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Karl Wilhelm Fritz Apelt 4 Februar 1893 in Tiefenfurth Landkreis Gorlitz 1 28 Januar 1972 in Ost Berlin war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und Politiker der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED in der Deutschen Demokratischen Republik DDR Er war Chefredakteur des FDGB Zentralorgans Tribune und von 1954 bis 1956 Staatssekretar und stellvertretender Minister fur Kultur der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Bergmanns und Landbrieftragers Karl Ernst Apelt und der Fabrikarbeiterin Auguste Emilie Apelt geborene Wilhelm besuchte die Volksschule Von 1907 bis 1910 machte er eine Lehre als Schlosser Von 1910 bis 1914 und von 1918 nis 1923 arbeitete er in diesem Beruf Von 1911 bis 1923 war Apelt Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband DMV und seit Oktober 1912 Mitglied der SPD 1912 13 besuchte Apelt eine Arbeiterbildungsschule Von 1915 bis 1918 kampfte er im Ersten Weltkrieg und war im November 1918 Mitglied eines Arbeiter und Soldatenrats in Liegnitz und Angehoriger der Volksmarinedivision Im Dezember 1918 trat Apelt zur USPD uber und war bis 1921 DMV Vertrauensmann und Betriebsrat bei der AEG in Berlin 1920 wurde Apelt KPD Mitglied Wegen Anfuhrung eines wilden Streiks in der AEG Turbinenfabrik in Berlin Moabit wurde Apelt 1923 aus dem DMV ausgeschlossen Im Juni 1923 wurde er Redakteur fur Gewerkschaftsfragen bei der KPD Zeitung Die Rote Fahne 1923 war Apelt Mitglied der Leitung des KPD Unterbezirks Berlin Moabit 1924 wurde Apelt verhaftet und am 7 November vom Reichsgericht zu einem Jahr Festungshaft verurteilt die er in der Festung Gollnow absass Nach seiner Entlassung im August 1925 wurde Apelt Redakteur des Pressedienstes der KPD und danach in der Gewerkschaftsabteilung des Zentralkomitees der KPD verantwortlicher Redakteur der Zeitung Der Arbeiterrat und Mitarbeiter der Abteilung fur Betriebsrate Im Januar 1927 wurde Apelt als Vertreter der Revolutionaren Gewerkschaftsopposition Mitglied des Exekutivkomitees der Roten Gewerkschaftsinternationale in Moskau und stellvertretender Leiter der Organisationsabteilung und war ab 1928 Leiter fur Jugendfragen In diesen Funktionen reiste Apelt in die Niederlande nach Osterreich Finnland und in die Tschechoslowakei Im Oktober 1929 kehrte Apelt nach Deutschland zuruck arbeitete kurzzeitig wieder beim Pressedienst der KPD in Berlin und war dann bis Ende 1932 Chefredakteur des Thuringer Volksblattes in Erfurt und Mitglied der KPD Bezirksleitung Thuringen Von November 1932 bis Januar 1933 war Apelt Chefredakteur der Badischen Arbeiterstimme in Mannheim und bis August 1933 Mitglied der illegalen KPD Bezirksleitung Baden Pfalz Im August 1933 verhaftet war er bis Mai 1934 in den Konzentrationslagern Heuberg und Kislau inhaftiert Nach seiner Freilassung nahm er die illegale Parteiarbeit wieder auf und war von Juli 1934 bis Marz 1935 politischer Oberberater der KPD fur den Bezirk Mittelrhein und Nordrhein Westfalen Im Marz 1935 ging Apelt in die Emigration nach Amsterdam dann Paris und Ende April 1935 uber Schweden und Finnland in die Sowjetunion Apelt war bis 1939 Pressekorrespondent fur deutschsprachige Zeitungen in der Abteilung Agitation des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale und Mitarbeiter der Redaktion des allgemeinen Komintern Bulletins Im September 1941 war Apelt Sprecher und Redaktionssekretar beim Deutschen Volkssender und des Senders des Nationalkomitees Freies Deutschland In diesen Funktionen erhielt Apelt am 31 Oktober 1942 wegen mangelnder Parteiwachsamkeit von der Moskauer KPD Fuhrung eine strenge Ruge mit ernster Verwarnung Von Februar bis August 1944 arbeitete Apelt in einer Arbeitskommission zur Ausarbeitung des Nachkriegsprogramms der KPD mit Am 15 Juni 1945 kehrte Apelt nach Deutschland zuruck und wurde Mitglied des Vorbereitenden Gewerkschaftsausschusses fur Sachsen und zweiter Vorsitzender des Landesausschusses des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB Im September Oktober 1945 wurde Apelt Chefredakteur der Zeitung Die Freie Gewerkschaft ab 1947 der Tribune und blieb dies bis 1951 1946 wurde Apelt Mitglied der SED Von 1947 bis 1953 war er als Nachfolger von Paul Ufermann Vorsitzender des Verbandes der deutschen Presse Von 1947 bis 1955 war Apelt Mitglied des Bundesvorstandes bis 1950 des Geschaftsfuhrenden Ausschusses des FDGB 1947 48 war er Leiter der Hauptabteilung Presse und Rundfunk und von September 1949 bis Oktober 1950 Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen beim Bundesvorstand des FDGB Ausserdem war er zweiter Vorsitzender der IG Kunst und Schrifttum und Mitglied des Rats der Internationalen Organisation der Journalisten Von August 1951 bis Januar 1954 war Apelt Leiter des Amts fur Literatur und Verlagswesen der DDR Von 1951 bis 1953 absolvierte Apelt ein Fernstudium an der Parteihochschule Karl Marx in Kleinmachnow Im Januar 1954 wurde Apelt Staatssekretar und erster Stellvertreter des Ministers fur Kultur und trat 1956 aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand Von 1956 bis 1967 war Apelt Mitglied des Zentralen Arbeitskreises verdienter Gewerkschaftsveteranen und Vorsitzender der Kommission zur Erforschung der Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung Fritz Apelt heiratete am 30 Marz 1918 die Arbeiterin Berta Luise Muller geb 30 Mai 1885 in Gross Nuhr Das Paar wohnte in Berlin im Haus Alt Moabit 114 1 Am 30 Mai 1918 wurde ein Sohn tot geboren Der gemeinsame Sohn Ernst Apelt kam am 10 Juli 1922 zur Welt Am 24 November 1926 starb Berta Apelt 41 jahrig nach einem Autounfall im Krankenhaus Moabit 2 Apelt heiratete Marie Gratewohl geb 10 April 1907 in Smolensk Am 2 Marz 1928 wurde der gemeinsame Sohn Helmut Apelt geboren Marie Apelt starb am 22 Juni 1949 an einem Herzfehler in der Charite in Berlin 3 Im November 1952 heiratete Apelt Friedel Malter nbsp GrabstatteSeine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1963 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1965 Orden Banner der Arbeit 1968 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1970 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in GoldWerke BearbeitenDer Weltgewerkschaftsbund und die deutschen Gewerkschaften Berlin 1947 Die Gewerkschaften in der Sowjetunion Berlin 1949 Stalin und die Gewerkschaften Berlin 1949 Literatur BearbeitenAndreas Herbst Peter Erler Fritz Apelt In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Wolfgang Eckelmann Hans Hermann Hertle Reiner Weinert Hrsg FDGB Intern Innenansichten einer Massenorganisation Treptower Verlagshaus GmbH Berlin 1990 ISBN 3 7303 0635 9 Jurgen Tubbesing Nationalkomitee Freies Deutschland Antifaschistischer Block Einheitspartei Aspekte der Geschichte der antifaschistischen Bewegung in Leipzig Sax Beucha 1996 ISBN 978 3 930076 25 3 Allan Merson Kommunistischer Widerstand in Nazideutschland Pahl Rugenstein Bonn 1999 ISBN 3 89144 262 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Apelt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Apelt Fritz 4 2 1893 28 1 1972 In library fes de Abgerufen am 19 Februar 2022 Fritz Apelt im Lexikon des FDGB Widerstand gegen den Nationalsozialismus Eine Ausstellung von Walter Pahl und Marie Luise Zurcher In widerstandsausstellung m o p de Abgerufen am 19 Februar 2022 invenio In invenio bundesarchiv de Abgerufen am 19 Februar 2022 Nachlass Bundesarchiv NY 4401 apelt fritz jpg 199 300 In argus bstu bundesarchiv de Abgerufen am 19 Februar 2022 Portrataufnahme von Fritz Apelt Einzelnachweise Bearbeiten a b Ancestry de Berlin Deutschland Heiratsregister 1874 1936 In ancestry de Abgerufen am 19 Februar 2022 Ancestry de Berlin Deutschland Sterberegister 1874 1955 In ancestry de Abgerufen am 19 Februar 2022 Ancestry de Berlin Deutschland Sterberegister 1874 1955 In ancestry de Abgerufen am 19 Februar 2022 Normdaten Person GND 13056270X lobid OGND AKS VIAF 23250465 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Apelt FritzALTERNATIVNAMEN Apelt Karl Wilhelm Fritz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED und ChefredakteurGEBURTSDATUM 4 Februar 1893GEBURTSORT Tiefenfurth Landkreis GorlitzSTERBEDATUM 28 Januar 1972STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Apelt amp oldid 237930926