatores defendit Kiel 1701 De pronuntiato illo Vulgus regitur opinionibus Resp Josias Heinrich Opitz Reuther Kiel 1701 Digitalisat Positiones ex naturae rationisque principiis deductae de Deo ejusque attributis ad gradum Magisterii obtinendum defensa a Barth Nassero Kiel 1702 Digitalisat Paradoxon morale Et qui accipit et qui nihil vel pauca dat liberalis est Resp Joel Johannes Kortholt Reuther Kiel 1702 Digitalisat Theses selectae ex philosophia morali defensae a G Papke Kiel 1703 Diss Fridericiana de usitata veterum exemplo ratione tradendi per dialogos Kiel 1703 Diss de fabulis Romanensibus antiquis et recentioribus Resp Jacob Nolckmann Reuter Kiel 1703 Digitalisat Disputatio Philosophica De Fictis Rebuspublicis Reuther Kiel 1704 Digitalisat Diss de Philosophia characteristica et paraenetica Reuther Kiel 1705 De re literaria pertinente ad doctrinam moralem Socratis Resp Sigfried Balcke Reuther Kiel 1705 Digitalisat Diss Frider de re literaria potissimum morali Kiel 1706 Diss Frieder de Scepticorum praecipuis hypothesibus Kiel 1706 Brevis introductio in rem literariam pertinentem ad doctrinam moralem Kiel 1706 Progr quo s literarum cultores ad praelectiones publ theologicas officiose invitat Kiel 1706 De variis modis Moralia tradendi liber Accedit introductio in rem literariam moralem veterum sapientiae antistitum Ad extremum additi sunt indices I auctorum in hoc opere passim citatorum II rerum maxime memorabilium Reichel Kiel 1707 Digitalisat Literatur BearbeitenFriedrich Karl Gottlob Hirsching Historischliterarisches Handbuch beruhmter und denkwurdigen Personen welche in dem 18 Jahrhunderte gestorben sind Band 7 Schwickert Leipzig 1805 Online Neuauflage 1972 Heinrich Doring Die Gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert dargestellt Band 3 Wagner Neustadt an der Orla 1833 S 223 Online Pasch oder Paschius Georg In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 26 Leipzig 1740 Sp 1111 f Carsten Erich Carstens Pasch Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 192 Ersch Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion 13 Teil Brockhaus Leipzig 1840 S 1 Online Google books Johann Christian Poggendorff Biographisch literarisches Handworterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften Band 2 Barth Leipzig 1863 Online Weblinks BearbeitenDigitalisierte Werke von Georg Pasch in der Post Reformation Digital Library PRDL Literatur von und uber Georg Pasch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Georg Pasch im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag von Georg Pasch en im Rostocker MatrikelportalNormdaten Person GND 124828256 lobid OGND AKS LCCN no2004116560 VIAF 3415920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pasch GeorgALTERNATIVNAMEN PaschiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Logiker und evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 23 September 1661GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 30 September 1707STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Pasch amp oldid 227220748