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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Gartenkunst im Alten Agypten war religios gepragt Aufgrund von Ausgrabungen Tempelinschriften und Wandgemalden ist diese Gartenkultur und die Anlage von Nutz und Ziergarten seit mindestens dem 3 Jahrtausend v Chr vergleichsweise gut dokumentiert Die heute von Wuste umgebenen Pyramiden und Tempelanlagen waren einst von grossen Garten umgeben Daneben besassen die Pharaonen und die agyptische Oberschicht aufwendig gestaltete Lustgarten Gartendarstellung in der Grabkapelle des Nebamun 1400 1350 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 1 1 Das Land 1 2 Belege 1 3 Einfluss der Religion 1 4 Der Totentempel der Hatschepsut 1 5 Die Muhsal der Bewasserung 2 Der Garten in der altagyptischen Poesie 3 Pflanzen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDas Land Bearbeiten Agypten ist gepragt vom Gegensatz zwischen dem langen schmalen Niltal und den umgebenden Wusten Jahr fur Jahr uberschwemmte der Nil dieses Land und fuhrte dem Boden Nahrstoffe zu siehe auch Nilometer Wald war nicht vorhanden Gartenkulturen mit grosseren Baumanpflanzungen oder ausdauernden Pflanzen konnten nur auf Hugeln und den Talrandern entstehen die von den jahrlichen Uberschwemmungen nicht erreicht wurden Damit waren diese Pflanzen von Beginn an auf die Pflege durch den Menschen angewiesen Ein verzweigtes Netz von Kanalen Dammen und Schleusen brachte das Nilwasser zu diesen hoher gelegenen Landesteilen Belege Bearbeiten nbsp Modell von Haus und Garten des MeketreAusgrabungen Inschriften und bildliche Darstellungen vermitteln ein verhaltnismassig genaues Bild der altagyptischen Gartenkultur Dass Gartenbau schon in der Ersten Zwischenzeit betrieben wurde belegen die Felsengraber in Beni Hassan Agypten in denen Abbildungen von Garten gefunden wurden Auch der in Tell el Amarna in Mittelagypten von Karl Richard Lepsius gefundene Plan eines Gartens des dortigen Konigs der zu Anfang des 16 Jahrhunderts v Chr gelebt haben mag das kleine Garten Modell im Grab des Meketre dem Schatzmeister des Pharao Mentuhotep II 2061 2010 v Chr oder die Wandmalereien im Grab des Nacht TT52 eines Tempelastronomen zur Zeit des Thutmosis IV 1397 bis 1388 v Chr belegen die hohe Entwicklung der Gartenkunst zu der jeweiligen Zeit Die Wandmalereien der Graber die Garten und ihre Bestellung zum Thema hatten waren dabei ebenso Grabbeigabe wie die tatsachlich oder dargestellten Speisen und sollten das Uberleben im Jenseits garantieren Sie reprasentierten auch den Wohlstand des jeweiligen Verstorbenen so wie sie auch das religiose Symbol fur die Wiedergeburt der Toten waren Insgesamt nahm die Gartenwirtschaft von der Mitte des 2 Jahrtausends an einen Aufschwung wohl auf Grundlage neu entwickelter Bewasserungstechnik die in kleinraumigen Garten eingesetzt wurde wahrend grossere Flachen weiterhin von der naturlichen Nilflut bewassert wurde 1 Einfluss der Religion Bearbeiten Die religiosen Vorstellungen der Alten Agypter hatten nicht nur entscheidenden Einfluss darauf dass wir heute ein relativ klares Bild uber die altagyptische Gartenkultur haben Den Agyptern waren Baume heilig besonders der Sykomore brachte man grosse Verehrung entgegen Jeder der Tempel hatte seinen eigenen heiligen Hain Von daher konnen wir davon ausgehen dass streng gleichformig angelegte Baumgarten die ersten Gartenanlagen waren Da der Ritus Blumen Speise und Trankopfer vorsah umgab man den Gottern und den Verstorbenen zu Ehren die Tempel und Pyramiden mit grossen Gartenanlagen Aus der Zeit von Ramses III 1193 1162 v Chr existieren Listen auf denen 513 Tempelgarten verzeichnet sind Hier wurden die Blumen Nahrungsmittel und Getranke angebaut die fur die kultischen Handlungen notwendig waren Alle Tempelgarten von der vordynastischen Zeit bis zum Neuen Reich waren regelmassig angelegt Wasser spielte eine zentrale Rolle Jeder altagyptische Garten auch die der wohlhabenden Beamten und erst recht die der Pharaonen war mit mindestens einem rechteckigen mit Treppen versehenen Wasserbassin ausgestattet Diese kunstlichen Teiche dienten der rituellen Reinigung Manche dieser Bassins waren so gross dass Barken darauf fahren konnten Amenophis III liess in Theben ein 1 5 km langes und mehr als 300 m breites Wasserbassin anlegen Zur zwolften Jahresfeier der Kronung wurde es mit Wasser gefullt und war Mittelpunkt der Feierlichkeiten wahrend deren der Pharao unter anderem in prachtiger Konigsbarke dieses Bassin befuhr Aufgrund von Wandmalereien wissen wir wie die Gartenanlagen des Mittleren und Neuen Agyptischen Reiches um solche kunstlich geschaffenen Wasseranlagen herum angelegt waren Streng symmetrisch gliederten sich Weingarten Gemusegarten Blumenbeet weitere Teiche offene Gartenpavillons und Alleen an die in einem Viereck lagen das von hohen Mauern begrenzt wurde Haufig durchzogen Wasserkanale das Areal Fur die Gartenkulturen der vordynastischen Zeit und des Alten Reiches gibt es keine bildlichen Quellen Nicht nur die Tempel und Palaste waren von Gartenanlagen umgeben Jedem Agypter lag daran sein Haus mit schattenspendenden Baumen zu umgeben um sich in ihrem Schatten zu ergotzen und am Dufte der Blumen zu erfreuen Wie wichtig diese Privatgarten im Totenkult waren zeigen haufige Darstellungen die auf Totenfeiern im Zentrum des Gartens hinweisen Die Mumie oder die Statue des Toten wird uber den im Leben angelegten Teich gerudert und dorthin gebracht wo der Verstorbene am liebsten weilte Im Garten versammelt sich das Trauergeleit und ubergibt die Opfergaben In der Vorstellungswelt der Alten Agypter wird sich die Seele jederzeit dieses Besitztums bedienen konnen wie folgende Grabinschrift betont dass ich mich dann ergehen kann jeden Tag ohne Aufhoren am Ufer meines Teiches dass meine Seele sich ausruhe auf den Zweigen der Baume die ich gepflanzt habe und mich erfrische im Schatten unter meiner Sykomore Der Totentempel der Hatschepsut Bearbeiten nbsp Baumtransport von Punt nach Agypten Tempel der Hatschepsut In Deir el Bahari befindet sich der Totentempel der Pharaonin Hatschepsut 1490 1470 oder 1468 v Chr Drei breite Terrassen liegen ubereinander die Terrassenmauern sind jedes Mal mit Saulenhallen geschmuckt und das Heiligtum aus dem Fels herausgearbeitet Vom Fluss her fuhrt eine ansteigende Prozessionsstrasse zu dem Heiligtum Man kann davon ausgehen dass diese Strasse einst von Akazienbaumen gesaumt war Vor dem Tor das zum Heiligtum fuhrt haben Ausgrabungen die viereckigen gemauerten Schachte aufgedeckt die einst mit Nilerde gefullt waren um den Baumen die beste Nahrung zu gewahren Durch seitlich eingefuhrte Rohre wurden sie kunstlich bewassert und in den Schachten hat man Reste der alten Baumstamme gefunden Auf den Terrassen waren Garten angelegt in denen Baume standen Auch hier hat man in Mauerschachten der Terrassen Stammreste dieser Baume gefunden Die vermutlich sehr aufwendigen Bewasserungsanlagen dieser Terrassengarten lassen sich leider aus den Ausgrabungen nicht klar erkennen In der Saulenhalle die die Garten abschliessen lasst die Pharaonin von ihren Taten in Inschriften und Bildern erzahlen Gott Amun habe sie beauftragt in seinem Hause d h Tempel einen Garten anzulegen Seinem Wunsch folgend rustet sie eine Schiffsexpedition nach Punt nach heutiger Vermutung Somalia aus um aus diesem Land der Gotter Weihrauchbaume zu holen Bilder des Tempels zeigen wie die Expedition in Punt erfolgreich Kostbarkeiten aller Art sammeln darunter 32 Weihrauchbaume In Kubeln konnten sie nach Agypten gebracht erfolgreich im Tempelgarten angepflanzt werden und so gedeihen dass die Kuhe unter ihnen grasen konnten Auch Ramses III ruhmt sich zu Ehren des Gottes Amun fremdlandische Gewachse heimisch gemacht zu haben Im Papyrus Harris I heisst es bezuglich einer Tempelschenkung Ich schenke dir grosse Garten versehen mit ihren Baumstucken und Reben im Tempel des Atum ich schenke dir Landstrecken mit Olivenbaumen in seiner Stadt On Ich versah sie mit Gartnern und zahlreichen Leuten um reines Ol von Agypten zu bereiten um anzuzunden die Lampen in deinem prachtigen Tempel Ich schenke dir Baumplatze und Geholz mit Dattelpalmen Weiher versehen mit Lotosblumen Binsen Grasern und Blumen jedes Landes fur dein schones Antlitz Die Muhsal der Bewasserung Bearbeiten Wandmalereien in vielen Grabern dieser Zeit demonstrieren die Muhsal mit der der Wuste die Garten abgerungen wurden Wie muhselig und arbeitsaufwendig die Bewasserung war verdeutlicht eine Textpassage aus der Lebenslehre des Cheti eines Schriftstellers aus der 12 Dynastie um 1800 Der Gartner tragt das Joch seine Schultern sind wie vom Alter gebeugt Er hat so viele Geschwure auf seinem Nacken dass dieser einer eitrigen Wunde gleicht Des Morgens begiesst er das Gemuseund am Abend die Schat Pflanzen wobei er den ganzen Tag im Obstgarten verbringtDann fallt er todmude um und das gilt fur ihn mehr als in jedem anderen BerufDie relativ kleinen agyptischen Hausgarten verschmolzen die Pflanzungen mit den kunstlich angelegten Teichen und Becken zu einer gestalterischen Einheit Auf einem Gartenmodell das im Metropolitan Museum New York erhalten ist nimmt das Wasserbecken von Maulbeerfeigen umrahmt fast die ganze Gartenflache ein Erst im Neuen Reich erfand man den Wasserschopfer den so genannten Schaduf der die Arbeit der Gartenbewasserung erleichterte nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Den Hohepunkt erreichte die altagyptische Gartenkunst wahrend der Zeit des Neuen Reiches zwischen 1550 und 1080 v Chr Der Garten in der altagyptischen Poesie BearbeitenDie alten Agypter hatten eine besonders innige Beziehung zu ihren Garten die sie so muhselig der Wuste abgerungen hatten und die in ihrer religiosen Vorstellungswelt auch im Leben nach dem Tode eine so grosse Rolle spielten Diese Liebe zu den Garten und den darin befindlichen Blumen spiegelt sich auch in der agyptischen Poesie wider Ich bin deine erste Schwester Ich bin fur dich wie der Garten den ich gepflanzt habe mit Blumenund allen sussduftenden Krautern Schon ist der Kanal in ihm den deine Hand gegraben hat wenn der Nordwind kuhl weht Der schone Ort wo wir uns ergehen wenn deine Hand auf meiner liegt und mein Herz wird satt von Freude weil wir zusammengehen Ein Rauschtrunk ist es dass ich deine Stimme hore und ich lebe weil ich sie hore Wenn immer ich dich sehe ist es mir besser als Essen und Trinken Pflanzen Bearbeiten nbsp Blumenstrauss aus dem Grab des TutanchamunFur die vordynastische Zeit lassen sich neben Getreide verschiedene Kulturpflanzen nachweisen die Sykomore Ficus Sycomorus auch Maulbeerfeige genannt die seit der Zeit des Alten Reiches um 2600 v Chr auch als Liebesgottin Hathor verehrt wurde und deren Holz die alten Agypter fur den Bau von Mobeln Schiffen Sargen und Statuen verwandten die Doumpalme Hyphaene thebaica und die Dattelpalme Phoenix dactylifera L die sich beide anhand von Mattenresten Fallen und Fachern fur diese Zeit nachweisen lassen der Wein den man fur die Zeit der ersten Dynastie um 2950 v Chr in Abydos und aus der 3 Dynastie rund dreihundert Jahre spater in Sakkara belegen kann nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In den Grabern bei den Pyramiden wurden Samen und Reste von einer Reihe von Gartenpflanzen gefunden nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Im Grab KV62 des Tutanchamun hat man viele Pflanzenreste als Beigaben gefunden Zu den nachgewiesenen Pflanzen zahlen u a Akazien Acacia nilotica Lauch Allium porrum Commiphora myrrha Ralamtes aegyptiaca Zichorien Cichorium Intybus Dill Sellerie Echter Koriander Coriandrum sativum Bockshornklee Citrullus edulis Gurke Cucumis sativus Erdmandel Cyperus esculentus Echte Feige Ficus carica Doumpalme Hyphaene thebaica Phonizischer Wacholder Juniperus phoenicea Mimusops ummeligella sativa Granatapfel Punica granatum Wunderbaum Ricinus communis Rettich Raphanus sativus Sapindus Weinrebe Vitis vinifera Literatur Bearbeiten chronologisch sortiert Marie Luise Gothein Geschichte der Gartenkunst 2 Bande Diederichs Jena 1926 Nachdruck 2 Bande in 1 Band Olms Hildesheim u a 1977 ISBN 3 487 06416 2 Jan Assmann Hieroglyphische Garten In Gunter Oesterle Erinnern und Vergessen in der europaischen Romantik Stiftung fur Romantikforschung Band 20 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2001 ISBN 3 8260 2229 7 S 25 50 Karin Dzionara Der Garten im alten Agypten In Hans Sarkowicz Hrsg Die Geschichte der Garten und Parks Insel Taschenbuch Band 2723 Insel Verlag Frankfurt am Main u a 2001 ISBN 3 458 34423 3 S 25 37 Michaela Klause Gartenkunst dumont Taschenbucher Band 541 DuMont Schnellkurs DuMont Koln 2003 ISBN 3 8321 7604 7 Christian E Loeben Sven Kappel Die Pflanzen im altagyptischen Garten Ein Bestandskatalog der agyptischen Sammlung im Museum August Kestner Marie Leidorf Rahden Westfalen 2009 ISBN 978 3 86757 452 5 Sven Kappel Garten im alten Agypten und Nubien Archaologie Inschriften und Denkmaler Altagyptens Band 1 Marie Leidorf Rahden Westfalen 2011 ISBN 978 3 86757 531 7 Christian Tietze Hrsg Agyptische Garten Arcus Weimar 2011 ISBN 978 3 00 034699 6 Begleitband zur Ausstellung im Romisch Germanischen Museum Einzelnachweise Bearbeiten Juan Carlos Moreno Garcia Egyptian Agriculture in the Bronze Age Peasants Landlords and Institutions In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture Blackwell companions to the ancient world Wiley Blackwell Hoboken NJ 2021 ISBN 978 1 118 97095 9 S 180 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gartenkunst im Alten Agypten amp oldid 236321991