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Gonnebek ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte54 0493 10 1782 36 Koordinaten 54 3 N 10 11 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis SegebergAmt BornhovedHohe 36 m u NHNFlache 14 86 km2Einwohner 520 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 35 Einwohner je km2Postleitzahl 24610Vorwahl 04323Kfz Kennzeichen SEGemeindeschlussel 01 0 60 026LOCODE DE 58WAdresse der Amtsverwaltung Am Markt 324610 TrappenkampWebsite www amt bornhoeved deBurgermeister Knut Hamann AWG Lage der Gemeinde Gonnebek im Kreis SegebergKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte und Vorgeschichte 2 1 Vorgeschichte und Archaologie 2 2 Geschichte ab 1394 3 Bildung und Kultur 3 1 Schule 3 2 Wappen 3 3 Kulturdenkmale 4 Gemeindevertretung 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten nbsp Die Schwale bei Gonnebek 2018 Das Gemeindegebiet von Gonnebek erstreckt sich im Quellgebiet der Schwale im Bereich der naturraumlichen Haupteinheit Holsteinische Vorgeest etwa 15 km ostlich von Neumunster 2 3 Den sudlichen Teil der Gemarkung bildet der bewaldete Bereich des Forstgebiets Gerdt sche Tannen 4 Der Hauptsiedlungsbereich Dorf ist als Rundling um den baumbestandenen Dorpplatz deutsch Dorfplatz herum angelegt Der zentral gelegene Anger umfasst einen kleinen Teich eine Doppeleiche mit Gedenkstein Zwei weitere Findlinge dienen als Ehrenmale fur die Gefallenen der beiden Weltkriege Gemeindegliederung Bearbeiten Die letztmals bei der Volkszahlung in der Bundesrepublik Deutschland 1987 erfolgte Aufstellung aller Wohnplatze in einem amtlichen Wohnplatzverzeichnis fuhrte neben der namenstiftenden Dorf lage auch die Siedlung Gartnersiedlung die Haus siedlungen Imkersruh und Wiedsich sowie die Hof Hofesiedlungen Faldehorn Fiensmoor und Laaken als weitere Wohnplatze im Gemeindegebiet auf 5 Nachbargemeinden Bearbeiten Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Gonnebek sind 2 Rendswuhren Kreis Plon Gross Kummerfeld nbsp BornhovedRickling TrappenkampGeschichte und Vorgeschichte BearbeitenVorgeschichte und Archaologie Bearbeiten nbsp Die bronzezeitliche Goldschale von GonnebekDer Bereich des heutigen Gemeindegebiets war ein bedeutendes vorgeschichtliches Siedlungszentrum Hierauf deutet der Fund einer Reihe jungsteinzeitlicher und bronzezeitlicher Grabhugel im Bereich der sudlich des Dorfes verlaufende Bramstedter Landstrasse 6 Drei dieser Grabhugel Schwarzer Berg Schulberg Kleiner Berg wurden 1884 von Adolf Pansch im Zuge wissenschaftlicher Grabungen geoffnet Neben menschlichen Knochen und anderen Metallfunden wurden zwei Bronze Schwerter und eine goldene Schale entdeckt 7 Die Grabhugel gelten seitdem als die bedeutendste Entdeckung einer bronzezeitlichen Fundstatte in Schleswig Holstein 8 Im Gemeindegebiet gibt es noch heute 20 Grabhugel die in der Liste der Bodendenkmale in Gonnebek des Archaologischen Landesamts Schleswig Holstein 2016 aufgefuhrt sind Im fruhen Mittelalter lag im Gemeindegebiet eine sachsische Siedlung mit Pfostenbauten und Grubenhausern kalibrierte Radiokarbondatierung 779 bis 1024 Die gefundene Kugeltopfkeramik deutet auf eine Siedlung des 9 und 10 Jahrhunderts hin Gonnebek lag damals an der ostlichen Grenze des sachsischen Siedlungsraums im Bereich des Limes Saxoniae 9 Einer Sage nach sollen anlasslich der Schlacht bei Bornhoved 1227 gefallene Danen in einem Moor im Gemeindegebiet begraben worden sein 10 Geschichte ab 1394 Bearbeiten nbsp Die Husaren aus Schleswig ubten regelmassig auf der Gonnebeker Heide Gonnebek wurde um 1394 erstmals urkundlich erwahnt Der danisch holsteinische Landesherr Christian I bestatigte im 15 Jahrhundert dass Gonnebek damals dem Kloster Segeberg zubehorte Pertinenz 10 Johannes von Schroder nannte 1841 fur Gonnebek dreizehn volle Bauernhofe Hufe zwei Halb und eine Viertelhufe Zudem gab es sechzehn Katen davon nur drei mit Landbesitz Von 213 Einwohnern gingen 40 Kinder zur Schule Es gab ein Armenhaus und mehrere Handwerker Tischler Schmied Stellmacher Weber Schneider Gut die Halfte der Dorfflache von etwa 1080 Hektar 1969 Steuertonnen war Ackerland etwa ein Drittel Heide und Sandflachen 10 Im Jahr 1884 wurde in Gonnebek eine Meiereigenossenschaft gegrundet 11 In den 1920er Jahren wurde die Ausstattung umfassend erneuert Das erste Meiereigebaude auf dem Dorfplatz wurde 1954 durch einen Neubau ersetzt der 1971 abgerissenen wurde Ende des 19 Jahrhunderts 1875 1899 hielten das Schleswig Holsteinische Husarenregiment Nr 16 Schleswig und das 13 Dragonerregiment Flensburg auf der Gonnebeker Heide regelmassig militarische Ubungen ab 11 Die 1912 erschienene Ausgabe von Meyers Orts und Verkehrslexikon gibt fur Gonnebek 301 Einwohner an Gonnebek gehorte damals zum Regierungsbezirk Schleswig der preussischen Provinz Schleswig Holstein und wie heute zum Kreis Segeberg Das militarisch zustandige Bezirkskommando war in Altona II Altona Standesamt und Amtsbezirk im nahen Bornhoved Zu Gonnebek gehorte bereits damals als das Hausergruppe bezeichnete Laaken 12 Von 1964 bis 1966 wurde in Gonnebek eine Flurbereinigung durchgefuhrt Neben einer Arrondierung der beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe und einem Ausbau des Wegenetzes konnte so Raum fur den Bau der Gartnersiedlung ab 1967 an der Grenze zum benachbarten Trappenkamp geschaffen werden siehe unten 13 Nach erfolgreichen Teilnahmen in den 1970er Jahren wurde Gonnebek 1988 zweiter Kreissieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden 14 2003 errichtete die Gemeinde der Dorfhaus Uns Dorphus das u a die Freiwillige Feuerwehr beherbergt Ein Glasfasernetz gibt es seit 2011 13 Bildung und Kultur BearbeitenSchule Bearbeiten Schulunterricht in Gonnebek ist ab 1700 belegt fand zunachst aber nicht in einem eigenen Gebaude sondern im Hause von Handwerkern und ab 1736 im Offiziershaus der Husaren statt Das erste Schulgebaude wurde 1790 erbaut Neu und Umbauten erfolgten 1836 und 1902 11 Die Freiwillige Feuerwehr Gonnebek entstand 1888 Der erste Feuerwehrhauptmann war Detlef Saggau 11 Wappen Bearbeiten Blasonierung Von Blau und Grun erhoht geteilt durch ein breites silbernes Wellenband bestehend aus einem halben Wellental einem Wellenberg und einem halben Wellental darunter eine goldene Schussel 15 Die goldene Schussel verweist auf den bronzezeitlichen Goldfund aus dem 1884 untersuchten Hugelgrab Das Wellenband steht fur den hellen Sand der Gonnebeker Heide 13 Kulturdenkmale Bearbeiten Der Dorpplatz ist ein eingetragenes Kulturdenkmal in der Gemeinde Gemeindevertretung BearbeitenSeit der Kommunalwahl 2013 hat die Wahlergemeinschaft AWG alle neun Sitze in der Gemeindevertretung Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDie Wirtschaft im Gemeindegebiet ist grosstenteils von der landwirtschaftlichen Urproduktion gepragt In den 1960er Jahren entwickelte sich im Gemeindegebiet sudlich von der Haupteinfallstrasse aus Richtung Bornhoved abseits der Dorflage ein weiterer Siedlungsbereich die Gartnersiedlung Viele Betriebe spezialisierten sich auf die Produktion von Topfpflanzen Wegen des Strukturwandels mussten mehrere Gartenbaubetrieben Insolvenz anmelden Andere Betriebe haben ihren Vertrieb auf Direktvermarktung an Privat und Gewerbekunden umgestellt So gibt es einen von der Genossenschaft Landgard betriebener Blumengrossmarkt 16 Im Januar 2010 ging im Nachbarort Rendswuhren eine Biogasanlage in Betrieb Diese beliefert unter anderem das von der Gonnebeker Heizwerkgenossenschaft entwickelte Heizkraftwerk 17 Ostlich verlauft die Bundesautobahn 21 von Bad Segeberg nach Kiel nordlich die Bundesstrasse 430 von Neumunster nach Plon Der nachste Bahnhof befindet sich in Rickling Literatur BearbeitenMagdalene Behnk Gonnebek auf alten und neuen Bildern Adolf Biss Anna Sievers Biss Chronik von Gonnebek Gonnebek 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gonnebek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Gonnebek beim Amt BornhovedEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu a b Relation Gonnebek 405630 bei OpenStreetMap Abgerufen am 17 Oktober 2021 Liste Zuordnung der Gemeinden zu den Naturraumen S 9 abgerufen am 17 Oktober 2021 Topographische Karte im DigitalerAtlasNord Abgerufen am 17 Oktober 2021 Wohnplatzverzeichnis Schleswig Holstein 1989 1992 S 104 abgerufen am 17 Oktober 2021 Vgl Hildegard Grafin Schwerin von Krosigk Heinrich Saggau ein Heimatforscher aus Gonnebek In Heimatkundliches Jahrbuch fur den Kreis Sebegerg Band 20 1974 S 13 22 Johanna Mestorf Ausgrabungen des Professor Pansch im Kirchspiel Bornhoved In Mittheilungen des Anthropologischen Vereins in Schleswig Holstein Band 4 1891 S 3 16 academia edu Friedhelm Caspari Goldschmuck aus der Bronzezeit In www welt de 1 Oktober 2003 abgerufen am 17 Oktober 2021 Donat Wehner 2019 Grenzkonstellationen Konfrontation Raum und Bewegung am Limes Saxoniae Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit 32 45 52 a b c Johannes von Schroder Topographie des Herzogthums Holstein des Furstenthums Lubeck und der freien und Hanse Stadte Hamburg und Lubeck C Franckel 1841 google com abgerufen am 15 Oktober 2021 a b c d Harald Timmermann Das Amt Bornhoved in alten Ansichten Europaische Bibliothek Verlag Meyers Orts und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches 5 Auflage 1912 abgerufen am 13 Oktober 2021 a b c Amt Bornhoved Gemeinde Gonnebek Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 18 Februar 2022 1 2 Vorlage Toter Link www amt bornhoeved de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 1988 auf gemeinde schmalensee de Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein 140 Wehrleute probten Ernstfall im Blumengrossmarkt In Holsteinischer Couerier 10 Oktober 2011 abgerufen am 17 Oktober 2021 Ralf Seiler 200 Gaste bestaunten Biogasanlage In Holsteinischer Courier 11 Juli 2011 abgerufen am 17 Oktober 2021 Gemeinden im Kreis Segeberg Alveslohe Armstedt Bad Bramstedt Bad Segeberg Bahrenhof Bark Bebensee Bimohlen Blunk Boostedt Bornhoved Borstel Buhnsdorf Daldorf Damsdorf Dreggers Ellerau Fahrenkrug Fohrden Barl Fredesdorf Fuhlendorf Geschendorf Glasau Gonnebek Gross Kummerfeld Gross Niendorf Gross Ronnau Grossenaspe Hagen Hardebek Hartenholm Hasenkrug Hasenmoor Heidmoor Heidmuhlen Henstedt Ulzburg Hitzhusen Hogersdorf Huttblek Itzstedt Kaltenkirchen Kattendorf Kayhude Kisdorf Klein Gladebrugge Klein Ronnau Krems II Kukels Latendorf Leezen Lentfohrden Monkloh Mozen Nahe Negernbotel Nehms Neuengors Neversdorf Norderstedt Nutzen Oering Oersdorf Pronstorf Rickling Rohlstorf Schackendorf Schieren Schmalensee Schmalfeld Schwissel Seedorf Seth Sievershutten Stipsdorf Stocksee Strukdorf Struvenhutten Stuvenborn Sulfeld Tarbek Tensfeld Todesfelde Trappenkamp Travenhorst Traventhal Wahlstedt Wakendorf I Wakendorf II Weddelbrook Weede Wensin Westerrade Wiemersdorf Winsen WittenbornGemeindefreies Gebiet im Kreis SegebergForstgutsbezirk Buchholz Normdaten Geografikum GND 4021427 8 lobid OGND AKS VIAF 247619151 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gonnebek amp oldid 233929725